Beschreib die molekularen und physiochemische Eigenschaften ein Arzneistoff haben muss für eine gute Resorption für perorale Applikation
Hohe Auflösungsgeschwindigkeit: mehr als 50% der höchsten Dosis muss in weniger als 30 min auflösen bei pH 1,2 – 6,8
Lipinskis Rule of 5 für eine gute Resorbierbarkeit (Ausnahme: Lokaltherapeutika oder Lokalanästhetika)
Gewisse Dissoziationsgrad: es muss ein nicht ionisierte Teil vorhanden sein für Resorbierbarkeit
Geringer Effluxtransporter und Enzym Aktivität
Hohe Stabilität im GIT: kein Hydrolyse oder enzymatischer Abbau (deswegen Peptiden nicht geeignet)
Beschreib die molekularen und physiochemische Eigenschaften ein Arzneistoff haben muss für eine gute Resorption für buccale Applikation
Ausreichend lipophil und hydrophile notwendig LogP = 1.6 – 3.3
Niedrig dosierte Arzneistoffen
Kleine, lipophile Molekülen werden besser und schneller resorbiert: wichtig weil nur kurze Kontaktzeit
Gute Wasserlöslichkeit
Beschreib die molekularen und physiochemische Eigenschaften ein Arzneistoff haben muss für eine gute Resorption für nasale Applikation
Niedrig dosierte Arzneistoffen max. 25 mg
Partikelgröße > 10µm (optimal ca. 60 µm), gelangen sonst in die Lunge
logP < 5
Gut geeignet für Arzneistoffen mit höherem MW und Hydrophilie
Beschreib die molekularen und physiochemische Eigenschaften ein Arzneistoff haben muss für eine gute Resorption für pulmonale Applikation
Hydrophile und Lipophile Wirkstoffen möglich
Partikelgröße 3-5µm für Lokale Wirkung und 1-3µm für Systemische Wirkung—> Kleiner als 1µm wird wieder Ausgeatmet und größer bleibt in die obere Atemwegen hängen
Beschreib die molekularen und physiochemische Eigenschaften ein Arzneistoff haben muss für eine gute Resorption für rektale Applikation
LogP > 2
Gewisse Wasserlöslichkeit und hohe Auflösungsgeschwindigkeit
Keine ionisierte Makromolekülen
Was bedeutet Einnahme vor, während, zwischen und nach den Mahlzeiten?
Vor Mahlzeit = Arzneimittel auf leeren Magen, mit viel Wasser nachspülen damit Weiterbeförderung in den Darm schnell erfolgt und volle Wirkung schnell einfaltet wird —> ca. 0.5 – 1h vor den Essen.
Während Mahlzeit = Unmittelbar nach der Mahlzeit mit jeweils viel Wasser.
Nach Mahlzeit = ca. 2h Nach dem Essen mit viel Wasser.
Zwischen Mahlzeiten = 0.5 – 1h vor dem Essen und frühstens 2h nach dem Essen.
Nüchtern = 0.5 – 1h vor dem Essen ODER frühestens 2h nach dem Essen.
Was sind die Einsatz Möglichkeiten für Tenside? Gib Beispiele.
Herabsetzten der Oberflächenspannung bzw. Grenzflächenspannung, Hilft mit Löslichkeit
Steigern die Benetzbarkeit, Hilft mit Löslichkeit
Solubilisation
Permeationsfördernd, Hilft mit Resorption durch Interaktionen mit Membranbestandteilen
Als Stabilisator von Nanosuspension zur Verhinderung von Oswaldreifung
Beispiele
Na-Laurylsulfat, Saponine,
In welche 2 Gruppen unterscheidet man polymere Implantate?
nciht abbaubare
bioabbaubare Polymere
Was sind implantierbare Polymere?
= Keimfreie Depotarzneiformen, die entweder durch einen chirurgischen Eingriff oder mit einem Injektor (Hohlnadel) in das Unterhautgewebe implantiert werden. Freisetzung der Wirkstoff kann über Diffusion gelangen oder durch Matrixerosion.
was sind nicht abbaubare Polymere?
Müssen wieder entfernt werden
Typen
Membrangesteuerte mit Arzneistoffreservoir —> Diffusion kontrollierte Wirkstofffreigabe durch porenfrei (nicht poröse) oder poröse Membranen
Nicht poröse —> Lösungskontrolliert: Hier bestimmt die Partikelgröße und Konzentrationsunterschied der Diffusionsgeschwindigkeit
Poröse —> Porendiffusionskontrolliert: Zahl der Poren bestimmt die Diffusionsgeschwindigkeit
Arzneistoff im Matrix verteilte
Bsp. Silikone, Celluloseester, Implanon
Was sind bioabbaubare Polymere und wie funktionieren sie?
