7. Internationales Marketing und Ethik

1. Abhängigkeit vom gesellschaftlichen Wohlwollen:

Großunternehmen sind anfällig für Verbraucher Boykotte, Demonstrationen und negative Darstellungen in Medien

• verlässliche Regeln, Standards, Garantien und Rechtssicherheit werden immer wichtiger für Konzerne

2. Einfluss der Stakeholder:

Unternehmen erkennen die Bedeutung verschiedener Interessengruppen, auch Stakeholder genannt, an.

3. Zunehmende Verantwortung der Unternehmen durch die Globalisierung

Aspekte wie Umweltschutz und soziale Verantwortung gewinnen immer mehr an Stellenwert, da dies zu einem langfristigen Unernehmenserfolg führen kann

• Unternehmen bearbeiten ihre Grundsätze oftmals nach ethischen Vorlagen

Ethisches Handeln spielt insbesondere bei international agierenden Unternehmen eine bedeutende Rolle aus mehreren Gründen, wie im Text dargestellt:

1. Gesetzliche und moralische Unterschiede:

In verschiedenen Ländern gibt es unterschiedliche gesetzliche und moralische Standards. In einigen Ländern sind diese Standards möglicherweise weniger streng oder weniger gut durchgesetzt. Internationale Unternehmen müssen ethische Standards aufrechterhalten, unabhängig davon, wo sie tätig sind, um negative Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt zu vermeiden.

2. Risiken und Reputation:

Internationale Unternehmen sind einem höheren Maß an öffentlicher Aufmerksamkeit und Überwachung ausgesetzt. Negative Vorfälle im Zusammenhang mit unethischem Verhalten können zu erheblichen Reputationsverlusten führen, was sich direkt auf das Geschäftsergebnis auswirken kann. Ein ethisches Image kann dagegen das Vertrauen der Kunden stärken und langfristige Beziehungen aufbauen.

Unternehmensethik bezieht sich auf die Anwendung ethischer Prinzipien und Werte in den Geschäftspraktiken eines Unternehmens, einschließlich der Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und der Gesellschaft.

Sie umfasst

• die Förderung von ethischem Verhalten,

• die Einhaltung von Standards wie Gleichbehandlung,

• Umweltschutz und Menschenrechten

• sowie die Implementierung von Ethik-Managementsystemen.

globaler Governance-Mechanismus, der die moralische Verfassung einer Organisation definiert

• vermittelt Unternehmen eine Identität und stellt im Außenverhältnis Richtlinien auf, die das zukünftige Verhalten und Handeln regeln;

• definiert moralische Kriterien für mögliche Anspruchsgruppen und ermöglicht Berücksichtigung von allen rechtlichen Gesichtspunkten,

• Wettbewerbsfähigkeit wird gefördert und zukünftige Geschäftspartner können überprüfen, inwieweit moralische Kriterien eingehalten werde

Unternehmen sind abhängig von ihren Kunden. Für diese ist ethisches Handeln der Unternehmen zunehmend ein entscheidendes Kaufkriterium. Ethisches Handeln kann daher die Gewinne steigern und zum langfristigen Unternehmenserfolg beitragen.

Eine Kontrollmöglichkeit zur Einhaltung von Richtlinien besteht durch einen Ethikkodex.

• In solch einem Kodex werden ethische Grundsätze festgehalten.

• Es sind darin u. a. allgemeine Verhaltensrichtlinien, Mitarbeiterverhalten und Verantwortung gegenüber Interessensgruppen geregelt.

Unternehmensethik ist ein Zweig der angewandten Ethik, der sich v. a. mit Fragen der Verantwortung von Unternehmen und deren Mitarbeitern befasst (Innenverhältnis).

1. Prinzipal-Agenten-Konflikt:

   • Aufgrund der Trennung von Eigentum und Verfügungsgewalt entstehen Konflikte zwischen Unternehmenseignern (Kapitaleignern) und Führungskräften, was die Unternehmensführung im Sinne der Anteilseigner unsicher macht.

2. Arbeitnehmer sind motivierter

   • Wenn sich die MA wohl fühlen und ethisch behandelt werden sind sie zufriedener und motivierter was zu eine erhöhte arbeitsleitung führt

Insgesamt liegt der Fokus auf der Anerkennung der wachsenden Bedeutung von Ethik im internationalen Geschäftsumfeld und der Erkenntnis, dass ethisches Handeln langfristig zum Erfolg eines Unternehmens beiträgt.

Interessenkonflikte:

Das Hauptproblem liegt in den konträren Interessen von Gewinnmaximierung und der Einhaltung moralischer Aspekte.

Anreiz zum Fehlverhalten:

Es besteht ein Anreiz für das Management, Unternehmensressourcen für den eigenen Vorteil zu verschwenden.

Wettbewerbsnachteile:

Das Management könnte befürchten, dass die Einhaltung ethischer Standards zu höheren Kosten und somit zu Wettbewerbsnachteilen führt.

Unklarer Nutzen:

Der direkte Nutzen von ethischem Verhalten ist oft nicht sofort erkennbar und der Arbeitsaufwand steht nicht immer in Relation zum späteren Erfolg.

Fokus auf Shareholder-Value:

Eine starke Konzentration auf den Shareholder-Value kann dazu führen, dass die Interessen der Kunden zu wenig beachtet werden.

Das sind alle Gruppen, die Ansprüche an das Unter- nehmen haben.

