Warum ist die DNA so gut geeignet als Erbinformationsträger?
-sehr stabil (Wasserstoffbrückenbindung)
-relativ kleines Molekül (Doppelhelix)
-hohe Variabilität (lange Abfolge)
-einfacher Aufbau (umso komplizierter desto fehleranfälliger)
-Komplementarität der 2 Stränge (wenn einer defekt trotzdem durch anderen korrigierbar)
-5’-3’ Polarität —> eindeutige Leserichtung
-Nukleotide billig herstellbar für die zelle
Wie ist DNA aufgebaut?
-Desoxyribose als Zucker (blau)
-Phosphatgruppe (gelb)
-Stickstoffhaltigen Basen (Adenin, Cytosin, Thymin, Guanin)
-A&T paaren über 2 Wasserstoffbrücken
-C&G Paaren über 3 Wasserstoffbrücken
Strukturformel von Pyrimidin
(Syngular Ring)
Strukturformel von Purin
(plural ring)
Strukturformel von Uracil (RNA)
(Pyrimidin)
Strukturformel von Thymin (nur DNA)
Strukturformel von Cytosin (Pyrimidin)
Strukturformel von Adenin (Purin)
Strukturformel von Guanin (Purin)
Aufbau der DNA (einzelne Base)
Welche Basen kommen stets in gleicher Menge vor?
C und G bzw A und T kommen in gleicher Menge vor
Größenverhältnisse beim DNA-Aufbau
(Von innen nach außen)
DNA-Doppelhelix (2nm)
Perlenkette/10 nm-Faser (10 nm)
—> mit Nucleosomen (Heterooctamer aus Histonmolekülen)
Solenoidstruktur/30nm-Faser (30 nm)
Schlaufendomänen (300 nm)
Chromatid (700 nm)
—> Chromosom (1400 nm)
Wie entsteht die Solenoid-Struktur?
Die Nukleosome bilden zusammen mit ihrer Linker-DNA die 30 nm Fiber, genauer gesagt die Solenoid Struktur.
—>spiralförmige Verdichtung der DNA mit einer hohen Anzahl von Kontakten zu Nukleosomen
H1-Linker Histon kommt an
Unspezifische Bindung an Linker DNA
Globuläre Domäne besetzt Nukleosom
Strukturelle Veränderungen am Chromatin
Wie entstehen die Schlaufendomänen?
Die Nukleosomen legen sich spiralförmig aneinander und es bildet sich ein langer Strang, der sogenannte Chromatinfaden. Du kannst dir das wie eine Perlenkette (Perle = Nukleosom) vorstellen, die sich wie eine Spirale windet.
Die DNA ist jetzt schon extrem komprimiert, doch es geht noch kleiner. Denn dieser Chromatinfaden legt sich nun in Schlaufen übereinander. Die entstehende Faser kannst du auch als Schlaufendomäne bezeichnen
Was ist ein Nucleosom?
“Kabeltrommel” aus 8 (Oktamer) Histonmolekülen und zweifach aufgewickelter DNA
Euchromatine
Die transkriptionsaktiven, genreichen Anteile des Chromatins
Weniger stark anfärbbar und weniger dicht konzentriert
Heterochromatine
Liegen stets kondensiert im Zellkern vor und enthalten genarme Bereiche
Was ist die Eigenschaft, die die Watson-Crick-Helix zu einem kopierbaren Informationsspeicher macht?
Die spezifische Basenpaarung
Wie erfolgt die DNA-Replikation?
Semikonservativ (halberhaltend), das heißt, dass bei der Replikation der Eltern-Doppelstrang aufgespalten und zu jedem Einzelstrang ein komplementärer Tochterstrang synthetisiert wird. Es wird also die Hälfte erhalten und die andere Hälfte neu hergestellt
Replikationsursprünge bei Bakterien vs. bei Eukaryoten
Prokaryoten haben nur 1 Replikationsursprung pro Chromosom (Replikationsgabel)
Eukaryoten haben mehrere pro Chromosom
—> hohe Geschwindigkeit der Replikation
In welche Richtung wird die DNA repliziert?
