Welche Arten von Gewinnermittlung gibt es im Einkommensteuerrecht?
Betriebsvermögensvergleich nach § 4 (1) EStG
Betriebsvermögensvergleich nach § 5 (1) EStG
Einnahmen-Ausgaben-Rechnung § 4 (3) EStG
Pauschalierung § 17 EStG
Wie ist der Gewinn im EStG definiert?
§ 4 (1) EStG: “Gewinn ist der durch doppelte Buchführung zu ermittelnde Unterschiedsbetrag zwischen dem Betriebsvermögen am Schluss des Wirtschaftsjahres und dem Betriebsvermögen am Schluss des vorangegangen Wirtschaftsjahres. Der Gewinn wird durch Entnahmen nicht gekürzt und durch Einlagen nicht erhöht.”
Wodurch unterscheidet sich die Gewinnermittlung durch Bilanzierungen und Gewinnermittlung durch Einnahmen-Ausgaben-Rechnung?
Bilanzierung: die in § 4 (1) EStG ausdrücklich angeordnete doppelte Buchführung besteht aus zwei Verrechnungskreisen, der Bestands- und Erfolgsverrechnung.
EAR: ist die Gegenüberstellung von Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben ohne Bestandsverrechnung.
Welche Pauschalierungsmethoden unterscheidet man?
Teilpauschlierung: eine vereinfachte Form der EAR, bei der die Ausgaben in unterschiedlicher Form pauschaliert sind.
Wird die Höhe des Gewinnes pauschaliert, ohne die Betriebsausgaben zu berücksichtigen, spricht man von Vollpauschalierung.
Was ist die Basispauschalierung?
Teilpauschalierung
Vorjahresumsatz < 200.000 €
EK aus sA oder GB
Der Durchschnittssatz beträgt:
6 % (höchstens € 13.200) bei freiberuflichen oder gewerblichen Einkünften aus einer kaufmännischen oder technischen Beratung, einer Tätigkeit aus § 22 Z2 sowie aus einer schriftstellerischen, vortragenden, wissenschaftlichen, unterrichtenden oder erzieherischen Tätigkeit
Sonst 12% (höchstens € 26.400)
Was ist die Kleinunternehmerpauschalierung?
EK aus § 22 oder § 23, ausgenommen Gesellschafter-GF, Aufsichtsrat oder Stiftungsvorstand
Unternehmerische Tätigkeit, auf die § 6 Abs Z 27 UStG anwendbar ist
Umsätze im Veranlagungsjahr < 35.000 €
Umsatzsteuerbefreiung im Veranlagungsjahr muss anwendbar sein
Die Durchschnittssätze betragen:
45% der Betriebseinnahmen (höchstens € 18.900)
20% der Betriebseinnahmen bei Dienstleistungsbetriebe (höchstens € 8.400)
Weiters absetzbare Ausgaben sind
SVS Beiträge
Arbeitsplatzpauschale
Reisekosten, wenn gleiche Höhe gegenübergestellt
Welche Pauschalierungsverordnungen gibt es?
LuF
Nichtbuchführenede Gewerbebetriebe
Drogisten
Handelsvertreter
Künstler und Schriftsteller
Wer kann eine Vollpauschalierung in Anspruch nehmen und wie wird sie berücksichtigt?
Bei den Einkünften aus LuF kann der Gewinn abhängig von der Höhe des Einheitswertes nach Durchschnittswerten ermittelt werden:
Bis zu einem Einheitswert von € 75.000,- wird ein bestimmter Prozentsatz auf den Einheitswert angewendet (Vollpauschalierung.
Weiters besteht für den Lebensmitteleinzelhandel- und Gemischtwarenhandel, die Möglichkeit, den Gewinn nach Durchschnittssätzen zu ermitteln.
Durch welche Vorschriften ist die Buchführungspflicht geregelt?
Die wichtigsten Regelungen bezüglich der Buchführungspflicht sind in § 189 UGB, in den §§ 124 und 125 BAo und in § 4 (1) und § 5 EStG enthalten.
