Entwicklungskonferenzen nach dem zweiten Weltkrieg
1943 in Teheran
1945 in Jalta
Warum war es klug, die deutsche Einheit schnell herbeizuführen?
Die schnelle Herbeiführung der deutschen Einheit erwies sich als klug, da die Sowjetunion 1991 zusammenbrach und ein Bürgerkrieg nur knapp vermieden wurde.
Was besagt das Grundgesetz von 1949 in Bezug auf die Gleichberechtigung von Männern und Frauen?
Das Grundgesetz von 1949 stellt in Artikel 3 die Gleichberechtigung von Männern und Frauen fest. Ein vergleichbarer Grundsatz galt auch in der DDR.
Wie entwickelte sich der Beschäftigungsgrad von Frauen in Ost- und Westdeutschland von 1950 bis 1994?
In der DDR stieg der Beschäftigungsgrad von Frauen von 49 % (1950) auf 91 % (1989), fiel jedoch nach 1990 auf ca. 73 % ab. In Westdeutschland stieg der Beschäftigungsgrad kontinuierlich von 43,7 % (1950) auf 60 % (1994).
Wie unterschieden sich Frauen in der DDR und der BRD in Bezug auf Hochschulbildung und berufliche Positionen in den 1980er Jahren?
In der DDR waren Frauen stärker in Hochschulbildung und beruflichen Positionen vertreten: 59 % der Studierenden waren Frauen (BRD: 41 %), 38 % promovierten (BRD: 26 %), und 50 % der Richter waren Frauen (BRD: 18 %).
Wie begründete Familienminister Franz-Josef Wuermeling seine Ablehnung der Berufstätigkeit von Frauen?
Wuermeling argumentierte, dass die Doppelbelastung von Frauen durch Beruf und Familie schädlich sei. Er betonte die zentrale Rolle der Mutter in der religiösen und sozialen Erziehung der Kinder und bezeichnete den Mutterberuf als Hauptberuf, wichtiger als jeder Erwerbsberuf.
Welche Entwicklungen prägten die Frauenbewegung in der BRD in den 1970er und 1980er Jahren?
Die 1970er Jahre waren entscheidend für die weibliche Emanzipation in der BRD. Die Kritik an der traditionellen Arbeitsteilung führte zur Schaffung staatlicher Gleichstellungsstellen und zur Einführung einer Frauenquote in politischen Parteien.
Welche Widersprüche zwischen Theorie und Realität gab es in der DDR hinsichtlich der Gleichberechtigung der Frau?
Obwohl die DDR Gleichberechtigung und hohe Erwerbsquoten von Frauen propagierte, führte dies nicht zu einer tatsächlichen Gleichstellung. Der Alltag berufstätiger Mütter war von Mehrfachbelastungen geprägt, und Männer beteiligten sich kaum an der Hausarbeit.
Inwiefern hat sich die Frauenpolitik in der BRD seit 1959 verändert?
Seit den 1970er Jahren wurden rechtliche Fortschritte in der Gleichstellung der Geschlechter erzielt, wie die Einführung von Frauenquoten und die Schaffung staatlicher Gleichstellungsstellen. Die ökonomischen Unterschiede verringerten sich jedoch nur langsam.
Welche zentrale Frage steht im Mittelpunkt des Kapitels 3.1 "Zwei Staaten – eine Nation?"?
Die zentrale Frage ist die „deutsche Frage“ unter den Bedingungen von zwei deutschen Staaten, die in ihre jeweiligen politischen Systeme eingebunden sind und sich zueinander positionieren müssen.
Was war die Hallstein-Doktrin und welche Auswirkungen hatte sie?
Die Hallstein-Doktrin war der Alleinvertretungsanspruch der Bundesrepublik Deutschland, der besagte, dass nur die Bundesrepublik für das deutsche Volk sprechen könne. Wenn ein Staat die DDR anerkannte, brach die Bundesrepublik die diplomatischen Beziehungen zu diesem Staat ab. Dies führte dazu, dass es lange Zeit keine offiziellen diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und dem Ostblock gab.
Wie reagierte die DDR auf die Frage der deutschen Wiedervereinigung und ihre eigene Rolle in der internationalen Politik?
Die DDR verstand sich als Modell für ein zukünftiges Gesamtdeutschland unter kommunistischer Führung. Sie lehnte die Verantwortung für die deutsche Vergangenheit ab und erkannte keine entsprechenden Verpflichtungen an. In den 1970er Jahren wurde das Ziel einer Wiedervereinigung offiziell fallengelassen, und die Existenz von zwei deutschen Staaten wurde als Normalität betrachtet
Was war der Schumann-Plan und welche Bedeutung hatte er für die Bundesrepublik Deutschland?
Der Schumann-Plan von 1950 legte den Grundstein für den westeuropäischen Integrationsprozess und führte zur Gründung der „Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ (EGKS). Dieser Plan stellte die Stahl- und Kohleindustrien Frankreichs, der Bundesrepublik, Italiens und der Beneluxstaaten unter gemeinsame Kontrolle und war der Beginn der späteren Europäischen Union (EU).
as war die "Magnettheorie" und wie wurde sie von Adenauer genutzt?
Die „Magnettheorie“ besagte, dass die Bundesrepublik Deutschland als ein starker, stabiler und im Westen verankerter Staat eine Anziehungskraft auf die Deutschen in der DDR ausüben sollte, um so langfristig eine Wiedervereinigung zu ermöglichen. Adenauer nutzte diese Theorie, um die Westintegration der Bundesrepublik voranzutreiben.
Wie reagierte die Sowjetunion auf die Westintegration der Bundesrepublik Deutschland in den 1950er Jahren?
Die Sowjetunion versuchte, durch verschiedene Drohgebärden und diplomatische Krisen, wie die „Berlin-Krisen“, die Westintegration der Bundesrepublik zu verhindern und West-Berlin möglichst in die DDR zu integrieren. 1961 wurde schließlich die Grenze zwischen den Westsektoren und dem Ostsektor Berlins vollständig geschlossen und die Berliner Mauer errichtet.
Was war der „NATO-Doppelbeschluss“ und welche Folgen hatte er?
Der „NATO-Doppelbeschluss“ von 1979 sah vor, dass die NATO Verhandlungen zur Abrüstung der sowjetischen SS-20-Raketen aufnimmt. Falls die Verhandlungen scheitern würden, sollten neue westliche Raketensysteme stationiert werden. Dies führte zu einer breiten Friedensbewegung in Westeuropa, die die Stationierung neuer Raketen ablehnte. Dennoch setzte die christlich-liberale Koalition unter Kanzler Kohl 1983 die Stationierung neuer amerikanischer Mittelstreckensysteme durch.
Welche Bedeutung hatten die „Pariser Verträge“ für die Bundesrepublik Deutschland?
Die „Pariser Verträge“ führten 1955 zur fast vollständigen Souveränität der Bundesrepublik Deutschland, nur zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Im Gegenzug integrierte sich die Bundesrepublik in den Westen, trat der NATO bei und gründete die Bundeswehr.
: Wie entwickelten sich die deutsch-deutschen Beziehungen nach dem Grundlagenvertrag?
Die deutsch-deutschen Beziehungen stagnierten nach dem Grundlagenvertrag, jedoch blieb die einmal gefundene Basis erhalten. Beide Seiten blieben im Gespräch, und die Bundesrepublik erreichte weitere Erleichterungen für Reisen in die DDR.
Welche Reiseerleichterungen gab es für DDR-Bürger in den 1970er Jahren?
Seit 1964 durften DDR-Rentner das Land für Verwandtenbesuche in der Bundesrepublik verlassen. Seit 1972 konnten auch andere DDR-Bürger in dringenden Familienangelegenheiten auf Antrag in die Bundesrepublik reisen.
Wie finanzierte die DDR Besuche von Westdeutschen in die DDR?
Westliche Verwandte mussten für jeden Besuchstag in der DDR 40 DM (West) in 40 Mark (Ost) zwangsumtauschen, was der DDR einen willkommenen Zufluss an Finanzmitteln bescherte.
Welche Rolle spielten die Zahlungen und Kredite der Bundesrepublik für die DDR?
Die direkten Zahlungen und Milliardenkredite der Bundesrepublik stützten das finanzschwache Wirtschaftssystem der DDR und halfen, die ökonomischen Herausforderungen zu bewältigen.
Was war die Absicht von Egon Krenz mit der neuen Reiseregelung?
