Buffl

A&O 2.0

Ss
von Sara S.

Gehe innerhalb der Kontingenz Ansätze nun auf das Vroom Yetteon Modell genauer ein

Normatives Modell zur Handlungsentscheidung bei der Frage:

Wann sollten Führungskräfte ihre Mitrarbeiter in die Entscheidungsfindung einbeziehen und wie sehr (Partizipationen Führung) und wann nicht (Direktve Führung)

Idee: Es gibt nicht den “einen besten Stil” sondern dieser hängt ab von den Eigenschaften der Situation

Entscheidungsstile:

  1. Autokratischer Typ 1 (AI) – Führungskraft trifft eigene / alleinige Entscheidung

  2. Autokratischer Typ 2 (AII)– Führungskraft sammelt Informationen von Mitarbeitern, trifft Entscheidung dann alleine – Mitarbeiter stellen nur Infos zur Verfügung

  3. Konsultativer Typ1 (CI)– Führungskraft konsultiert einzelne Mitarbeiter, um deren Meinung einzuholen, trifft Entscheidung dann alleine

  4. Konsultativer Typ 2 (CII)– Führungskraft konsultiert Gruppe von Mitarbeiter, um deren Meinung einzuholen, trifft Entscheidung dann alleine

  5. Gruppenbasierter Typ 2(GII)– Gruppe trifft Entscheidung. Führungskraft spielt unterstützende Rolle, um zu gewährleisten, dass jeder mit der Entscheidung einverstanden ist, aber versucht nicht ihre eigenen Ideen aufzuzwingen

  • Übersetzung (= das Gleiche wie eben, nur anders aufbereitet):

  • Lass die Gruppe entscheiden (GII) wenn:

    • die Akzeptanz der Mitarbeiter wichtig ist, und keine Selbstverständlichkeit …

      • und wenn die Qualität der Entscheidung nicht wichtig ist

      • und wenn die Qualität der Entscheidung schon wichtig ist, …

        • die Gruppenmitglieder die Ziele der Organisation teilen.

        • Horror-Sczenario: das Problem aber schlecht strukturiert, meine Info zu wenig, und die Mitarbeiter zwar nicht alle das Orga Ziel teilen, sich aber kräftig in die Wolle kriegen werden. (beides ist wichtig – beides schlecht ausgestattet)

  • Entscheide alleine (AI) wenn:

    • die Akzeptanz der Mitarbeiter nicht wichtig oder eine Selbstverständlichkeit ist –zumindest, wenn die Qualität der Entscheidung auch nicht wichtig ist oder ich alle Infos habe, eine gute Entscheidung zu treffen – sonst sammele erst noch mehr Info (AII)

    • Ansonsten entscheide nach Konsultation mit der Gruppe

      (außer, wenn die Mitarbeiter nicht das Orga Ziel teilen, sich darin aber recht einig sind - dann konsultiere einzelne Gruppenmitglieder)

FAZIT: Großartige Theorie, aber…

  • Manager…

    • unterschätzen oft die Bedeutung der Mitarbeiterakzeptanz

    • erwarten oft, dass ihre Entscheidungen automatisch von allen akzeptiert werden

    • denken oft, dass sie genügend Informationen haben

    ->Training notwendig!

Gehe nun auf die Befragung der “subject matter experts” ein

  • Interviews =Arbeiter ist sein eigener Beobachter & berichtet

    • Am meisten verwendeteTechnik

      + Arbeiter kennen den Jon inklusive versteckter udn langfristiger Aspekte

      - Den Fähigkeiten des Interviewers…

      • …Vertrauen zu erwecken

      • …das ganze Spektrum zu erfassen

      - Der Ehrlichkeit des Interviewten (Gefahr von falschen Infos)

    • Was ist wichtig?

      • Strukturieren des Interviews – Fragen vorher festlegen & auf Angemessenheit prüfen

        • Fragen sollten dem Analysezweck dienen

        • Keine persönlichen/intimen Fragen ( Abneigung)

        • Keine Fragen über Informationen, die Befragter nicht haben kann

        • Klarer und eindeutiger Wortlaut

        • Keine“Suggestivfragen” oder“Fangfragen” (soziale Erwünschtheit)

      • Durchführung mehrerer Interviews mit unterschiedlichen Mitarbeitern & Vorgesetzten!

  • SME Panels = Gruppe von 6-10 Subject Matter Experts

    -> Vertreter mit spezieller Erfahrung (Fachexperten)

    • Diskutieren von Belangen & Unstimmigkeiten, z. B.