Erosionskontroliert
Bulk Erosion: Flüssigkeit kann in das gesamte Polymer eindringen und auflösen
Surface Erosion: die obere Schicht wird nach unten zu abbgebaut
Werden vollständig abgebaut also kein chirurgischer Eingriff notwendig
Bsp. Polyanhydrid
Was sind Vorteile von Implantaten?
Konstante, verlässliche Blutspiegel über extrem lange Zeit —> 0. Ordnung Kinetik
Keine Einnahme von Arzneimittel zu bestimmten Zeiten notwendig —> Besser Compliance
Potential für:
Gesteuerte Freisetzung nach zirkadianen Rhythmus oder Anpassung an bestimmten Metabolismus
Bioresponsive Freisetzung —> Freisetzungsgeschwindigkeit von Interaktion mit einer chem. Substanz abhängig, ‚chemisches Ventil‘
Einstellbarkeit der Freisetzungsrate (Verwendung verschiedener Polymere, Geometrien)
Was sind Nachteile von Implantaten?
Invasiv: Brauch ein chirurgischen Eingriff
Versagen (durch Falsche Applikation)
Beschränkt auf potente Wirkstoffe, Bsp. Hormone
Hohe lokale Wirkstoffkonzentration am Freisetzungsort: Kann zu Schädigungen kommen
Hohe Entwickelungskosten
Warum werden Arzneistoffen vorwiegen in fester Form appliziert? Und welche Problemen gibt es hier bei?
Gründen
· Besser Haltbar
· Besser Dosierbar
· Modifizierte Wirkstofffreigabe möglich
· Überzuge möglich
· Billig und leicht herzustellen
Problemen
· First-Pass Effekt
· Schluckbeschwerden
· Effluxtransporters
· Resorptionsschwankungen
1. Welche Typen von Freisetzung gibt es bezüglich Insulin? Gib Beispiele.
Schnell wirksame = Analoginsulin
Bolusinsulin
Wirkungseintritt : 0 – 15min
Wirkungsmaximum : 30 – 60min
Wirkdauer 2 – 3h
Bsp. Lispro
Prolin gegen Lysin ausgetauscht, hat gleich Bindungsaffinität zum Rezeptor aber weniger Selbstassosziation
Kurz wirksame = Normalinsulin
Wirkungseintritt: 15 – 30min
Wirkungsmaximum: 1 – 2h
Wirkdauer: 2 – 3h
Intermediär Insulin = Semi-Lente Insulin
Basalinsulin
Wirkungseintritt : 30 – 60min
Wirkungsmaximum: 2 – 10h
Wirkdauer: 10 – 24h
Bsp. Zink-Insulin
Durch Komplexierung mit Zink müssen de hexameren erst zu monomeren abgebaut werden bis das Insulin freikommt
Langzeitinsulin = Ultralente Insulin
Wirkungseintritt: 1 – 4h
Wirkungsmaximum :7 – 30h
Wirkdauer: 18 – 36h
Bsp. Detemir
Threonin entfernt + zusätzlich Fettsäure an Lysin, dass sorgt dafür das Albumin an das Insulin bindet
Was sind Voraussetzungen für Generika?
Gleicher Wirkstoff: EMA: verschieden Salze, Ester, Ether, Isomere, Isomerenmischungen, Komplexe oder Derivate werden als gleiche Wirkstoff betrachtet
Gleiche Darreichungsform
Gleicher Applikationsweg
Gleiche Dosierung
Gleiche Indikationen
Gleiche oder nicht schlechtere Sicherheit und Wirkung
Also solle pharmazeutische Äquivalent sein, vergleichbare pharmazeutische Qualität und bioäquivalente Eigenschaften
Muss mit Orginalpräparat austauschbar sein
Was ist bei Generika wichtig beim Ersteinsatz und als Austausch während einer laufenden Medikation?
Als ersteinsatz zu Beginn einer Therapie
Ausreichende Wirksamkeit und Unbedenklichkeit im Vordergrund.
Als Austausch während einer laufende Medikation
Generische Substitution: wichtig das der optimale therapeutisch Effekt weiterhin gesichert ist. Hier ist also auch Qualität der Präparate und Compliance sehr wichtig.
Grundsätze
Vermeidung eines häufigen Präparate Wechsels, vor allem wichtig bei Wirkstoffen mit geringe therapeutische Breite
Auswahl von therapeutisch gleichwertigen Präparaten
Sorgsame Umstellung bei Kritischen Darreichungsformen Hier werden Bioäquivalenzstudien gefordert (Also Biowaiver ist nicht möglich)
Retard
Magensaftresistente Überzügen
Transdermale therapeutische Systemen
Rektal
Vaginal
Pulmonale oder intranasale systemische Arzneimittel
Dosieraerosole
Intramuskulär
Implantate
Topisch lokale Arzneimittel
Berücksichtigung von Faktoren die wichtig sind für Compliance
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