Wurzel - Monokotyl
ein Keimblatt
Leitgewebe verstreut
meist parallelnervig
Büschelwurzeln
Blütenorgane meist dreizählig
Pollenkörner mit einer einzelnen Furche oder Pore
Wurzel - Dikotyle
zwei Keimblätter
Leitgewebe in konzentrischen Kreisen angeordnet
Hauptwurzel vorhanden
Blütenorgane meist vier- oder fünfzählig
Pollenkörner mit drei Furchen oder Poren
Wurzel | Rhizikom
echte Wurzel
Haut-, Grund- und Stranggewebe
erfüllt spezielle Aufgaben ➡️ Metamorphosen
besitzen im primären Zustand ein radiäres Gefäßbündel
keine Blätter
keine Spaltöffnungen
Wurzelverzweigungen sind endogen
Wurzelhaare
Rhizome
unterirdische Stammstücke oder auch Erdsprosse genannt
zeigen unbegrenztes Wachstum
haben reduzierte Blätter und Spaltöffnungen
sprossbürtige Wurzeln
➡️ Farnen, einige Mono- und einige primitiven Dikotylen
Rhizoide
Scheinwurzel
bestehen meist aus gleichartigen Zellen oder nur aus einer Zelle
Thallophyten | Moose | Farnvorkeime
Keimwurzel
= Radicula
erste, noch unverzweigte Anlage der Wurzel am Embryo
Primärwurzel
entstehen aus den Radicula
bei Dikotylen häufig kräftig entwickelt
verkümmert bei Monokotylen bald
Haupt- und Nebenwurzel
oft gleichbedeutend mit Primärwurzel verwendet
Hauptwurzel wächst normalerweise senkrecht in den Boden
Seitenwurzeln (1.Ordnung) hingegen +/- horizontal
Seitenwurzeln höherer Ordnung zeigen keine bestimmte Ausrichtung mehr
Allorhiz
heterogen
Angio- und Gymnospermen
Keimwurzel im Embryo bildet Hauptwurzel an der neuen Seitenwurzeln entstehen
Wurzelsystem von meist mehrjährigen Pflanzen ➡️ sekundäres Dickenwachstum
dient auch der Speicherung von Nährstoffen (=Rübe)
kann durch sprossbürtige Wurzeln verstärkt werden
Seitenwurzeln und sprossbürtige Wurzeln sind gleich gebaut
Homorhiz
homogen
primäre Homorhizie (Farne) ➡️ keine Keimwurzel ➡️ Bildung direkt aus der Sprossachse
sekundäre Homorhizie ➡️ Keimwurzel stirbt ab ➡️ sprossbürtige Wurzeln
verzweigt/unverzweigt
Kein sekundäres Dickenwachstum
Funktionen der Wurzel
Bodenverankerung
Wasseraufnahme
Nährsalzaufnahme
Speicherung von Reservestoffen
Syntheseort für Hormone (Cytokine)
Abgabe von Alkaloiden
Abgabe von allelopathischen Substanzen
Ernährung von Symbionten ➡️ Knöllchenbakterien
deine Wurzelhaare (Exploration großer Bodenvolumina)
Prinzipielle Unterschiede der Wurzel zur Sprossachse
keine Blätter (demnach keine Gliederung in Nodien und Internodien)
keine axilläre Verzweigung, sondern eine endogene Seitenwurzelbildung (aus dem Perizykel = Perikambium)
keine Cuticula
Oberflächenvergrößerung
Symbiose mit Pilzen
1 Roggenpflanze
10 Mio. Wurzelhaare
Gesamtlänge: 10 000 km
Wurzelspitze der Kresse: Calyptra schützt das apikale Meristem. Protoderm entwickelt sich zur Rhizodermis, Wurzelrinde, Endodermis, der Zentralzylinder mit Pericambium (Perizykel) und den Leitbündelinitalen.
In den Wurzelhaaren ist das Auswachsen der Wurzelhaare aus den Trichoblasten gut zu sehen.