      • Wer ist der Beste in dieser Aufgabe? Warum ist derjenige so gut?

      • Worin unterscheiden sich gute und schlechte Mitarbeiter?

      • Wenn sie jemandem diese Aufgabe zuteilen, welche KSAOs sollte die Person haben?

      -> Speziell zum Erkennen von relevanten KSAOs & zur Testentwicklung (z. B. zur Personalauswahl)

  • critical Incidents (CI) {sehr wichtig, oft Grundlage}

    • Bitte denken Sie an an eine Situation in den letzten 6-12 Monaten, in der Sie jemanden gesehen haben, dessen/deren Arbeitsverhalten sehr effektiv oder ineffektiv war.

      • Was waren die Umstände/die Situation?

      • Was genau hat die Person getan?

      • Warum ist das ein Beispiel für (in-)effektivesVerhalten?

    • Sammeln und kombinieren verschiedener Vorfäkke um Überschneidungen zu reduzieren

Gehe nun auf die Privatsphäre der Mitarbeiter ein (ethische Überlegungen)

  • Privatsphäre = Interesse der Mitarbeiter bzgl.

    • …der Nutzung Ihrer persönlichen Informationen

    • …Möglichkeit frei von Regulierung oder Überwachung zu sein.

  • 3 Leitfragen

    Welche Informationen über die Arbeitnehmer werden gespeichert? Wie werden diese Informationen verwendet?

    Wieviel der Infos darf weitergegeben werden?

  • Teilweise nicht ausreichend „geregelt“; häufig keine schriftlichen Richtlinien

    • Keine Informationen an die Mitarbeiter über den Umgang

Faire Datenschutzpraxis:

  • Periodisches und systematisches Überprüfen der “Buchführung“ des HRs

    • Wie viele/welche Art von Informationen? Über wen (ehemalige/ aktuelle/ potentielle Mitarbeiter)? Für welche Zwecke?

    • Haben die Mitarbeiter selbst Kontrolle über diese Informationen?

  • Verdeutlichen, kommunizieren und implementieren von fairen Richtlinien zur Datenschutzpraxis

    Sammlung auf relevante Informationen für den Job reduzieren/ Informieren der Mitarbeiter über Art und Verwendung von Informationen/ Mitarbeitern erlauben Informationen einzusehen, zu kopieren, zu korrigieren, zu ergänzen/ Regulation und Beschränkung des Zugriffs durch andere/ Wiederholtes Prüfen der Informationen auf Genauigkeit, Aktualität und Vollständigkeit

Email, Internet, Voicemail:

  • Auf Einhaltung von Gesetzen achten

  • Umstände angeben, unter denen das Kommunikationsmittel für persönliche Dinge genutzt werden kann

  • Angeben, dass vertrauliche Informationen nicht per Netz versendet werden dürfen

  • Bedingungen klären unter denen Überwachung stattfindet

    Wer nimmt sie vor?

    Wie häufig wird es gemacht?

    Inwieweit werden die Mitarbeiter informiert?

  • Sicherstellen, dass Informationen in E- & Voice-Mail nur an Empfänger gesendet werden, die den Inhalt für geschäftliche Zwecke benötigen

  • Ausdrückliches Verbot, die Kommunikationswege zur Belästigung oder für anonyme Nachrichten zu verwenden

  • Klarmachen, dass Mitarbeiter kein Datenschutzrecht bei Inhalten von E- und Voicemails haben

  • Konsequenzen verdeutlichen, wenn Mitarbeiter gegen die Regeln verstoßen.

Gehe nun auf die Reliabilität der Beobachtung ein

Verschiedene Methoden der Beobachtung können zu unterschiedlichen Ergebnissen führen!

  • Sicherstellen der Gleichwertigkeit/Invarianz der Messungen! d.h., dass unterschiedliche Ergebnisse nicht an unterschiedlichen Messmethoden liegen

  • Testen mit Multi-Trait-Multi-Rater-Matrix z. B. 360° Feedback: Verschiedene Rater, verschiedene Beurteilungen

  • „Feedback von allen Seiten“

  • Dient nur der Weiterentwicklung von Mitarbeitenden und nicht administrativen Zwecken

  • Vorgesetzte & Mitarbeitende sollten die Beurteiler zusammen auswählen/nominieren

  • Sicherstellen, dass Beurteiler anonym bleiben

  • Trainieren der Beurteiler & Feedbackgeber

  • Follow-Up: regelmäßige Möglichkeit schaffen, um Fortschritte zu erkennen & Feedback zu geben

