Atopisches Ekzem
Definition (+ Synonym)
Synonyme: Endogenes Ekzem, Neurodermitis
Stark juckende Ekzemerkrankung
Manifestation of schon im Kleinkindalter
Chronisch rezidivierender Verlauf
Meist vererbt im Rahmen des Atopiesyndroms
4 Hauptkriterien / + viele Nebenkriterien
Ekzem
Definition und Hauterscheinung
= entzündliche Hautveränderung
Akutes Ekzem: z.B.: Bläschen, Rötung, Knötchen
Chronisches Ekzem: trockene Schuppung, lederartige Verdickung
Ekzem, Erythem, Exanthem
Definition/ Unterschied
4 Hauptsymptome
Juckreiz = Kardinalsymptom
Ekzemmorphe (Erythem, Papeln, Schuppung, Nässen)
Atopieanamnese
(Atopie ist eine übersteigerte IgE-vermittelte Immunantwort, Typ-I-Überempfindlichkeitsstörungen, nicht gleich Allergie!)
Erkrankungen des atopischen Formenkreises
Atopische Erkrankungen
Neurodermitis (Atopische Dermatitis) ist häufig mit anderen Krankheitsbildern des atopischen Formenkreises (z.B. Asthma bronchiale) assoziiert.
Entwicklung:
Immunologische Grundlage
Epidemiologie
Heuschnupfen 15-20 Prozent
Ekzem 10-20 Prozent
Asthma 4-7 Prozent
Nahrungsmittelallergie 1-2 Prozent
Atopisches Akzem
Stadien:
Alterabhängige Ekzemmorphe
Säuglinge: Milchschorf
Kleinkinder: Nässende, juckende Ekzeme am ganzen Körper möglich
Schulkinder: Beugenekzem
Erwachsene: Umschriebene Ekzeme oder Handekzem
Höheres Erwachsenenalter: Generalisierte Ekzeme, bis zur Erythrodermia atopica
Formen
Nebenkriterien
Dennie-Morgan Falten (Unterlidfalten)
Halonierte Augen (Dunkelfärbung der periorbitalen Region)
Angulus infectiosus, Chelitis angulosus (Mundwinkel)
Cheilitis (Leckekzem)
Ohrläppchenrhagaden
Follikuläre Hyperkeratosen (Keratosis pilaris)
Dermographismus albus (Weißfärbung nach mechanischer Reizung)
Ätiologie, Triggerfaktoren
Multifaktoriell
Genetische Prädisposition
Polygene Vererbung
Erkrankungsrisiko bei 1 betroffenen Elternteil 30%
Erkrankungsrisiko bei 2 betroffenen Eltern 60%
Infekte
Hygienehypothese
Allergene
In 40–60% besteht eine Assoziation mit weiteren atopischen Erkrankungen, insb. mit Rhinitis allergicaund Asthma bronchiale!
Pathogenese
Pathogenese Atopisches Ekzem
Wie können Allergene ein atopisches Ekzem auslösen
Therapieprinzipien/-grundlagen
Krankheitstadium adaptiertes Management
+ Provokationsfaktoren Aufdeckung und Vermeidung
Stufentherapie
Adjuvante Basistherapie
Funktion:
Stabilisierung der epidermalen Permeabilitätsbarriere
Verringerung von Exazerbationen
Einsparung von spezifischen Wirkstoffen z.B. Steroiden
Fett Feucht Therapie
Kühlung, Juckreizlinderung
Entzündungshemmung
Schuppen-/Krusten erweichend
Topische Therapie
Medikamente (spezifische Wirkstoffe)
Polidocanol (gegen Juckreiz)
Synthetische Gerbstoffe
Antiseptika (z.B. Octenidin, Chlorhexidin, Triclosan)
Antibiotika (Fusidinsäure, Erythromycin) bei Zeichen der lmpetiginisierung
Antimykotika (z.B. Imidazolderivate) bei Hinweisen auf Pityrosporum ovale
(insbesondere bei der "Head and Shoulder Variante")
Antientzündliche Therapie
Topische Kortikosteroide (Klasse I-III)
Topische Makrolide (z.B. Tacrolimus, Pimecrolimus) second line Therapie
Teerpräparate; nur bei chronischen Hautveränderungen
Fragliche Kanzerogenität
Unangenehmer Geruch
Proaktive Therapie
Behandlung auch außerhalb des Schubes, intermittierend
z.B. 1x Woche mit Tacrolimus Salbe
Glucocorticoide Klassen:
Systemtherapie (Klassisch)
Systemtherapie (Neue Ansätze)
Diagnostik
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