Die DNA wird von 5’ nach 3’ repliziert, sonst kann die Energie aus den abspaltbaren Phosphatgruppen nicht genutzt werden
Welche Aufgabe hat das Single-Strand-Binding-Protein bei der Replikation?
verhindern ein vorzeitiges Re-Annealing der getrennten DNA-Stränge während der Replikation und schützen sie vor dem Abbau durch Nukleasen
—> Stabilisierung der entwundenen Einzelstränge
Welche Aufgabe hat die DNA-Polymerase III bei der Replikation?
Sie ist für die Elongation der Nukleotidkette zuständig
Welche Aufgabe hat die Primase bei der Replikation?
Neu-Synthetisierung von Primern
Welche Aufgabe hat die Helikase bei der Replikation?
Sie trennt die DNA-Helix in ihre Einzelstränge
Welche Aufgabe hat der Primer bei der Replikation?
Ansatzpunkt zur Elongation der Nukleotidkette am Folgestrang
Welche Aufgabe hat die DNA-Ligase?
Verknüpfen von Okazaki-Fragmenten
Welche Aufgabe hat die Topoisomerase bei der Replikation?
Verringert Torsionsspannung beim Entwinden der Stränge durch Schnitte, um Brechen des Stranges zu verhindern
(Topoisomerase I schneidet einen Strang, Topoisomerase II zwei Stränge)
Welche Aufgabe hat die RNAse bei der Replikation?
Spezielle RNA-Polymerase, die Primer abbaut
Was machen DNA Polymerasen generell bei der Replikation?
Synthese der DNA-Bausteine (Nucleotide), d.h. Neubildung des Stranges aus ATP, GTP, CTP, TTP
Aufgaben der verschiedenen DNA-Polymerasen bei Prokaryoten
I —> Primer abbauen, DNA synthetisieren (3’-5’ + 5’-3’ -Exonuclease-Aktivität)
II —> Fehlerkorrektur und Reparatur (3’-5’ -Exonuclease-Aktivität)
III —> Synthese des Strangs (3’-5’ -Exonuclease-Aktivität)
Aufgaben der verschiedenen DNA-Polymerasen bei Eukaryoten
alpha: Primase
beta: Reparatur
gamma: Reparatur der mitochondrialen DNA
delta: Synthese des Folgestrangs (3’-5’ -Exonuclease-Aktivität)
epsilon: Synthese des Leitstrangs (3’-5’ -Exonuclease-Aktivität)
Wird der Folgestrang kontinuierlich repliziert?
Die DNA-Replikation erfolgt am Leitstrang kontinuierlich und am Folgestrang diskontinuierlich
Auf welchem Strang befinden sich die Okazaki-Fragmente?
Am Folgestrang
In welche Richtung erfolgt die Replikation bei Prokaryoten?
Bidirektional
Auf welchem Strang erzeugen Primasen Primer?
Auf dem Folge- und auf dem Leitstrang
Benenne und erkläre das Problem, das bei der Synthese am Folgestrang bei Eukaryoten auftritt
Endreplikationsproblem
—> Das Ende des Folgestrangs kann nicht bis zum Ende synthetisiert werden wenn der endständige Primer entfernt wird, dadurch steht der DNA-Ploymerase kein freies 3’-Ende zur Kettenverlängerung zur Verfügung
Folge:
-immer kürzer werdende “Tochter”moleküle
-Verlust wichtiger Erbinformation
Benenne und erkläre die Lösung des Endreplikationsproblems
Telomere: nicht codierende, repetitive Sequenzen an Chromosomenenden
Funktion von Telomeren:
-Versiegelung der Chromosomen-Enden
-Verhindern des Verlusts wichtiger Erbinformation, da Verkürzung keine wichtigen Sequenzen betrifft
Welche Zelltypen besitzen Telomeraseaktivität?
Keimzellen und wenige andere Zellen mit hoher Teilungsrate (Krebszellen)
Was ist die Telomerase?
Eine DNA-Polymerase mit endogener RNA-Matrize (=benötigt keinen exogenen RNA-Primer)
—>Ribonucleoprotein
Definition für Zellzyklus
Ablauf von Ereignissen, die die Zellteilung regulieren
Funktion: Ersetzen alter/kaputter Zellen, Wachstum (Mehrzeller), Vermehrung (Einzeller)
Dauer: -Prokaryoten 20 Minuten
-Eukaryoten mehrere Stunden
(Mensch: 24 h)
Vom Zellzyklus abhängig (Neuronen teilen sich nicht mehr)
Zellzyklus
Was ist die Interphase des Zellzyklus?