  • Frame of Reference Training (FOR)

    • Aufgabe: z.B. Beurteilen der Leistung von 3 Personen in 3 Dimensionen

      1. Informationen über Beurteilungsskalen und Dimensionen geben

      2. Diskutieren von Verhaltensweisen, die verschiedenen Ebenen der Skala entsprechen. -> allgemeine Leistungstheorie (‘frame of reference’) erstellen

      3. Video einer Person schauen & auf den 3 Dimensionen bewerten

      4. Sammeln & diskutieren der Beurteilungen -> identifizieren von

      Verhaltensweisen die zu den Beurteilungen und Unstimmigkeiten führten

      5. Feedback, erklären warum die Person den bestimmten Score in der

      bestimmten Dimensionen erhalten sollte

      6. Wiederholen

    • Allein das Wissen über Fehler (psychometric training) reduziert Fehler nicht!

      -> FOR als derzeit bester Ansatz für eine akkurate Beurteilung.

Gehe nun auf die absoluten Beurteilungssysteme ein

  1. Erzählender Essay

    • Beurteiler beschreibt schriftlich:

      …individuelle Stärken

      …Schwächen & Potenziale

      …macht Verbesserungsvorschläge

  1. Critical Incidents (CIs)

    = Berichte von sachkundigen Beobachtern über besonders wirksame/unwirksame Arbeitsvorgänge der

    Mitarbeiter*innen bei der Bewältigung des Arbeitsalltags

    -> Jeder Vorgesetzte vermerkt die CIs für jede/n Mitarbeiter*in!

  1. Grafische Beurteilungsskalen

    • Grafische Darstellung der Leistungswerte von sehr gut bis schlecht

    • Gleicher Titel für unterschiedliche Formate, die allesamt Anker auf einem Kontinuum besitzen (verbal, numerisch, beides).

  1. Checklisten

    • gewichtete Checkliste

      • Beurteiler erhält Liste von Verhaltensweisen und kreuzt

        die Items an, die den zu Beurteilenden am besten (am schlechtesten) beschreiben.

        -> Die Items besitzen unterschiedliche (geheime) Gewichtungen.

      • Vorteile: Kann statistisch ermittelt werden, um Idealleistung darzustellen

      • Nachteile: Feedback? Soziale Erwünschtheit?/ wie viele Items wurden angekreuzt?

    • Forced Choice

      • Beurteiler wählt aus z.B. 2 von 4 Items

      • Vorteile: sehr valide Beurteilung

      • Nachteil: Feedback

    • Behavioural anchored rating scale (BARS)

      = behavioral expectation scale (BES)

      • Ratingformat, das Verhaltensanker beinhaltet, die beschreiben, was ein Arbeiter in einem bestimmten Dienstbereich getan hat bzw. welches Verhalten angenommen wird.

      • Vorteile: schnelle Evalutierung

      • Nachteile: Zeitaufwändig bei der Entwicklung / Was ist, wenn ein MA gut und

        schlecht arbeitet?

    • Behavioral Observation Scale: BOS

      • Liste beschreibender Aussagen von einer Job-Analyse (z. B. CIT)

      • Beurteiler bewerten auf einer 5 bis 7-stufigen Likertskala

        (meistens: fast nie bis fast immer)

      • Skala kann, wenn gewünscht, Items

        unterschiedlich gewichten.

      • Vorteile: klar & einfach auszufüllen / Sehr gut für Feedback/ Relativ leicht zu entwickeln

      • Nachteile: viele Items ->. Zeitaufwand

Gehe nun auf die Performance Appraisal (PA) ein. Die Achillesferse des HRM

  • Performance appraisal:

    = Systematisches Beschreiben der berufsrelevanten Stärken und

    Schwächen innerhalb und zwischen den Mitarbeiter*innen / Gruppen

    • Festgelegt: 1-2 mal im Jahr

    • HR entwickelt & initiiert

    • Ziel: Einigung zur erreichten Effektivität erlangen, Verbesserungsmöglichkeiten identifizieren

  • Performance Management

    = Kontinuierlicher Prozess der Identifizierung, Messung &

    Entwicklung individueller- & Gruppenleistungen

    • Ständig/häufig

    • MA und/oder Chefs initiieren und entwickeln bei Bedarf

    • Ziel: Geteilte Bedeutung der Kriterien & ihrem strategischen Wert für die Orga

      • Leistung definieren

      • Messen der Leistung

      • Kommunikation

  • Anforderungen des Performance Mgmts

  • Schwieirgkeiten und Bariieren

    • Präzise, leistungsbezogene Bewertungen werden aufgrund der

      Komplexität der Stellen immer schwieriger (Leistung = multidimensional)

      • Leistungsstandards & Ziele sind nicht immer klar.

