Verbotene Sexualpraktiken
Zoophilie
Tierschutzgesetz untersagt sexuelle Praktiken mit Tieren
Ordnungswidrigkeit -> keine Straftat
Bußgeld bis zu 25.000€
Strafbar erst bei Tierquälerei, wenn Wirbeltier erheblich längere und anhaltende Schmerzen durch sexuelle Praktiken erleiden müssen
Verbreitung Tierpornos Straftat mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe
Besitz von Tierpornos ist erlaubt!
“Normales” Sexualverhalten
Basiert auf gesellschaftlichen Instanzen:
Religiöse Gemeinschaften und Sekten: natürliches, widernatürliches, moralisches, unmoralisches Sexualverhalten
Gesetzgebung: legal, illegal
Wissenschaft: gesundes, Krankes
-> Einteilung ist nicht starr sondern wandelbar abhängig vom historischen und Gesellschaftlichen Wandel
Anomale sexuelle Praktiken
Abweichende Sexualpräferenz/-verhalten
betreffen überwiegend Männer
Ohne Krankheitswert, solange keine Beeinträchtigung der Person oder anderer Personen vorliegt
Paraphillie-> alles, was von der Norm abweicht
Fetischismus
Gebrauch toter Objekte als Stimuli für die sexuelle Erregung und Befriedigung.
Z.B. Kleidungsstücke oder Schuhe, Gummi, Plastik, Leder
Fetischobjekte haben individuelle wechselnde Bedeutungen
Fetischistischer Transvestitismus
Zur Erreichung sexueller Erregung wird Kleidung des anderen Geschlechts getragen
Unterscheidung zu Transsexuellen Transvestitismus durch deutliche Kopplung an sexueller Erregung
Nach Orgasmus oder Nachlassen der Erregung starkes verlangen die Kleidung abzulegen
kann als eine frühere Phase in der Entwicklung eines Transsexualismus auftreten.
Exhibitionismus
Die wiederkehrende oder anhaltende Neigung, die eigenen Genitalien vor meist gegengeschlechtlichen Fremden in der Öffentlichkeit zu entblößen, ohne zu einem näheren Kontakt aufzufordern oder diesen zu wünschen. Meist wird das Zeigen von sexueller Erregung begleitet und im Allgemeinen kommt es zu nachfolgender Masturbation.
Voyeurismus
Wiederkehrender oder anhaltender Drang, anderen Menschen bei sexuellen Aktivitäten oder intimen Tätigkeiten, z.B. Entkleiden, zuzusehen ohne Wissen der beobachteten Person. Zumeist führt dies beim Beobachtenden zu sexueller Erregung und Masturbation.
Pädophilie
Sexuelle Präferenz für Kinder, Jungen oder Mädchen oder Kinder beiderlei Geschlechts, die sich meist in der Vorpubertät oder in einem frühen Stadium der Pubertät befinden.
Sadomasochismus
Es werden sexuelle Aktivitäten mit Zufügung von Schmerzen, Erniedrigung oder Fesseln bevorzugt.
betroffene Person erleidet diese Art der Stimulation = Masochismus
wenn sie sie jemand anderem zufügt = Sadismus.
Oft empfindet die betroffene Person sowohl bei masochistischen als auch sadistischen Aktivitäten sexuelle Erregung.
Multiple Störungen der Sexualpräferenz
In manchen Fällen bestehen bei einer Person mehrere abnorme sexuelle Präferenzen, ohne dass eine im Vordergrund steht. Die häufigste Kombination ist Fetischismus, Transvestitismus und Sadomasochismus.
Sonstige Störungen der Sexualpräferenz
Hier sind eine Vielzahl anderer sexueller Präferenzen und Aktivitäten zu klassifizieren wie:
obszöne Telefonanrufe
Pressen des eigenen Körpers an andere Menschen zur sexuellen Stimulation in Menschenansammlungen
sexuelle Handlungen an Tieren
Strangulieren und Nutzung der Anoxie zur Steigerung der sexuellen Erregung. Inkl.
Frotteurismus (sexuelle Stimulation durch reiben an anderem Menschen welcher dem nicht zugestimmt hat)
Nekrophilie, usw.
Störung der Sexualpräferenz, nicht näher bezeichnet
Perversion
Inkl.:Sexuelle Deviation o.n.A. sexuelle Devianz, auch: sexuelle Perversion , von den herrschenden Sexualnormen abweichendes Sexualverhalten, das strafrechtlich verfolgt wird.