Die Zelle kann wählen ob sie in die G0-Phase (Ruhephase) oder direkt in die G1-Phase (Zellwachstum, Stoffwechsel) geht
Was ist die G0-Phase?
Ruhephase, kein Zellwachstum, geringe Proteinsynthese (ca. 20%)
Gründe für die Existenz einer Ruhephase:
Mangel an Wachstumsfaktoren
Abwesenheit oder Veränderung stimulatorischer Signale
terminale Differenzierung
zelluläre Seneszenz (Wachstumsblockade)
Was passiert in der G1-Phase der Interphase des Zellzyklus?
Zellwachstum bis zur Größe der Mutterzelle (Kontinuierliche Protein- und RNA-Synthese)
—> Zellwachstum, Stoffwechsel
Was passiert in der S-Phase der Interphase des Zellzyklus?
Zellwachstum und Verdoppelung der gesamten Kern-DNA
—> DNA-Replikation
Was passiert während der G2-Phase der Interphase des Zellzyklus?
Zellwachstum und Vorbereitung auf Zellteilung (Verdoppelung der Zellorganellen)
Was passiert während der Teilungsphase des Zellzyklus?
Zelle teilt sich in 2 identische Tochterzellen
Mitose: Kernteilung (sehr kurze Zeit)
Cytokinese: Teilung des Cytoplasmas
—>Wiederholung des Zellzyklus (Interphase)
Mitose Definition
Kernteilung mit anschließender Zellteilung, bei der aus der Mutterzelle zwei identische Tochterzellen entstehen
Nenne die Phasen der Mitose
Prophase
Prometaphase
Metaphase
Anaphase
Telophase
Was passiert in der Prophase?
Ausbildung des Spindelapparats
Kondensation des Chromatins
—>Chromosomen werden sichtbar und liegen in Transportform vor
Was passiert in der Prometaphase?
Auflösen der Kernhülle
weitere Kondensation des Chromatins
Was passiert in der Metaphase?
Anordnung der Chromosomenenden an der Metaphasenplatte (Ebene genau in der Mitte der beiden Spindelpole)
Was passiert in der Anaphase?
Trennung der beiden Schwesterchromatiden
werden zu den entgegengesetzten Enden der Zelle transportiert
(Anna & Elsa wurden getrennt bei Eiskönigin)
Was passiert in der Telophase?
Ausbildung der neuen Kernhülle
Definition der Meiose
Kernteilung mit anschließender Zellteilung, bei der aus der Mutterzelle 4 unterschiedliche Tochterzellen entstehen
Reduktionsteilung: Die Anzahl der Chromosomen wird halbiert (diploid—>haploid)
Meiose 1 vs. Meiose 2
Meiose 1: Trennung der homologen Chromosomen
Meiose 2: Trennung der Schwesterchromatiden
Inwiefern ist die Meiose verantwortlich für die genetische Vielfalt?
Unabhängige Verteilung der homologen Chromosomen
Crossing-over (homologe Rekombination)
Wie funktioniert das Crossing-over (homologe Überlappung)?
Bei Überlappung homologer Chromosomen können diese am Chiasma (Bruchstellen) brechen und Chromosomenteile ausgetauscht werden (während der Prophase 1)
Meiose 2 Abbildung
Meiose 1 (Abbildung)
Findet Crossing-over bei Mitose und Meiose statt?
Nein, nur bei der Meiose
Beinhaltet die Meiose 2 Zellteilungen?
Ja
Teilen sich alle Zellen im tierischen Organismus durch Mitose?
Nein, Geschlechtszellen teilen sich durch Meiose
Wozu dient die Mitose?
Entwicklung vielzelliger Organismen
Wachstum
Regeneration
z.T. Vermehrung
Wozu dient die Meiose?
Produktion von Gameten für geschlechtliche Fortpflanzung
—> genetische Variabilität
Was ist der Kinetochor?
Ein Proteinkomplex zur Anheftung der Mikrotubuli an den Chromosomen
Welche Strukturen beenden die Telomeraseaktivität?