Welche Werte sind für das Entstehen oder den Wegfall der Buchführungspflicht maßgeblich?
Entstehung Buchführungspflicht:
Übersteigung der Umsatzgrenzen
€ 700.000 in zwei aufeinanderfolgenden Jahren
€ 1.000.000 in einem Jahr
Wegfall der Buchführungspflicht:
Unterschreitung der Umsatzgrenzen
Wann beginnt die Buchführungspflicht?
Eine Buchführungspflicht ergibt sich aus der Rechnungslegungspflicht nach dem UGB:
wer rechnungslegungspflichtig ist, hat den Gewinn nach § 5 EStG zu ermitteln
Rechnungslegungspflichtig und alle Kapitalgesellschaften (einschließlich verdeckte Kapitalgesellschaften wie GmbH & Co KG)
und alle anderen Unternehmer, die die Umsatzgrenzen überschreiten
Eine Verpflichtung zur Gewinnermittlung nach § 4 (1) EStG kann sich für LuF (Umsatz > 700.000 €) oder für selbständige Tätige (aber nicht für Freiberufler im Sinne des UGB) ergeben.
Wann endet die Buchführungspflicht?
Die Rechnungslegungspflicht fällt weg, wenn der Schwellenwert in zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren unterschritten wird. Sie entfällt bereits im darauffolgenden Geschäftsjahr.
Bei einmaligen unterschreiten entfällt die Rechnungslegungspflicht nur bei Aufgabe eines Teilbetriebes, wenn der Schwellenwert um mindestens die Hälfte unterschritten wird.
Wer ist verpflichtet Bücher gem. § 5 EStG zu führen?
Steuerpflichtige die
Einkünfte aus Gewerbebetrieb
Die der Rechnungslegungspflicht nach § 189 UGB unterliegen
Wer ist verpflichtet Bücher gem § 4 (1) zu führen?
Eine Gewinnermittlung nach § 4 (1) EStG ist zwingend für
LuF, deren Umsätze in zwei aufeinanderfolgenden Jahren € 700.00 überschreiten
Tätigkeiten, die keine freiberuflichen Tätigkeiten im Sinne des § 189 (4) UGB sind, können bei Umsatzerlösen von mehr als € 700.000 zur Rechnungslegungspflicht und damit zur Gewinnermittlung gem § 4(19 führen wie z.B. Bilanzbuchhalter, Bildberichterstatter und Journalisten, Dentisten (soweit sie dem Zahntechniker ähnlicher als dem Arzt sind), Dolmetscher und Übersetzer
Wer kann freiwillig Bücher führen?
Alle steuerpflichtigen, für die keine Buchführungspflicht besteht, können freiwillige Bücher fahren
Welcher Personenkreis darf seinen Gewinn durch EAR ermitteln?
Unternehmer, die nicht rechnungslegungspflichtig sind und betriebliche Einkünfte erzielen und auch nicht freiwillig Bücher führen
Was versteht man unter Betriebsvermögensvergleich?
Den Vergleich des Betriebsvermögens am Schluss eines Wirtschaftsjahres mit dem Betriebsvermögen am Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahres. Das Ergebnis darf aber durch Entnahmen und Einlagen nicht beeinflusst werden.
Warum werden Entnahmen- und Einlagen beim Betriebsvermögensvergleich hinzugerechnet bzw. abgezogen?
Das Ergebnis darf durch Entnahmen und Einlagen nicht beeinflusst werden. Die im Laufe des Wirtschaftsjahres verbuchten Entnahmen und Einlagen sind Änderungen des Betriebsvermögens, die nicht betrieblich veranlasst sind, und müssen daher am Ende des Jahres im Rahmen des Betriebsvermögensvergleichs wieder neutralisiert werden.
Was versteht man unter Entnahmen und Einlagen? Nenne Beispiele.
Entnahmen sind akke nicht betrieblich veranlassten Abgänge von Werten.