An der Fingerartigen Verwölbung der Zellwand kommt es zu einem Spitzenwachstum, bei dem der Zellkern (Pfeil) in das Wurzelhaare einwandert
Wurzelspitzenmeristem
➡️ führt zu Wachstum der Wurzel
Farne:
tetragonale, vierschneidige Scheitelzelle, die nach allen vier Richtungen Zellen abgliedert
Höhere Pflanzen:
Meristem besteht aus einer Gruppe von Initialzellen
➡️ Ausdifferenzierung und Zellstreckungszone
nur wenige mm lang
Wurzelhaarzone
innere Ausdifferenzierung der Gewebe
Calyptra
= Wurzelhaube
schützt Meristem
parenchymatische Zellen, deren Mittellamellen verschleimen ➡️ besseres Vordringen in den Boden (Pektinausscheidung - Mucigel)
Schleim verklebt Tonteilchen ➡️ spielt eine Rolle bei der Absorption von Nährstoffen und potenziell schädlichen Ionen (Aluminium, Cadmium)
Statolithen
mikroskopisch kleine Körnchen
ermöglichen Organismen Beschleunigungen (dynamisch) und die Richtung der Schwerkraft (statisch) wahrzunehmen
Pflanzen:
Amyloplasten in Statocyten (Zellen Wurzelhaube) ➡️ sind Statolithen ➡️ Statolithenstärke
Wurzeln wachsen in Richtung Erdmittelpunkt ➡️ positiver Gravitropismus
Primäre Rinde
Rhizodermis
Exodermis
Cortex
Endodermis
Zentralzylinder
Perizykel
Phloem
Xylem
Parenchymatisches Grundgewebe
innerste Schicht der primären Rinde
kontrolliert die Wasser- und Nährsalzzufuhr
Zellen schließen lückenlos aneinander
dient als physiologische Scheide
primäre Endodermis
Abdichtung der Endodermiszellen mit Endodermin - dem Casparischen Streifen, bandförmige Einlagerung an Radial- und Horizontalwänden
Endodermin (Suberinähnliches Polymer)
verminderte Wasserleitfähigkeit
sekundäre Endodermis
wird allseitig Suberinschichten aufgelagert
Endodermin
Suberin
tertiäre Endodermis
entstehen U-Endodermen, indem dicke Celluloseschichten mit Lignin aufgelagert werden, mit Aussparung der tangential Außenwand
Cellulose
Lignin
Nährstoffaufnahme - Wurzel - apoplastisch
Raum außerhalb des Protoplasten zb. Zellwand und Interzellularen
Diffusion
bis Endodermis
Caspary Streifen (primäre Endodermis)
Suberinlamelle
Nährstoffaufnahme - Wurzel - symplastisch
Der Symplast ist das Kontinuum aller über Plasmodesmen verbundenen Protoplasten
meist über Carrier
➡️ Energie
Seitenwurzeln
endogen
hinter der Wurzelhaarzone
Bildung:
Farnen aus der innersten Rindenschicht (= Endodermis)
Gymnospermen und Angiospermen aus dem Perizykel (= Perikambium)
direkt über den primären Xylemstrahlen ➡️ direkter Anschluss an das Leitgewebe der Primärwurzel
Durchbrechen durch Endodermis - Rinde - Rhizodermis mechanisch
junge Seitenwurzeln sind noch nicht positiv geotrop ➡️ wachsen rechtwinkelig aus
Sekundäres Dickenwachstum der Wurzel
setzt ca. gleichzeitig mit Dickenwachstum der Sprossachse ein
Parenchym zwischen Phloem und Xylem meristematisch = Faszikularkambium des Stammleitgewebes
Teilungsaktivität des Kambiums ⬆️ ➡️ Fortscheitende Holzbildung (Xylem Zuwachs)
Perizykel wird oberhalb des primären Xylems merkstematisch ➡️ Bildung von Parenchymzellen
Zusammenschluss der Kambialregionen zu einem sternförmigen Kambiummantel
Kambium: nach innen Xylem, nach außen Phloem
Kambium wird ein geschlossener Zylinder
Endodermis - Rinde - Rhizodermis werden gesprengt
Perizykel bildet Peridermring
➡️ alte Wurzeln von Spross kaum unterscheidbar
Wurzeln im Querschnitt nur an sternförmigen primären Xylem nahe dem Mark erkennbar!!