Perversion: Begriff ist abwerten und Diskriminierend
ICD-11 Paraphilien
drastische Änderungen bzw. Anpassungen in Bezug auf Paraphilien
Durch die Neuerungen ist z. T. eine bessere Abgrenzung zwischen „krank“ und „gesund“ möglich
Dissexualität
= sozial dysfunktionales sexuelles Verhalten
-> Handlungen, die die Integrität und Individualität eines anderen Menschen durch einen sexuellen Übergriff direkt verletzen.
Sämtliche sexuelle Übergriffe (ob durch psychischen oder physischen Zwang begangen) gegen die sexuelle Selbstbestimmung einer anderen Person
Im Fokus steht die Beeinträchtigung von anderen Personen!
Masturbation vor einer schlafenden Frau
Einverständliche sexuelle Kontakte zwischen einem körperlich früh entwickelten 13-jährigen Mädchen und ihrem 19-jährigen Freund
Fantasie des Entkleidens im Park vor einer vorher nicht eingeweihten Person (Exhibitionismus)
Entkleiden im Park vor einer vorher nicht eingeweihten Person (Exhibitionismus)
Tragen von Bekleidung aus Gummi, Lack und Leder – auch partnerschaftlich
Sitophilie
= Verwendung von Lebensmitteln beim Sex, die den Geschlechtsverkehr (überwiegend) ergänzen
Erst wenn der Einsatz von Lebensmitteln das einzige Mittel zur Erlangung eines Orgasmus ist, handelt es sich um eine Paraphilie
Salirophilie
= Präferenz, bei der das Beschmutzen von Personen oder Objekten mit sexueller Erregung verbunden ist.
▪ Neben visuellen Reizen kann dabei auch die Erniedrigung der betroffenen Person eine Rolle spielen.
▪ Beschmutzung löst dabei sexuelle Erregung und Befriedigung aus
▪ Leicht salirophile Handlungen sind weit verbreitet (Bruch der Norm in sehr hygienischen Kulturen)
▪ Die Saliromanie verbindet sich mit Paraphilien wie z. B. der Exkrementophilie (Überbegriff für Koprophilie und Urophilie)
Food Play
Food Play kann sexuelle und nicht-sexuelle Hintergründe haben
Die Bezeichnung im Bereich Sex/Erotik wird häufig der Sitophilie oder
Salirophilie zugeordnet (Ausprägung relevant!)
Abgrenzung zu Vorarephilie = Erregung durch die Vorstellung
verschlungen zu werden, jemanden zu verschlingen oder den Prozess des
Verschlingens zu beobachten.
Food Play umfasst die sexuelle Erregung durch Lebensmittel (Aromen,
etc.) und den Einsatz von Lebensmittel während des Geschlechtsverkehrs (Bananen, Gurken, Melonen, Kuchen [American Pie])
Sploshing
= Verteilen von Lebensmitteln auf dem Körper um die sexuelle Lust zu steigern
in der Regel einen dominanten und einen devoten Part
Einreiben, verteilen, massieren, übergießen des devoten Parts mit
(klebrigen) Flüssigkeiten oder sonstigen Lebensmitteln
Ansprechen aller menschlichen Sinne: Schmecken, Fühlen, Riechen, Sehen
und Hören
Form der Salirophilie
Feeding (Feederism)
= Fettfetisch (Subkultur); Gewichtszunahme und Fütterung erotisierend/sexuelle Erregung
Überwiegend heterosexuelle Partner mit der Frau in der Feedee-Rolle; selten in homosexuellen Beziehungen vorkommend
Breites Spektrum von Erregung durch z. B. Feeding-Texten bzw. –Fantasien bis hin zur Gewichtszunahme mit dem Ziel der adipositasbedingten Immobilität
Insgesamt beschrieben als eher “not harmful” (psychisch als nicht sehr kritisch betrachtet, da oft Abbruch, bevor zu kritisch)
Feeder (“Fütterer”) = sexuelle Erregung durch Motivation des Feedee zur Gewichtszunahme und/oder aktive “Fütterung”
Feedee (“Gefütterter”) = sexuelle Erregung durch essen, gefüttert werden und der Vorstellung oder dem Vorgang Gewicht zuzunehmen
Kink
= ungewöhnliche Vorliebe
Feeding Typen
Zuletzt geändertvor 2 Monaten