Was sind Membranen?
Eine Membran ist eine dünnwandige Struktur, die einzelne Komponenten einer Flüssigkeitsmischung (Lösung oder Suspension) selektiv passieren lässt
Membranmaterialine und Strukturen:
Organische Materialien: Cellulose, Polyamid, Poypropylen, Polytetrafluorethylen, PVDF, Polycarbonate etc.
Anorganische Materialein: Aluminiumoxid, Siliciumoxid, Zirkonoxid, Siliciumcarbid etc.
Porosität hängt vom Material und Hertsellungsverfahren ab
Welche Mambranparameter sind hier dargestellt?
VF = Feedvolumenstrom -> der Membran zugeführter Volumenstrom
VR = Retentatvolumenstrom -> von Membran zurückgehaltener Volumenstrom
VP = Permeatvolumenstrom -> die Membran permeierender Volumenstrom
cFi, cFj = Feedkonzentrationen der Komponenten i und j
cPi, cPj = Permeatkonzentrationen der Komponenten i und j
Jp = Membranfluss (Flux) -> auf die Membranfläche AM bezogener Volumenstrom
Transmembraner Fluss TMF = Volumenstrom pro Fläche pro Zeit (L/m^2*h)
P = Permeabilität (TMF bezogen auf 1 bar transmembrane Druckdifferenzez (TMP))
wie gut oder wie schlecht können Stoffe die Membran durchqueren
S = Selektivität -> Verhältnis der Konzentartionen in Permeat und Feed
R = Rückhalt -> Trennschärfe einer Membran bezüglich einer Komponente i -> wie gut wird das was wir haben wollen zurückgehalten
Trenngrenze -> Cut-off: Molekulargewicht, bei dem 90% eines Stoffes zurückgehalten wird
Welche Rolle spielen Selektivität und Rückhaltevermögen bei der Produktreinigung?
= pauschaler Zusammenhang: Fluss = ∑ treibende Kräfte/ ∑ Widerstände
Mögliche treibende Kräfte: Gradienten des Drucks, der Konzentration und des elektrischen Potentzials
Summe aller treibenden Kräfte ist das chemische Potenzial
Welche Membrantrennverfahren gibt es und wodurch unterscheiden diese sich?
Membrantrennverfahren unterscheiden sich durch:
die treibende Kraft -> Druckdifferenz, Partialdruckdifferenz, Konzentrationsdifferenz, Differenz des elektrischen Potentials
Das Trennprinzip -> Poren, Lösungsdiffusion, gekoppelter Transport, Ionenfluss
Mikrofiltration
Ultrafiltration
Nanofiltration
Umkehrosmose
Gastrennung
Perforation
Dialyse
Diafiltration
Welche Filtrationsmethoden gibt es?
Mikrofiltration (MF)
Ultrafiltration (UF)
Nanofiltration (NF)
Gastrennung und Pervoration
Wie funktioniert die Mikrofiltration? (treibende Kraft, Trennprinzip & biotechnische Applikation)
relativ kleine Druckdifferenz, ziemlich große Porendifferenz-> kann nur große Stoffe abtrennen
Wie funktioniert die Ultrafiltration?
(treibende Kraft, Trennprinzip & biotechnische Applikation)
genauer als Mikrofiltration, denn Druckdifferenz größer und Porendifferenz kleiner
Wie funktioniert die Nanofiltration?
noch genauer als Mikro- und Ultrafiltration, da noch kleinere Porendifferenz und höhere Druckdifferenz
Wie funktioniert die Umkehrosmose?
macht sich das Prinzip der Osmose zunutze, indem man die Osmose umkehrt
Es wird aus außen Druck auf Rohwasserseite ausgeübt -> Druckausgleich über Membran auf Reinwasserseite findet statt -> nur reines Wasser gelangt durch semipermeable Membran auf Reinwasserseite, bis sich Gleichgewicht einstellt
Wie funktioniert die Gastrennung und Pervoration?
hier anders als bei Filtration porenfreie Membran
Wie funktioniert die Dialyse?
Dialyse bei Nireninsuffizienz
Entferne von Ionen aus Proteinlösungen
Wie funktioniert die Diafiltration?
Pufferaustausch und/oder Proteinkonzentrierung über tangentiale Flussfiltration
Welche Betriebe von Membrananlagen gibt es?