Wurzelmetamorphosen
Pfahlwurzel
Flachwurzler mit Seitenwurzeln
Stützwurzeln
Brettwurzler
Säulenwurzeln
Netzwurzeln
Stelzwurzeln
Brettwurzeln
entstehen durch dorisventrales Wachstum während des sekundären Dickenwachstums
Ausdifferenzierung des Wurzelzentrums
Speicherparenchym (Zellwände verholzen oft)
Sklerenchymstränge
1-mehrere, weitlumige Xylemelemente
Ersatz der Rhizodermis
Perizykel (=Perikambium, wird zu einem Phellogen) bildet ein sekundäres Abschlussgewebe (=Periderm), welches Endodermis, Rinde, Hypo- und Rhizodermis ersetzt
➡️ Zellen verkorken und entsprechen somit dem Periderm der Sprossachse
Rüben
Zuckerrübe zeigt eine Wurzelrübe mit Beteiligung des Hypokotyls
Futterrübe sind Wurzel und Hypokotyls gleichermaßen beteiligt
Rote Rübe ist eine Hypokotylknolle und demnach gehört sie zu einer Sprossmetamorphose
Speicherung
Hauptwurzel knollig verdickt
Wurzelranke
Kletterhilfe
Wurzeln zu Ranken umgewandelt
Haftwurzel
sproßbürtige Wuezeln zu kurzen Haftorganen umgebildet
Luftwurzeln von Epiphyten
Wasseradsorptionsgewebe
Blattfunktion (Fotosynthese)
flächige Ausbildung, bandartig verbreitet
Wurzelknollen
vegetative Vermehrung
Vermehrung und Vergrößerung des Rindenparenchyms
tragen keine Seitenwurzeln mehr
Zugwurzel
Verlagerung der Erdsprosse in die Tiefe
Längstextur der Rindenzellwände ermöglicht Wurzelkontraktion bei Turgorerhöhung
Stelzwurzel
Befestigung im Treibschlick der Gezeitentone
gebogene, pfahlförmige, sproßbürtige Wurzeln, zT. oberirdisch wachsend
Atemwurzeln
Verbesserung der O2-Versorgung
negativ gravitrop wachsende Pflanzen
Stützorgane
extremes sekundäres Dickenwachstum der Oberseite von Wurzeln, die unmittelbar unter der Erdoberfläche horizontal verlaufen
Wurzeldornen
Schutz des Stammes
kurze, völlig verholzte, spitze Seitenwurzeln an sproßbürtigen Luftwurzeln
Wurzelhaustorien
Saugorgane von Parasiten
Spezialisierte Wurzeln können Gewebe der Sprossachse oder der Wurzel der Wirtspflanze anzapfen
Hemiparasiten am Xylem der Wirte
Holoparasiten am Xylem der Wirte
Holoparasiten am Phloem der Wirte
Allgemeines Sprosssystem
Aus
Sprossachse
Blätter
Blüte
Früchten
Blätter sind an der Sprossachse an Knoten angebracht, die durch Indernodien oder internodiale Segmente voneinander getrennt sind. Die Blattspreiten sind an der Sprossachse an Blattstielen befestigt.
