Welches sind die Aufgabengebiete des strategisches Beschaffungsmanagements? Welche Rolle spielen dabei externe Erfolgspotentiale?
Sicherung externe ErfolgsPotentiale durch entsprechendes Lieferantenmanagement
Management der Lieferanten-Abnehmer-Beziehung
Vorauswahl Neulieferanten
Aufbau von Beziehungen, Beziehungskontrolle
Lieferantensteuerung
Strategische Informationsversorgung
Gewinnung und Aufbereitung von Infos über relevante Beschaffungsmärkte, Struktur der Beschaffungsobjekte und der Lieferantenbasis
Strategische Beschaffungsplanung
Beschaffungsobjektstrukturplanung
Lieferantenstrukturplanung
Gestaltung internen Rahmenbedingungen
Beschaffungsaufbauorganisation
Beschaffungsablauforganisation
Personalmanagement der Beschaffung
Welches sind die 5 Kernelemente der Beschaffung und welche wesentlichen Ziele beinhalten diese?
Bedarfsmanagement
Verbrauchsreduzierung
Bedarfsbündelung
Spezifikationsverbesserung
Lieferantenmanagement
Neugestaltung der Geschäftsbeziehungen
Steigerung von Wettbewerb
Optimierung Lieferantenbasis
Gesamtkostenmanagement
Supply Chain Optimierung
Reduktion der Kosten über den gesamten Lebenszyklus
Reduktion Transaktionskosten
Einkaufsinfrastruktur
Organisation, Controlling, Systeme
alles zusammen führt zur Einkaufsstrategie
Was beschreibt die Wertkette von Porter gegenüber dem klassischen Verständnis der betrieblichen Funktionen und was bedeutet diese Erweiterung für die Beschaffung?
Porter sieht die klassischen betrieblichen Funktionen nicht als voneinander abgegrenzte Aktivitäteten (Eingangslogistik, Produktion, Marketing usw.), sondern beschreibt sie als primäre, direkt wertschöpfende Aktivitäten, die nur durch Unterstützung von indirekt wertschöpfenden Aktivitäten zu einer hohen Gewinnspanne für das Unternehmen führen können.
Klassische Theorien Beschreiben Beschaffung als eine zu den anderen abgegrenzte, primäre Aktivität. Als unterstützende Aktivität ist die Hauptaufgabe die Versorgung des Unternehmens mit der notwendigen Ausstattung für die nachgelagerten Leistungserstellung.
Rolle der Beschaffung im Ansatz des strategischen Managements
Ableitung strategischer Erfolgsfaktoren aus strategischen Potentialen (Führungs und Leistungspotentialen)
Strategischer Erfolgsfaktor: erfolgsrelevante Stärke oder Schwäche eines Unternehmens
Grundvoraussetzung für Stärke:
Konsequente Ausrichtung an Kundenwünschen
Wettbewerbsvorteil gegenüber Kunden
Bereiche potentieller Erfolgsfaktoren mit Bezug zur Beschaffung
Leistungspotentiale: Einkauf, Produktion, Standort
Führungspotentiale: Planung, Kontrolle, Organisation
Was versteht man unter einem strategischen Erfogsfaktor und warum ist dies für die Beschaffung relevant?
Erfolgsrelevante Stärken und Schwächen eines Unternehmens
Grundvorraussetzungen für relevante Stärken:
Konsequente Ausrichtung an Kundenwünschen (Marketing)
Wettbewerbsvorsprung gegenüber Konkurrenz
Innovation
Strategische Erfogsfaktoren lassen sich auch für den Bereich Beschaffung definieren, zum Beispiel der Standort oder die Make-or-Buy-Entscheidung.
Durch das definieren dieser strategischen Erfolgsfaktoren, die aus den übergeordneten strategischen Potentiale (Führungs-/Leistungspotentiale) abgeleitet werden, wird gewährleistet, dass auch die Beschaffung langfristig nach den vorgegebenen Zielen der Unternehmensstrategie handelt. Die Prozesse können so besser aufeinander abgestimmt werden.
Welche Anforderungen gelten als Grundvorraussetzungen für strategische Erfolgsfaktoren?
Marketing: Marktorientierung Unternehmensführung
Wettbewerbsvorsprung ggü Konkurrenz
Innovation: Produkte/Services auf höchstem Stand halten
Welche Bereiche strategischer Erfolgsfaktoren kann man definieren?
