Welche Auswirkungen hat die Gießwasserhärte auf die Pflanzen?
zu hartes Gießwasser bewirkt über die Erhöhung des pH-Wertes den Mangel an Spurennährelementen
bei zu weichem Gießwasser kommt es zu einer Absenkung des pH-Wertes und zur erhöhten Freisetzung von Spurennährelementen
Wie äußert sich eine Eisen-Mangelerscheinung bei einer Pflanze?
Chlorosen an den jüngeren Blättern
Blattadern bleiben grün
Was soll mit einer Zumischung von Ton in einem Substrat erreicht werden?
Ton erhöht die Nährstoffspeicherung, die Pufferung und Strukturstabilität sowie das Volumengewicht von Substraten und deren Wiederbenetzbarkeit.
Ein Gärtner möchte die Verwendung von Torf in seinem Betrieb reduzieren. Nennen Sie 2 geeignete organische Ersatzstoffe, um das Torfsubstrat zu strecken.
Rindenhumus
Holzfaser
Holzhäcksel
Kokosfaser
Kokosmark
Kokoschips
Kompost
Xylit
Torfmoos/Sphagnum
Poinsettien-Jungpflanzen sollen in 12 cm Töpfe getopft werden. Nennen Sie ein geeignetes Substrat und geben Sie die Zusammensetzung an.
Hauptbestandteil mit 2 Eigenschaften
-> Weißtorf
geringer pH-Wert
gute Wasserhaltekraft
guter Wasser- & Lufthaushalt
Zuschlagstoffe
Ton
pH-Wert
Substrat: 5,2 – 5,8
Kultur: 5,5 – 6,5
Salzgehalt
450 – 500 mg/Liter Substrat
-> Torffreie/reduzierte Substrate, mineralische Substrate, …
Welche negativen Auswirkungen kann hartes Gießwasser bei der Pflanzenproduktion haben?
pH-Erhöhung
Festlegung von Spurennährstoffen (besonders Fe und B)
Kalkflecken
Nennen Sie Möglichkeiten der Wasserenthärtung.
- Ammoniumoxalat
- Schwefelsäure
- Verwendung von Regenwasser
- Umgekehrte Osmose (Osmoseanlage)
- Ionentauscher
- Leitung durch Torf
- Verwendung von abgekochtem Wasser (kleine Mengen für den Haushalt)
Nennen Sie Stickstoffprobleme für die Umwelt und kulturtechnische Lösungen hierfür.
Probleme
Verzehnfachung des reaktiven Stickstoffs (schnell umwandelbare N-Verbindungen)
große Teile landen in der Atmosphäre, Gewässern und Böden
Störung des ökologischen Gleichgewichts (geringere biologische Vielfalt)
Eutrophierung (hoher Nährstoffeintrag) in Gewässern (Beschleunigung des Algenwachstums)
im Boden Auswaschung als Nitrat (Umwandlung in gesundheitsschädliches Nitrit)
Grundwasserbelastung mit Nitrit (Sauerstoffmangel im Blut, Bildung krebserregender Stoffe)
erhöhte Freisetzung von Lachgas (als Treibhausgas 265 mal schädlicher als CO2)
Lösungen
Vermeidung von Überdüngung
Düngung nach Bodenuntersuchung
Berücksichtigung von mit organischer Substanz zugeführten Nährstoffen bei der Düngung
Aufteilung des gesamten N-Bedarfs auf mehrere Einzelgaben
Land nicht brach liegen lassen
Düngung nach Möglichkeit im Frühjahr und nicht im Herbst
Einarbeitung von Stroh im Herbst
Cl-betonte Düngung (Antagonismus zu NO3-)
NH4+-Dünger mit Nitrifikationshemmer
Vergleichen Sie organische und mineralische Dünger hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile.
Vorteile organische Düngung
Förderung des Bodenlebens
Lieferung von Nähr- und Dauerhumus
Verbesserung von Bodenstruktur und Bodengare
Verbesserung des Wasser-, Luft-, Wärme- und Nährstoffhaushaltes
langsame, kontinuierliche Nährstofffreisetzung (weitgehende Vermeidung von Mangel/Überdüngung)
Verringerung der Überdüngungsgefahr
Verringerung der Gefahr von Nährstoffauswaschung
geringe Salzbelastung des Bodens
beim Abbau Lieferung von CO2 für die Photosynthese
Vorteile mineralische Düngung
schnelle und gezielte Nährstoffzuführung
gute Anpassung an den Bedarf der Pflanzen
ermöglicht hohe Erträge (starke Steigerung der Nahrungsmittelproduktion – geringerer Bedarf an Landflächen)
Wie unterscheiden sich die Stickstoffdünger Kalksalpeter, Hornspäne, Kalkstickstoff und Harnstoff als Blattdünger in ihrer Wirkungsgeschwindigkeit?