Stamm - Caulom
Festigkeit des Pflanzenkörpers
verbindet Wurzel mit Blatt
Wasserleitung
Assimilationsleitung
Stabilisierung
trägt Blätter
Primäre Sprossachse
Hautgewebe
Epidermis (inkl. Spaltöffnungen und Haare)
Grundgewebe
primäre Rinde / Cortex: Rindenparenchym als Assimilations- oder Speicherungsparenchym ausgebildet, auch Luftspeixher
Kollenchyme oder Sklerenchyme
Endodermis oder homologe Stärkescheide
Stranggewebe
Perizykel oder homologe Schicht (oft mehrschichtig)
Markstrahlen
Mark
Markhöhle
Leitbündel
Stelärtheorie
Protostele
Aktinostele
Plektostele
Polystele
Siphonostele
Eustele
Ataktostele
Dickenwachstum - Monokotylen
Primär:
medullär (Markbereich)
cortical (Rindenbereich)
gemischte Formen
Sekundär:
nicht kambial
medullär
cortical
diffus
Kambial
Sonderformen
Rindenkambial
Dickenwachstum des Stammes - Aristolochia Typ
Dikotylen
primäres Leitgewebe in Strängen angeordnet
interfaszikuläres Kambium ➡️ Markstrahlen
faszikuläres Kambium ➡️ bildet nach außen Phloem, nach innen Xylem
Sekundäres Dickenwachstum des Stammes
Ranunculus - Typ (Kambium bleibt auf Leitbündel beschränkt) = faszikuläres Kambium
Aristolochia - Typ
Helianthus - Typ (geschlossener Kambiumring)
Ricinus - Typ
Tilia - Typ (Prokambium bildet schon in primären Stamm einen geschlossenen Zylinder) = Baum Typ
Aberrantes Dickenwachstum
Dickenwachstum durch Meristem | Kambium
Parenchym-Vermehrung ➡️ meristematischer Schicht im Grundgewebe (ähnlich dem Interfaszikularkambium)
im Mark ➡️ medullär
in der Rinde ➡️ cortical
Vermehrung des Leitgewebes | Parenchym ➡️ Kambiale Form
meristematischer Ring zwischen primärer Rinde und Zentralzylinder
nach außen Rindenparenchym
nach innen Leitbündel oder Parenchym
Mechanisches System Pflanze
Probleme:
Biegung
Reißen
Scheren
Beulung
Knickung
Zug
Sprossachse: Wuchsformen
Akrotoner Wuchs: bei Bäumen
Basitoner Wuchs: bei Sträuchern
Sprossachse - Verzweigungstypen
monopodial
sympodial
Monochasium
Dichasium
Sprossachsen - Verwachsungstypen
Normalfall: Seitenzweig in der Blattachsel
Recauleszenz: Verwachsung des Seitenzweigs mit dem Stiel des Tragblattes
Concauleszenz: Verwachsung des Seitenzweiges mit der Sprossachse
Fibonacci - Zahl
Eine unendliche Folge von Zahlen, bei der sich die jeweils folgende Zahl durch Addition ihrer beiden vorherigen Zahlen ergibt
a : b = (a + b) : a
Anordnung von Blättern und in Blütenständen der Pflanzen
Sonnenblume
Kohlarten
Kiefernnadeln
Zapfen
Agaven
viele Palmen-/Yuccaarten
Blütenblätter der Rose
Sprossmetamorphosen
Seitensprosse
Sprossknolle
verdickter Spross
Sprossdornen
Triebe
Ausläufer (horizontaler Spross)
Wurzelstock
Zwiebel
Sprossranken
Assimilationsspross
Sprosssukkulente
Sprossreduktion
Holz - Fakten
ältester und wichtigster Roh- und Werkstoff der Menschheit
Holzproduktion übersteigt die Produktion an Stahl, Aluminium und Beton
3 Billionen Bäume auf der Erde
akkumulierte Holzmasse jährlich: 422 Gt
15 Milliarden m3 Rohholz/Jahr abgeholzt
~50% als Brennholz verwendet