Bsp.: Bargeld, Waren, Erzeugnisse und andere WG des Umlaufvermögens, Leistungen, WG des AV oder private Nutzungen solcher WG
Einlagen sind alle Zuführungen von WG aus dem außerbetrieblichen Bereich. Die Einlagen können aus Geld oder sonstigen WG bestehen, zB Maschinen, Grundstücke, EInrichtungsgegenstände, etc.
Wodurch unterscheidet sich die § 5 Gewinnermittlung von der Gewinnermittlung nach § 4 (1) EStG?
Bei der Gewinnermittlung nach § 5 EStG sind folgende besonderen Bestimmungen zu beachten:
Unternehmensrechtliche Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sind zusätlich zu den steuerlichen Ansatz- und Bewertungsvorschriften zu beachten
Rückstellungen und Rechnungsabgrenzungen sind zwingend anzusetzen
ein vom Kalendjahr abweichendes WJ kann gewählt werden
gewillkürtes Betriebsvermögen ist möglich
Was versteht man unter “Grundsatz ordnungsmäßiger Buchführung”?
Formelle Grundsätze: Eintragung in den Büchern müssen vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet sein
Materielle Grundsätze:
Bilanzzusammenhang: Schlussbilanz = Eröffnungsbilanz
Bilanzkontinuität: Beibehaltung der Gliederung (formell)
Bewertungsstetigkeit (materiell)
Bilanzwahrheit: Einhaltung er gesetzlichen Bewertungsbestimmungen
Bilanzklarheit: Saldierungsverbot
Unter welchen Voraussetzungen kann zu einem abweichenden Wirtschaftsjahr gewechselt werden?
Ein Wechsel auf ein abweichendes WJ ist jedoch nur aus gewichtigen betrieblichen Gründen zulässig und bedarf der vorherigen bescheidmäßigen Zustimmung durch das FA. (§ 2 (5) EStG: nur bei buchführenden LuF oder rechnungslegungspflichtigen Gewerbetreibenden möglich)
Ein gewichtiger betreiblicher Grund liegt zB in der erleichterten Bilanzerstellung (Inventarisierung).
Wann kommt es zu einem Gewinnermittlungszeitraum, der kürzer als 12 Monate ist?
Einen kürzeren Zeitraum darf es dann umfassen, wenn
ein Betrieb eröffnet oder aufgegeben wird oder
das WJ auf einen anderen Stichtag umgestellt wird (nur bei buchführenden LuF oder rechnungslegungspflichtigen Gewerbetreibenden möglich)
Was ist ein Rumpfwirtschaftsjahr?
Kommt es durch Betriebseröffnung bzw- einstellung oder Umstellung auf einen anderen Stichtag in einem WJ, das einen kürzeren Zeitraum als 12 Monate umfasst, spricht man von einem Rumpfwirtschaftsjahr.
Was versteht man unter Totalgewinngleichheit?
Zwischen den einzelnen Perioden können sich Verschiebungen durch unterschiedliche Prinzipien der Gewinnermittlung und dadurch unterschiedliche Periodenergebnisse ergeben, nicht aber hinsichtlich des Totalgewinnes bezogen auf die gesamte Betriebsdauer.
Abweichungen beim Totalgewinn können sich aber zwischen § 4 (1) und § 5 durch geillkürtes Betriebsvermögen beim § 5 Ermittler ergeben.
Was gehört zum Betriebsvermögen?
Das EStG enthältk keine Legaldefiniton des Begriffes “Betriebsvermögen” aber laust EStR 2000 Rz 451 gilt folgende Definition:
“Zum Betriebsvermögen gehören alle positiven und negativen Wirtschaftsgütern im weitesten Sinne, die im wirtschaftlichen Eigentum des Betriebsinhabers stehen und betrieblich veranlasst, entgeltlich oer unentgelicht erworben, hergestellt oder eingelegt worden sind.“
Welche Arten von Vermögen gibt es im Steuerrecht?
a) notwendiges Betriebsvermögen
b) notwendiges Privatvermögen
c) gewillkürtes Betriebsvermögen
Was versteht man unter notwendiges Betriebsvermögen?