Kontinuierlicher Betrieb (a):
die Rohlösung durchströmt das Membranmodul nur einmal
Notwendige Anstömungsgeschwindigkeit ist wegen Konzentrationspolarisation und Membranfouling nur begrenzt einstellbar
Batch-Betrieb (b):
Das das Modul verpassende Retentat wird so lange in den Vorratsbehälter zurückgeführt, bis die gewünschte Konzentration erreicht ist
restvolumen wird aus Anlage entfernt
kontinuierliche Betrieb mit Rückführung (c):
wegen zusätzlicher Umwälzpumpe größte Felxibilität
Konzentrierung bzw. Ausbeute und Überströmgeschwindigkeit lassen sich unabhängig voneinander einstellen
Welche verschiedenen Schaltungen von Membranflächen gibt es?
A) Reihenschaltung (Feed passiert alle Module)
B) Parallelschaltung (Feed wird aufgeteilt)
C) Tannenbaumschaltung, Kombination aus Reihen- und Parallelschaltung
-> Welche am besten passt, komme auf Konzentrationspolarisation und zulässige Drücke an
Was beschreibt das Membrsnfouling?
Erfolgt Stofftransport bei der Filtration zu schnell, können die zurückgehaltenen Komponenten nicht schnell genug zurückdiffundieren
Konzentrationsüberhöhung der zurückgehaltenen Komponenten= Konzentrationspolarisation
der Membranbelag wächst bis in die Pose hinein
Gleichzeitig verändert sich das Rückhaltevermögen der Membran hin zu kleineren Teilchen bzw. Molekülen
Komponenten, die Ursprünglich die Membran passierten, werden nun ebenfalls zurückgehalten
Löslichkeitsgrenzen einzelner Komponenten werden überschritten
Auf der Membran bildet sich eine gelschischt = Fouling
Folge: verstärkt Absorption
Lösungen:
Trangentialer Flow
Wechelnder Rückfluss (Rückspülung)
langsamerer Fluss
Möglichst inerte Membranen
Welche Verfahren zur Herstellung von Membranen gibt es?
Phaseninversion, Phasengrenzflächenpolymerisation, Tauchverfahren und Radikalische polymerisierung
Welche Zusammensetzungen von Membranen gibt es?
Asymmetrische Membranen
hohe Permeatflüsse durch möglichst dünne, selektive Schicht, da der Fluss einer Komponente umgekehrt proportional zur Membrandicke ist
Integral-asymmetrische Membranen
durch Phaseninversion bzw. Fällung des Polymers aus Lösung
aktive Schicht und Unterstruktur bestehen aus dem selben Material, unterscheiden sich aber in Porengröße
Übergang zwischen Schichten ist kontinuierlich
zusammengesetzt-asmmetrische Membranen:
homogene, dünne polymerschicht auf mikroporöse Struktur
diese Kompositmembranen gestatten eine getrennte Optimierung von selektiver Schicht und poröser Stützschicht
Ziel ist die Steigerung der Selektivität und des Flusses
Was ist die Phaseninversion?
Herstellung einer homogenen Polymerlösung geegneter Viskosität
Ausziehen der polymeren Gießlösung zu einem Film
Verdampfung eines Teils des Lösungsmittels
Ausfällung des Polymers durch Eintauchen in Fällungsbad
Lösungsmittel wird durch Fällungsmittel verdrängt
Tempervorgang (schließen von Fehlstellen durch Inkubation mit Weichmachern)
Was ist das Tauchverfahren?
Bei diesem Verfahren entstehen Schichten auf asymmetrischen Hohlfaser- oder Flachmembranen von einer Dicke bis 1 µm
Mit dünner Gelschutzschicht maskierte zu beschichtende Membran wird in niedrig konzentrierte Polymer- bzw. Monomerlösung getaucht
Maskierung der Oberfläche der porösen Stützmatrix verhindert das Eindrignen von Monomerlösung in die Poren
Dicke der entstehenden Schicht hängt von Konzentration in ofen gebacken, wo das Lösungsmittel verdampft und eine Quervernetzung der Unterstruktur stattfindet
Was ist die Phasengrenzflächenpolymerisation?
Polymerisationsreaktion zwischen zwei reaktionsfreudigen Monomere, die, da sich die Monomere in zwei nicht mischbaren Lösungen befinden, nur an der Phasengrenze der Lösungen stattfinden kann und sehr schnell abläuft
Poröse Stützstruktur = Ultra- oder Mikrofiltrationsmembran aus Polysulfon
Membran wird nach Gelmaskierung zuerst in wässriger Lösung des hydrophoben Monomers getaucht und kurz erhitzt
da hydrophiles PEI in HExan und hydrophobes TDI in Wasser unlöslich sind, erfolgt nur an der Phasengrenze zwischen beiden Flüssigkeiten die Polymerisation
Was ist die radikalische Polymerisierung?
Zuletzt geändertvor 5 Monaten