Funktionen der Sprache
Die Sprache dient als Kommunikation
Sprache ist informativ
Sprache appelativ
Wie definiert Immanuel Kant den Begriff der "Mündigkeit" in Bezug auf die Aufklärung?
Kant definiert "Mündigkeit" als den Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Aufklärung erfordert Mut und Entschlossenheit, den eigenen Verstand zu nutzen.
Welche Haltung vertritt Lessing im Hinblick auf den Besitz der Wahrheit?
Lessing betont, dass nicht der Besitz der Wahrheit, sondern das Streben nach ihr den Menschen wertvoll macht. Die Nachforschung der Wahrheit erweitert die menschlichen Kräfte und fördert seine Vollkommenheit, während der Besitz der Wahrheit zu Trägheit und Stolz führt.
Was war der Fragmentenstreit, und wie war Lessing daran beteiligt?
Der Fragmentenstreit war eine Kontroverse, die sich um die Veröffentlichung von Schriften des verstorbenen Gymnasialprofessors Reimarus durch Lessing drehte. Diese Schriften stellten die Glaubwürdigkeit der Bibel und die Person Jesu in Frage, was zu heftigem Widerstand von kirchlicher Seite führte, insbesondere durch den Hamburger Hauptpastor Goeze.
Was ist Deismus, und wie steht er im Gegensatz zur orthodoxen christlichen Lehre?
Deismus ist die Überzeugung, dass Gott die Welt erschaffen hat, nach dem Schöpfungsakt aber keinen weiteren Einfluss mehr auf sie nimmt. Im Gegensatz dazu glaubt die orthodoxe christliche Lehre an einen immer wirkenden persönlichen Gott, der in die Geschichte eingreift und sich durch Offenbarung zeigt.
Welche Vorwürfe erhob Hauptpastor Goeze gegen Lessing im Fragmentenstreit?
Goeze warf Lessing vor, die Fantasie seiner Leser zu manipulieren, statt deren Verstand durch überzeugende Argumente zu erreichen. Er zweifelte auch an Lessings Loyalität als Staatsbürger, indem er behauptete, dass Lessings Kritik an der Religion die Bereitschaft zum Gehorsam gegenüber staatlicher Autorität unterminiere.
Wie beeinflusste Lessings persönliche Krise während des Fragmentenstreits seine Arbeit?
Während des Fragmentenstreits erlebte Lessing schwere persönliche Verluste, darunter den Tod seines neugeborenen Sohnes und seiner Frau. Diese Ereignisse verstärkten seine Verzweiflung und möglicherweise auch seine Intensität im intellektuellen Streit, der ihm als Lebenselixier in einer düsteren Zeit diente.
Warum wird "Nathan der Weise" als "Drama der Verständigung" bezeichnet?
"Nathan der Weise" wird als "Drama der Verständigung" bezeichnet, weil es von verschiedenen Formen der Argumentation lebt, die die zentralen Themen der Aufklärung, wie Toleranz, Vernunft und die Suche nach Wahrheit, aufgreifen und durch die Figuren des Dramas verkörpert werden.
Einheit des Ortes
Nathan der Weise
essings Drama „Nathan der Weise“ folgt der klassischen Vorstellung der drei Einheiten: Ort, Zeit und Handlung. Obwohl die Handlung an verschiedenen Schauplätzen innerhalb Jerusalems stattfindet, bleibt die Einheit des Ortes gewahrt, da alle Szenen innerhalb der Stadtgrenzen spielen. Diese Schauplätze wechseln zwar, sind jedoch eng mit der Handlung verknüpft, wodurch die Szenen strukturiert und in Akte unterteilt werden. Innen- und Außenräume wechseln, was das Geschehen in einen fließenden Übergang zwischen innen und außen stellt.
Einheit der Zeit:
Das Drama scheint nur einen einzigen Tag zu umfassen, was die Einheit der Zeit stark betont. Einige Szenen verlaufen parallel, was die Geschlossenheit des Dramas unter zeitlichem Aspekt verstärkt. Die zeitliche Verknüpfung von Szenen, wie Nathans Ankunft und das Schachspiel im Sultanspalast, trägt zur Geschlossenheit bei.
Einheit der Handlung
Die Handlung des Dramas dreht sich um zwei zentrale Entscheidungen: Das Schicksal Nathans im dritten Akt und die Zukunft des Tempelherrn und Rechas im letzten Akt. Diese zwei Handlungsstränge sind eng miteinander verbunden, sodass die Verlagerung des Handlungsschwerpunkts nach der Entscheidung über Nathan nicht als Bruch der Handlungseinheit empfunden wird. Lessing respektiert somit die Einheiten, lockert sie jedoch gleichzeitig auf.
Gattunsfrage
Lessing selbst bezeichnet sein Werk als „dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen“. Diese Bezeichnung scheint widersprüchlich, da „Gedicht“ auf Lyrik hinweist, während „Aufzüge“ ein dramatisches Element sind. Das Werk ist in Blankversen geschrieben, was es formal als Gedicht qualifiziert, während der dramatische Charakter durch die Inszenierung für die Bühne betont wird. Es ist weder eindeutig ein Trauerspiel noch eine Komödie, sondern steht zwischen den Gattungen. Szenen mit komödiantischen Elementen stehen neben tragischen Momenten, was die Gattung des Stücks schwer einordnen lässt.
Handlung und Drama
Obwohl der Titel „Drama“ Handlung impliziert, gibt es im „Nathan der Weise“ wenig tatsächliche Handlung im herkömmlichen Sinne. Vieles spielt sich in Dialogen ab, während wesentliche Handlungen in die Vorgeschichte verlagert wurden. Das Drama erscheint daher als ein Innehalten in einer Zeit des Konflikts, eine Phase relativer Ruhe und Versöhnung im Angesicht drohender Katastrophen.
Was ist die Voraussetzung für das Gelingen einer kooperativen Argumentation nach Habermas?
Die Voraussetzung für das Gelingen einer kooperativen Argumentation ist die möglichst vollkommene Verwirklichung einer "idealen Sprechsituation", in der alle Beteiligten das gemeinsame Ziel verfolgen, Probleme oder zwischenmenschliche Konflikte gewaltfrei durch Konsens oder Kompromiss zu lösen.
Welche Bedingungen müssen in einer idealen Sprechsituation erfüllt sein?
In einer idealen Sprechsituation müssen alle Teilnehmer gleiche Chancen haben, Redebeiträge zu formulieren und ihre Interessen vorzubringen. Das Gespräch muss herrschaftsfrei und zeitlich unbegrenzt sein, ohne durch Macht, Geld oder andere äußerliche Faktoren beeinflusst zu werden.
Welchen Appell enthält das Gedicht „Es ist alles eitel“?
Das Gedicht appelliert an den Leser, die Vergänglichkeit irdischer Dinge zu erkennen und sich auf die unvergänglichen, geistigen Werte zu besinnen, ohne dabei predigend zu wirken.
Wie wird der Kontrast zwischen Gegenwart und Zukunft im Gedicht „Vergänglichkeit der Schönheit“ dargestellt?
Der Kontrast wird durch die Verwendung des Futurs („wird ... streichen“, „wird verbleichen“) und den Hinweis auf das zukünftige Verblassen der Schönheit im Gegensatz zu ihrer gegenwärtigen Strahlkraft hervorgehoben.
Welche überraschende Schlussfolgerung wird am Ende des Gedichts „Vergänglichkeit der Schönheit“ gezogen?
Am Ende des Gedichts wird festgestellt, dass das Herz, im Gegensatz zu allen vergänglichen Schönheiten, ewig bestehen kann, da es „aus Diamant gemacht“ ist. Dies stellt einen überraschenden Kontrast zur vorherigen Betonung der Vergänglichkeit dar.
Wie spiegelt das Gedicht „Es ist alles eitel“ die barocke Weltsicht wider?
Das Gedicht spiegelt die barocke Weltsicht wider, indem es die Vergänglichkeit und die Nichtigkeit des irdischen Lebens betont und gleichzeitig implizit zu einer Hinwendung zu den unvergänglichen, geistigen Werten aufruft.