Leistungspotentiale:
Einkaufspotentiale
Produktionspotential
Vertriebspotential
Forschung und Entwicklung
Standort
Personal
Führungspotentiale:
Planung
Kontrolle
Information
Unternehmenskultur
Organisation
Welche Leistungspotentiale haben einen direkten oder indirekten Bezug durch Beschaffung und welche strategischen Erfolgsfaktoren lassen sich ableiten?
Einkaufspotential:
Preise
Kosten der Produktionsfaktoren
Lieferantenstruktur
Produktivität:
Gesamtproduktivität
Kostensituation:
Kostenarten
Kostenhöhe
Kostenbeeinflussbarkeit
Welche Funktion umfasst die Beschaffung und in welches übergeordnete Konzept lässt sich Beschaffung einordnen?
Funktionen:
Beschaffungsmarktforschung
Make-or-Buy-Entscheidungen
Preisanalysen
Operativer Einkaufsprozess
Bestellung
Terminsicherung
Angebotsanfrage
Übergeordnete Einordnung:
Beschaffung steht an erster Stelle alles nachgelagerten Prozesse, wie Produktion und Absatz
Eingebettet in Finanizierung und innerbetrieblichen Transport
Zusammen mit Beschaffungslogistik Teil des Beschaffungsmanagements (SCM)
7 R’s der Beschaffung/Logistik
Sicherstellung der Verfügbarkeit durch 7 R’s
richtige Güter
richtige Zeit
Richtiger Kunde
Richtiger Ort
Richtige Menge
Richtige Qualität
Richtige Kosten
Unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zum Erreichen des materialwirtxchaftlichen Optimums
Unter Berücksichtigung adäquater Gliederung in Unterprozesse mit zeitlogischem Ablauf und strategischem Bezug
Differenzierung Einkauf/Beschaffung/Materialwirtschaft/Logistik
Einkauf
operative (abwickelnde) Tätigkeiten: Anfragen, Bestellungen
Teilbereich der Beschaffung
Beschaffung
Strategische Aufgaben zusätzlich
Marktforschung
Preis-/Wertanalysen
Lieferantenauswahl
Materialwirtschaft
gesamte Versorgungsaufgabe eines Unternehmens
Auch zB Reststoffverwertung
Logistik
physischer Materialabfluss im Unternehmen und mit Unternehmensumwelt
Ziele der Beschaffung und eventuelle Zielkonflikte
Unternehmensziele:
ökonomisch
Ökologisch
Sozial
Ableitung Beschaffungsziele:
Absicherung Wettbewerbsfähigkeit
Kostensenkung
Versorgungssicherheit
Qualitätserhöhung
Informationsverbesserung
Zielkonflikte:
hohe Lieferbereitschaft - geringe Kapitalbindung - geringe Kosten
Inhaltliche Schwerpunkt von
strategischem Einkauf
Operativen Einkauf
Projekteinkauf
Lieferantenauswahl aus Lieferantenpool
Projektrelevante Technologie
Beachtung strategischer VOrgaben
Controlling
Strategischer EInkauf
Festlegung KPI
Rahmenverträge
Festlegung Strategie
Risikomanagement
Stammdatenpflege
Operativer Einkauf
Bestandverantwortung
Bestellüberwachung
Monitoring am Markt zu regionalen Trends
5 Cluster der Objekte der Beschaffung
Produktionmaterial
Betriebsstoffe
Investitionsgüter
Dienstleistungen
Handelswaren
Bestandteile der Beschaffungsplanung
Materialbedarfsplanung
Materialbeschaffungplanung
Lagerplanung
Anlagenbeschaffungsplanung
Personalbeschaffunplanung
Vorteile von zentralem Einkauf
Vorteile
Volumenbündelung
Verbesserung der Konditionen
Kostenreduktion
Verbesserung Service und Logistik
Steigerung der Professionalität
Nutzung von Methodenkompetenz
Homogene Lieferantenstruktur
Klar Verantwortlichkeiten
Richtlinienkompetenz
Schnelle/effiziente Kommunikation
Effiziente Beschaffungsprozees
Standardisierung
Automatisierung
Einheitliche Kontrolle
Kennzahlen
Erfolgsdarstellung
Nachteile zentraler Einkauf
Bürokratie
viele Bedarfsträger vorgelagert
Hohe Abwicklungskosten
Räumlich Distanz
zwischen Einkauf und Bedarfsträger
Weniger Informationsfluss und Flexibilität
Zielkonflikte
zwischen ergebnisorientierten Einheiten und Einkauf
Kompetenz-/Zurechenbarkeitsproblem
Mangelnde Akzeptanz
Fremdkörper für dezentrale Organisation
Kulturelle Besonderheiten
Risiko von Missverständnissen durch Kulter, Mentalität, Sprache
Vorteile/Nachteile dezentraler Einkauf
Erklärung
Einkauf durch bedarfserzeugende Fachabteilung
Ohne professionellen Einkäufer
In extremer Form kaum zu finden
In Kozernen können Einkaufsabteilungen für ergebnisverantwortliche Abteilungen eingerichtet werden
Projekteinkauf ermöglicht engere Betreuung der ergebnisverantwortlichen Abteilung
Vorteile:
Große Näher
Kurze Prozesszeiten
Schnelle Kommunikation und Entscheidung
Aufbau/Nutzung spezifisches Know-How
Hohe Kundenorientierung
Nachteile:
wenig Einkaufsmacht
Wenig Standatisierung
Welches Konzept vereint Vorteile des zentralen und dezentralen Einkaufs und welches Vorteile ergeben sich dadurch?