Krenz hoffte, mit der großzügigen Reiseregelung die Menschen so weit zu beruhigen, dass der Protest abnehmen würde.
Was passierte während der Pressekonferenz, auf der die neue Reiseregelung verkündet wurde?
Günther Schabowski verkündete fälschlicherweise, dass die Grenze ab sofort offen sei, was zu einer sofortigen Versammlung der Menschen an den Grenzübergängen führte.
Was geschah am Grenzübergang Bornholmer Straße?
er Kommandant am Übergang Bornholmer Straße öffnete die Grenze, nachdem er keine Anweisungen von oben mehr erhalten hatte.
Was war die unmittelbare Folge der Grenzöffnung am 9. November 1989?
Die Menschen konnten ungehindert von Ost- nach West-Berlin spazieren, die Mauer, die seit 1961 bestand, war somit Geschichte.
Welche politischen Ereignisse folgten der Maueröffnung?
Das SED-Regime hielt sich nur noch wenige Wochen, das Ministerium für Staatssicherheit wurde aufgelöst, die Regierung trat geschlossen zurück, und führende Personen wie Honecker und Krenz wurden verhaftet.
Wie hieß die SED nach ihrer Umbenennung und was wurde aus ihr?
Antwort: Die SED benannte sich in „PDS“ (Partei des Demokratischen Sozialismus) um, die seit 2007 als „Linkspartei“ bekannt ist.
Was war das Ergebnis der Volkskammerwahlen vom 18. März 1990?
Die „Allianz für Deutschland“ gewann die Wahl mit einer klaren Mehrheit und setzte sich für eine schnelle Wiedervereinigung ein.
Was wurde am 1. Juli 1990 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR gebildet?
Eine Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion, bei der die Deutsche Mark als Währung in der DDR eingeführt wurde.
Wie wurde die Wiedervereinigung Deutschlands rechtlich vollzogen?
Die fünf Länder der DDR traten nach Artikel 23 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland bei, und am 3. Oktober 1990 wurde der Einigungsvertrag wirksam.
Welche Rolle spielte Michail Gorbatschow bei der deutschen Wiedervereinigung?
Gorbatschow akzeptierte das Selbstbestimmungsrecht der Deutschen und stimmte der Wiedervereinigung zu, nachdem er erkannt hatte, dass die Herrschaft der Sowjetunion über Osteuropa nicht mehr aufrechtzuerhalten war.
Was war der „Zwei-plus-Vier-Vertrag“?
Der „Zwei-plus-Vier-Vertrag“ wurde am 12. September 1990 unterzeichnet und beendete den Zweiten Weltkrieg endgültig, indem Deutschland seine volle Souveränität zurückerhielt.
Welche bedeutenden Reformen wurden unter der sozialliberalen Koalition von Willy Brandt eingeleitet?
Unter Willy Brandt wurden umfassende Reformen in der Innenpolitik durchgeführt, darunter die Neugestaltung des Ehe- und Familienrechts, die Einführung eines neuen Scheidungsrechts, die Erweiterung der betrieblichen Mitbestimmung und die Herabsetzung des Wahl- und Volljährigkeitsalters auf 18 Jahre. Auch eine umfassende Bildungsreform zur Förderung der Chancengleichheit wurde eingeleitet.
Was war die APO, und welche Rolle spielte sie in der politischen Landschaft der 1960er Jahre?
Die APO (außerparlamentarische Opposition) war eine Bewegung aus Intellektuellen, Studenten und Teilen der Gewerkschaften, die sich in den 1960er Jahren gegen die Notstandsgesetze und die Große Koalition wandte. Sie sah die demokratische Ordnung der Bundesrepublik gefährdet und war eine treibende Kraft hinter der 68er-Bewegung.
Welche Folgen hatte die Radikalisierung eines Teils der 68er-Bewegung?
Ein radikalisierter Teil der 68er-Bewegung formierte die Rote Armee Fraktion (RAF), die als gewaltbereite Terrorgruppe agierte. Sie finanzierte sich durch Banküberfälle und verübte gezielte Mordanschläge und Entführungen, um die bestehende Gesellschaftsordnung zu stürzen und eine marxistische Revolution auszulösen.
Was führte zur Gründung der Grünen in den 1980er Jahren?
Die neuen sozialen Bewegungen, darunter die Umwelt- und Friedensbewegung sowie der Widerstand gegen den Ausbau der Kernenergie, führten Ende der 1970er Jahre zur Gründung der Grünen. Diese Bewegungen sahen ihre Anliegen bei den etablierten Parteien nicht ausreichend berücksichtigt und organisierten sich daher in einer neuen politischen Partei.
Welche Auswirkungen hatte der Regierungswechsel 1982/83?
Der Regierungswechsel 1982/83 führte zu einer christlich-liberalen Koalition unter Kanzler Helmut Kohl, nachdem die FDP die sozialliberale Koalition mit der SPD verlassen hatte. Die neue Koalition gewann die vorgezogenen Neuwahlen Anfang 1983, und die Ära Kohl begann.
Welche Ereignisse prägten das Entscheidungsjahr 1977 in der Bundesrepublik Deutschland?
Das Jahr 1977 war geprägt vom Höhepunkt des RAF-Terrors, darunter die Entführung und Ermordung von Hanns Martin Schleyer sowie die Entführung einer Lufthansa-Maschine durch palästinensische Terroristen. Diese Ereignisse führten zu einer breiten Unterstützung der klaren Anti-Terror-Politik der Regierung Helmut Schmidt.
Wie und warum wurde das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) gegründet?
Das MfS wurde 1950 von der SED gegründet, um die Bevölkerung zu überwachen. Es entwickelte sich zu einem gigantischen Überwachungsapparat, der als "Schild und Schwert der Partei" diente und alle potenziellen Gegner mit strengsten Mitteln bekämpfte.
Wie war das politische System der DDR aufgebaut?
Die DDR war ein sozialistischer Staat, in dem die SED ein Machtmonopol besaß. Es gab keine freien Wahlen, und die anderen Parteien und Massenorganisationen waren der SED untergeordnet und wurden von ihr kontrolliert. Wahlen wurden durch Einheitslisten entschieden, und abweichende Meinungen wurden unterdrückt.
Was bedeutete der "planmäßige Aufbau des Sozialismus" in der DDR?
Der "planmäßige Aufbau des Sozialismus" bedeutete eine staatlich gelenkte Planwirtschaft, in der die Produktionsmittel verstaatlicht und privatwirtschaftliche Unternehmen durch hohen Druck und Bürokratie zur Aufgabe gezwungen wurden. Die Landwirtschaft wurde kollektiviert, und die wirtschaftliche Freiheit war stark eingeschränkt.
Welche Rolle spielte das MfS in der DDR?
Das MfS war die Geheimpolizei der SED und überwachte die Bevölkerung mit allen Mitteln. Es hatte bis 1989 etwa 100.000 hauptamtliche Mitarbeiter und über 173.000 inoffizielle Mitarbeiter. Es kontrollierte fast alle Lebensbereiche und kriminalisierte Opponenten, um die Macht der SED zu sichern.
Was war der Auslöser und das Ergebnis des Volksaufstands von 1953 in der DDR?
Der Auslöser des Volksaufstands war die Unzufriedenheit der Bevölkerung, insbesondere die Beibehaltung hoher Arbeitsnormen. Der Aufstand, an dem sich landesweit über eine halbe Million Menschen beteiligten, wurde von sowjetischen Truppen gewaltsam niedergeschlagen. Dies festigte die Macht der SED, zeigte jedoch, dass die Sowjetunion deren Herrschaft garantierte.
ann und warum wurde die Berliner Mauer gebaut?
: Die Berliner Mauer wurde in der Nacht vom 12. zum 13. August 1961 gebaut, um die Flucht der DDR-Bürger in den Westen zu stoppen. Mit der Mauer war die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten endgültig geschlossen, und die Menschen in der DDR waren ihrer Freiheit beraubt.
Wie entwickelte sich die wirtschaftliche und soziale Lage in der DDR in den 1980er Jahren?
In den 1980er Jahren begann die DDR-Wirtschaft zu stagnieren und die Infrastruktur zu verfallen. Die Staatsverschuldung stieg enorm, während die Subventionen für Konsumgüter und Mieten weiter erhöht wurden. Trotz eines gewissen Lebensstandards wurde die DDR-Wirtschaft immer instabiler, was schließlich zum Zerfall der DDR beitrug.