Welche Funktion hat der Begriff „ewig“ im Gedicht „Es ist alles eitel“?
Der Begriff „ewig“ wird verwendet, um den Kontrast zwischen den vergänglichen, irdischen Dingen und den unvergänglichen Werten zu betonen, die der Mensch anstreben sollte.
Inwiefern behandeln die Gedichte „Es ist alles eitel“ und „Vergänglichkeit der Schönheit“ ähnliche Themen?
Beide Gedichte behandeln die Vergänglichkeit des irdischen Lebens, wobei „Es ist alles eitel“ die allgemeine Nichtigkeit aller Dinge betont und „Vergänglichkeit der Schönheit“ sich speziell auf den Verfall der menschlichen Schönheit konzentriert.
Wie ist das Gedicht „Es ist alles eitel“ aufgebaut, um sein Thema zu vermitteln?
Das Gedicht beginnt mit der Aussage über die Vergänglichkeit aller Dinge und variiert dieses Thema, indem es den Kontrast zwischen Aufbau und Zerstörung betont und schließlich darauf hinweist, dass auch scheinbar beständige Materialien wie Erz und Marmor nicht ewig sind.
Wie wird der Begriff „Eitelkeit“ im Gedicht verwendet?
„Eitelkeit“ wird im Sinne von Vergänglichkeit und Nichtigkeit aller irdischen Bestrebungen und Güter verwendet, was die Sinnlosigkeit des Strebens nach weltlichem Ruhm und Besitz betont.
Welche rhetorischen Mittel werden im Gedicht „Vergänglichkeit der Schönheit“ verwendet?
Im Gedicht werden verschiedene rhetorische Mittel wie Chiasmus (Kreuzstellung von Satzteilen), Parallelismus (Wiederholung gleicher Strukturen) und Oxymoron (Verbindung widersprüchlicher Begriffe, z. B. „warmer Schnee“) verwendet, um die Vergänglichkeit der menschlichen Schönheit zu betonen.
Was bedeutet das Wort „Eitelkeit“ im Kontext des Gedichts „Es ist alles eitel“?
Eitelkeit“ bedeutet hier Vergänglichkeit und Sinnlosigkeit aller irdischen Dinge.
Welche Bedeutung haben die Wörter „Asch und Bein“ in Gryphius' Gedicht?
„Asch und Bein“ symbolisieren den endgültigen Zerfall und Tod, die das Schicksal aller irdischen Dinge sind.
Was ist ein Chiasmus, und wo findet er sich in Hoffmannswaldaus Gedicht?
in Chiasmus ist eine rhetorische Figur, bei der Satzteile oder Wörter spiegelbildlich angeordnet sind. In Hoffmannswaldaus Gedicht findet sich ein Chiasmus in den Versen mit der Kreuzstellung von Subjekt und Prädikat.
Was versteht man unter einem Oxymoron, und wie wird es im Gedicht verwendet?
Ein Oxymoron ist eine rhetorische Figur, die widersprüchliche Begriffe miteinander kombiniert. Im Gedicht wird es durch die Wendung „warmer Schnee“ dargestellt.
Was ist ein Parallelismus, und wie zeigt er sich in Hoffmannswaldaus Gedicht?
Ein Parallelismus ist die Wiederholung gleicher Satzstrukturen. In Hoffmannswaldaus Gedicht findet sich dieser in der eleganten Struktur der Verse, wo Subjekt und Prädikat parallel angeordnet sind.
Wie wird das Thema der Vergänglichkeit in beiden Gedichten behandelt?
In beiden Gedichten wird die Vergänglichkeit durch detaillierte Beschreibungen der Zerbrechlichkeit und des unausweichlichen Verfalls irdischer Dinge und Schönheit betont.
Welche Epoche wird in beiden Gedichten widergespiegelt, und was kennzeichnet diese Epoche?
Beide Gedichte spiegeln die Barock-Epoche wider, die durch Themen wie Vergänglichkeit, Vanitas (Eitelkeit), und den Kontrast zwischen irdischem und ewigem Leben gekennzeichnet ist.
Was ist das zentrale Thema des Gedichts „Es ist alles eitel“ von Andreas Gryphius?
Das zentrale Thema des Gedichts ist die Vergänglichkeit aller irdischen Dinge und die Sinnlosigkeit des Strebens nach weltlichen Gütern.
Welches Thema steht im Mittelpunkt des Gedichts „Vergänglichkeit der Schönheit“ von Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau?
Das Gedicht behandelt die Vergänglichkeit menschlicher Schönheit und den unausweichlichen Einfluss der Zeit auf den menschlichen Körper.
Welche Rolle spielt der Begriff „ewig“ im Gedicht „Es ist alles eitel“?
Der Begriff „ewig“ verweist darauf, dass es neben den vergänglichen, irdischen Dingen auch etwas Beständiges gibt, auf das der Mensch seinen Fokus richten sollte.
Das zentrale Thema ist die Vergänglichkeit aller irdischen Dinge und die Eitelkeit des menschlichen Strebens nach weltlichen Gütern.
Gute Texte schreiben
Schreiben Sie spontan
Schreiben Sie natürlich
Schreiben Sie adressatenorientiert
Prüfen Sie Ihren Text kritisch anhand einer Checkliste
Lesen Sie den Text laut vor.
Fragen, die bei der Überartung eines Textes gestaltet werden sollten
Inhalt
Thematik richtig erkannt?
Thematik treffend und umfassend bearbeitet?
Aufbau
Gliederung themengerecht?
Gliederung aussagefähig?
Argumentation
Argumente themenbezogen?
Argumente richtig strukturiert?
Argumente angemessen gewichtet?
Argumente sinnvoll verknüpft?
Sprache
Sprachniveau angemessen?
Stilistische Mängel (Floskeln, Füllwörter, Wiederholungen
Flüssigkeit des Textes?
Formales
Rechtschreibung
Grammatik
Zeichensetzung richtig?
Sinnvolle Absätze?
Gesamtwirkung adressatenorientiert? Atmosphäre?
Sachen, die man beim Schreiben von Texten vermeiden sollte
Vermeiden Sie ironische oder sarkastische Bemerkungen über Personen oder Sachaussagen. Es ist kein Zeichen argumentativer Stärke, wenn man seine Aussagen mit persönlicher Geringschätzung verbindet.
Verlieben Sie sich nicht in eigene funkelnde Sätze, mit denen Sie Ihre stilistischen Fähigkeiten unter Beweis stellen wollen. Solche Sätze kommen eher als peinliche Selbstdarstellung an.
Versuchen Sie nicht, einen fehlerhaft konstruierten Satz oder einen Satz, in dem „der Wurm steckt“, auf Biegen oder Brechen zu retten; das gelingt in den seltensten Fällen. Löschen Sie ihn und setzen Sie neu an; das geht schneller, und das Ergebnis wird besser.
Engagement und Emphase (= Kraft des Ausdrucks, Nachdruck einer Aussage) im Text sind gut und häufig wirkungsvoll, aber übertreiben Sie nicht, weil sonst Ihre Glaubwürdigkeit leiden würde.
Faktoren guter Text Nachricht
• Kompakte Darstellung eines Ereignisses
• Beantwortung der W-Fragen: Wer? Was? Wann? Wo? Woher? Wie? Warum? • Aktualität: Das Ereignis ist neu und hat einen Nachrichtenwert.
• Aufbau: Kerninformationen stehen am Anfang.
• Informationen werden vom Wichtigen zum Unwichtigen gegliedert.
Faktor guter Text Meldung
• Minimale Darstellung eines Ereignisses
• Punktuelle Informationen
• Aktuelle und wichtige Ereignisse
• Leicht verständlicher Text
Faktoren guter Text Bericht
• Umfassende Darstellung eines Ereignisses
• Hintergrundinformationen • Einzelne Zitate von Betroffenen
• Stellungnahmen von Experten
• Einschätzungen des Ereignisses
Definiton analysierender Kommentar
Das Argument steht im Forderung
Definition polemischer Kommentar
streitbar und häufig mit der Methode der Übertreibung und der sprachlichen Überhöhung
Chancen eines Kommenarts
• Es liegt eine klare Meinungsäußerung eines Verfassers vor.