Lead-Buyer-Konzept
baut auf zentral organisierten Einkauf auf
In Organitionseinheit mit:
größtem Bedarf
Größter Kompetenz
Strategische Verantwortung durch Materialgruppenmanager
Operative Abwicklung erfolgt dann durch jeweilige Organisationseinheit
Einheitliche Strategie
Effizient
Bedarfsbündelung:
zentral
Einspraungspotential
Flexibel
Lieferantenmanagement effizient
gezielter Aufbau Lieferantenmanagement
Was macht das Lead-Buyer Konzept für die Beschaffung so vorteilhaft und wie wird es organisatorisch umgesetzt?
Baut auf zentral organisiertem Einkauf auf
In Organisationeinheit mit
Größter Warengruppenspezifischer Kompetenz
Gleichartigen Bedarfen
Unternehmensweit
In einheitliche Materialgruppen gebündelt
Und strategisch verantwortet durch Materialgruppenmanager
Was wird umfasst?
Lieferanten-/Warengruppenmanagement
Entwicklung und Bereitstellung von Marktwissen
Verhandeln von Lieferkonditionen
Abschließen von Rahmenverträgen
Operative Abwicklung erfolgt dezentral durch jeweilige Organisationseinheit in flexibler und bedarfsgerechter Form
Welche Zielsetzung verfolgt die Ablauforganisation des operativen Einkaufsprozesses?
Zielsetzung
Senkung von Prozesskosten
Maßnahmen:
Verbesserung von betrieblichen Abläufen
Schlankere und effizientere Abläufe
Verbesserung Prozessqualität
Arbeitsentlastung von Einkäufen
Standardisierung/Automatisierung von untergeordneten Prozessen
Betrifft:
Operative Versorgungsprozesse
Strategische Planungs- und Steuerungsprozesse
22. Wie lassen sich die Schwerpunkte der Ablauforganisation zwischen strategischem und operativem Einkauf gegeneinander abgrenzen?
Strategisch
langfristige Planung
Ausgestaltung und Optimierung der Beziehung zu Lieferaten
Begleitung von Produktentstehungsprozessen im Projekteinkauf
Operative Einkaufsaktivitäten
Sicherstellen der
rechtlichen Versorgung
Physischen Versorgung
mit Waren und Dienstleistungen
Aufgaben strategischer Einkauf vs operativer Einkauf
Operativ
Strategie
Warengruppenmanagement
Prozessmanagement
Bedarfsermittlung
Angebotsvergleich
Auftragsvergabe (intern)
Auftragsbestätigung
Terminsicherung und Kontrolle
Wie können Prozesskosten (im Einkauf) gesenkt werden?
Genaue Erläuterung einzelner Punkte siehe Folien 1. Vorlesung
Potentiale zur Prozessoptimierung
Mengenkontrakte
Konsignationslager
Spezielle Preisvereinbarung
Allgemeine Einkaufbedingungen
E-Sourcing
Welche Vorteile bieten Mengenkontrakte für die beteiligten Unternehmen?
Definition:
garantierte Abnahme einer fixierten Menge von Waren und Dienstleistungen innerhalb eines fixierten Zeitraums
Regelt grundsätzliche Zusammenarbeit zwischen Lieferant und Kunde
Inhalte:
Festlegung des Gesamtumfangs
Abrufbestellungen auf Basis Vereinbarter Liefermengen und Lieferzeiten
Bessere Preise durch größere Mengen
Absatzsicherheit
Optimale Gestaltung der Produktionslose
Verkürzung Liefertermine (Rohmaterial kann auf Lager gehalten werden)
Steigerung der Flexibilität und Reaktionsfähigkeit der gesamten Supply Chain
Leichte Standardisierung und Automatisierung
Entlastung der kaufmännischen Kapazitäten auf beiden Seiten
Was versteht man unter einem Konsignationslager?