Baumbestand seit dem Ursprung der Zivilisation fast halbiert
Was ist Holz
sekundäres Dauergewebe von Stämmen, Ästen, Wurzeln der Bäume und Sträucher
wird durch Kambium gebildet ➡️ Xylem nach innen | Phloem nach außen
Holzzuwachs >> Rindenzuwachs (~5-15%)
Monokotyledonen: kein sekundäres Dickenwachstum ➡️ stark lignifizierte Gewebe bei Palmen und Bambusarten
Holzkörper besteht aus Millionen von Zellen in unterschiedlicher Art, Größe, Form, Anzahl und Verteilung
Holz - Funktion
Stützfunktion ➡️ Festigungssystem
Wasser- und Nährsalztransport ➡️ Hydrosystem
Speicherfunktion
Holz - Wachstumsphasen
Ruhephase ➡️ November bis Februar
Mobilisierungsphase ➡️ März, April
Wachstumsphase ➡️ Mai bis Juli
großlumig | dünnwandig | helle Farbe
➡️ Frühholz
Depositionsphase ➡️ August bis Oktober
kleinlumig | dickwandig | dunklere Farbe
➡️ Spätholz | Herbstholz
Tracheen (Holz)
PCD = Programmed Cell Death
Isolierte Mesophyllzellen können Tracheen formen, dadurch ist es möglich PCD Gene zu identifizieren
tot
wassergefüllte Röhrenzellen mit Hoftüpfel
Hydrosystem
kürzer und weitlumiger als Tracheiden
mäßig verdickt
Querwände sind aufgelöst
Schrägwände porös oder leiterartig durchbrochen
bilden lange Röhrensysteme ➡️ die Tracheen / Gefäße
Querdurchmesser können Werte bis über 0,7mm erreichen
Strömungswiderstand gering
Strömungsgeschwindigkeit bis 15mm s-1 in Extremfällen bis über 40mm s-1
Tracheiden (Holz)
1-5 mm (extrem bis 8mm) lang
spitz-keilförmigen Enden
tote Röhrenzellen
stark verdickten, lignifizierten Wände
Hoftüpfel (Membranen erlauben Wasserdurchfluss und limitieren Embolie Ausbreitung)
Festigungs- und Hydrosystem
maximale Strömungsgeschwindigkeit liegt bei 0,4 mm s-1
Holzfaser
Form und Größe ähnlich den Tracheiden
Wände noch dicker
können Wasser speichern
keine Hoftüpfel ➡️ einfache Tüpfel
Schraubentextur
Übergänge ➡️ Fasertracheiden
Übergänge zwischen Holzfasern und Holzparenchym ➡️ lebende Ersatzfasern
ein- oder mehrzellig
lebendig | tot ➡️ Hydrosystem | Festigungssystem
Holzschnittrichtungen
Querschnitt
Tangentialschnitt
Radialschnitt
Gymnospermen Holz | Lärche
Tracheiden
FH großlumig und dünnwandig
SH kleinlumig und dickwandig
Hoftüpfel
Fenstertüpfel (Tracheide, Parenchym)
Parenchymzellen
Leitung von Nähr- und Wuchsstoffen
Speicherung von Stärke und Fetten
Ausgeprägtes Interzellularsystem für Gasaustausch
Holzstrahlen
homogen | heterogen
einreihig | mehrreihig
Harzgänge
schizogen
Angiospermen Holz
Ringporig
treiben später aus
Nur 1-2 Jahresringe leiten ca. 44l H2O/h
Gefäße unterschiedlichen Durchmessers
Frühjahr: weitlumig
Herbst: englumig - Xylemfasern
Kastanie, Esche, Eichen
Zerstreutporig
treiben früher aus
mehrere Jahrringe leiten ca. 3l H2O/h
Gefäße unterschiedlicher Durchmesser
ungleichmäßig über jeden Zuwachsring verteilt
Ahorn, Birke, Tulpenbaum
Thyllen (Holz)
entstehen in Gefäßen benachbarter Parenchymzellen
Parenchymzelle | Belegzelle drückt auf die Schließhaut
wächst in Gefäß hinein
Steinthyllen
Kernholz