• Der verantwortliche Kommentator ist als Person bekannt.
• Der Kommentar erweitert und modifiziert die Meinungsbildung des Lesers
Risiko eines Kommentars
• Gute Kommentare setzen hohen Sachverstand des Kommentators, Distanz zum Sachgegenstand und hohe sprachliche Fähigkeiten voraus. Diese Ansprüche können nicht immer eingelöst werden.
• Kommentare, die den Überzeugungen des Lesers grundlegend widersprechen, können keine Wirkung entfalten. Die gedankliche Distanz zwischen Kommentator und Leser muss überbrückbar sein.
Chancen eines Leitartikels
• Leitartikel prägen das Gesicht der Zeitung.
• Leitartikel verdeutlichen dem Leser den Standpunkt der Zeitung.
• Leitartikel konkretisieren Wertvorstellungen in aktuellen Sachzusammenhängen.
• Leitartikel geben dem Leser Orientierungshilfen zur Einordnung eines Ereignisses in gesellschaftliche, politische, geistesgeschichtliche Entwicklungen.
Risiken eines Leitartikels
• Leitartikel können zu eng an der Tendenz der Zeitung ausgerichtet sein
Arbeitsschritte bei der Erörtung eines Sachtextes (textgebunden)
1. Arbeitsschritt: Festlegung des Themas
2. Arbeitsschritt: Formulierung der Thesen
3. Arbeitsschritt: Abgrenzung
4. Arbeitsschritt: Texterfassung/Sammlung von Argumenten
5. Arbeitsschritt: Gliederung
6. Arbeitsschritt: Niederschrift
Arbeitschritte textgebundende Erörterung eines literarischen Textes
1. Arbeitsschritt: Thema
2. Arbeitsschritt: Aufbereitung des Themas
3. Arbeitsschritt: Gliederung
4. Arbeitsschritt: Niederschrift
Faktoren Aufereitung des Themas in einer textgebundenden Erörterung
Wenn man diesen Text genau gelesen und richtig verstanden hat, drängen sich einem viele Fragen auf: Was löst der Text in mir aus? Beschreibt der Text die individuelle Lebenssituation einer bestimmten Person oder ein Phänomen, das im Prinzip alle Menschen betrifft? Ist die Darstellung des Autors richtig? Beschreibt der Autor ein Phänomen, das für die Zeit des beginnenden 20. Jahrhunderts galt, oder wird ein allgemein gültiges und zeitloses Menschheitsproblem angesprochen?
Zur Aufbereitung des Themas zählt insbesondere, sich klar zu machen, welches Ziel man mit seiner Erörterung anstrebt. Hier läuft das Thema auf die Fragestellung hinaus, ob die aus dem Traktat vom Steppenwolf zitierten Ausführungen dazu beitragen können, die eigenen Lebens- und Weltanschauungen zu reflektieren.
Faktoren guter Text Feature
• Das Feature ist lebendig. Sachprobleme werden an Personen und Einzelschicksalen, an Situationen und Eindrücken festgemacht.
• Das Feature ist spannend. Es hat einen eigenen Spannungsbogen und ist nicht wie ein Kommentar vom Wichtigen zum Unwichtigen strukturiert.
• Das Feature ist subjektiv. Die subjektiven Einschätzungen und Wahrnehmungen des Autors fließen in den Text ein, sind für den Leser aber auch als subjektive Eindrücke erkennbar.
• Aus dem Wechsel von subjektiven Eindrücken und Fakten, zwischen „Anschauung und Abstraktion, Schilderung und Schlussfolgerung“ (Walter von La Roche, „Einführung in den praktischen Journalismus“) entsteht ein lebendiges, eindringliches und vielschichtiges Bild beim Leser.
Faktoren guter Text Reportage
• Der Reporter schildert seine unmittelbaren Erlebnisse häufig vor Ort.
• Die Reportage steht in der Ich-Form.
• Die Reportage ist gegenwärtig und eindringlich.
Merkmale gute Texte Interview
• Interviews sind ein zentrales Instrument der Recherche, weil viele Informationen durch Gespräche gewonnen werden.
• Personenbezogene Interviews werden durchgeführt, um eine Person und häufig auch ihr Werk vorzustellen und den Lesern nahezubringen.
• Sachinterviews haben eine Sachproblematik zum Gegenstand (Klimaschutz, Schuldenkrise, Verschwendung von Lebensmitteln …)
• Gedruckte Interviews müssen vor ihrem Erscheinen meistens von den Interviewten genehmigt (autorisiert) werden.
Formen von Meinungsäußernden Texten
KOmmentar
Leitartikel
Unterscheidung Kommentar
polemischer Kommentar
analysierenden Kommentar
Anforderungen an eine textgebundene Erörterung
• Er muss den Inhalt des Textes verstehen, d. h., er muss die Problematik des Textes erfassen, die Hauptgedanken nachvollziehen, die Kernthesen verstehen und der Argumentation folgen können. Voraussetzung hierfür ist, die Begriffe des Textes zu kennen.
• Er muss einordnen können, in welchem Zusammenhang der Text steht und welche Intentionen der Autor mit dem Text verfolgt.
• Er muss die Argumente des Textes kritisch prüfen, ihre Richtigkeit und Überzeugungskraft einschätzen können und die Vollständigkeit der Argumentation beurteilen können.
• Er muss die Textvorlage beurteilen und eine eigene begründete Stellungnahme zu dem Problem abgeben können. Als Ergebnis kann er den Aussagen der Textvorlage zustimmen, sie ablehnen oder aber differenziert betrachten.
Typische Gliederung einer textbasierten Erörterung
1. Einleitung z. B. Angaben über Autor, Entstehungszeit, Gesamtthematik Einordnung des Textes in einen Diskussionsstand Hinweise auf den politischen, ideologischen, sozialen Kontext
2. Hauptteil
2.1 Texterfassung Wiedergabe der zentralen Aussage in Thesenform Zusammenfassung der Kernaussagen Beschreibung der Position des Verfassers und seiner Intentionen
2.2 Erörterung Prüfung der Thesen und der Argumente
2.3 Ergebnis argumentativ begründete Stellungnahme zum Thema
3. Schluss z. B. Hinweis auf weiterführende Fragestellungen Einordnung des Themas in einen größeren Zusammenhang Bestätigung und Abrundung des eigenen Standpunktes
Korrekte Struktur für ein Argument
These -> Argument -> Beweis -> Stützung
Floskeln zur Wiedergabe des Orginaltextes
Der Verfasser stellt dar, behauptet, führt aus, weist darauf hin …
Der Autor begründet seine Aussagen mit dem Hinweis auf …
Es wird dargestellt, dass …
Floskeln zur EInleitung der eigenen Aussagen
Dazu ist zu sagen …
Dem ist entgegenzuhalten …
Gegen seine Aussagen spricht, …
Dagegen muss eingewendet werden …
Es darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass …
Definition Gliederung vom Typ II bei einer Eröterung
Man fasst zusammengehörige Aussagen zu einer Einheit, einem Problemfeld zusammen, untersucht die Pro- und die unmittelbar dazugehörigen Contra-Argumente und fällt mit der Synthese für jedes Problemfeld eine Entscheidung („PingPong-Prinzip“).