Was versteht man unter der "Nischengesellschaft" in der DDR?
n der DDR bildete sich eine "Nischengesellschaft" heraus, in der die Menschen sich nach außen politisch anpassten, aber innerlich eine Distanz zum System bewahrten. Sie zogen sich in ihre Privatsphäre zurück, pflegten ihren Freundeskreis und versuchten, trotz der Mangelwirtschaft ein möglichst normales Leben zu führen. Westfernsehen und private Datschen waren Symbole dieser inneren Abgrenzung.
Definition Grundgesetz
Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, die am 23. Mai 1949 in Kraft trat. Sie gilt seit der Wiedervereinigung 1990 für ganz Deutschland.
Definition Parlamentarische Rat
Eine Versammlung von 65 Abgeordneten, die 1948/49 das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland ausgearbeitet hat.
Definition Föderalismus
Ein System, in dem die Macht zwischen einer zentralen Regierung und den Regierungen der Bundesländer geteilt wird. In Deutschland haben die Bundesländer umfassende Mitbestimmungsrechte über den Bundesrat.
Definition Konstruktives Misstrauensvotum
Ein Verfahren, bei dem das Parlament die Regierung nur stürzen kann, wenn gleichzeitig ein neuer Kanzler gewählt wird. Dies soll politische Stabilität sichern.
Definition Wehrhafte Demokratie
Ein Konzept im Grundgesetz, das es ermöglicht, verfassungsfeindliche Parteien zu verbieten und dem Einzelnen ein Widerstandsrecht gegenüber solchen Kräften zu geben.
Definition Wiedervereinigungsgebot
Der im Grundgesetz verankerte Auftrag, die Einheit und Freiheit Deutschlands wiederherzustellen. Dies unterstreicht den provisorischen Charakter des Grundgesetzes.
Definition Plebizit
Ein Volksentscheid oder eine Abstimmung der gesamten Bevölkerung zu einer bestimmten politischen Frage. Im Grundgesetz sind solche Abstimmungen nur in Ausnahmefällen vorgesehen.
Definition Bundespräsident
Das Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland, dessen Befugnisse im Vergleich zu früheren Systemen (z. B. in der Weimarer Republik) stark eingeschränkt sind.
Definiton Volksparteien
Parteien, die große Teile der Bevölkerung ansprechen und breite Wählerschichten vereinen, wie die CDU/CSU und SPD in der Bundesrepublik Deutschland. Diese Parteien erhielten von 1965 bis 1983 regelmäßig fast 90 % der Wählerstimmen.
Definition große Koalition
ine Regierungskoalition, in der die beiden größten Parteien (in der Bundesrepublik Deutschland typischerweise CDU/CSU und SPD) gemeinsam regieren. In der Geschichte der Bundesrepublik gab es von 1966 bis 1969 und erneut ab 2005 große Koalitionen.
Definition Soziale Marktwirtschaft
Ein Wirtschaftssystem, das auf den Prinzipien der Marktwirtschaft basiert, jedoch durch staatliche Eingriffe soziale Gerechtigkeit und Sicherheit gewährleisten soll. Das Konzept wurde von Ludwig Erhard geprägt und war maßgeblich am „Wirtschaftswunder“ der 1950er Jahre beteiligt.
Definition Regierungswechsel
Der erste „richtige“ Regierungswechsel in der Bundesrepublik Deutschland, bei dem die CDU/CSU/FDP-Koalition durch eine SPD/FDP-Koalition abgelöst wurde, mit Willy Brandt (SPD) als Bundeskanzler.
Definition Wirtschaftswunder
Der rasante wirtschaftliche Aufschwung in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere in den 1950er und frühen 1960er Jahren, der das Land zu einem wohlhabenden Industriestaat machte.
Definition CDU/CSU
Die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) und ihre bayerische Schwesterpartei, die Christlich-Soziale Union (CSU), die zusammen als politische Partei auf Bundesebene agieren und von 1949 bis 1966 eine zentrale Rolle in der Bundesregierung spielten.
Definition Stabilität des politischen Systems
in Kennzeichen des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland, das sich durch seltene Regierungswechsel, eine klare Mehrheit der etablierten Parteien und eine kontinuierliche Regierungsführung auszeichnete.
Defnition Vollbeschäftigung (BRD)
Ein Zustand, in dem nahezu alle Menschen, die arbeiten können und wollen, auch einen Arbeitsplatz finden. In der Bundesrepublik Deutschland wurde dieses Ziel 1959 erreicht, was das Wirtschaftswunder und den damit verbundenen Wohlstand weiter befeuerte.
Definition Dynamische Rente
Ein Rentensystem, bei dem die Renten automatisch mit den Löhnen steigen, wie es durch die Rentenreform von 1957 in der Bundesrepublik Deutschland eingeführt wurde. Diese Reform trug maßgeblich zur sozialen Sicherheit der Rentner bei.
Was führte 1966 zur Bildung einer Großen Koalition in der Bundesrepublik Deutschland?
Der Sturz von Ludwig Erhard als Kanzler und die folgende Wirtschaftskrise führten 1966 zur Bildung einer Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD, um die politische Stabilität der Bundesrepublik zu sichern.
as war das Stabilitätsgesetz von 1967, und welche Ziele verfolgte es?
Das Stabilitätsgesetz von 1967 gab dem Staat die Verantwortung für wirtschaftliches Wachstum, Preisstabilität, Vollbeschäftigung und ein Gleichgewicht im Außenhandel. Diese Ziele wurden als das "magische Viereck" bezeichnet und bestimmten die Wirtschaftspolitik bis Ende der 1980er Jahre.
Datum Beginn der Berliner Blockade
Beginn am 24. Juni 1948.
Ursachen für die Berliner Blockade
Reaktion auf die Währungsreform in den Westzonen.
Folgen der Berliner Blockade
West-Berlin wurde von der Sowjetunion blockiert.
Die Westmächte organisierten eine Luftbrücke zur Versorgung der Stadt.
Definiiton Währungsreform (BRD)
Eine Maßnahme zur Umstellung und Stabilisierung einer Währung durch die Einführung einer neuen Währung oder durch Änderung der Währungsregeln.
Definition Deutsche Mark
Die Währung, die am 20. Juni 1948 in den westlichen Besatzungszonen Deutschlands eingeführt wurde, um die Reichsmark abzulösen.
Merkmale Einführung der DM
Erhielt jeder Deutsche zunächst 40 DM pro Kopf, später weitere 20 DM. Sparguthaben wurden 10:1 abgewertet.
Definition Marshallplan
Ein amerikanisches Hilfsprogramm zur wirtschaftlichen Wiederbelebung Europas nach dem Zweiten Weltkrieg, das 1947 von Außenminister George C. Marshall vorgestellt wurde.
Ziel des Marshallplan
Unterstützung europäischer Länder zur Verhinderung von Armut und sozialem Chaos, und um die politische Stabilität in Europa zu fördern.
Inhalt Frankfurter Dokumente
Beinhalteten die Grundsätze für die Gründung eines westdeutschen Staates und die Bildung einer Verfassung durch einen Parlamentarischen Rat.
Definiiton Frankfurter Dokumente
Dokumente, die am 1. Juli 1948 von den Militärgouverneuren der Westzonen unterzeichnet wurden und den Weg zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland ebneten.
Definition Besatzungsstatut
Ein Statut, das am 21. September 1949 in Kraft trat und die Hoheit der Westalliierten über die Bundesrepublik Deutschland regelte, indem es die Hohe Kommissare einsetzte.
Inhalt Besatzungsstatut
egte die Verantwortlichkeiten der westlichen Alliierten in Bezug auf Außenpolitik und Kontrolle der Bundesregierung fest.
Definition Volkskongressbewegung
Eine Bewegung in der sowjetischen Besatzungszone, die den Aufbau eines sozialistischen Staates vorbereitete und die Gründung der DDR vorantrieb.
Ziel Volkskongressbewegung
Schaffung eines sozialistischen Staates auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone, unter Ausschluss westlicher Einflüsse.
Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, die am 23. Mai 1949 in Kraft trat und als provisorische Verfassung bis zur Wiedervereinigung galt.
Merkmale Grundgesetz
Wurde von den Landtagen und nicht durch Volksabstimmung beschlossen, um die Gründung eines westdeutschen Staates zu ermöglichen.
Definition DDR
Der sozialistische Staat, der am 7. Oktober 1949 gegründet wurde und die sowjetische Besatzungszone umfasste.
Merkmale DDR
Geprägt von der politischen und wirtschaftlichen Kontrolle der Sowjetunion, mit der SED als führender Partei.