Haarnadeln und Telomerbindeproteine
(Haarnadeln = 3D-Struktur der Chromosomen)
Was ist die Reverse Transkriptaseaktivität?
lässt RNA zurück in DNA umschreiben
Telomerase hat diese Fähigkeit und Viren wie HIV auch
Was ist ein Genotyp?
Gesamtheit aller Erbanlagen des Organismus
Kombination aus 2 Erbanlagen, die ein Gen ergibt
Was ist ein Phänotyp?
Gesamtheit aller ausgeprägten Merkmale eines Organismus
Was ist ein Gen?
Erbanlage, die für Merkmalsausprägung verantwortlich ist
Was ist ein Allel?
Alternative Formen eines Gens mit demselben Genort (Locus) auf den homologen Chromosomen
Was ist der Genlocus?
Bestimmter Genort auf bestimmten Chromosomen
Homozygot Definition
Reinerbig, identische Allele an sich entsprechenden Loci auf den homologen Chromosomen
Heterozygot Definition
Mischerbig, verschiedene Allele an sich entsprechenden Loci auf den homologen Chromosomen
Hemizygot Definition
Genetische Konstitution der Geschlechtschromosomen im heterogametischen Geschlecht (XY beim Mensch), die weder als homo-, noch als heterozygot bezeichnet werden können
Kodominanz Definition
2 Allele prägen ihr jeweiliges Merkmal im Phänotyp nebeneinander aus
Rezessives Allel
Merkmalsausprägung ist in Heterozygoten nicht erkennbar, tritt nur auf wenn rezessives Allel homozygot vorliegt
Was besagt die 1. Mendelsche Regel (Uniformitätsregel)?
-Genetische Merkmale werden von Erbfaktoren bestimmt, die bei individuellen Organismen paarweise auftreten
-Kreuzung von 2 homozygoten Individuen (P-Generation) bringt phäno- und genotypisch zueinander identische F1-Generation hervor
-F1-Generation ist heterozygot
-Genotyp der Nachkommen kann mit Punett-Quadrat dargestellt werden
Was besagt die 2. Mendelsche Regel (Spaltungsregel)?
-Kreuzung von 2 heterozygoten Individuen aus der F1-Generation
-Sorgt für phäno- und genotypische Variabilität in der F2-Generation
-Verhältnis 1:3 für Phänotyp
-Verhältnis 1:2:1 für Genotyp
Was besagt die 3. Mendelsche Regel (Unabhängigkeitsregel)?
-Merkmale verteilen sich unabhängig voneinander und von den Merkmalen anderer Gene auf die Nachkommen
-Punett-Quadrat:
Was besagt die Chromosomentheorie? Welche Parallelen zieht sie zu den Mendelschen Gesetzen?
Chromosomen sind Träger der Mendelschen “Erbfaktoren” und stellen die strukturelle Grundlage der Mendelschen Vererbung dar
Hardy-Weinberg-Gesetz
-Berechnung von Heterozygoten-Häufigkeiten
-Wahrscheinlichkeit für Merkmalsausprägung bei autosomal-rezessiven Erbgang (Allel muss homologe Entsprechung haben)
-Annahmen: ideale Population
—> p + q = 1
—> p^2 + 2•p•q + q^2
Mutationen Definition
Veränderung der Erbsubstanz, d.h. der genetischen Information
-Spontan: Fehler bei Replikation durch DNA-Polymerase bei Replikation, Transkription, Translation, Mitose oder Meiose
-oder durch äußere Einflüsse, z.B. durch Mutagen —> erhöhen Fehlerrate bei Replikation, Transkription, Translation
Mögliche Lokalisationen von Mutationen
Genmutation/Punktmutation: betrifft nur einzelnes Gen
Chromosomenmutation: Veränderung der Anzahl von Chromosomen
Genommutation: Veränderung der Struktur eines Chromosoms
Arten von Mutationen
Substitution: Austausch einer Base (—> Sinnänderung/-verlust, z.B. Sichelzellenanämie)
Deletion: Verlust einer Base (—> Sinnänderung/-verlust, z.B. Mucoviszidose)
Repeat: Wiederholung 1 oder mehrerer Basen (—> Chorea Huntington)
Variationen von Punktmutationen
Stumme Mutation
Missense Mutation
Nonsense Mutation
Rasterschubmutation
Was ist eine Stumme Mutation?