Aufbau einer Gliederung vom Typ II bei einer Erörterung
1. Einleitung
2.1 Problemfeld 1
2.1.1 Pro-Argumente
2.1.2 Contra-Argumente
2.1.3 Synthese
2.2 Problemfeld 2 Emotionale Aspekte einer Ehe
2.2.1 Pro-Argumente
2.2.2 Contra-Argumente
2.2.3 Synthese Partnerschaft
2.3 Problemfeld 3
2.3.1 Pro-Argumente
2.3.2 Contra-Argument
2.3.3 Synthese
2.4 Gesamtsynthes
3. Schluss
Arbeitsschritte bei einer Erörterung
1 Schritt: Erschließen des Thema
2 Schritt: Formulierung von These und Antithese
3 Schritt: Stoffsammlung und Stoffordnung
Hintergrundinformationen
Statistische Angaben
4 Schritt: Gliederung
Floskeln für Gegensätze in den Problemkreisen
einerseits… andererseits…
zwar … aber
… nicht nur … sondern auch …
Man muss aber auch beachten, dass …
Demgegenüber muss aber auch erwähnt werden,
… Man muss jedoch bedenken, dass …
Es darf aber nicht übersehen werden, dass …
m Gegensatz dazu steht aber, dass …
Bedeutung textimmanente Interpretation
Bei einer textimmanenten Interpretation (immanent = innewohnend, darin enthaltend) erarbeitet man sich die Aspekte eines Textes, die mehr oder weniger versteckt im Text selbst zu finden sind. Man beschränkt sich auf die Betrachtung des Inhalts, des Gehalts und der sprachlichen Gestaltung des Textes, kann aber auch psychologische oder soziale Elemente mit einbeziehen, wenn sie für das Verständnis des Textes wichtig sind. Man versucht, die dem Text innewohnenden Fragen zu erkennen und einzuordnen.
Bedeutung textexterne Interpretation
Bei der textexternen Interpretation werden Erkenntnisse von außen mit herangezogen, die das Verständnis des Textes verbessern oder gar erst ermöglichen. Das können ganz unterschiedliche Elemente sein, z. B. Elemente aus dem Leben des Autors, geschichtliche oder gesellschaftliche Hintergründe. Auch die Einordnung des zu interpretierenden Textes in eine literarische Gattung kann dazu gehören.
Regeln der Argumentation
1. Argumente sind feststehende Tatsachen, Beobachtungen und Ergebnisse. Ebenso sind logische Schlussfolgerungen als Argumente anzusehen.
2. Tatbestände, die allgemein anerkannt werden, können als Argumente gelten.
3. Ein Einzelfall ist kein Argument, da er durch einen anderen Einzelfall widerlegt werden kann.
4. Argumente müssen stets eng auf die Behauptung bezogen sein.
5. Allgemeine Erfahrungen müssen neu überprüft werden, weil sonst die Gefahr von Vorurteilen besteht.
6. Schwierig wird eine Argumentation dann, wenn es sich um religiöse, ethische oder sittliche Fragestellungen handelt. Hier haben Aussagen dann argumentativen Wert, wenn sie sich auf gesellschaftlich akzeptierte Normen (z.B. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“) stützen.
Drei Elemente der Methode der Didaktik
1. Es wird eine These (Behauptung) aufgestellt, die mit Argumenten begründet werden muss.
2. Die Antithese (Gegenbehauptung) enthält exakt das Gegenteil der These; sie betrachtet „die andere Seite der Münze“ und wird ebenfalls argumentativ begründet.
3. Die Synthese (Schlussfolgerung, Conclusio) ergibt sich aus dem Vergleich und der Gewichtung der Argumente von These und Antithese.
Verschiedene Argumentationstechniken
Bestreite-Technik
Auswahl-Technik
Definitions-Technik
Relativierungs-Technik
Kausalitäts-Technik
Vergleichs-Technik
Definition Bestreite-Technik
Man bestreitet die Richtigkeit von Sachaussagen, bezweifelt die konkrete Erfassung und Interpretation von Zahlen; wissenschaftliche Forschungsergebnisse werden als unwissenschaftlich zurückgewiesen.
Definition Auswahltechnik
Man greift ein Argument aus einer Argumentation heraus und widerlegt es, um damit die gesamte Argumentation unglaubwürdig erscheinen zu lassen.
Definition Definitions-Technik
Man stellt die Definition von Begriffen infrage oder definiert Begriffe nach den Bedürfnissen des eigenen Standpunktes neu.
Definition Relativierungstechnik
Man legt sich nicht genau fest und schützt sich vor Gegenargumenten, indem man selbst Vor- und Nachteile vorträgt. Man signalisiert dem Gesprächspartner Akzeptanz und inhaltliche Zustimmung, setzt aber eigentlich ganz andere Schwerpunkte.
Definition Kausalitätstechnik
Häufig besteht eine Argumentationslinie aus der Beschreibung von Ursache und Wirkung. In der Gegenargumentation wird der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung geleugnet. Es wird darauf hingewiesen, dass eine bestimmte Wirkung auch noch viele andere Ursachen haben kann oder dass diese Ursache noch viele andere Wirkungen haben kann.
Definition Vergleichstechnik
Zu einem bestehenden Sachproblem wird eine vergleichbare Situation herangezogen. Dadurch wird nahe gelegt, das Problem so zu lösen, wie der Vergleichsfall gelöst wurde. In der Gegenargumentation wird angeführt, dass der Vergleich unstatthaft ist, weil er unpassend ist.
Definition Erörterung
Wie Sie im Vorwort erfahren haben, „erörtert“ man einen Sachverhalt, wenn man ihn detailliert, differenziert und ausführlich bespricht. Der Duden definiert das Verb „erörtern“ ähnlich und fügt noch eine weitere Komponente hinzu:
erörtern = ausführlich und oft ins Einzelne gehend über einen noch nicht geklärten Sachverhalt sprechen, diskutieren“
Damit wird deutlich, dass eine Erörterung als Prozess angesehen werden muss, Ergebnisse also nicht festgeschrieben sind, sondern erst entwickelt und erarbeitet werden.
Das klingt zunächst nach einem nüchternen und rationalen Austausch der Argumente, kann aber durchaus in eine gedankliche Konfrontation oder einen Disput („Streitgespräch“) münden, wenn Forderungen durchgesetzt werden sollen, die Interessengegensätze der Beteiligten sehr groß sind und die Gedanken aggressiv formuliert werden. Das wird gerade bei politisch-ideologischen oder ethisch-religiösen Erörterungen deutlich, bei denen auf der Basis grundlegender Wertvorstellungen („Paradigmen“) argumentiert wird.
Funktionen einer Erörterung
• Sachverhalte darzustellen, zu hinterfragen und zu klären
• Einstellungen zu einem Problem zu finden und zu vertreten
• Meinungen zu entwickeln und zu begründen
• Entscheidungen zu fällen
+• Kritik zu üben und Alternativen zu entwickeln
Typen der Erörterung
Die sachbezogene Erörterung
Die problembezogene/dialektische Erörterung
Die textgebundene Erörterung
Definition sachbezogene Erörterung
Im Mittelpunkt dieser Erörterung steht ein Sachverhalt, ein Ereignis oder ein Problem, zu dem eine Stellungnahme erarbeitet oder ein begründetes Sachurteil abgegeben werden soll.
Varianten von sachbezogenen Eröterungen
Die lineare, entwickelnde Erörterung, bei der die Argumente aufgezählt werden, ohne sie zu gewichten, kann eine sehr nüchterne, rationale Wirkung haben.
Bei der steigernden Erörterung, in der man mit den schwachen Aussagen beginnt und sich dann zu den wichtigsten Argumenten am Schluss steigert, wird ein Spannungsbogen erzeugt, der die zuletzt genannten Argumente besonders betont.
Definition Die problembezogene/dialektische Erörterung
Die dialektische Erörterung geht von einem Sachverhalt oder einem Problem aus, das strittig ist und für das der Autor eine Lösung sucht. Ausgangspunkt ist immer eine Entscheidung zwischen zwei Alternativen.
Definition textgebundende Erörterung
Im Gegensatz zu den bisher dargestellten Erörterungen handelt es sich bei der textgebundenen Erörterung um die Stellungnahme zu einer Problematik, die in einem vorgegebenen Text präsentiert wird. Die Erörterung soll den Sachverhalt, der in dem vorliegenden Text dargestellt wird, erfassen und untersuchen. Konkret bedeutet das, die Argumentationsstruktur kritisch zu prüfen und – falls gefordert – die Sprache zu analysieren. Grundlage textgebundener Erörterungen können entweder Sachtexte zu Problemen sein, die z. B. aktuell in der Öffentlichkeit diskutiert werden, oder literarische Texte. Bei literarischen Texten werden häufig nicht nur Passagen aus Originalwerken herangezogen, sondern zusätzlich auch passende Textstellen von Rezensenten oder Literaturkritikern, die sich mit dem Primärtext auseinandergesetzt haben. Zu beiden Texten müssen Sie dann Stellung beziehen.