gefärbt durch Gerbstoffe
Eiche, Robinie, Kiefer, Lärche, alle Edelhölzer
Splintholz
hell
zT. noch wasserleitend
unter Kambium
Birke, Linde, Weide, Pappel, Ahorn
Rinde Definition
Summe aller Gewebe, die sich außerhalb (zentrifugal) des kambialen Bereiches befinden
oft werden Rinde und Borke gleichwertig verwendet ➡️ FALSCH
Borke = tote Teil der Rinde
Rinde ist ein pflanzliches Abschlussgewebekomplex
wertvoller Industrierohstoff
Rinden Extraktstoffe und Verwendung
Medizinisch wirksam
abführtee
Fiebermittel
Entzündungshemmend
Lebensmittel-Zusätze
Gummi Arabicum (Gummibärchen)
Kaugummi (Chicle)
Mastix (Retsina)
Zimtbaum (Gewürze)
Farben
Eierfarbe
Technische Produkte
Lacke
Fernmeldekabel
Schaumgummi
Räuchermittel
Funktion der Rinde
Schutz vor physikalischen Umwelteinflüssen
Niederschläge
Wärme (Strahlung und Feuer)
Frost
undurchlässig für Gase
Schutz vor biologischen Umwelteinflüssen
physikalisch-chemische Barrier gegenüber den Angriffen von
Tieren
Pilzen
Bakterien
Pflanzen
Assimilattransport
axialen Ferntransport von Assimilaten (Phloem)
radialen Nahtransport der Assimilate (Baststrahlen)
Speicherung ➡️ Bastparenchym, Baststrahlen
Die Rinde wirkt als Sondermülldeponie
giftige Stoffe werden in absterbende Bereiche ausgeschieden
Kristalle
Gerbstoffe
Schleimen
Harze
Phloem (Rinde)
lebend ➡️ besitzt Protoplast
aktiver Transport
Siebröhre ➡️ nur mehr Protoplasma
Siebröhren wird jedoch mindestens eine Geleitzelle ➡️ Stoffwechselsteuerung der Siebröhren
Geleitzelle | inäquale Längsteilung ➡️ viele Mitochondrien
Siebröhren und Geleitzellen ➡️ Tüpfel | Plasmodesmen
Folgen des sekundären Dickenwachstums
DILATATION
Kambium bildet nach innen Holz | nach außen Bast
Stängel | Wurzel wachsen sekundär in die Dicke
außerhalb des Kambium liegen:
Epidermis
primäre Phloemstränge
sek. Phloem | Bast
➡️ tangentiale Dehnung
➡️ zerreißen
➡️ zerdrücken
➡️ Verschieben von Geweben
Anpassung an neue Verhältnisse durch tangentiales Wachstum verbreitet ➡️ DILATATION
Rindenbäume
lebende Parenchymzellen der Rinde, des Phloems, des Bastes, Markstrahlparenchym, manchmal auch Epidermiszellen
➡️ radiale Zellteilung notwendig ➡️ geht aber nur gewisse Zeit ➡️ Neubildung von sekundären (Abschluss-)Geweben
Zweck der sekundären Gewebe
Pflanzen besitzen kein flexibles Bindegewebe
pflanzliches Abschlussgewebe sind fest mit den darunterziehenden Geweben verbunden
Epidermis reißt infolge tangentialer (= Teilung einer Zelle parallel zur Epithelzelle) Überbeanspruchung
Ersatz durch ein tiefstliegendes, sekundäres Hautgewebe ➡️ Periderm
➡️ übernimmt alle Funktionen der Epidermis
Spaltöffnungen der Epidermis ➡️ Lentizellen
Periderm
= sekundäres Abschlussgewebesystem
elastisch, erneuerbar
bildet einen interzellularenfreien Korkmantel (Korkeinlagerung)
schon vor Zerreißen der Epidermis Anlage eines sekundären Meristems:
Korkkambium (Phellogen)
nach außen:
später absterbende, dann lufterfüllte Zellen in radialen Reihen
Wänder “verkorken”
➡️ Korkgewebe (Phellem)