Definiton Marshallplan und DDR-Kriitik
Die Kritik an der DDR durch westliche Politiker, wie Kurt Schumacher, die den neuen Staat als eine Form der russischen Außenpolitik und nicht als legitimen deutschen Staat ansahen.
Kritik an der DDR
Schumacher betrachtete die DDR als ein Produkt der sowjetischen Machtpolitik, das die deutsche Einheit behindere.
Welche zentralen Probleme mussten die vier Siegermächte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland lösen?
Die Siegermächte standen vor der Herausforderung, ein zerstörtes und besiegtes Land zu verwalten und zu entscheiden, was mit Deutschland geschehen sollte. Fragen betrafen die Zukunft Deutschlands, die Möglichkeit einer friedlichen und demokratischen Entwicklung, die Wiedergutmachung der Kriegsschäden und die Verantwortung Deutschlands für den Krieg. Es war auch unklar, ob es eine einheitliche Meinung unter den vier Siegermächten geben würde oder ob Streit drohte.
Wie entwickelten sich die zwei deutschen Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg?
Vier Jahre nach Kriegsende war Deutschland in zwei Staaten geteilt: die Bundesrepublik Deutschland (BRD) mit einer Demokratie nach westlichem Muster und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) mit einer kommunistischen Parteidiktatur nach sowjetischem Vorbild.
Wie erlebte der deutsche Soldat den Tag der Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945?
Der Soldat empfand den Tag der Kapitulation als eine Mischung aus Erleichterung und Niederlage. Er war glücklich, dass die Angst und der Zwang vorbei waren, fühlte sich jedoch auch als Besiegter. Dieses paradoxe Gefühl des gleichzeitigen Siegers und Besiegten prägte seine Wahrnehmung des Kriegsendes.
Wie beschreibt der englische Schriftsteller Stephen Spender die Zerstörung in Deutschland 1945?
Stephen Spender beschreibt die Zerstörung in Deutschland als „totale Zerstörung“, insbesondere am Beispiel Kölns, wo kaum ein Haus unversehrt geblieben war. Die Straßen waren voller Ruinen, und die Stadt ähnelte einem Leichnam, geprägt von Leichen, Schutt und unpassierbaren Nebenstraßen. Diese Verwüstung hatte eine tief entmutigende Wirkung auf die Menschen.
Welche Herausforderungen stellten sich den Deutschen nach 1945, und wie gingen die Menschen damit um?
Nach 1945 standen die Deutschen vor der Herausforderung, ein zerstörtes Land wieder aufzubauen und sich mit den moralischen und physischen Hypotheken des Krieges auseinanderzusetzen. Viele lebten in Ruinenstädten und mussten sich den Konsequenzen der Vergangenheit stellen, während sie versuchten, inmitten der Zerstörung ein neues Leben aufzubauen.
Was geschah unmittelbar nach der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945?
Nach der Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 übernahmen die Alliierten die Kontrolle über Deutschland. Die letzte deutsche Regierung wurde aufgelöst, und ihre Mitglieder wurden verhaftet und später vor Gericht gestellt. Deutschland wurde in vier Besatzungszonen aufgeteilt, die von den USA, der Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich verwaltet wurden. Die oberste Regierungsinstanz bildete der Alliierte Kontrollrat, der jedoch nur handlungsfähig war, wenn alle vier Siegermächte übereinstimmten.
Wie wurde Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg aufgeteilt?
Berlin wurde in vier Sektoren aufgeteilt, jeweils einen für die Besatzungsmächte: die USA, die Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich. Die Stadt erhielt eine deutsche Stadtregierung, die unter Aufsicht der vier Alliierten arbeitete.
Was war die „Atlantik-Charta“ und wer waren die Hauptakteure?
Die „Atlantik-Charta“ war ein Dokument, das 1941 von Winston Churchill und Franklin D. Roosevelt unterzeichnet wurde. Es legte die Ziele der zukünftigen Politik nach dem Krieg fest und bildete die Grundlage der alliierten Kriegskoalition. Später bekannte sich auch die Sowjetunion zu diesen Grundsätzen.
Was wurde auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 beschlossen?
Auf der Konferenz von Jalta entschieden die Großmächte, dass Deutschland nach dem Krieg vollständig von alliierten Truppen besetzt, aber nicht in Einzelstaaten aufgeteilt werden sollte. Polen sollte Teile der deutschen Ostgebiete erhalten und umfangreiche Reparationslieferungen wurden geplant.
Was waren die Hauptziele der Potsdamer Konferenz im Juli 1945?
Die Potsdamer Konferenz hatte zwei Hauptziele: die zukünftige weltweite Zusammenarbeit der Alliierten zu regeln und die Zukunft des besiegten Deutschlands festzulegen. Es wurde beschlossen, Deutschland zu entmilitarisieren, den Nationalsozialismus zu beseitigen und ein demokratisches System aufzubauen.
Welche zwei zentralen Streitpunkte gab es auf der Potsdamer Konferenz?
Die beiden zentralen Streitpunkte waren die Reparationszahlungen Deutschlands und die zukünftige deutsche Ostgrenze. Die USA und Großbritannien lehnten eine konkrete Reparationssumme ab, während die Sowjetunion auf einer hohen Entschädigung bestand. Bei der Ostgrenze ging es um die Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie, die die Sowjetunion Polen unterstellt hatte.
Was war der Kompromiss zur deutschen Ostgrenze auf der Potsdamer Konferenz?
Der Kompromiss sah vor, dass die deutschen Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie unter polnische Verwaltung gestellt wurden. Eine endgültige Festlegung dieser Grenze sollte in einem späteren Friedensvertrag erfolgen.
Was war das Ergebnis der Nürnberger Prozesse 1945-1949?
In den Nürnberger Prozessen wurden 22 mutmaßliche Hauptkriegsverbrecher angeklagt. Es gab drei Freisprüche, zwölf Todesurteile, sowie drei lebenslängliche und vier langjährige Gefängnisstrafen. Die Prozesse setzten ein wichtiges Zeichen für die Ahndung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Was war das Ziel der „Reeducation“ nach dem Zweiten Weltkrieg?
Die „Reeducation“ zielte darauf ab, die Deutschen zur Demokratie zu erziehen. Dabei wurden Medien unter alliierte Kontrolle gestellt, politisch unbelastete Personen erhielten Zeitungen und Lehrbücher, und Lehrer wurden überprüft, um die demokratische Erziehung in Schulen sicherzustellen.
Wie verlief die Entnazifizierung in den Westzonen Deutschlands?
In den Westzonen wurden Laiengerichte („Spruchkammern“) eingerichtet, die über die berufliche Zukunft von ca. sechs Millionen Menschen entschieden. Die Entnazifizierung stellte sicher, dass ehemalige Nationalsozialisten aus wichtigen Ämtern entfernt wurden, jedoch war die Rückkehr vieler aufgrund ihrer Fachkenntnisse unvermeidbar.
Wie unterschied sich die Entnazifizierung in der Ostzone von der in den Westzonen?
In der Ostzone wurde die Entnazifizierung mit dem Aufbau eines sozialistischen Systems verknüpft. Viele alte Funktionsträger wurden ersetzt, und die politische Erziehung nach sowjetischem Vorbild stand im Vordergrund. Kritiker und Gegner des neuen Systems wurden verfolgt, oft unter dem Vorwand der Entnazifizierung.
Welche Bedeutung hatte das Schlusskommuniqué der Potsdamer Konferenz?
Das Schlusskommuniqué der Potsdamer Konferenz legte die Grundsätze für die zukünftige Behandlung Deutschlands fest, darunter Entmilitarisierung, Entnazifizierung und Demokratisierung. Es wurde später von der Sowjetunion als völkerrechtlicher Vertrag interpretiert und bildete für 40 Jahre die gemeinsame Absichtserklärung der Alliierten zur Zukunft Deutschlands.
Politische Entwicklung in den Westzonen
SPD als selbständige Partei, klare Abgrenzung von der SED.
Gründung der „Bizone“ (1947) und später der „Trizone“ (1949) durch Zusammenschluss der amerikanischen, britischen und französischen Zonen.
Wirtschaftliche Situation in den Westzonen
Wirtschaftliche Erholung durch den Marshallplan.
Einführung der Währungsreform im Juni 1948.
Verhältnis der Westzonen zur DDR
Spannungen durch unterschiedliche politische und wirtschaftliche Systeme.
Blockade West-Berlins als Reaktion auf die Währungsreform.