Stufen der Argumentation
1 Ausgangsituation
2 Behauptung/These
3 1. Stufe der Argumentation
4 2. Stufe der Arguementation
Faktoren Die problembezogene/dialektische Erörterung
Das dialektische Prinzip
Argumentation und Gliederung
Faktoren, das dialektische Prinzip
1. These Es wird eine Behauptung aufgestellt oder eine Sachaussage gemacht. Die These wird durch Argumente (Pro-Argumente) begründet.
2. Antithese Es wird eine Gegenbehauptung aufgestellt oder eine gegenteilige Sachaussage gemacht. Die Antithese wird durch Argumente (Contra-Argumente) untermauert.
3. Synthese Die Argumente von These und Antithese werden gewichtet und es wird ein begründetes Ergebnis oder eine Lösung formuliert.
Verschiedene Formen der Gliederung
Gliederung des Types I
Gliederung des Types II
Defintion Erörterungen des Typ I
Man fasst die jeweiligen Argumente blockartig in einem Gliederungspunkt zusammen. („Sanduhr-Prinzip“)
Faktoren Glieder Typ bei einer Eröterung
Man bündelt alle Pro-Argumente:
Man bündelt alle Negativ-Argumente
Man fasst alle Argumente der Synthese zusammen
Abstrakte Gliederung vom Typ I Aufbau
2.1 These
2.1.1 Argument 1
2.1.2 Argument 2
2.1.3 Argument 3
2.2 Antithese
2.2.1 Argument 1
2.2.2 Argument 2 2.
2.3 Argument 3 2.
3 Synthese
2.3.1 Argument 1
2.3.2 Argument 2
2.3.3 Argument 3
Floskeln, die man bei einer Pro-Argumenation einer Erörterung verwenden kann
Dafür spricht, dass…
Hinzu kommt, dass…
Außerdem kommt hinzu, dass…
Das Hauptargument dafür ist, …
Man muss auch sehen, dass…
Beachtet werden muss …
Floskeln, die man einer Contra-Argumentation verwenden kann
Dagegen spricht…
Ein weiteres Argument dagegen ist …
Man muss aber auch sehen, dass…
Allerdings sollte man auch berücksichtigen, dass … G
egen diese Aussage spricht allerdings …
Vorgaben Lebenslauf
Ihre Aussagen müssen richtig sein. Es spricht nicht für Ihre fachliche Qualifikation, wenn Sie die Rechtsform eines ehemaligen Arbeitgebers mit GmbH angeben, das Unternehmen aber eine GmbH & Co. KG ist.
Ihre Aussagen müssen wahr sein. Falsche Angaben über bestimmte Qualifikationen würden im künftigen Berufsalltag nicht nur erhebliche Probleme aufwerfen, sondern auch eine spätere fristlose Kündigung begründen können. Gefälschte Zertifikate werden strafrechtlich verfolgt.
Ihre Angaben müssen vollständig sein. Geben Sie nicht nur an, wo Sie gearbeitet haben, sondern benennen Sie auch Ihre Zuständigkeitsbereiche und Ihre Hauptaufgaben.
Ihr Lebenslauf muss lückenlos sein. Eine nicht erklärte Lücke in einem Lebenslauf wirft sofort die Frage auf, was der Bewerber in dieser Zeit getan hat, und gibt zu Spekulationen Anlass. Das ist für den Bewerber negativ.
Faktoren der formalen Gestaltung Lebenslauf
Er soll nicht länger als 2 Seiten sein.
Die Gliederung/Struktur muss klar und übersichtlich sein.
Schriftgröße und Schrifttypen sollen sehr gut lesbar sein.
Die Schriftart soll nicht gewechselt werden, verzichten Sie auf Kursiv- und auf Fettdruck.
Verwenden Sie nur aktuelle Bewerbungsfotos, die ein Fachmann gemacht hat, niemals Automatenfotos oder private Freizeitfotos.
Flecken, Eselsohren, verwischte Druckerfarben, schlechte Druck- oder Papierqualität usw. sind unbedingt zu vermeiden.
Der Lebenslauf muss immer auf dem aktuellsten Stand sein.
Der Lebenslauf ist unter der Angabe des Ortes und des Datums zu unterschreiben
Formen des Lebenslaufes
Textbasierend
Tabellarisch
Ausführlich
Funktionale
Zielgerichtete
kreativ
Faktoren ordentliche Vorbereitung eines
1 Sorgfältige Vorbereitung
2 Erstellen der Gliederung
3 Formulieren des Briefes
4 Korrektur
Struktur einer Beschreibung
1. Schlüssel- oder Kerninformation
2. Beschreibung von Größe, Form, Material, Farbe, Oberfläche
3. Beschreibung der Details vom Wichtigen zum Unwichtigen oder vom Auffälligen zum weniger Auffälligen oder von vorn nach hinten oder von links nach rechts
4. Bei Bedarf: Zusatzinformationen, die das Verständnis des Gegenstands fördern oder eine Einordnung ermöglichen, wie z. B. Angaben über das Alter, den Wert, den Preis, die Bedeutsamkeit, das Image des Produkts
Sprachliche Regeln einer Beschreibung
– dass der Text sachlich und objektiv formuliert ist, – dass man im Präsens schreibt,
– dass man erläuternde Adjektive verwendet (oval, flach, eckig, bauchig), – dass man die Adjektive möglichst präzise fasst (dunkelblau, hellblau, graublau, blau gesprenkelt),
– dass man die für die Zielgruppe erforderlichen und verständlichen Fachausdrücke verwendet.
Aufbau einer Beschreibung
• Einleitungssatz
• Aufgabenbeschreibung
• Arbeitsmotivation, Arbeitsbefähigung, Fachwissen, Arbeitsweise, Arbeitserfolg
• Besondere Erfolge
• Zusammenfassende Leistungsbeurteilung
• Sozialverhalten
• Schlusssatz
Fragestellung eines Berichtes
Wo ist etwas geschehen?
Wann ist es geschehen?
Wer war daran beteiligt?
Was hat sich ereignet?
Wie hat sich das Geschehen vollzogen?
Warum ist es passiert? Welche Folgen haben sich ergeben? Schlussfolgerungen sind zu ziehen?
Maßnahmen sind erforderlich?
Aufbau eines Berichtes
• Schlagzeile (Überschrift)
• Untertitel (falls notwendig)
• Fett gedruckter Vorspann, in dem die wichtigsten Tatsachen zusammengefasst sind.
• Der Vorspann („lead“) dient der knappen, übersichtlichen Information.
• Ausführlicher Nachrichtenteil, in dem Details dargestellt werden. Dieser Teil („body“) dient der vertiefenden Darstellung.
Formen des Protokolls
Verlaufsprotokoll
Ergebnisprotokoll
Wörtliches Protokoll
Gedächtnis Protokoll
Definition Verlaufsprotokoll
Das Verlaufsprotokoll ist strikt chronologisch aufgebaut und spiegelt den Ablauf einer Sitzung wider. Alle wichtigen Aussagen müssen wiedergegeben werden. Verlaufsprotokolle können wichtig sein, wenn man z. B. nachvollziehen will, wie ein Beschluss zustande gekommen ist, welche Alternativen diskutiert und aus welchen Gründen sie verworfen wurden. Die Grenzen zwischen einem Verlaufsprotokoll und einem Beschlussprotokoll, das den Entstehungsprozess eines Beschlusses widerspiegelt, sind fließend.
Definion Ergebnisprotokoll
Das Ergebnisprotokoll ist das in der Praxis am häufigsten verwandte Protokoll und deshalb wollen wir uns auch nur damit genauer beschäftigen. Es skizziert nur kurz die Ereignisse anhand der Tagesordnung und strukturiert die Beiträge. Im Mittelpunkt stehen dann die Ergebnisse eines Meinungsbildungsprozesses, also Beschlüsse, Sachentscheidungen oder Wahlen.