Unternehmensinterne Gruppen:

Eigenkapitalgeber, Fremdkapitalgeber, Management, Arbeitnehmer

Wirtschaftliche Anspruchsgruppen:

alle Akteure, die mit dem Unternehmen verbunden sind und eine Abhängigkeit besteht (vor allem Kunden)

• Gewinnerwirtschaftung und Fortbestand des Unternehmens abhängig vom Kauf der Produkte/Dienstleistungen von dieser Gruppe;

• auch gesellschaftliche Interessensverbände (zB. Umweltchutzgruppen) zählen hierzu, da durch ihr Verhalten die Unternehmenssteuerung bewusst verändert werden kann

1. Imageverbesserung: Ethik fördert ein positives Unternehmensimage, was zu einer Stärkung des Vertrauens bei Kunden und Stakeholdern führt.

2. Wettbewerbsvorteile: Unternehmen, die ethische Aspekte in ihre Prozesse integrieren, ziehen Kunden an, die Wert auf ethisch hergestellte Produkte legen.

3. Regulierungskompatibilität: Ethische Unternehmen haben oft weniger Probleme mit gesetzlichen Vorschriften und Behörden.

4. Kundenzufriedenheit und -loyalität: Ethisches Handeln kann zu höherer Kundenzufriedenheit und -loyalität führen, was den Absatz steigert.

5. Marktpositionierung: Langfristig kann ethisches Verhalten zu einer verbesserten Marktposition und wirtschaftlichem Erfolg führen.

6. Mitarbeiterbindung und -motivation: Ethisches Verhalten kann die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen stärken, ihre Zufriedenheit und Motivation erhöhen und somit die Fluktuationsrate senken.

Ethik-Managementsystem

Dies ist ein globaler Governance-Mechanis- mus, der die moralische Verfassung einer Organi- sation definiert.

Unternehmensethik

Sie ist ein Zweig der ange- wandten Ethik, der sich vor allem mit Fragen der Verantwortung von Unter- nehmen und seinen Mit- arbeitern befasst (Innen- verhältnis).

Problematik der Unternehmensethik

Diese liegt in den grund- sätzlich konträren Inte- ressen von Stakeholdern und Unternehmen begründet.

• Konflikt zwischen ethisch Handeln und unternehmerischen Notwendigkeit der Gewinnmaximierung

Verantwortung

Sie ist ein Teil der Unter- nehmensethik; man diffe- renziert zwischen indivi- dueller (in Bezug auf den einzelnen Akteur) und kollektiver Verantwortung (in Bezug auf das Unter- nehmen).

• Gesellschaft erwartet von Unternehmen eine moralische ethische

• Institution hat Verantwortung gegenüber Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und Geldgeber

Corporate Governance

Dieser Begriff bezeichnet den rechtlichen und fakti- schen Ordnungsrahmen für die Leitung und Über- wachung eines Unterneh- mens.

• Vordergrund stehen Beziehungen zwischen Verwaltungsrat und versch.

• Anspruchsgruppen im Innen- und Außenverhältnis

• soll negatives Verhalten von Unternehmen mindern

Wyndham Hotels and Resorts setzt auf eine umfassende Unternehmensethik und Nachhaltigkeitsstrategie..

• Durch klare Schwerpunkte wie Vielfalt, Menschenrechte, Nachhaltigkeit und Philanthropie werden alle Stakeholder einbezogen.

• Das Unternehmen bekämpft aktiv Probleme wie Menschenhandel und setzt sich für Ressourcenschonung ein.

• Ihr Green Certification Programm und philanthropische Aktivitäten zeigen ihr Engagement für eine nachhaltige Zukunft und soziale Verantwortung

ISO 14001

Diese weltweit gültige Umweltmanagement- norm schreibt Anforde- rungen an Umweltmana- gementsysteme fest, mit Hilfe derer Organisatio- nen ihre Umweltleistung verbessern können.

Greenwashing

Mit diesem Begriff wird die übertriebene Verwen- dung von Begriffen wie „grün“, „natürlich“ oder „umweltfreundlich“ bezeichnet, ohne dass ein tatsächlicher Umweltvor- teil vorliegt.

UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung

Auch als Sustainable Development Goals, SDGs, bezeichnet, haben die Vereinten Nationen 17 konkrete Ziele definiert, die von 2016 bis 2030 erreicht werden sollen.

Affinity Business Groups

Dies sind formelle oder informelle Gruppen, die ein gemeinsames Inte- resse oder Ziel haben. Sie erfüllen soziale Funktio- nen, bieten Unterstützung und schärfen das Bewusstsein für ihre Kernthemen.

Ein weltweiter Pakt zwischen Unternehmen und der UNO, der darauf abzielt, die Globalisierung sozial und ökologisch zu gestalten.

• Unternehmen verpflichten sich zu Umweltschutz, Arbeiterrechten und Menschenrechten durch die Befolgung von zehn Prinzipien des Global Compact.

Wesentliche Inhalte:

1. Verpflichtung zur Abschaffung von Kinder- und Zwangsarbeit.

2. Beendigung von Diskriminierung am Arbeitsplatz.

3. Einsatz für Gewerkschaftsrechte.

4. Installation eines wirksamen Umweltschutzes.

5. Verbreitung umweltfreundlicher Technologien.

Reichweite: Über 10.000 Unternehmen aus mehr als 173 Ländern sind beteiligt.

1. Vielfalt & Inklusion

2. Menschenrechte

3. Nachhaltigkeit

4. Philathropie: Ziele durch Sachspenden und Ehrenamt verfolgt