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von J. L.

Nennen Sie je 2 Vor- und Nachteile der sozialen Marktwirtschaft.

Vorteile

  • Gleichgewicht zwischen der Freiheit des Marktes und dem Schutz des Staates

  • guter Kompromiss zwischen staatlicher Planwirtschaft und der freien Marktwirtschaft

  • Stabilität des Marktes und Wirtschaftswachstum durch Maßnahmen gegen Wettbewerbsverzerrungen

  • Stärkung der sozialen Mobilität durch Chancen zum Aufstieg/Verbesserung des Lebens

  • Schutz des Privat- und Unternehmenseigentums

  • Selbstverwirklichungsmöglichkeit jeder Marktteilnehmerin

  • Sicherstellung einer Grundversorgung (Sozialversicherungen)

  • niedrige Preise wegen Konkurrenzsituation

  • Umverteilung von Einkommen: Auszahlung von Steuergeldern als Sozialleistungen

  • friedliche Koexistenz von Arbeitgeberin und Arbeitnehmerin durch Tarifautonomie

  • hoher Lebensstandard für fast alle Marktteilnehmerinnen

Nachteile

  • Konflikte zwischen Staat und Markt

  • hohe Staatsausgaben für Investitionen in die Wirtschaft

  • unerwünschte Konsequenzen schlecht getroffener Entscheidungen

  • evtl. negative Auswirkungen von Maßnahmen zur Steuerung des Arbeitsmarktes auf die soziale Mobilität niedriger Einkommensgruppen

  • Chancenungleichheit (Privateigentum als Basis)

  • Unfinanzierbarkeit des Wohlfahrtsstaates

  • unberechtigter Bezug von Sozialleistungen durch manche Marktteilnehmerinnen

  • Finanzierung der Sozialleistungen durch hohe Steuerlasten des arbeitenden Bevölkerungsanteils

  • erschwerte Neugründung von Unternehmen durch Auswüchse der Bürokratie

  • unattraktiver Standort durch hohe Steuerlasten führt zu Abwanderung von Unternehmen

  • Finanzierung der Sozialleistungen über Kredite führt zur starker Verschuldung vieler Staaten

Über das Gesundheitssystem wird zurzeit diskutiert. Beschreiben sie 2 Problemfelder und nennen Sie 2 Lösungsmöglichkeiten.

Schwaches Gesundheitssystem

Lösungsmöglichkeiten

Gesundheitssysteme sind anfällig für verschiedene Schocks wie Pandemien, Finanzkrisen, Naturkatastrophen, Fachkräftemangel und Konflikte. Es mangelt an Medikamenten, die Krankenhäuser sind überlastet und das medizinische Personal überfordert.

·   Verbesserung der Infrastruktur und Ausstattung von Gesundheitseinrichtungen

·   Sicherstellung einer adäquaten Anzahl von Gesundheitspersonal

·   Etablierung nachhaltiger Finanzierungssysteme

·   Stärkung von Gesundheitsinformationssystemen

·   Zugang zur Gesundheitsversorgung.

Fachkräftemangel

Lösungsmöglichkeiten

Viele Fachkräfte arbeiten in Teilzeit, die Ausbildungskapazitäten sind nicht voll ausgelastet und offene Stellen können nicht mehr besetzt werden. Außerdem ist die Wechselbereitschaft im Gesundheitswesen aufgrund der Arbeitsbedingungen (körperliche und psychische Belastung) sehr hoch.

·   Gesundheitsberufe attraktiver machen

·   stärkere gesellschaftliche Anerkennung

·   angemessene Gehälter

·   bessere Arbeitszeiten

·   bessere personelle Ausstattung

Steigende Nachfrage nach Versorgungsleistungen

Lösungsmöglichkeiten

Stetig alternde Bevölkerung angesichts des Fachkräftemangels. Prävention und Gesundheitsförderung sollen dazu beitragen, die wachsende Gefahr von Fehlzeiten wegen Arbeitsunfähigkeit einzudämmen und Arbeitnehmer dazu zu befähigen, auch bis zur Rentenaltersgrenze von 67 und möglicherweise darüber hinaus noch arbeiten und nach dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben ehrenamtlich tätig werden zu können, etwa um Aufgaben in der Altenpflege zu übernehmen.

·   Primärprävention und Gesundheitsförderung stärken

·   gesundheitsgerechte Gestaltung von Lebensverhältnissen und Arbeitsbedingungen

·   Verbesserung der Lebenssituation benachteiligter Gruppen

·   stärkere Aufmerksamkeit von mit der Erwerbsarbeit einhergehenden Gesundheitsgefahren (prekäre Beschäftigung, Arbeitszeigen, Arbeitsverdichtung)

·   Reduzierung der verkehrsinduzierten Feinstaubbelastung

Versicherungssystem

Lösungsmöglichkeiten

Privatversicherte beteiligen sich nicht am Solidarausgleich der gesetzlich Krankenversicherten, obwohl ihr Durchschnittseinkommen deutlich höher ist. Mit dem Status des Privatversicherten gehen Privilegien bei der Krankenversorgung einher, da die Honorare für die Behandlung erheblich höher liegen. Zwischen den beiden Gesundheitssystemen findet eine Risikoselektion zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung statt. Zugleich wirkt sich das Nebeneinander der beiden Systeme durch die Beitragsbemessungsgrenzen auch negativ auf das Solidarsystem innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung aus.

·   Neuordnung des Krankenversicherungssystems

·   Aufhebung der Trennung von gesetzlicher und privater Krankenversicherung

·   Einführung einer Bürgerversicherung

·   Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenzen


Author

J. L.

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