Definition wörtliches Protokkoll
Das wörtliche Protokoll ist die Abschrift (das Transskript) eines mündlichen Interviews. Es hat seine Bedeutung in den Massenmedien, spielt im Wirtschaftsleben aber keine Rolle. Bei Wortprotokollen (z. B. bei Bundestagsdebatten) wird jedes gesprochene Wort festgehalten.
Definiton Ergebnisprotokoll
Das Gedächtnisprotokoll wird meistens angefertigt, wenn man ein Ereignis „für sich selbst“ festhalten will und befürchtet, es in seinen Details zu vergessen. Damit hat es einen dokumentarischen Charakter.
Struktur eines Protokolls
1. Angaben im Protokollkopf Name des Unternehmens oder der Institution Überschrift „Protokoll“ Bezeichnung der Besprechungsgruppe Verteiler
2. Angaben zur Organisation Vorsitzender, Protokollführer, Wahlleiter andere Teilnehmer mit besonderen Funktionen Teilnehmerliste mit Angabe der Abwesenheit Ort der Sitzung Beginn und Ende
3. Protokollteil entsprechend der Tagesordnung Namen unterstreichen oder fett drucken Beschlüsse optisch abheben
4. Schlussteil Ort und Datum Unterschrift des Protokollführers Unterschrift des Sitzungsleiters
Erstellen eines Protokolls vor dem Protokoll:
Bereiten Sie sich inhaltlich vor. Stellen Sie sicher, dass Sie mit den Inhalten vertraut sind, die entsprechenden Arbeitsabläufe kennen, Ihnen zentrale Aussagen oder Argumente geläufig sind und Sie die üblichen Abkürzungen kennen. Hilfreich ist auch entsprechendes Hintergrundwissen, also zu wissen, welche Intentionen der Vorsitzende hat und von wem Einwendungen zu erwarten sind. Zur organisatorischen Vorbereitung gehört, dass die erforderlichen Unterlagen bereitliegen, z. B. Wahlzettel vorbereitet sind. Auch sollte man sicher sein, dass man die Namen der Teilnehmer richtig schreibt und ihre Titel oder Funktionen richtig benennen kann.
Erstellen eines Protokolls während der Sitzung
Um das Protokoll später schreiben zu können, müssen Sie „mitschreiben“. Das bedeutet nicht, dass Sie „mitstenographieren“, sondern die Beiträge kurz und knapp schriftlich festhalten. Versuchen Sie niemals, die Beiträge so wörtlich wie möglich mitzuschreiben. Das funktioniert nicht, weil Menschen schneller reden, als man in Langschrift mit Abkürzungen mithalten kann. Sie geraten unter Zeitdruck und Stress, können nicht mehr richtig zuhören und verlieren leicht den Faden. Wie soll man dann später den Sachverhalt richtig wiedergeben?
Verfassen eines Protokolls (nach dem Protokoll)
Setzen Sie sich so schnell wie möglich nach der Sitzung hin, um das Protokoll anzufertigen. Jetzt sind noch alle Details in Ihrem Kurzzeitgedächtnis! Lesen Sie Ihre Mitschrift durch und machen Sie einen Entwurf des Protokolls entsprechend der Tagesordnung. Denken Sie daran, kurz und knapp zu formulieren, und beachten Sie die Zielgruppe. Protokolle sollten kurz sein, weil sie sonst nicht gelesen werden. Legen Sie Ihr Protokoll nach der Überarbeitung dem Vorsitzenden zur Unterschrift vor und unterschreiben Sie es später. Sorgen Sie dafür, dass es entsprechend dem Verteilerschlüssel verteilt wird und auf der nächsten Sitzung zur Genehmigung vorliegt.
Zeitform in einem Protokoll
Präsens
Darstellung von wörtlicher Rede im Protokoll
Wortbeiträge werden meistens als indirekte Rede wiedergegeben.
Ziele eines Protokolls
Dokumentaion
exakte und wertfreie Dokumenation
Grundlage für weiteres Vorgehen
Vorgang Verfassen eines freien Leserbriefes
1. Problematik festlegen Thematik benennen und abgrenzen Problematik aufbrechen Methode: Fragen an das Thema stellen
2. Stoff sammeln Informationen und Argumente sammeln Methode: Brainstorming, Clustering
3. Stoff ordnen Über- und Unterordnung der Aussagen bilden; Oberbegriffe festlegen Methode: Tabellen, Mind-Map-Methode
4. Gliederung erstellen Reihenfolge der Aussagen festlegen
5. Text formulieren Text sprachlich gestalten
Arbeitsschritte textbezogene Leserbriefe
1. Text erfassen Text genau lesen und verstehen; Textstellen markieren; Kernaussagen zusammenstellen Problematik in kurzen Aussagesätzen formulieren Komplizierte Texte vollständig und absatzweise exzerpieren 2. Leseeindrücke festhalten Spontane Eindrücke und Gegenargumente stichwortartig aufschreiben. Leitfragen: Was finde ich falsch? Worüber habe ich mich geärgert? Was kann/sollte man ändern?
3. Argumente ordnen Über- und Unterordnung der Aussagen bilden; Oberbegriffe festlegen Methode: Tabellen, Mind-Map-Methode
Faktoren von privaten Nachrichten
Was will ich mit dem Brief erreichen?
Welche Aussagen muss ich in dem Brief machen?
Welche Argumente sprechen für unser Vorhaben?
Mit welchen Gegenargumenten muss ich rechnen?
Wie kann ich diese Gegenargumente bereits im Vorwege entkräften? (Behandlung von Einwänden)
Tipps zum Schreiben von Leserbriefen
– Das Thema muss aktuell sein.
– Benennen Sie den Artikel, auf den Sie sich beziehen. – Kommen Sie schnell zu Sache.
– Behandeln Sie möglichst nicht mehr als zwei bis drei Punkte. – Schreiben Sie nicht mehr als 500 Wörter.
– Stützen Sie Ihre Aussagen und Bewertungen mit stichhaltigen Argumenten und mit Fakten.
– Schreiben Sie möglichst aus der Sicht eines Betroffenen, damit der Text glaubwürdiger und authentischer wirkt.
– Machen Sie sich nicht durch beleidigende oder verletzende Formulierungen angreifbar.
– Schreiben Sie einfach und klar. Verwenden Sie im informativen Teil Ihres Leserbriefes kurze Hauptsätze. Bei Bewertungen und Forderungen sind einprägsame Formulierungen empfehlenswert (z. B. „Wann kommt Hamburg 21?“).
– Schreiben Sie möglichst im Präsens, da Sie dadurch eine direktere Wirkung erzielen.
– Der Brief soll einfach gegliedert sein.
Wirkung und empfohlenes Medium Ansprache: Hallo
Wirkung: Wirkt sehr vertraulich und ungezwungen
Empfohlenes Medium: Nicht in offizieller Korrespondenz
Ansprüche an den Stil eines Sachtextes
• Der Sachverhalt muss richtig, eindeutig und vollständig dargestellt werden.
• Man sollte sich auf das Wesentliche beschränken und sich nicht in Details verlieren.
• Subjektive Wertungen und emotionale Einschätzungen sollten unterbleiben.
• Man sollte sich um eine objektive Distanz zu dem Sachverhalt bemühen, soweit das von der eigenen Interessenlage her möglich ist.
Fragestellung zur Planung eines Sachtextes
Welchen Text will ich erstellen?
Warum soll dieser Text erstellt werden?
Für wen wird der Text erstellt?
Um welche Thematik geht es genau?
Welche Argumente habe ich?
Welche Aussagen müssen in dem Text enthalten sein?
Wie kann ich meine Stoffsammlung erweitern und vertiefen?
Welche Gliederung ist für diesen Text angemessen?
Wie will ich in den Text einsteigen?