WG, die objektiv erkennbar dem Betrieb dienen und im (zumindest wirtschaftlichen) Eigentum des Betriebsinhabers stehen.
z.B. Waren und Geschäftsausstattung des Unternehmers, Lastwagen des Spediteurs, Kran des Bauunternehmers
(auch dann Betriebsvermögen, wenn (zu Unrecht) nicht in Bilanz aufgenommen)
Was versteht man unter gewillkürtes Betriebsvermögen?
Steuerpflichtige, die den Gewinn nach § 5 EStG ermitteln, können WG die weder notwendiges Betriebsvermögen noch notwendiges Privatvermögen sind, in Ihre Bilanz aufnehmen. Zuordnung zum Betriebsvermögen durch Aufnahme in die Bücher - z.B. vermietetes Gebäude, Wertpapiere, Beteiligungen
Was versteht man unter notwendiges Privatvermögen?
Dazu gehören WG, die objektiv erkennbar privaten Zweck dienen oder objektiv erkennbar für private Zwecke bestimmt sind
z.B. Umwandlung einer bisher selbst bewohnten Eigentumswohnung in ein Büro
Was unterscheidet bewegliche und unbewegliche Wirtschaftsgüter hinsichtlich der Zuordnung zum Betriebsvermögen?
Bewegliche Wirtschaftsgüter:
betriebliche Nutzung > 50% = Betriebsvermögen
WG zu 100% BV, auf private Nutzung entfallende Aufwendungen -> Nutzungsentnahme, bei Veräußerung des WG ist grds der gesamte Veräußerungsgewinn steuerpflicht
betriebliche Nutzung < 50% = Privatvermögen
WG zu 100% PV, auf private Nutzung entfallende Aufwendungen -> Nutzungseinlage, grds keine Steuerpflicht bei Veräußerung (außer WG des KV, Grundstpcke und andere WG innerhalb der Spekulationsfrist, §§ 27 (3), 30, 31 EStG)
unbewegliche Wirtschaftsgüter:
Grundsatz: Aufteilung in betrieblichen und privaten Teil
nur betrieblich genutzter Teil stellt BV dar
Ausnahme bei untergeordneter betrieblicher oder privater Nutzung
< 20% - keine Aufteilung
Zuordnung zum Vermögen, auf das die überwiegende Nutzung entfällt
Wie wird der PKW bei gemischt genutzten beweglichen WG behandelt?
Betrieblich veranlasste Fahrten > 50%
PKW ist Betriebsvermögen
tatsächliche Kosten iZm PKW können als Betriebsausgabe abgesetzt werden (kein KM Geld)
Privatanteil ist als Nutzungsentnahme den allgemeinen Gesamtkosten (Afa, Service und laufende Reparaturen, Treibstoff, Haftpflichtversicherung, Kaskoversicherung, motorbezogene Versicherungssteuer, Autobahnvignette, etc) gegenüberzustellen und auszuscheiden
Betrieblich veranlasste Fahrten < 50%
PKW ist nicht Betriebsvermögen
Geltendmacbung der auf die betrieblich Nutzung entfallenden tatsächlichen Kosten oder des km-Geldes als Betriebsausgabe
km-Geld
deckt alle gewöhnlichen und außergewöhnlichen Aufwendungen ab
max. 30.000 km pro Jahr
Wie sind Wirtschaftsgüter der Anlagvermögens zu behandeln?
Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens sind grundsätzlich zu aktivieren.
Davon gibt es folgende Ausnahmen:
GWG: Die Anschaffung- oder Herstellungskosten von WG können sofort als Betriebsausgabe abgesetzt werden, wenn die Kosten für das einzelne WG € 1.000 netto nicht überschreiten - der Unternehmer hat ein Wahlrecht, die AK oder HK können auch abgeschrieben werden
Selbst hergestellte unkörperliche WG: werden unkörperliche WG wie z.B. Software, Erfindungen, Patente, etc. selbst hergestellt, besteht ein Aktivierungsverbot (§ 4(1) EStG)
Was ist eine Bilanzberichtigung?
