Buffl

Modul 1

SS
von Selina S.

„Ich erwarte, dass Sie und Ihr Team die optimale Softwarelösung für unsere Bestellabwicklung in kürzest möglicher Zeit liefern und dabei so wenige Kosten wie möglich verursachen“, gibt Ihnen Ihr Geschäftsführer mit auf den Weg, nachdem Sie ihm den Projektplan vorgestellt haben.


a) Nehmen Sie Stellung zu dieser Forderung: Können Sie sie erfüllen?

b) Ist die vom Geschäftsführer formulierte Zielsetzung SMART? Begründen Sie Ihre Antwort anhand von drei Aspekten!

c) Unterbreiten Sie einen Vorschlag für eine SMARTe Formulierung!

a) Die Forderung des Geschäftsführers ist so nicht zu erfüllen. Das magische Dreieck

verdeutlicht, dass eine gleichzeitige Optimierung von Zeit, Kosten und Qualität nicht möglich ist: Soll es schnell gehen, wird es nicht gut oder kostet „extra“. Soll es geringste Kosten verursachen, wird sich niemand intensiv kümmern können, weswegen es lange dauert und wahrscheinlich auch nicht gut wird. Soll das Ergebnis bestmöglich ausfallen (also höchsten Qualitätsansprüchen genügen), reichen minimale Zeit und minimale Mittel nicht aus, dieses Ziel zu erreichen.


b) Die Zielformulierung ist nicht SMART, denn

▪ sie ist nicht spezifisch im Sinne von präzise; es ist nicht angegeben, was genau erwartet wird;

▪ sie ist nicht messbar, weil sie keine Kriterien enthält, anhand derer nach Ablieferung der Softwarelösung der Grad der Anforderungserfüllung bestimmt werden könnte;

▪ sie ist nicht realistisch, siehe a), weil sie das Dilemma des magischen Dreiecks nicht auflöst,

▪ sie ist nicht terminiert, weil „in kürzestmöglicher Zeit“ keine Terminvorgabe darstellt.


c) Eine SMARTe Formulierung wäre:

„Erstellen Sie eine Software, die die Vorgaben des Lastenhefts erfüllt. Das Ergebnis soll zum Ende dieses Jahres vorliegen. Das verfügbare Budget beträgt 200.000 €.“

„Für das Teambuilding mit meinem neuen Team habe ich mir etwas Besonderes ausgedacht“, erzählt Kollege Meier. „Wir gehen in eine Paintballhalle und kämpfen in Gruppen gegeneinander. Da können alle mal zeigen, was sie draufhaben.“

„Das halte ich für keine gute Idee“, wendet Kollegin Schulz ein.


Erläutern Sie je zwei Argumente

a) aus Sicht von Herrn Meier,

b) aus Sicht von Frau Schulz.

a) Pro-Argumente aus Sicht von Herrn Meier:


1. Bei einem solchen Mannschaftsspiel kommt es darauf an, eine Teamstrategie zu entwickeln (offensives oder defensives Vorgehen? Wie und wann?) und sich gegenseitig den Rücken freizuhalten: Wer gibt wem Deckung? Damit werden Fähigkeiten geübt, die in der späteren Teamzusammenarbeit wertvoll sind.

2. Bei einem solchen Mannschaftsspiel sind Durchsetzungs- und Durchhaltevermögen gefordert – ebenfalls wichtige Fähigkeiten in der künftigen Teamarbeit.

3. Das Event als solches ist außergewöhnlich und kann, wenn man sich darauf einlässt, viel Spaß machen. Es wird sicherlich nachhaltig als Teamerlebnis in Erinnerung bleiben.


b) Contra-Argumente aus Sicht von Frau Schulz:

1. Wenn nicht die Möglichkeit besteht, gegen ein fremdes Team zu kämpfen, muss das eigene Team geteilt werden; man kämpft also gegen Mitglieder des eigenen Teams. Dies kann eher entzweiend als zusammenschweißend wirken oder auch eine unerwünschte Cliquenbildung innerhalb des Teams fördern.

2. Extrem sportliche Aktivitäten, die eine hohe körperliche Beweglichkeit fordern, sind nicht für alle Menschen gleichermaßen geeignet.

3. Paintball wird von vielen Menschen als Kriegssimulation empfunden. Es ist daher mit ethischen Einwänden seitens einzelner Teammitglieder, der Geschäftsleitung oder des Umfelds zu rechnen.

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Selina S.

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