Fragen zu kritischen evaluation des geschriebenen Sachtextes
Ist der Inhalt sachlich richtig dargestellt? Ist das Ziel des Textes eindeutig erkennbar?
Ist der Text für den Adressaten verständlich?
Ist die Gliederung angemessen oder zu kompliziert?
Habe ich die Sache „auf den Punkt“ gebracht? Habe ich so formuliert, dass der Adressat den Text gerne liest?
Regeln der sachlichen Gestaltung eines Sachtextes
• Der Inhalt des Sachtextes wird in einer sachlichen Sprache dargestellt, um einen Eindruck von Rationalität und Objektivität zu vermitteln.
• Die Grundhaltung eines Sachtextes ist offiziell; er hat also Elemente einer gewissen Distanz.
• Das Sprachniveau eines Sachtextes ist das der gehobenen Umgangssprache
• Die Sprache in einem Sachtext sollte immer den Adressaten berücksichtigen, wenn Fachbegriffe verwandt werden. Für den „normalen“ Empfänger sollte man einfach und klar schreiben, dem wissenschaftlichen Adressaten ist eine entsprechende fachspezifische Terminologie (Begrifflichkeit) zuzumuten.
• Emotionale Ausführungen und erkennbar subjektive Wertungen sollte man vermeiden.
• Formen der Selbstdarstellung z. B. durch übertriebenen Gebrauch von Fremdwörtern oder Anglizismen (englischsprachige Begriffe) oder unnötig komplizierte Formulierungen sollten unterbleiben.
Wirkung und empfolenes Medium Anrede: Sehr geehrte Damen und Herren,
Wirkung: förmlich
Empfohlenes Medium: förmliches Schreiben
Wirkung und empfohlenes Medium Ansprache: Sehr geehrter Herr Meyer Sehr geehrte Frau Müller
Wirkung: Förmlich mit einer persönlichen NOte
Empfohenes Medium: Förmlicher Brief mit einer persönlichen Note
Wirkung und empfohlenes MEdium Ansprache: Lieber Herr Lehmann
Wirkung: Wirkt vertrraulich
Empfohlenes Medium: Brief an guten Bekannten oder Freund
Wirkung und empfohlenes Medium Ansprache: Guten Tag, Frau Schulze
Wirkung: wirkt förmlich, aber moderner
Empfohlenes Medium: Förmliches Anschreiben, wenn man die Person besser kennt
Wichtige Faktoren einer Stilanalyse
Eindrücke
Materialsammlung
Zusammenfassung
Wichtige Faktoren Eindrücke Stilanalyse
Dinge stichwortartig festhalten, die einem ins Auge gefallen sind
Wie hat der Text auf mich gewirkt?
Auffälligkeiten im Stil
Welche Stilmittel werden verwendet? (Fließt in die Materialsammlung ein)
Fragestellung Materialsammlung Stilanalyse
Welche Stilmittel werden verwendet?
Welche Verben verwendet der Autor?
Wie setzt er Adjektive ein?
Verwendet er Modewörter und Phrasen?
Ist der Text im Nominalstil oder im Verbalstil geschrieben? Ist der Text parataktisch oder hypotaktisch?
Werden unvollständige oder vollständige Sätze verwandt?
Was ist an dem Satzbau besonders auffällig?
Welche Stilschicht verwendet der Autor?
Verwendet er Stilbrüche? Wie werden Bilder und Metaphern eingesetzt? Wird Ironie eingesetzt?
Arbeitet der Autor mit Stilfiguren? (z.B. Wiederholungen, Steigerung, Übertreibung, Untertreibung)
Gibt es auffällige sprachliche Besonderheiten des Textes?
Wie ist die Redundanz des Textes?
Ist der Text besonders einfach formuliert, oder ist er schwer verständlich? (Hinweis: Hierbei muss man die Zielgruppe beachten.)
Verwendet der Autor Formulierungen, die besonders auffällig sind? (z.B. brutale und aggressiv wirkende Ausdrücke, tabubesetzte Aussagen, emotional stark wirkende Formulierungen, betont verharmlosende Ausdrücke)
Faktoren, wie man einen ersten Satz spannend gestalten kann
… mit einem kurzen Satz
… mit Zeit-, Ort- und Personenangaben
… mit der Beschreibung der Atmosphäre
… mit einem Überraschungseffekt
… mit einer Standortbestimmung des Erzählers
Wichtige Faktoren für einen interessanten Schreibstil
kurze Sätze
Stilfiguren
Ironie
Metaphern und Bilder
Eigener Stil
Wichtige Regeln für den Einsatz von Metaphern und Bildern
Nicht übertreiben!
Vermeiden Sie abgedroschene Bilder. Sie sagen nichts aus und wirken nur klischeehaft.
Achten Sie darauf, dass die Vergleiche in sich stimmen.
Stilfiguren auf Wortebene
Inhaltliche Wiederholung
Wörtliche Wiederholung
Steigerung
Übertreibung
Untertreibung
Wirkung Inhaltliche Wiederholung
Wiederholungen vertiefen und illustrieren den vom Verfasser gewünschten Eindruck. Vorsicht: Häufig wirken die Redewendungen abgedroschen
Fachwort Wörtliche Wiederholung
Anapher
Wirkung Anapher
ein schlichtes Mittel der Steigerung.
Fachwort Steigerung
Klimax
Wirkung Climax
Die Intensität des Ausdrucks erhöht sich; es wird Spannung erzeugt.
Fachwort Übertreibung
Hyperbel
Wirkung Hyperbel
Hier soll eine besondere Dramatik illustriert werden. Übertreibung wirkt nur, wenn sie angemessen und glaubwürdig ist.
Fachwort Untertreibung
Litotes
Wirkung Litotes
Durch die Untertreibung soll die Aussage besonders betont werden
Stilfiguren auf Satzebene
Unvollständiger Satz
Einschiebung eines Zwischensatzes
Rhetorische Frage
Umkehrung der Satzteile
Wirkung Anapher auf Satzebene
Eine rhetorische Figur, die eindringlich und suggestiv wirken soll. Wenn sie zu häufig angewandt wird, wirkt sie allerdings aufgesetzt und übertrieben.
Fachwort Unvollständiger Satz
Ellipse
Wirkung Ellipse
Das Satzfragment – häufig eine bekannte Redewendung – wirkt abschließend: Punktum. So ist es.
Fachwort Einschiebung eines Zwischensatzes
Parenthese
Wirkung Parenthese
Die Einschiebung unterbricht den normalen Fluss des Satzes und wirkt verstärkend.
Wirkung Rhetorische Frage
Rhetorische Fragen haben nicht das Ziel, neue Informationen zu gewinnen, sondern sollen die Aussage des Fragenden verstärken.
Fachwort Umkehrung von Satzteilen
Inversion
Wirkung Inversion
Das Wort am Satzanfang wird betont.
Zeichen ℕ
Menge der natürlichen Zahlen
Zeichen ℤ,
ZEichen der ganzen Zahen
Wichtige TIpps im Umgang mit Verben
Wählen Sie immer den konkreten oder besonderen Ausdruck, nicht den allgemeinen. Wer allgemeine Formulierungen verwendet, kann auch nur vage Aussagen machen. Anschaulich wird ein Begriff erst, wenn man das Besondere beschreibt. Zu den leeren Verben zählen: haben, sein, sich befinden, machen, es gibt, sich ereignen
Wenn Sie die Wahl zwischen einem Verb und einem Substantiv haben, ziehen Sie immer das Verb vor, weil es lebendiger ist
Setzen Sie das Verb im Satz so früh wie möglich, und verstecken Sie es nicht; es gibt dem Leser die Schlüsselinformation. Lange Sätze lassen sich so schneller erfassen.
Vermeiden Sie Funktionsverben, also Verben, die das Prädikat zusammen mit einem Nomen bilden.
Geteilte Zeitwörter sollten möglichst zusammengehalten werden, um die Gefahr von Missverständnissen zu vermeiden.