Faktoren, die für Ganzdeutschland nach dem Jahr 1945 bestanden
Alliierte Besatzung:
Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt: amerikanisch, britisch, französisch, sowjetisch.
Reparationspolitik:
Sowjetunion nahm Reparationsgüter aus ihrer Zone, was die wirtschaftliche Lage der Ostzone verschlechterte.
Politische Blockade:
Frankreich blockierte die Errichtung zentraler deutscher Verwaltungsstellen.
Politische Entwicklung in der Ostzone
KPD unter sowjetischem Druck zur Fusion mit der SPD zur Gründung der SED (1946).
Unterordnung aller Parteien unter den Führungsanspruch der KPD.
Wirtschaftliche Maßnahmen in der Ostzone
Enteignung von Großgrundbesitzern und Industriebesitzern.
Einführung der Bodenreform, später Zwangsaufgabe des Kleinbauernlandes.
Abnahme von Reparationsgütern durch die Sowjetunion führte zur wirtschaftlichen Schwächung der Ostzone.
Verwaltung und Wirtschaft in der Ostzone
Keine föderale Struktur, sondern zentrale Steuerung und Kontrolle.
Wirtschaftliche Abschottung durch nicht-einheitliche Wirtschaftspolitik der Besatzungsmächte.
Hintergrund und Folgen des Reparationskompromiss von Potsdam
Hintergrund:
Besatzungsmächte konnten ihre Reparationsansprüche aus ihren jeweiligen Zonen decken.
Folgen:
Übermäßige Reparationsforderungen belasteten die Wirtschaft der Ostzone stark.
Demontagen und Entnahmen von Gütern führten zu wirtschaftlichen Einbußen.
Ziele des Marshallplans
Ziele:
Wiederaufbau und wirtschaftliche Stabilisierung Europas.
Verhinderung des kommunistischen Einflusses durch wirtschaftliche Unterstützung.
Bedingungen Marshallplan
Teilnahme nur für Staaten, die sich zu einer gemeinsamen Wirtschaftspolitik bereit erklärten.
Ostblock-Staaten und die Sowjetunion lehnten ab und wurden aus dem Programm ausgeschlossen.
Ergebnisse Marshallplan
Stärkung der Westzonen durch amerikanische Finanzhilfen und Wirtschaftsreformen.
Vertiefung der wirtschaftlichen Spaltung Deutschlands.
Was geschah mit der Koalition der Siegermächte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges?
Die Koalition der Siegermächte zerfiel bald nach Kriegsende. Es entstanden zwei gegensätzliche Bündnissysteme – ein westliches und ein östliches –, die sich im „Kalten Krieg“ bedrohten.
Was war das Ziel von ROOSEVELTs „One World“-Konzept nach 1945?
ROOSEVELTs „One World“-Konzept strebte nach einem System gemeinsamer Sicherheit ohne machtpolitische Konflikte, um Frieden und demokratische Ordnung weltweit zu sichern.
Was führte zur Einführung der TRUMAN-Doktrin 1947?
Die TRUMAN-Doktrin wurde eingeführt, weil die Sowjetunion ihren Einfluss in Osteuropa festigte und kommunistische Partisanen in Griechenland unterstützte.
Was war das Hauptziel der Containment-Politik der USA?
Das Hauptziel der Containment-Politik war die Eindämmung der sowjetischen Expansion, indem die USA gezielte Wirtschaftshilfe und Bündnisse zur Verteidigung aufbauten.
Warum wurde die NATO 1949 gegründet?
Die NATO wurde 1949 gegründet, um die Sicherheit Westeuropas durch ein gemeinsames Verteidigungsbündnis mit den USA und anderen europäischen Staaten zu gewährleisten und einen begrenzten europäischen Krieg zu verhindern.
Wie änderte sich die amerikanische Außenpolitik während des Koreakrieges?
Die USA griffen militärisch ein, um die Teilung Koreas am 38. Breitengrad wiederherzustellen, und die Außenpolitik wandelte sich von der Eindämmung zur Roll-Back-Politik, die ein offensives Zurückdrängen des Kommunismus anstrebte.
Was war die Reaktion der USA auf den Bau sowjetischer Raketenbasen auf Kuba 1962?
Die USA blockierten Kuba militärisch, wodurch die sowjetische Führung gezwungen wurde, die Raketenbasen abzubauen. Im Gegenzug sagten die USA den Abbau ihrer Raketenbasen in der Türkei zu.
Was war die Dominotheorie und wie beeinflusste sie den Vietnamkrieg?
Die Dominotheorie besagte, dass ein Sieg Nordvietnams zu einer kommunistischen Kontrolle über ganz Südostasien führen würde. Dies führte zu einem massiven militärischen Engagement der USA in Vietnam.
Wie änderte sich die US-Politik nach der Kubakrise 1962?
Nach der Kubakrise begann eine Phase der Entspannung zwischen den Supermächten, und die USA traten aus der Rolle des „Weltpolizisten“ zurück.
Was war REAGANs Strategie gegenüber dem Kommunismus?
REAGAN verfolgte eine harte antikommunistische Politik und setzte auf militärisches Übergewicht der USA, z.B. durch die Raketenabwehr im Weltraum (SDI), um den Weltfrieden zu sichern.
Wie veränderte sich die Außenpolitik der USA nach dem Ende des Kalten Krieges?
Nach 1990 verfolgten die USA eine pragmatische Außenpolitik, bei der sie ihre diplomatischen und militärischen Mittel nur dann einsetzten, wenn es im Interesse der USA lag, Demokratie und Marktwirtschaft zu fördern.
Wie beeinflussten die USA die Rohstoffproduktion in Lateinamerika?
Die unterentwickelten Staaten in Süd- und Zentralamerika galten lange als Rohstoffproduzenten für die Industrieländer. US-Konzerne investierten Kapital und gewannen starken Einfluss auf die Politik dieser Länder. Die USA betrachteten Lateinamerika als ihren "Hinterhof", und die dort erwirtschafteten Gewinne flossen größtenteils in die USA oder in die Taschen einflussreicher Familien vor Ort.
Was war die Ursache und der Verlauf des Bürgerkriegs in Nicaragua?
1979 stürzten die Sandinisten den Diktator Somoza in Nicaragua. Die USA unterstützten jedoch die Contras, die gegen die Sandinisten kämpften. Es kam zu einem Bürgerkrieg, bei dem die USA versuchten, die Regierung in Nicaragua wirtschaftlich und militärisch zu destabilisieren. 1988 wurde ein Waffenstillstand vereinbart, und 1990 gewannen die konservativen Parteien überraschend die Wahlen.
Welche Rolle spielten die USA im Putsch gegen Salvador Allende in Chile?
Salvador Allende, der 1970 zum Präsidenten Chiles gewählt wurde, war der erste demokratisch gewählte Sozialist in Lateinamerika. Seine Regierung versuchte, soziale Reformen durchzuführen und sich von den USA unabhängig zu machen. 1973 putschte das Militär mit Unterstützung der CIA, Allende wurde ermordet, und eine Militärjunta unter General Pinochet übernahm die Macht.
Wie rechtfertigte Präsident Reagan die militärische Intervention in Grenada?
Präsident Reagan rechtfertigte die US-Invasion in Grenada 1984 mit der nationalen Sicherheit der gesamten Hemisphäre. Er argumentierte, dass das Scheitern der USA in Zentralamerika ihre Glaubwürdigkeit untergraben und die Sicherheit des Heimatlandes gefährden würde.
Warum intervenierten die USA 1989 in Panama?
Im Dezember 1989 marschierten US-Truppen in Panama ein, um das autoritäre Militärregime von General Noriega zu stürzen. Die USA begründeten die Intervention damit, dass Noriega die demokratischen Wahlen manipuliert hatte und eine Bedrohung für die Sicherheit und Außenpolitik der USA darstellte.
Was führte in den 1950er Jahren zur Gefährdung der liberalen Traditionen in den USA?
Der Kampf gegen den Kommunismus führte zur Gefährdung der liberalen Traditionen, besonders durch Hetz- und Verdächtigungskampagnen unter Senator Joseph McCarthy, die ein Klima des Misstrauens schufen.
Was war die Folge des Attentats auf Präsident John F. Kennedy im Jahr 1963?
Das Attentat erschütterte die Nation, da viele Amerikaner große Hoffnungen auf gesellschaftliche Reformen in Kennedy gesetzt hatten.
Was war die Watergate-Affäre und welche Auswirkungen hatte sie?