Kalksalpeter
schnelle Wirkung
Hornspäne
langsame und nachhaltige Wirkung
Kalkstickstoff
langsame Wirkung
Harnstoff als Blattdünger
schnelle Behebung eines Mangels
Wie unterscheiden sich Nitrophoska und Hornspäne in ihrer Wirkung auf Boden und Pflanze (4 Nennungen)?
Nitrophoska
schnelle Umsetzung
Auswaschungsgefahr
langsame Umsetzung
Umwandlung in organische Form
Was ist der Unterschied zwischen Chlorosen und Nekrosen?
Chlorosen = Vergilbungen
Nekrosen = abgestorbenes Gewebe
Warum reicht in den meisten Fällen eine Absenkung des pH-Wertes, um einen Mangel an Spurennährelementen zu beheben?
Es handelt sich in der Regel nicht um eine Verarmung des Bodens, sondern vielmehr um einen Mangel aufgrund von Festlegungsprozessen infolge eines zu hohen pH-Wertes. Der Gehalt an Spurennährelementen in der Bodenlösung und damit die Versorgung der Pflanze nimmt mit sinkendem pH-Wert zu, mit steigendem ab (Ausnahme Molybdän, hier umgekehrt).
Erklären Sie die Wirkungsweise umhüllter Depotdünger wie z. B. Osmocote.
die Nährstoffe sind von einer Hülle umgeben, die die Freisetzung der Nährstoffe kontrolliert
Wasser gelangt über Poren in die Hülle
die Nährstoffe(-salze) lösen sich im Wasser auf
die Nährstoffe diffundieren kontrolliert über die angegebene Wirkungsdauer durch die Hülle hindurch in die Bodenlösung
Geben Sie für die angegebenen Bodenreaktionen jeweils die entsprechenden pH-Wertbereiche an:
Stark saurer Boden
4 – 5
Schwach saurer Boden
6 – 7
Neutraler Boden
7
Schwach alkalischer Boden
7 – 8
Nennen Sie je eine geeignete Stickstoffform für hartes und weiches Wasser.
hartes Wasser: Ammonium NH4+
weiches Wasser: Nitrat NO3-
Bei der Bepflanzung von Balkonkästen wird Langzeitdünger verwendet. Nennen Sie 3 Langzeitdünger.
Osmocote
Basacote
Multicote
Warum sollen Kalkdünger und Ammoniumdünger nicht zusammen ausgebracht werden?
Kalkdünger erhöhen den pH-Wert und damit die Anzahl der OH- -Ionen. Diese können mit Ammonium (NH4+) zu Ammoniak (NH3) reagieren. Ammoniak ist eine gasförmige Verbindung und kann an die Atmosphäre entweichen, sodass es zu N-Verlusten kommt.
Was sind Chlorosen? Beschreiben Sie das Symptom und nennen Sie 2 Ursachen.
-> Vergilbungen der Blätter
Nährstoffmangel (z. B. Stickstoff)
Pilzerkrankung (z. B. Pythium)
Schädlingsbefall (z. B. Spinnmilben)
Wie wirkt sich hartes Gießwasser nachteilig auf den pH-Wert aus?
Zu hartes Gießwasser bewirkt über die Erhöhung des pH-Wertes den Mangel an Spurennährelementen.
Wovon hängt die auszubringende Düngermenge für eine Freilandpflanzung ab (2 Nennungen).
vom Nährstoffgehalt des Bodens
vom Nährstoffbedarf der Pflanze
vom Ausnutzungsgrad des Düngers
(Nährstoffauswaschung/-festlegung)
von der angestrebten Ertragshöhe
Was sind Chelate?
Verbindungen von Kationen (z. B. des Eisens) mit organischen Molekülen, die eine Festlegung der Spurennährelemente im Boden verhindern.