Es gibt viele Verben auf …ieren, die im Alltag verwendet werden (typisieren, sensibilisieren, ironisieren, strukturieren). Vermeiden Sie unübliche Verben, weil diese häufig den Eindruck vermitteln, dass man mit ihnen seine Sprache künstlich „aufpolieren“ möchte. Ersetzen Sie sie durch einfachere, gebräuchlichere Verben.
Verwenden Sie die Passivform nur dann, wenn wirklich jemand leidet (Der Taxifahrer wurde von dem aufgebrachten Fahrgast bedroht.) oder wenn es keinen wichtigen Akteur gibt (Die Ausstellung wurde geschlossen.). Sonst sollten Sie das Passiv vermeiden, weil es in dem Ruf steht, zu manipulieren oder die verantwortlichen Personen hinter unliebsamen Entscheidungen zu verstecken. Wer im Aktiv schreibt, ist als „Täter“ erkennbar (Ich habe die Ampel übersehen.), wer stattdessen das Passiv wählt, möchte verschleiern (Die Ampel wurde von mir übersehen.). Wie konnte sie mir das nur antun?!
Bei Infinitiven keine Doppelung der Aussage
Verwenden Sie keine toten Verben, also Verben, die keine Aussagekraft mehr haben. Ersetzen Sie sie durch Verben, die eine Aktivität betonen.
Benutzen Sie keine Verben, die eine Tätigkeit vorgaukeln, die nicht stattfindet.
Häufige Grammatikfehler
Bezugsprobleme
Attribute
Konjunktiv
Sprachschnitzer
Bezugsprobleme bei grammatischen Fehlern, die man vermeiden sollte.
Pronomen sollten zum Bezugswort passen
Kongruenz zwischen den einzelnen Worten
Arten wie Attribute zu Grammatikfehlern führen können
ein kompliziertes Partizip als Attribut
Adverbien, die als Attribut verwendet werden
wenn das vorangestellte Attribut so umfangreich ist, dass das beschriebene Substantiv dabei beinahe verloren geht:
Sprachschnitzer, die zu einem schlechten Sprachziel führen
Übertreibungen
scheinbar und anscheinend
Schlimme Verben
Denglisch
Falscher Plural
Sprachtabus
Bindestrich
Bedeutung scheinbar
:betont die Absicht des Täuschens und die Vorspiegelung falscher Tatsachen: nur zum Schein, nur so scheinend, angeblich, vorgeblich, nicht in Wirklichkeit, nicht wirklich, vorgetäuscht, trügerisch
Bedeutung anscheindend
allem Anschein nach, es hat den Anschein, wohl, vermutlich, wahrscheinlich, möglicherweise, womöglich.
Unterscheidung Schlimme Verben
Falsche Verben
Überflüssige Verben
Beispiele für falsche Verben
vorprogrammieren: Die Vorsilbe ist überflüssig, weil das Programm bereits etwas Vorbestimmtes darstellt.
andenken: Drückt aus, dass man anfängt, über etwas nachzudenken, aber auch nicht mehr.
etwas kommunizieren: „Wir hätten die neue Marketingstrategie besser kommunizieren müssen.“ Kommunizieren bedeutet immer den Austausch zwischen Sender und Empfänger, nicht einen einseitigen Informationsfluss. Man kommuniziert miteinander und nicht etwas.
Beispiele für überflüssige Verben
beinhalten: be-inhalten = enthalten, zum Gegenstand haben
dislozieren: umziehen, fortziehen, wechseln
generieren : hervorbringen, herstellen
fokussieren: scharf stellen, herausbilden, umschalten
pampern: in Watte packen
kreieren: schaffen
Beispiele für Sprachtabus
1 Gendern
2 Diffarmierung
3 Makaber
Punkte bei denen ein Bindstrich eingesetzt wird
bei gleichen Buchstaben
wenn Wortelemente besonders betont werden sollen
wenn Fremdwörter verwandt werden
Auf keinen Fall einen Bindestrich einsezten, sollte man bei:
kurzen Wörtern
Bei einem Fugen s
Wichtige Empfehlungen im Umgang mit Verben
• Wählen Sie immer den konkreten oder besonderen Ausdruck, nicht den allgemeinen. Wer allgemeine Formulierungen verwendet, kann auch nur vage Aussagen machen. Anschaulich wird ein Begriff erst, wenn man das Besondere beschreibt. Zu den leeren Verben zählen: haben, sein, sich befinden, machen, es gibt, sich ereignen
• Wenn Sie die Wahl zwischen einem Verb und einem Substantiv haben, ziehen Sie immer das Verb vor, weil es lebendiger ist.
• Setzen Sie das Verb im Satz so früh wie möglich, und verstecken Sie es nicht; es gibt dem Leser die Schlüsselinformation. Lange Sätze lassen sich so schneller erfassen.
• Vermeiden Sie Funktionsverben, also Verben, die das Prädikat zusammen mit einem Nomen bilden.
• Geteilte Zeitwörter sollten möglichst zusammengehalten werden, um die Gefahr von Missverständnissen zu vermeiden.
• Es gibt viele Verben auf …ieren, die im Alltag verwendet werden (typisieren, sensibilisieren, ironisieren, strukturieren). Vermeiden Sie unübliche Verben, weil diese häufig den Eindruck vermitteln, dass man mit ihnen seine Sprache künstlich „aufpolieren“ möchte. Ersetzen Sie sie durch einfachere, gebräuchlichere Verben.
• Verwenden Sie die Passivform nur dann, wenn wirklich jemand leidet (Der Taxifahrer wurde von dem aufgebrachten Fahrgast bedroht.) oder wenn es keinen wichtigen Akteur gibt (Die Ausstellung wurde geschlossen.). Sonst sollten Sie das Passiv vermeiden, weil es in dem Ruf steht, zu manipulieren oder die verantwortlichen Personen hinter unliebsamen Entscheidungen zu verstecken. Wer im Aktiv schreibt, ist als „Täter“ erkennbar (Ich habe die Ampel übersehen.), wer stattdessen das Passiv wählt, möchte verschleiern (Die Ampel wurde von mir übersehen.). Wie konnte sie mir das nur antun?!
• Infinitive sind stilistisch eigentlich nicht problematisch, aber in die folgende Falle sollte man nicht tappen:
• Verwenden Sie keine toten Verben, also Verben, die keine Aussagekraft mehr haben. Ersetzen Sie sie durch Verben, die eine Aktivität betonen.
• Benutzen Sie keine Verben, die eine Tätigkeit vorgaukeln, die nicht stattfindet.
Ansätze den Nominalumsätze zu umgehen
• Vermeiden Sie die substantivierten Verben. Vertrauen Sie der Lebendigkeit des Verbs.
• Manchmal gerät man bei einem Satz in die Lage, Substantivierungen zu verwenden. Ändern Sie dann am besten die ganze Satzkonstruktion.
Nachteile des Nominalstiles
Der Text ist schwer verständlich. Er wirkt, insbesondere dann, wenn die Substantivierung übertrieben wird, unnatürlich, hölzern, manchmal antiquiert. Er wirkt verbal überhöht und gestelzt, weil aus schlichten Verben bombastische Nomen gemacht werden. Dann klingt er bedeutsamer, als er es eigentlich ist.
Funktion des Konjuktiv I
Eine andere Funktion des Konjunktivs I ist die Aufforderung.
In der indirekten Rede wird er benutzt um die Aussagen und Taten anderer Menschen zu beschreiben.
Ableitungsform Konjunktiv I
Form des Präsens
Funktion Konjunktiv II
Der Konjunktiv II ist der Konjunktiv der Vorstellung. Seine Funktion ist es, etwas auszudrücken, was nicht möglich, nicht wirklich oder nicht vorhanden ist.
Ableitung Konjunktiv II
Imperfekt
Gründe warum ein Bindestrich in zusammengesetzte Wörter gesetzt wird
Gleiche Buchstaben
bei der besonderen Betonung von Wortelementen
Bei der Verwendung von Fremdwörter
Fälle in denen kein Bindestrich benutzt werden sollte:
Bei kurzen zusammengesetzten Wörtern
Wenn zwischen den zusammengesetzten Wörtern ein Fugen-S steht
Zuletzt geändertvor 2 Monaten