Die Watergate-Affäre war ein Skandal, in dem Präsident Nixon versuchte, einen Einbruch in die Wahlkampfzentrale der Demokraten zu vertuschen. Der Skandal führte zu Nixons Rücktritt und zur Einschränkung der Machtfülle des Präsidenten.
Welche Entwicklung gab es nach dem Zweiten Weltkrieg in Bezug auf den Rassenkonflikt in den USA?
Der Rassenkonflikt zwischen Schwarzen und Weißen blieb bestehen, obwohl die Sklaverei 1865 abgeschafft wurde. Rassentrennung in Schulen wurde erst 1954 aufgehoben, aber soziale Benachteiligung der Schwarzen blieb.
Welche Rolle spielte Martin Luther King in der Bürgerrechtsbewegung?
Martin Luther King setzte sich als Baptistenpfarrer seit den 1950er Jahren für die Gleichberechtigung der Schwarzen ein und führte friedliche Protestaktionen gegen die Diskriminierung.
Was führte zur Radikalisierung der Bürgerrechtsbewegung nach 1968?
Nach der Ermordung von Martin Luther King 1968 radikalisierte sich der Widerstand der Schwarzen Bevölkerung, und die Black-Power-Bewegung gewann an Zulauf, was zu gewalttätigen Unruhen in Großstädten führte.
Welche Minderheiten protestierten in den USA und was waren ihre Forderungen?
Die Ureinwohner forderten Wiedergutmachung für Greueltaten und Vertragsbrüche, während die lateinamerikanischen US-Bürger soziale Sicherheit als Landarbeiter forderten.
Wie reagierte die Sowjetunion auf den Tod von Josef Stalin?
Nach Stalins Tod 1953 übernahm ein Kollektiv die Führung, doch Nikita Chruschtschow setzte sich durch und begann 1956 mit der Entstalinisierung von Partei und Gesellschaft.
Was war die Breschnew-Doktrin?
Die Breschnew-Doktrin besagte, dass die Sowjetunion in ein sozialistisches Land eingreifen würde, wenn dessen sozialistisches System bedroht sei, um die Sicherheit der gesamten sozialistischen Gemeinschaft zu gewährleisten.
Was waren die Hauptmerkmale von Gorbatschows Reformen?
Gorbatschow führte Perestroika (Umgestaltung) und Glasnost (Offenheit) ein, um die Wirtschaft zu reformieren und eine Demokratisierung der sowjetischen Gesellschaft zu ermöglichen.
Was war das Ergebnis der Reformen unter Michail Gorbatschow?
Die Reformen führten zu mehr Demokratie und Offenheit, lösten jedoch auch Nationalitätenkonflikte und wirtschaftliche Probleme aus, die schließlich zur Auflösung der Sowjetunion beitrugen.
Was bedeutete das Ende der Breschnew-Doktrin für die osteuropäischen Staaten?
Das Ende der Breschnew-Doktrin ermöglichte den osteuropäischen Staaten, ihre eigenen Reformen durchzuführen, was zur Auflösung des Ostblocks führte.
Was waren die Hauptursachen für die Krise der Perestroika im Jahr 1990?
Nationalistische Aufstände in den asiatischen Unionsrepubliken.
Unabhängigkeitserklärungen der baltischen Republiken.
Souveränitätserklärung der Russischen Sozialistischen Sowjetrepublik.
Wirtschaftskrise durch den Übergang zur Marktwirtschaft.
Soziale Unruhen und Demonstrationen für Demokratie und Erneuerung.
Wie versuchte Gorbatschow, dem Auseinanderfallen der Sowjetunion entgegenzuwirken?
Vorschlag zur Umwandlung der Sowjetunion in eine "Union souveräner Staaten".
Einführung von Wirtschaftsreformen zur Marktwirtschaft.
Reaktivierung konservativer Kräfte in Partei, Armee und KGB.
Welche Rolle spielte Boris Jelzin im politischen Umbruch der Sowjetunion?
Jelzin trat im Juli 1990 aus der KPdSU aus.
Er wurde im Juni 1991 zum Präsidenten der Russischen Republik gewählt.
Jelzin entwickelte sich zum scharfen Gegner Gorbatschows und führte die Opposition gegen den Putsch 1991 an.
Was geschah beim Putsch im August 1991 in der Sowjetunion?
Ein „Notstandskomitee“ übernahm die Staatsgewalt und verhängte den Ausnahmezustand.
Gorbatschow wurde auf der Krim festgesetzt.
Jelzin führte den Widerstand gegen den Putsch an, was zum Zusammenbruch des Putschversuchs am 21. August führte.
Was war die GUS und wie entstand sie?
Die GUS (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten) wurde im Dezember 1991 von Russland, der Ukraine und Weißrussland gegründet.
Sie sollte die ehemalige Sowjetunion ersetzen und eine wirtschaftliche Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten fördern.
Fast alle ehemaligen Sowjetrepubliken traten der GUS bei, mit Ausnahme der baltischen Staaten.
Wann und wie endete die Sowjetunion offiziell?
Am 25. Dezember 1991 trat Gorbatschow von seinem Amt als Präsident der Sowjetunion zurück.
Die Sowjetunion hörte auf, als Staat zu existieren.
Gorbatschow betonte in seiner Rücktrittsrede die historische Bedeutung der eingeleiteten Reformen und die Errungenschaften der Freiheit und Demokratie.
as waren die Folgen der Reformen unter Boris Jelzin in der Russischen Föderation?
Der Übergang zur Marktwirtschaft führte zu einer Wirtschaftskrise mit stark sinkendem Bruttosozialprodukt.
Etwa ein Drittel der russischen Bevölkerung lebte 1993 unter der Armutsgrenze.
Der politische Umbau hin zu einer parlamentarischen Demokratie wurde eingeleitet.
Was war der „Oktoberputsch“ 1993 und wie endete er?
Der Oberste Sowjet sah in Jelzins Dekret zur Auflösung des Volkskongresses einen Staatsstreich und setzte Jelzin ab.
Nach Verhängung des Ausnahmezustandes ließ Jelzin das Parlamentsgebäude stürmen.
Der Putsch endete mit etwa 150 Toten, und die Führer der Putschisten wurden verhaftet.
Welche Ziele verfolgte die KSZE in den 1990er Jahren?
Förderung des Friedens und der Sicherheit in Europa.
Verhinderung und Schlichtung von Konflikten.
Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten durch ein neues Regelwerk, eingeführt 1992 in Helsinki.
Institutionalisierung von Gipfeltreffen und einem Rat der Außenminister.
Einrichtung von ständigen Ausschüssen in Prag, Warschau und Wien zur Koordination der Zusammenarbeit.
Was war die Bedeutung der Umwandlung der KSZE in die OSZE 1994?
Die KSZE wurde auf der Gipfelkonferenz von Budapest 1994 in die OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) umbenannt.
Diese Umbenennung bedeutete eine Aufwertung zur politischen Organisation.
Die OSZE übernahm eine zentrale Rolle in der Konfliktverhütung und Friedensbewahrung in Europa.
Was war das Ziel der NATO-Osterweiterung 1999?
Integration von Ländern des ehemaligen Warschauer Paktes in die NATO.
Stärkung der Sicherheit und Stabilität in Osteuropa.
Aufnahme von Polen, Tschechien und Ungarn in die NATO am 12. März 1999.
Wie reagierte Russland auf die NATO-Osterweiterung?
Russland erhob wiederholt Bedenken gegen die NATO-Erweiterung.
1997 unterzeichneten Boris Jelzin und der NATO-Generalsekretär Javier Solana eine Grundsatzakte, die u. a. den Verzicht auf die Stationierung von Atomwaffen in den neuen NATO-Mitgliedsländern festlegte.
Die Grundsatzakte führte zur Einrichtung eines Konsultationsrates zwischen Russland und der NATO.
Welche Ereignisse führten zur Gründung der Volksrepublik China 1949?
Bürgerkrieg zwischen der Kuomintang (unter Tschiang Kai-schek) und der Kommunistischen Partei Chinas (unter Mao Tse-tung).
Sieg der Kommunisten, unterstützt durch die Landbevölkerung und Agrarreformen.
Ausrufung der Volksrepublik China durch Mao Tse-tung im Jahr 1949 nach dem Sieg im Bürgerkrieg.
Was war das Ziel der Volkskommunen in China?
Beschleunigung der wirtschaftlichen und sozialen Transformation Chinas.
Kollektivierung der Landwirtschaft und Gründung von Volkskommunen als Grundeinheiten der sozialistischen Gesellschaft.