In Introns und beim 3. Basenpaar
Mutation hat keine Auswirkung auf Genprodukt
Aufgrund des Spleißens bzw. des generierten Codes
Was ist eine Missense Mutation?
-Austausch eines Basenpaares an 1. oder 2. Stelle
-Führt i.d.R. zu anderen Aminosäuren
-Hat Aminosäuren ähnliche Eigenschaften:
—> eingeschränkte Funktion des Proteins
-Hat andere Eigenschaften als Aminosäure:
—>Protein funktionslos oder hat eine andere/fehlerhafte Funktion
Was ist eine Nonsense Mutation?
-Austausch eines Basenpaares führt zu Aminosäure, die ein “Stopp” Codon codiert
-Translation verfrüht abgebrochen
-Verkürztes, funktionsloses Protein (kann mit Glück noch funktionieren, wenn fehlenden Aminosäuren nicht für Faltung wichtig sind)
Was ist eine Rasterschubmutation?
-Leseraster des Basentriplets wird verschoben durch Insertion oder Deletion einer Base
-Führt zu Missense oder Nonsense Mutation
-Wenn 3 Aminosäuren (=Codon) zusätzlich/weniger —> 1 Aminosäure mehr/weniger, ggf. eingeschränkte Funktion des Proteins
Arten von Chromosomenmutationen
Translokation: Veränderung der Lage von einem Chromosom zu einem anderen
Inversion: Genom ist danach andersherum im Chromosom
Deletion und Duplikation: Veränderung der Menge an Erbmaterial
Arten von Genommutation
Euplodie: Abweichung um gesamte Chromosomensätze (z.B. triploid statt diploid)
Aneuplodie: Abweichung um einzelne Chromosomen (z.B. Trisomie 21)
Proteinbiosynthese
DNA—>RNA—>Protein
Proteinbiosynthese bei Prokaryoten
Alle Schritte in 1 Kompartiment (Cytoplasma)
Polycystronisch (mehrere Gene gleichzeitig abgelesen)
Kontinuierliche Transkription und Translation
Proteinbiosynthese bei Eukaryoten
Zeitliche & räumliche Trennung
—> Transkription im Zellkern, Translation im Cytoplasma
Monocystronisch (1 Gen)
Prozessierung (Spleißen) und Modifizierung (posttranskriptionale Modifikation der transkribierten mRNA)
Proteinsynthese am ER
Unterschiede zwischen DNA & RNA
DNA: Doppelstrang —>stabiler , Desoxyribose, Adenin-Thymin & Cytosin-Guanin
RNA: v.a. Einzelstrang—>leichter ablesbar, instabiler, Ribose, Adenin-Uracil & Cytosin-Guanin
Phasen der Transkription (DNA in RNA umwandeln)
Initiation: Aufspalten der Stränge, Ansetzen der RNA-Polymerase
Elongation: RNA-Synthese
Termination: nach Ablesen der Terminationsfrequenz oder des Terminationsfaktors (p) löst sich die RNA-Polymerase und die mRNA wird frei
Varianten der posttranskriptionalen Modifikation
5’-Cap-Struktur (“Capping”)
Polyadenylierung
Spleißen
Funktionsweise der 5’-Cap-Struktur (“Capping) als posttranskriptionale Modifikation
Guaninnucleotid bindet während der Transkription ans 5’-Ende der Prä-mRNA
—> schützt vor Abbau durch Enzyme, fördert Transport aus Zellkern, für die Initiation bei der Translation zuständig
Funktionsweise der Polyadenylierung als posttranskriptionale Modifikation
am 3’-Ende der Prä-mRNA wird von der Poly-A-Polymerase ein Poly-A-Schwanz (Adeninnucleotide=ATP) angefügt, der die Lebensdauer erhöht
Funktionsweise des Spleißens als posttranskriptionale Modifikation
Heraustrennen von Introns (enthalten z.B. Informationen, die das Ablesen regulieren)
Zusammensetzung der Exons (alternatives Spleißen) oder Auslassungen (größere Proteinvielfalt) möglich
Von Spleißosomen katalysiert
—>Spleißosom: Ribozym und besteht neben Proteinen auch aus snRNA (single nucleotid)
Welche Strukturen sind für die Stabilität der mRNA während dem Export aus dem Zellkern verantwortlich?