Unter einer Bilanzberichtigung versteht man man
die Berichtigung eines in der Bilanz vorhandenen, unrichtigen und daher unzulässigen Bilanzansatzes durch einen zulässigen Bilanzansatz,
die Aufnahme eines fehlenden (zwingend aufzunehmenden) Bilanzansatzes oder
das Ausscheiden eines unzulässigen Bilanzansatzes
zB Herstellungsaufwand wurde abgesetzt statt aktiviert, falsche Nutzungsdauer bei AFA, Aktivierung eines selbst hergestellten unköperlichen WG
Verjährung des “Wurzeljahres” noch nicht eingetreten
Gebot der Berichtigung bis zur Wurzel des Fehlers
“Nachholverbot” in späteren Jahren
Verjährung des “Wurzeljahres” eingetreten
Fehlerberichtigung durch Zu- und Abschlägen im ersten noch nicht verjährten Jahr
bei Fehlern mit Folgewirkung in noch nicht verjährten Zeitraumen
Was ist eine Bilanzänderung?
Ersetzung eines zulässigen Bilanzansatzes durch einen ebenfalls zulässigen Bilanzansatz
nach Einreichung der Bilanz beim Finanzamt kann eine Bilanzänderung nur mit Zustimmung des FA erfolgen
Was sind die Voraussetzungen bei einer Einnahmen-Ausgaben-Rechnung, damit der Gewinn nach § 4 (3) EStG ermittelt werden kann?
weder Rechnungslegungspflicht nach § 189 UGB (somit nicht buchführungspflicht nach § 124 BAO)
boch Buchführungspflicht nach § 125 BAO gegeben ist und
nicht freiwillig Bücher geführt werden
Welches Prinzip gilt beim EAR?
Zufluss-Abfluss-Prinzip:
Erfassung der Betriebseinnahmen im Zeitpunkt ihrer Vereinnahmung
Erfassung der Betriesbausgaben im Zeitpunkt ihrer Verausgabung
Welche Ausnahmen gibt es beim Zufluss-Abfluss-Prinzip?
bestimmte Vorauszahlungen, die nicht nur das laufende und das folgende Jahr betreffen
“15-Tages-Regel”
regelmäßig wiederkehrende Einnahmen oder Ausgaben, die kurze Zeit (15 Tage) vor Beginn oder nach Ende des Kalenderjahres, zu dem sie wirtschaftlich gehören, zufließen bzw getätigt werden
Anlagevermögen
bestimmte WG im Umlaufvermögen
Grundstücke, bestimmte Edelmetalle, AK/HK/Einlagewerz erst bei Ausscheiden aus dem BV abzusetzen
Welche Auswirkungen haben Einlagen und Entnahmen beim EAR?
Geldentnahmen und Geldeinlagen sind erfolgsneutral zu behandeln.
Sachentnahmen: Sobwohl bei Entnahme von AV als auch UV ist eine Betriebseinnahme in Höhe des Teilwertes anzusetzen.
Sacheinlage: Werden Waren (UV) eingelegt, liegt in Höhe des Teilwertes eine Betriebsausgabe vor, eingelegte WG des AV sind mit dem Teilwert zu aktivieren und wirken sich über die AFA auf den Gewinn aus.
WIe wird die Umsatzsteuer beim EAR behandelt?
Bei Gewinnermittlung durch Betriebsvermögensvergleich ist die USt grundsätzlich als durchlaufender Posten zu behandeln. bei der EAR besteht die Möglichkeit der Bruttoverrechnung oder Nettoverrechnung.
Was ist die Bruttomethode beim EAR?
USt wird im Zeitpunkt der Vereinnahmung bzw Bezahlung als Betriebseinnahme bzw Betriebsausgabe erfasst
USt-Zahllast eines Voranmeldungszeitraumes ist bei Bezahlung Betriebsausgabe
USt-Gutschrift eines Vornameldezeitraumes ist Betriebseinnahme
Was ist die Nettomethode beim EAR?
keine Erfassung der USt als Betriebseinnahme und Betriebsausgabe
USt stellt gewinnneutralen Durchlaufposten dar
kommt nicht zur Anwendung bei Unternehmern mit unecht befreiten Umsätzen, die mit nicht abziehbaren Vorsteuern zusammenhängen
Wie sind Grundstücke beim EAR zu behandeln?