Vergleichen Sie 2 Dünger (mineralisch, organisch) miteinander.
Mineralischer Dünger
-> Kalksalpeter
gut wasserlöslich
stark wasseranziehend
physiologisch alkalisch
Kalkgewinn 0,8 kg CaO/kg N
Wirkungsdauer 3 – 4 Wochen
Organischer Dünger
-> Hornspäne
mikrobielle Umsetzung im Boden zu NH4+
bei 2°C Bodentemperatur 4 Tage
ansonsten in 1 – 2 Tagen
bei Bodentemperaturen < 10 °C erst nach 10 – 14 Tagen als Nitrat verfügbar
pH-Senkung
Wirkungsdauer 4 – 6 Monate
Stark-, Mittel-, Schwachzehrer Grenzwerte und Beispiele
Starkzehrer
< 800 (1.000) mg Salz/Liter
25 – 25 g/m²
Asparagus
Chrysanthemen
Nelken
Beekulturen
Freiland
Mittelzehrer
< 600 mg Salz/Liter
12 – 18 g/m²
Begonien
Cyclamen
Hortensien
Poinsettien
Rosen
Schwachzehrer
< 400 mg Salz/Liter
5 – 10 g/m²
Araceae
Anthurien
Azaleen
Eriken
Stecklinge
Beurteilung von Nährstoffgehalten & pH-Werten (Zuordnung: richtig, zu hoch, zu niedrig)
pH-Wert > 7
Gefahr von Spurennährelementemangel
pH-Wert < 5,5
Gefahr von Mg-, Ca-, K-, P- und Mo-Mangel
pH-Wert < 4,5
toxische Konzentrationen von Al, Fe, Mn, Cu, Zn und B
500 mg Salz/l
für die meisten Kulturen unproblematisch
> 50 mg/l Na & Cl
können auch bei niedrigem Gesamtsalzgehalt Pflanzenschäden hervorrufen
Salz 0,7 g/l
geringer Bedarf (salzempfindlich)
z. B. Begonia, Erica, Farne, Phalaenopsis, Saintpaulia
Salz 1,0 g/l
mittlerer Bedarf
z. B. Antirrhinum, Asparagus, Bellis, Campanula, Coleus, Impatiens, Rhododendron
Salz 2,0 g/l
hoher Bedarf (salzverträglich)
z. B. Ageratum, Elatiorbegonien, Poinsettien, Ficus, Fuchsia, Hedera, Petunia, Tagetes
Salz 3,0 g/l
sehr hoher Bedarf (salzunempfindlich)
z. B. Chrysanthemum, Hydrangea, Pelargonium
Nennen Sie verschiedene Düngerformen und jeweilige Ausbringungsgebiete.
Einnährstoffdünger
gezielte Düngung zur Behebung eines Mangels
Mehrnährstoffdünger
vereinfachte Düngung bei möglicher pauschaler Düngung
Depotdünger
Langzeitwirkung, z. B. für Balkonkästen und Grabschalen
„Kunstdünger“, enthalten die Nährstoffe in Salzform, schnelle Verfügbarkeit
Nährstoffe in organisch gebundener Form, Verbesserung der Bodenstruktur
Was bedeutet der Begriff „pH-Wert des Bodens“? Nenne je 2 Möglichkeiten, den pH-Wert eines Bodens anzuheben und abzusenken.
Säuregehalt des Bodens
Konzentration der H+-Ionen in einem Liter Wasser
z. B. 1 g H+-Ionen in 10.000.000 Liter Wasser ≙ pH-Wert 7
Anhebung des pH-Wertes
Düngung mit Kalk
Düngung mit Nitrat (NO3-)
Senkung des pH-Wertes
saures Wasser (Regenwasser)
sulfathaltige Dünger
Düngung mit Ammonium (NH4+)
Welcher pH-Wert und Salzgehalt(g Salz/Liter) sind für Jungpflanzen günstig?
pH-Wert 5,5 – 6,5
Salzgehalt 1 – 1,5 g/Liter
Erkläre, welchen Vorteil ein Holzfasersubstrat bei der Verwendung eines nitratreichen Gießwassers hat.
Holzfasern haben ein weites C:N-Verhältnis (80 – 110:1), das bedeutet, daß die Mikroorganismen im Substrat NO3- aus der Bodenlösung aufnehmen.
Zuletzt geändertvor 7 Monaten