Poly-A-Schwanz
5’-Cap
Wann wird Prä-mRNA gespleißt?
Während der Reifung
Wann wird der Poly-A-Schwanz der reifen m-RNA durch Enzyme abgespalten?
Erst später im Cytoplasma nach dem Spleißen
Werden beim Splicing unterschiedliche Proteindomänen zu einem neuen Protein zusammengesetzt?
Keine Proteine sondern m-RNA wird gespleißt
Werden beim Spleißen Introns aus der m-RNA geschnitten und verschiedene Kombinationen an Exons zusammengeführt?
Richtig
Wo spielen snRNAs eine Rolle?
Beim Splicing
Welche Möglichkeit bietet das Spleißen den Eukaryoten?
Ein vielfältiges Proteom, da sich aus 1 Gen variierende Proteine ergeben können
Wichtige Aminosöuren & Strukturformeln
Wie viele Basen codieren 1 Aninosäure?
3 Basen codieren für 1 Aminosäure
Mehrere Tripletts codieren 1 Aminosäure
—>Ausnahme Methionin
Nenne Eigenschaften des Genetischen Codes
Eindeutig
—>1 Codon codiert genau 1 Aminosäure in jedem Organismus
Degeneriert
—>1 Aminosäure kann von mehreren Codons codiert werden
Universell (von Viren, Bakterien, Eukaryoten genutzt)
Fortlaufend
Nicht überlappend
Wie läuft die Translation der Proteinbiosynthese ab?
Translation: mRNA—>Protein
Polypeptidkette wächst vom N- zum C-Terminus, da Stickstoff am Kohlenstoff besser angreifen kann
Grundstruktur einer Aminosäure und Verknüpfung über Peptidbindung
Wie sieht eine Peptidbindung aus?
Auf au eines Ribosoms
Was ist ein Ribozym?
RNA-Molekül mit katalytischer Aktivität
z.B. snRNA im Spleißosom & RNA im Ribosom
Was ist die Aminoacyl-Synthetase?
-Enzym, das die Aminosäure an die tRNA bindet
—>belädt tRNA
-Hoch energetische Aminosäure-tRNA-Bindung
—>Energie dient später der Verknüpfung der Polypeptidkette
-Je nach Aminosäure gibt es eine spezifische Aminoacyl-Synthetase
—>20 verschiedene Aminoacyl-Synthetasen
Was ist ein Anticodon?
Ein Codon, das an komplementäre Basensequenz bindet
z.B. Anticodon der tRNA bindet an mRNA im Ribosom
Wie erfolgt die Initiation bei Prokaryoten?
Initiator-tRNA (mit Formylmethionin beladen) garantiert richtiges Leseraster
Shine-Dalgarro-Sequenz
—>Erkennung der mRNA
—>Translation aller Gene der polycystronischen mRNA
Wie erfolgt die Initiation bei Eukaryoten?
Initiator-tRNA (mit Methionin beladen) garantiert richtiges Leseraster
5’-Kappe
—>Startcodon AUG (Kozuk-Sequenz)
—>monocystronische mRNA
Manche Krankheiten verursachen falsches Leseraster, d.h. falsches Protein
Wie erfolgt die Elongation? (=eigentliche Translation)
Eine Aminosäure nach der anderen werden an Start-Aminosäure angehängt
Dafür werden viele Elongationsfaktoren benötigt
—>Aminosäuren durch Peptidyltransferase verbunden
Wie erfolgt die Termination bei der Translation?