Grundstücke (Grund und Boden sowie Gebäude) sind am AVZ auszuweisen und im Fall einer Veräußerung mit einem festen Steuersatz von 30% zu versteuern.
Was sind Betriebseinnahmen?
Betriebseinnahmen sind betrieblich veranlasste Wertzugänge in Geld oder geldeswerten Vorteilen -> erhöhen den Gewinn.
Nicht zu den Betriebseinnahmen gehören:
Einlagen
Vermögensumschichtungen (zB Aufnahme Betriebskredit)
Beispiele für Einnahmen:
Erlöse aus Warenverkauf
Erlöse aus Diens- oder Werkleistungen
Erlöse aus den Verkauf von Anlagevermögen
Wann sind Betriebseinnahmen zu erfassen?
beim Betriebsvermögensvergleich: Ertragszeitpunkt
beim EAR: Zuflussprinzip
Was sind Betriebsausgaben?
Betriebsausgaben sind Aufwendungen oder Ausgaben, die durch den Betrieb veranlasst sind (§ 4 (4) EStG) -> vermindern den Gewinn.
Nicht zu den Betriebsausgaben zählen:
Entnahmen
Vermögensumschichtungen (z.B. Kauf Büroeinrichtigung)
Beispiele für Betriebsausgaben:
Mietaufwand
Fremdmittelkosten (Zinsen)
Instandhaltungsaufwand, Reinigungsaufwand
Afa
Wann sind Betriebsausgaben zu erfassen?
beim Betriebsvermögensvergleich: Aufwandsprinzip
beim EAR: Abflussprinzip
Müssen Betriebsausgaben auf angemessenheit, wirtschaftlichkeit, zwecksmäßigkeit und notwendigkeit geprüft werden?
Nein grundsätzlich nicht, ausgenommen davon sind WG für die gem § 20 (1) Z 2 lit. b EStG eine Angemessenheitsprüfung vorzunehmen ist.
Wie weist man Betriebsausgaben nach?
dem Grund und der Höhe nach, idR durch schriftliche Fremdbelege
Eigenbelege sind idR nur dann als Nachweis anzuerkennen, wenn nach der Natur der Ausgabe kein Fremdbeleg erhältlich ist
bei Unzumutbarkeit zumindest Glaubhaftmachung
Wird der Empfänger einer Betriebsausgabe nicht genannt, welche steuerliche Folge ist damit verbunden?
Kommt der Steuerpflichtige seiner Verpflichtung, den Empfänger zu nennen, nicht nach, dürfen die betreffenden Aufwendungen nicht als Betriebsausgabe anerkannt werden.
Dies gilt auch dann, wenn die betriebliche Veranlassung unbestritten und die Ausgabe tatsächlich getätigt worden ist.
Nenne einige Beispiele für Betriebsausgaben die in § 4 (4) EStG geregelt sind.
Pflichtversicherungsbeiträge des Unternehmers
Ausgaben für eine Wochen-, Monats- oder Jahreskarte für Massenbeförderungsmit
Aufwendungen für Aus- und Fortbildungsmaßnahmen
Aufwendungen für Umschulungsmaßnahmen
betriebliche Reiskosten
Welche Kosten könnem iZm betrieblich veranlassten Reisekosten entstehen?
Mehraufwendungen des Steuerpflichtigen für Verpflegung und Unterkunft bei ausschließlich betrieblich veranlassten Reisen (§ 4 (5) EStG)
Verpflegungsmehraufwand (Taggeld)
€ 2,20 pro angefangener Stunde (bei Inlandsreisen) und max. € 26,40 pro Tag
Nächtigungsgeld
pauschalbetrag von € 15 pro Nacht (bei Inlandsreisen) oder in tatsächlich nachgewiesener Höhe
Fahrtkosten
zB Taxikosten, Flugkosten, Bahnkosten, KFZ-Kosten
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