Förderung des „Großen Sprungs nach vorn“ durch Zusammenführung von Landwirtschaft, Haushalten und lokaler Industrie.
Warum kam es zum Zerwürfnis zwischen China und der Sowjetunion in den 1960er Jahren?
Ideologischer Streit über den richtigen Weg zum Kommunismus.
Chinas aggressive Außenpolitik gegenüber Indien und anderen Nachbarstaaten.
Grenzzwischenfälle, die die beiden Länder häufig an den Rand eines Krieges brachten.
Was war die „Große Proletarische Kulturrevolution“ in China?
Eine politische Bewegung, die 1965/66 von Mao Tse-tung initiiert wurde.
Mobilisierung von Schülern und Studenten in „Roten Garden“ zur Durchsetzung von Maos revolutionärem Kurs.
Angriff auf Gegner Maos, Zerstörung von Kulturgütern, und Beseitigung von Verwaltung und Parteistrukturen.
Offizielle Beendigung der Kulturrevolution 1969 nach massiven Störungen im Wirtschaftsleben.
Wie entwickelte sich das Verhältnis zwischen China und den USA in den 1970er Jahren?
Verbesserung der Beziehungen ab 1971 mit dem Eintritt Chinas in die UNO.
Besuch von Präsident Nixon in Peking 1972.
Aufnahme voller diplomatischer Beziehungen 1979.
Wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen China und den USA, Japan, sowie der EG.
Welche wirtschaftspolitischen Reformen führte Deng Xiaoping in China durch?
Einführung marktwirtschaftlicher Elemente in die chinesische Wirtschaft.
Förderung des wirtschaftlichen Eigeninteresses der Bürger.
Errichtung von Sonderzonen für ausländische Investoren.
Erhebliche Steigerung des Wirtschaftswachstums und der Kaufkraft.
Definition Vertragsgemeinschaft
: Konzept einer engeren Zusammenarbeit zwischen der BRD und der DDR, das über den Grundlagenvertrag von 1972 hinausgeht.
Kontext Vertragsgemeinschaft
Vorgeschlagen von DDR-Ministerpräsident MODROW in seiner Regierungserklärung.
Wichtiger Faktor Vertragsgemeinschaft
: Ziel war die Entwicklung hin zu einer Einheit beider deutscher Staaten, aber mit Betonung auf die militärische Neutralität.
Gründe für Modrows Besuch in Bonn
MODROW präsentierte am 1. Februar 1990 in Bonn Schritte zur deutschen Einheit.
Wichtiger Konflikt bei Modrows Besuch in Bonn
Zeigte Differenzen zwischen MODROW und Bundeskanzler KOHL, besonders bezüglich der Bündniszugehörigkeit Deutschlands.
Datum letzte Volkskammerwahlen
18. März 1990
Ergebnis Volkskammerwahlen im März 1990
DDR-Bürger „wählten“ die DDR ab, CDU/CSU unterstützte die „Allianz für Deutschland“.
Wichtig: Der Wahlsieg der Allianz war ein Zeichen für die Unterstützung der deutschen Einheit.
Neuer Ministerpräsident der DDR
Lothar de Maiziere
Datum Vereidigung Lothar De Maiziere
12 Apirl 1990
Wichtige Faktoren Verträge zur Einheit
Ereignis: Verhandlungen zu einer Währungs- und Sozialunion, die am 1. Juli 1990 in Kraft trat.
Wichtig: Einigungsvertrag wurde am 31. August 1990 unterzeichnet, regelt Details des täglichen Lebens und den Beitritt der DDR zur BRD.
Wichtige Faktoren Einfluss der Siegermächte auf die deutsche Einheit
Ereignis: „Zwei-plus-vier-Verhandlungen“ seit Februar 1990, z. B. zur Garantie der polnischen Westgrenze.
Wichtig: Deutschlandvertrag vom 12. September 1990 in Moskau regelt die abschließende Regelung mit Deutschland, DDR verließ den Warschauer Pakt.
1 Bundestagswahlen nach der Wiedervereinigung
2. Dezember 1990
Welche zentralen Forderungen stellten die Demonstranten nach dem Fall der Mauer?
Die Demonstranten forderten „Deutschland einig Vaterland“ und „Wir sind ein Volk”, was auf eine rasche Wiedervereinigung hindeutete.
Welche Bedenken gab es im Ausland hinsichtlich der Wiedervereinigung Deutschlands?
Es gab Bedenken, dass ein vereintes Deutschland aufgrund historischer Erfahrungen Probleme für Europa darstellen könnte, und es wurden Sorgen geäußert, dass ein neues Deutschland nationalistische Tendenzen entwickeln könnte.
Definiton Perestoika
Perestroika ist ein russischer Begriff, der „Umbau“ oder „Umstrukturierung“ bedeutet. Die Perestroika war eine Reihe von politischen und wirtschaftlichen Reformen, die von Michail Gorbatschow ab 1985 in der Sowjetunion eingeleitet wurden. Ihr Ziel war es, das kommunistische System zu modernisieren und zu reformieren, um die wirtschaftlichen und politischen Probleme der Sowjetunion zu bewältigen.
Wichtige Faktoren Perestoika
Wichtige Aspekte der Perestroika:
Wirtschaftliche Reformen: Einführung von Marktelementen in die planwirtschaftliche Struktur, Förderung von Eigenverantwortung und Dezentralisierung in der Wirtschaft, sowie Erhöhung der Effizienz in der Produktion.
Politische Reformen: Stärkung der Transparenz und Reduzierung der Bürokratie, Einführung von Elementen der politischen Mitbestimmung, Verbesserung der Rechtsstaatlichkeit, und Reduzierung der Zensur.
Glasnost: Neben der Perestroika führte Gorbatschow auch die Glasnost („Offenheit“) ein, die auf eine größere politische Offenheit, Meinungsfreiheit und eine stärkere Einbeziehung der Bevölkerung in die politischen Prozesse abzielte.
Ziel: Die Reformen sollten die Wirtschaft wiederbeleben, die politische Struktur flexibler und transparenter gestalten, und das Vertrauen in das kommunistische System stärken.
Definiton Glasnost
ernpunkte der Glasnost:
Erhöhung der politischen Offenheit: Glasnost zielte darauf ab, die politische Landschaft der Sowjetunion transparenter zu gestalten. Dies umfasste eine Lockerung der Zensur und eine größere Freiheit der Presse. Die Medien durften nun kritischer über die Regierung und ihre Fehler berichten.
Förderung von Meinungsfreiheit: Bürger erhielten mehr Raum, ihre Meinung öffentlich zu äußern. Dies führte zu einer verstärkten Diskussion und Kritik an der Politik der Regierung und der kommunistischen Partei.
Aufarbeitung der Vergangenheit: Glasnost ermöglichte eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte der Sowjetunion, einschließlich der Vergehen und Fehlentwicklungen der Stalin-Ära. Dies umfasste die Rehabilitierung von Personen, die während der politischen Repressionen des Stalinismus verfolgt wurden.
Verbesserung der Regierungsführung: Die Regierung begann, ihre Entscheidungsprozesse offener zu gestalten und die Bevölkerung stärker in die politische Diskussion einzubeziehen.
Erhöhung der Transparenz in der Verwaltung: Die Verwaltung wurde dazu ermutigt, ihre Entscheidungen und deren Hintergründe offener zu kommunizieren.
Ziele und Auswirkungen:
Stärkung der Legitimität: Glasnost sollte dazu beitragen, das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung und das politische System zu stärken.
Ermöglichung von Reformen: Durch die Schaffung eines offeneren politischen Klimas sollten die Bedingungen für wirtschaftliche und politische Reformen verbessert werden.
Förderung der Demokratisierung: Glasnost trug zur Schaffung eines Rahmens bei, der schrittweise zur Demokratisierung des politischen Systems der Sowjetunion führte.
Die Glasnost-Politik führte zu weitreichenden gesellschaftlichen Veränderungen, trug zur Öffnung der Sowjetunion bei und hatte signifikante Auswirkungen auf die politische und gesellschaftliche Landschaft des Landes, einschließlich der Beendigung des Kalten Krieges und dem Zusammenbruch des sowjetischen Systems.
Was versuchte die SED unter Walter Ulbricht während der Phase des „Aufbaus des Sozialismus“ zu kopieren und welche Folgen hatte dies?