-Abbruch sobald Stoppcodon auf der Aminoacylbindungsstelle (UAG, UAA, UGA)
-Freisetzungsfaktor (ein Protein) katalysiert Hydrolyse-Bindung zwischen Peptidrest und Peptidyl-tRNA
-Freisetzung der Polypeptidkette an Peptidyl-tRNA-Bindungsstelle durch Austrittsstelle in großer ribosomaler Untereinheit
Promotor Definition
Regulatorisches Element
-Initiation der Transkription und Anbringen der Transkriptionsmaschinerie
-Liegt nahe des Transkriptionsstarts
Enhancer Definition
-Regulation der Transkription
-Können auch weit aufwärts oder abwärts vom Transkriptionsstarts und innerhalb von Introns liegen
Arten der transkriptionalen Genregulation/Genexpression bei Eukaryoten
Transkriptionsinitiation
Transkriptionstermination
Regulation der Chromatindichte
—>Auflockerung durch Acetylierung
—>Verdichtung durch Methylierung/Phosphorylierung
Enhancer
Promotor
Transkriptionsfaktoren
Spezifische TF: Enhanceosomen
Arten der posttranskriptionalen Genregulation/Genexpression bei Eukaryoten
Capping (nur bei Eukaryoten)
Polyadenylierung (nur bei Eukaryoten)
Spleißen (nur bei Eukaryoten)
Transport ins Cytoplasma (nur bei Eukaryoten)
Stabilität der mRNA im Cytoplasma
Initiation der Translation
Posttranslationale Modifikationen an synthetisierten Proteinen
Was ist ein Operon?
Funktionelle Einheit der genetischen Regulation in Bakterien, die aus einer Gruppe zusammenhängender Gene besteht und durch eine einzelne benachbarte regulatorische Region (Operator z.B. Tryptophan& Lactose) positiv oder negativ reguliert wird
Besitzt die eukaryotische Prä-mRNA wie die prokaryotische mRNA ein offenes Leseraster?
(Abschnitt an DNA/RNA, der nur aus für Aminosäure codierende Tripletts besteht)
Nein, die eukaryotische mRNA hat erst nach dem Spleißen ein offenes Leseraster
Wie viele Triplett-Codons gibt es, die für eine Aminosäure codieren?
61
—>3 davon codieren nur für Stopp
Was macht die Histondeacetylase und wie funktioniert sie?
Sie kann durch Aktivatoren an bestimmte DNA-Abschnitte dirigiert werden
—>sorgt für eine Erhöhung der Chromatindichte & damit verringerte Genaktivität in dem entsprechenden Abschnitt
Benötigen Telomerasen einen exogenen RNA-Primer?
Nein, Telomerasen benötigen keinen exogenen RNA-Primer, da sie selbst eine endogene RNA-Matrize mitbringen, die komplementär zu der repetitiven Sequenz der Telomere ist
Was besagt die Chargaff’sche Regel?
Sie besagt dass gleiche Mengen an Adenin & Thymin, bzw Guanin & Cytosin vorkommen
—>Gleiche Mengen an Purinbasen & Pyrimidinbasen in der DNA
Was ist eine Prophage?
Eine stabil in Wirtsgenom integrierte Virus-DNA
Ein rezessives Allel a tritt in einer relativen Häufigkeit q von 0,5 auf
Ist es richtig, dass nach dem Hardy-Weinberg-Gesetz Heterozygote (Aa) gleich häufig wie Homozygote (aa) vorkommen?
Nein, da p+q=1 —> p=0,5
Heterozygote (Aa): 2•p•q = 0,5
Homozygote (aa): q^2 = 0,25
Was regulieren miRNA?
miRNA= kurze, nicht codierende mRNA
Regulieren Genexpression durch Interaktion mit mRNA
Ist bei allen Tieren mit Heterogamie das heterogametische Geschlecht immer männlich?
Nein, bei ZW-System ist heterogametisches Geschlecht weiblich
Wo lassen sich Wassetstoffbrückenbindungen finden & was machen diese möglich?
Sie führen zwischen komplementären Basenpaaren zu doppelsträngigen Anschnitten und ermöglichen somit der RNA 3-dimensionale Strukturen wie z.B. Stammschleifen einzunehmen
Stammschleifen = Haarnadelschleife
—>charakteristisches Terminationssignal der Transkription
Führt eine Deletion immer zu einer veränderten Proteinsequenz, oder auch manchmal zu einer stillen Mutation?
Deletion führt zu einem Rasterschub & somit gezwungenermaßen zu einer Missense Mutation
Worauf deutet eine höhere Rekombinationshäufigkeit hin?
dass die Gene weiter auseinanderliegen
Wie wird die Beladung einer spezifischen tRNA mit der korrekten Aminosäure gewährleistet?
Durch die Aminoacyl-tRNA-Synthetase, die eine hochenergetische Konvaleszenz Bindung zwischen tRNA & Aminosäure herstellt
(Aminoacyl-tRNA-Synthetase ist spezifisch für jede Aminosäure)
Ist die 3’-5’-Exonukleaseaktivität der prokaryotischen DNA-Polymerase III die Voraussetzung dafür, dass diese DNA-Polymerase überhaupt DNA-Polymere bilden kann?