Definition
Importeur verkauft Waren in Kommission für Exporteuer gegen Provision
Lieferaten wird meist kostenlose Lagerfläche auf Gelände des Kunden zur Verfügung gestellt, in denenbestellt Ware lagert und bis zur Entnahme durch Kunden Eigentümer bleibt
Rechnungsstellung/Gutschrift nach physischer Entnahme aus Lager
Erhöhung Verfügbarkeit, Minimierung Versorgungsrisiko
Kapitalbildung für Lieferanten
Standardisierung von Prozessen
Vorraussetzung: gleiche Warenwirtschaftsysteme
Fertigung und Transport in optimalen Losgrößen
Verringerung der Lagerfläche des Lieferanten
Senkung des Dispositionsrisikos
Erhöhung Kundenbindung
Erläutern Sie den Ansatz von Preisgleitklauseln. Welche Vorteile haben die beteiligten
Unternehmen?
Aufteilung Herstellkosten in fixierten, sich nicht ändernden Preisbestandteil und variablen Materialkostenanteil und variablen Lohnkostenanteil
Nutzung bei Lieferverträgen mit langer Laufzeit und volantilen Preisbestandteilen
Vorteil:
Preisverhandlungen während Vertragsdauer werden minimiert
Basis:
Kenntnis und wertmäßige Fixierung der schwankenden Preiskompetenzen nach der Definition eines Korridors in beide Richtungen
Skizzieren Sie das Konzept des Buying Centers
Konzept:
Einkaufsgremium, welches alle Personen einer Organisation umfasst, die im Kaufentscheidungsprozess miteinander interagieren
System, in dem alle an Beschaffung Beteiligten Personen zusammengefasst sind
Beschreibt virtuell die Rollenverteilung im Institutionalen Kaufverhalten
Größe und Zusammensetzung des Buying Centers wird von Kaufsituation und der Art der zu beschaffenden Leistung bestimmt
Zur Analyse interpersonaler Beeinflussungen ist es nötig, Funktionsträger des Gremiums konzeptionell zu differenzieren
Rollen im Entscheidungsprozess des Buying Centers
Benutzer
Mitglieder der Organisation, welche die Produkte/Services verwenden
Einkäufer
Personen mit formaler Verantwortung/Kompetenz/Autorität
Beeinflusser
wie technisches Personal und Ingenieure
Stellen Informationen bereit und beeinflussen Entscheidungen
Entscheider
Management/Einkäufer/Stakeholder
Infoselektierer
Einkäufer oder Sekretärin
Kontrollieren internen Informationsfluss und Zustrom von neuen Informationen
In welchem Abhängigkeitsverhältnis bewegt sich das Buying Center?
Wie ist das Buying Center innerhalb der Aufbauorganisation der Beschaffung strukturiert?
Vertikales Involvement
Anzahl Hierarchiestufe, die im relevanten Buying Center vertreten sind
Laterale Involvement
wie viele Abteilungen des Unternehmens sind am Beschaffungsprozess beteiligt
Umfang
Bestimmung anhand der Zahl der Mitglieder
Verbundenheit
Intensität des aufgabenbezogenen Kontaktes der Mitglieder
Zentralität
Eingebundenheit des zentralen Einkäufers in den Entscheidungsprozess
Bestimmung anhand des Verhältnisses der Kommunikationsbeziehungen
Welche Machtverteilung und spielen im Rahmen des
Promotorenkonzeptes eine Rolle?
Promotoren
Personen, die Innovationsprozess fördern
Starke Beeinflussung des Kaufprozesses
Beteiligte:
Machtpromoter
Formaler Einfluss durch Entscheidungsmacht
Muss kein Experte in dem Bereich sein
Fachpromotor
Verfügt über objektspezifisches Fachwissen
Prozesspromoter
Organisations- und Kommunikationexperte
stellt Beziehung zwischen Macht und Fachpromoter her
Überbrückt sprachliche oder fachliche Dinstanzen
Verhaltensmuster der Promotoren im Buying Center
Opponent
Verhindert oder Verzögert Entscheidungsprozess
durch Macht
Oder Wissen
Promotor
Einflussnahme auf Einkaufsprozess durch
Machtkompetenz
Fachkompetenz
Entscheidungsverhalten
Entscheidungsorientiert
Faktenorientiert
Sicherheitsorientiert
Informationsverhalten
Faktenabhängig
Imageabhängig
Neutral
Art der Informationssuche
wissenschaftlich
Objekt auswertend
Spontan/Passiv
Skizze Konzept Buying Center
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