nach innen:
Korkrinde ➡️ Phelloderm
unverkorkt
oft chloroplastenhaltig
Phellogen + Phellem + Phelloderm ➡️ Periderm (Kork)
Phellem ist eigentliches Abschlussgewebe
Nichtigkeit varriiert sehr stark
Gas- und Wasserdurchtritt durch die Suberineinlagerung stark gehemmt
Lage des Korkkambiums
epidermal
subepidermal
Tiefenperiderm
Entstehung der Borke
Gewebe außerhalb des Korkkambium abgeschnitten ➡️ abgestorben, tot
➡️ Borke = tertiäres Abschlussgewebe
Anlage von immer neuer tiefstliegenden Korkkambien ➡️ Tiefenperiderme
reichen oft bis in die sekundäre Bastzone
Borke enthält auch sek. Phloem
Einlagerung von Stoffwechselprodukten | Entgiftung
Borke zerreißt in der Folge
Schutzmantel gegen Wasserverlust und Erwärmung
Borkenarten
Ringelborke
Streifenborke
Schuppenborke (plättchenförmig, netzförmig)
Das Blatt Funktionen
Blütenblätter
Fortpflanzung
Hochblätter
Übergang zu Blütenblättern
Schutz der Knospen
Laubblätter
Assimilation
Niederblätter
Übergang zu Laubblättern
Keimblätter
ersten Blätter
erste Assimilation
Blatt - Phyllom
Blätter sind Anhangsorgane der Sprossachse = Phyllome
Wuzeln besitzen keine Blätter
Ort der Photosynthese und des Gas-/Wasseraustausches (Solarkollektoren)
Optimierung des Gasaustausches bei gleichzeitiger Reduzierung des Wasserverlustes
Austausch auf bestimmte Zellen begrenzt (Stomata)
xeromorohe Anpassungen (eingesenkte Stromata, Härchen)
hygromorphe Anpassungen (reduzierte Cuticula)
physiologische Anpassungen (C4, CAM Stoffwechsel)
Schutz: (Blüten-) Knospen
Blattknospen ➡️ beblätterter Spross
Tragknospen oder Fruchtaugen ➡️ blütentragender Spross
Blütenknospen (umgeben Blüten)
andere Funktionen: Metamorphosen
Blattwschstum
Breitenwachstum = Randwachstum
➡️ Submarginale Initialen
adaxiale Schichten = oben ➡️ Palisadenparenchym
mittlere Schichten ➡️ Prokambium ➡️ Leitbündel
oberes Schwammparenchym
abaxiale Schichten = unten ➡️ Schwammparenchym
Phyllodien
Reduktion der transpirierenden Oberfläche
Blattspreite zurückgebildet
Blattstiel blattähnlich verbreitet und abgeplattet
Blattdornen
Fraßschutz
Reduktion der Blattfläche
Tragblätter oder Laubblätter zu sklerenchymatischen, ein- bis mehrstrahligen Dornen umgewandelt
Nebenblätter
umgebildete Organe (zB. Blätter) ➡️ alle Gewebe beteiligt
Kakteen
Stachel
stechender Vorsprung an der Sprossachse oder am Blatt
= Emergenz: Epidermis oder auch etwas tiefstliegende Schichten beteiligt
Rosen, Himbeeren, Brombeeren
Stachel können im Gegensatz zu Dornen relativ leicht von der Pflanze abgebrochen werden
Blattranken
Blattspreite zu Rankorganen umgewandelt
Blattstiel
Teile des Fiederblättchens
Blattsukkulenz
Wasserspeichergewebe
Reduktion der Blattspreite
verschiedene Gewebe des Blattes zu Wasserspeicherzellen mit großen Vakuolen umgeformt
subepidermale Schichten
Gewebe im Blattinneren
Speicherorgan
Überwinterungshilfe
Blattgrund abgestorbener Laubblätter wird fleischig verdickt
Achse fast scheibenförmig
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