      • Beurteilende können möglicherweise nicht alles beobachten Bzw. haben nicht alle Information.

      • Unzureichende Beobachtungsspanne (zu kurz oder zu lang).

    • Organisatorische Barrieren – in der Regel weniger relevant,

      können aber dennoch schaden z.B. Mängel im Management wie:

      • unzureichende Vorbereitung

      • mangelnde Ursachen-Analyse, Follow-up & Coaching

      • Beurteilungen dienen widersprüchlichen Zwecken

      • zu viel Formulare, die ausgefüllt werden müssen

    • Politische Barrieren

      • bewusster Versuch, in Konfliktsituationen eigene Interessen zu schützen oder zu unterstützen

      • PA = verlangt zielgerichtetes Verhalten, hat aber versch. Interessenvertreter z.B.: Organisation, die zu Beurteilenden (Mitarbeiter*innen), Manager

    • Zwischenmenschliche Barrieren

      • Ernsthafte Folgen für das Individuum ( Stress, Misstrauen, Angst)

      • Sorge: Formale PA erhöhen die Machtdistanz (Vorgesetzte-Unterstellte)

        ->interferiert mit konstruktiver tägl. Coaching-Beziehung

      • Wahrnehmungsverzerrungen (Halo, Kontrasteffekt, …), Überbetonung uncharakteristischer Leistungen, Beurteilung der Persönlichkeit anstelle der Leistung

  • Manager und Mitarbeiterinnen

    • Wozu kann es bei Manager*innen kommen?

      • Empfinden: Motivieren & Belohnen der Mitarbeiter*innen wichtiger als Genauigkeit des PA

      • Nutzen PA für gute zwischenmenschliche Beziehungen

        ->Belohnen der Gleichgesinnten, Bestrafen der „Feinde“

      • Nutzen PA für gutes Ansehen der Arbeitsgruppe oder des Vorgesetzten in Orga

      • Nutzen PA für positives Selbstbild als Person mit hohen Standards

    • Die Vermeidung einer PA von Seiten der Manager steigt mit

      • Weniger Erfahrung der Mitarbeiter*in

      • kürzerer Zusammenarbeit & weniger Vertrauen zwischen Manager – Mitarbeiter*in.

Gehe nun auf das grundlegendes Problem im Recruitment ein udn danach auf Personal marketing

  • gegenseitige Intransparenz und Informations-Asymmetrien

    • man möchte noch nicht alle schlechten, bzw. Die schlechtesten Informationen offenbaren, sondern sich möglichst gut darstellen

  • Gegenseitige Informationssuche und Impression Management

  • Arbeitgeber Image

    • Holistisch

      • Attraktivität der Organisation

        • Generalisierte positive Einstellung gegenüber Organisation

      -> Elementaristisch

      • Instrumental

        • Konkrete Attribute mit Nutzwert (z.B. Standort, €, Aufstiegsmöglichkeiten)

      • Symbolisch

        • Subjektive Rückschlüsse auf immaterielle Eigenschaften der Organisation

        • Vermitteln symbolische Informationen, „Persönlichkeit“ der Organisation

        • Z.B. Innovativität, Vertrauenswürdigkeit, Dominanz, Sparsamkeit, Stil

  • Vorteile eines starken Arbeitgeberimages

    • Kandidat*innen empfänglicher für Orga-Informationen; braucht weniger Verarbeitung, um sich Infos zu merken (fMRI)

    • Stellenangebot verspricht erhöhtes Selbstwertgefühl

      • Jobformulierung kann unattraktive Berufe attraktiver machen

    • stärkere Absicht, eine Stelle anzustreben

    • Bereitschaft, für weniger Gehalt zu arbeiten

      -> mehr und bessere Bewerbende

    • Höherer positiver Affekt und Vertrauen in Bewerbungsphase

      -> mehr emotionale Bindung, Zufriedenheit, Loyalität im Job

    • Höheres return on investment

  • Personalmarkting ist besonders wichtig, wenn

    1. es viele offene Stelle gibt vs. wenige geeignete Kandidaten

    2. Es um einen unbekannten Arbeitgeber geht oder einen mit Imageschaden

    3. Ein Image aufgebaut werden soll

Author

Sara S.

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