Falsch, bei Folgestrang benötigt jedes Okazaki-Fragment einen Primer
—>Leitstrang wird kontinuierlich synthetisiert
Können Alkylierende Agenzien Mutationen verursachen?
Wenn ja, wie?
Ja, sie verändern die Fähigkeit der Nukleotide komplementär Wasserstoffbrückenbindungen zu bilden. Dadurch kann es zu Nukleotidfehlpaarungen kommen & somit Punktmutationen
Haben Viren DNA oder RNA?
Beides möglich
—>DNA-Viren: Doppel- oder Einzelstrang DNA (dsDNA oder ssDNA)
—>RNA-Viren; Doppel- oder Einzelstrang RNA (dsRNA oder ssRNA)
An welches Ende knüpft die DNA-Polymerase neue Nukleotide?
an 3’-Ende
Wie werden Mitochondrien- & Chloroplastengenoma vererbt?
Nur maternal (mütterlich)
Dabei existiert kein Sortiermechanismus & Verteilung zwischen den Tochterzellen erfolgt zugällig
Wo findet die Polyadenylierung (Schutz beider Enden vor Abbau) der mRNA statt?
Im Nukleus
Werden bei der Mitose die homologen Chromosomen voneinander getrennt?
Nein, bei der Meiose
Vergleiche die Dauer der Duplikation der DNA beim Mensch mit der bei E.coli
Mensch: 8 h
E.coli: 20 min
Ist die Telomerase eine Reverse Transkriptase?
Verändert die Acetylierung oder Methylierung der N-terminalen Histonschwänze die Ladungsverhältnisse an den modifizierten Aminosäuren?
Wie viele Chromatiden besitzt ein diploider Organismus mit einem haploiden Chromosomensatz von n=12 am Ende der motorischen Prophase?
24 Chromatiden
Was sind Aneuploiden?
Fehlerhafte Anzahl an Chromosomen z.B. Down-Syndrom
Wobei kann Aneuploidie entstehen?
bei fehlerhafter Trennung der homologen Chromosomen während der Meiose I, II, oder Mitose
Wobei etabliert sich die Kohäsion der Schwesterchromatiden?
Während der S-Phase
Werden 2 Gene, die auf dem gleichen Chromosomen liegen immer abhängig voneinander vererbt?
Nein, können auch durch crossing-over kombiniert werden
Welche Bindung katalysiert die RNA-Polymerase?
Die Bildung von 5’-3’-Phosphodiesterbindungen zwischen Rivonucleotiden
Werden 2 Gene, die auf jeweils unterschiedlichen Chromosomen liegen immer unabhängig voneinander vererbt?
Ja, Chromosomentheorie von Boveri
Wo findet die Translation membranständiger Proteine statt?
Am rauen ER
Kann eine prokaryotische mRNA für verschiedene Proteine codieren?
Ja, polycistronische mRNA (mehrere codierte Proteine auf mRNA)
Gehören adaptive Mutationen zu den Motoren der Evolution?
Jaaa
Wofür sind Aktivatorproteine wichtig & woraus bestehen sie?
Aktivatorproteine sind wichtiger Bestandteil der spezifischen Transkriptionsfaktoren
bestehen aus minimal einer DNA- & einer Proteinbindedomäne
In welcher Form liegt das Genom einiger Virentypen vor?
in Form einzelsträngiger DNA/RNA oder doppelsträngiger RNA/DNA
Wie polymerisieren Retroviren ihre DNA?
Die reverse Transkriptase besitzt DNA-Polymerase-Aktivität
Was macht die Histonacetyltransferase?
Lockert Chromatin —>zugänglich für Transkription
(HistonDeacetyltransferase verDichtet)
Vervollständige!
Zeichne die generelle Struktur eines bakteriellen Operons!
Erkläre anhand einer Skizze, wie Tryptophan die Expression der Strukturgene des trp-Operons unterdrückt!
Aufbau eines Ribosoms
RNA-Moleküle mit katalytischer Aktivität
u.B. snRNA im Spleißosom
Beschrifte!
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