Die SED versuchte, das stalinistische System der Sowjetunion zu kopieren. Dies führte zu innerer Unfreiheit und einer Verschlechterung der Lebensbedingungen, die auch nach Stalins Tod 1953 anhielten. Die Unruhe unter der Bevölkerung wuchs, was 1953 zu Streikaktionen und einem Arbeiteraufstand führte.
Welche Forderung der Bitterfelder Chemiearbeiter hätte das Ende der DDR bedeutet?
Die Forderung nach der „Zulassung sämtlicher großer demokratischer Parteien Westdeutschlands“ hätte das Ende der DDR bedeutet, da dies die politische Struktur der DDR grundlegend verändert hätte.
Wie reagierte die SED auf den Arbeiteraufstand von 1953 und welche Rolle spielten die sowjetischen Truppen?
Die SED wurde von den Ereignissen überrascht und sah die Demonstrationen als Provokation aus dem Westen. Nur das Eingreifen sowjetischer Truppen verhinderte den Sturz der Regierung und einen Zusammenbruch des Systems.
Wie folgte die SED der Entstalinisierung nach Stalins Tod und was blieb unverändert?
Die SED folgte der Entstalinisierung nur oberflächlich, indem sie den Personenkult und den Terror Stalins ablehnte, aber die politische Grundstruktur der DDR-Gesellschaft blieb unverändert, und Opposition galt weiterhin als Verbrechen.
Wie wurde die DDR bis 1955 in den Ostblock eingebunden und welche bedeutenden Verträge wurden abgeschlossen?
Die DDR trat 1949 dem „Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe“ bei und wurde 1955 durch den Beitritt zum Warschauer Pakt vollständig in den Ostblock integriert. Die Souveränität der DDR wurde im September 1955 von der Sowjetunion vertraglich zugesichert.
Was führte zum Bau der Berliner Mauer 1961 und wie änderte sich die Situation danach?
Die große Fluchtwelle aus der DDR und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Probleme führten zum Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961. Die Mauer reduzierte die Fluchtgefahr und verbesserte die wirtschaftliche Situation in der DDR, was zu einer stabileren Lage führte.
Wie baute Ulbricht den Zentralismus in der DDR auf und welche Struktur wurde geschaffen?
Ulbricht baute einen straff gelenkten Zentralstaat auf und setzte die Planwirtschaft durch. Bis 1971 wurden die wirtschaftlichen Strukturen zentralisiert, und die DDR war durch enge Bindungen an die Sowjetunion geprägt.
Was waren VEB und wie wurden sie zentral geplant?
VEB (Volkseigene Betriebe) waren verstaatlichte Betriebe, die über 90 % der Gesamtproduktion der DDR erbrachten. Eine Staatliche Plankommission lenkte sie zentral, und Produktionsziele wurden durch Fünfjahrespläne vorgegeben.
Was ist das „Neue ökonomische System des Sozialismus“ (NÖS) und welche politische Bedeutung hatte es?
Das NÖS, beschlossen 1963, lockerte die starre zentralistische Wirtschaftsplanung und förderte die Konsumgüterindustrie. Es markierte einen Wandel hin zum Leistungsprinzip, wobei Staatsbetriebe mehr Eigenverantwortung erhielten. Politisch zeigte es die Bereitschaft der SED zur Reform, behielt jedoch die zentrale Kontrolle bei.
Was waren LPG und wie wurden sie entwickelt?
Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) fassten ab 1952 die vorherigen Kleinbetriebe zusammen. Die Kollektivierung begann freiwillig, wurde aber ab 1959 zwangsweise durchgesetzt. LPG waren wesentlich größer als westliche Betriebe, und die Anzahl der Beschäftigten in der Landwirtschaft war doppelt so hoch wie in der Bundesrepublik.
as war der „Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe“ (COMECON) und welche Rolle spielte die DDR darin?
COMECON war eine Wirtschaftsgemeinschaft des Ostblocks, der auch die DDR angehörte. Ziel war die Abstimmung von Wirtschaftsplänen und Spezialisierung in den Mitgliedstaaten. Die DDR wickelte den größten Teil ihres Außenhandels im Rahmen des COMECON ab.
Wann übernahm Erich Honecker das Amt des SED-Generalsekretärs und welche wichtigen Ämter vereinte er in seiner Person?
Erich Honecker übernahm 1971 das Amt des SED-Generalsekretärs und vereinigte nach Ulbrichts Tod 1973 die wichtigsten Partei- und Staatsämter in einer Person.
Was waren die Hauptziele Honeckers in Bezug auf die Wirtschaft der DDR?
Honecker strebte an, den Lebensstandard und die allgemeine Versorgung der Bevölkerung zu verbessern, indem er große Wohnungsbauprogramme startete und die Sozialleistungen des Staates erheblich verbesserte.
Welche wirtschaftlichen Probleme traten in der DDR in den 1980er Jahren auf?
Die DDR-Wirtschaft stagnierte, die Wachstumsraten der 1970er Jahre wurden nicht mehr erreicht, und es kam zu Defiziten im Handel, die nur durch verstärkten Export ausgeglichen werden konnten.
Welche wesentlichen Änderungen wurden 1974 an der DDR-Verfassung vorgenommen?
Begriffe wie „deutsche Nation”, „deutsches Volk” und „demokratisches Deutschland” wurden aus der Verfassung gestrichen.
Wie reagierte die SED auf Gorbatschows Reformen wie Perestroika und Glasnost?
Die SED folgte Gorbatschows „Neuem Denken” nicht und betrachtete die Reformen als anarchistisch und verwirrend.
Welche Gruppen bildeten sich in der DDR als Widerstand gegen die SED?
Künstlergruppen, Kirchengemeinden, Friedens-, Ökologie- und Menschenrechtsgruppen bildeten Zusammenschlüsse, die das Machtmonopol der Partei in Frage stellten.
Was war das Ergebnis der Kommunalwahlen 1989 in der DDR, und welche Reaktionen gab es darauf?
t: Die Liste der Nationalen Front erhielt offiziell 98,85% der Stimmen. Kirchliche Oppositionsgruppen berichteten von Wahlfälschungen und bezweifelten die demokratische Legitimität der Wahlen.
Was führte zur massenhaften Flucht aus der DDR im Jahr 1989?
Die Öffnung der Westgrenze durch Ungarn und die Möglichkeit der Ausreise über die CSFR führten zu einer Fluchtwelle von zehntausenden unzufriedenen DDR-Bürgern.
Wie reagierte die SED auf die Protestdemonstrationen während der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR?
Die SED reagierte mit Unverständnis und Druck, um ihre Machtposition zu sichern, und leugnete die Existenz systemischer Probleme.
Was führte zum Rücktritt von Erich Honecker im Oktober 1989?
Der massive Druck durch Protestdemonstrationen und die anhaltende Fluchtwelle führten dazu, dass Honecker am 18. Oktober 1989 alle Ämter aufgeben musste.
er wurde nach dem Rücktritt Honeckers neuer Ministerpräsident der DDR, und was war das Ziel seiner Regierung?
Hans Modrow wurde am 13. November 1989 Ministerpräsident und verstand seine Regierung als Übergangsregierung bis zu den ersten freien Wahlen in der DDR.
Welche Rolle spielte der „Runde Tisch“ in der politischen Umgestaltung der DDR?
Der „Runde Tisch“ diente als Forum für Gespräche zwischen ehemaligen Blockparteien und Oppositionsgruppen und führte zu wichtigen Beschlüssen wie der Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit.
Wann und warum wurde die SED umbenannt, und in welche Partei wurde sie umgewandelt?
Im Februar 1990 wurde die SED in PDS (Partei des Demokratischen Sozialismus) umbenannt, nachdem sie für die „Niederlage des Realsozialismus” verantwortlich gemacht wurde.
ann entstand die Deutsche Demokratische Republik (DDR) und was war die Grundlage ihrer Gründung?
Die DDR entstand am 7. Oktober 1949 aus der sowjetisch besetzten Zone. Grundlage der Gründung war ein Beschluss der provisorischen Volkskammer.
Wie war die Verfassung der DDR von 1949 formuliert und was war ihr Grundsatz hinsichtlich der Einheit Deutschlands?
Die Verfassung von 1949 orientierte sich am Weimarer Vorbild und formulierte Deutschland als unteilbare demokratische Republik. Die Staatsangehörigkeit wurde erst 1967 endgültig proklamiert, und der Anspruch auf Einheit Deutschlands wurde zunächst festgehalten.
Wie wurde die DDR laut der Verfassung von 1974 beschrieben und welches Machtmonopol hatte die SED?
Laut der Verfassung von 1974 war die DDR ein sozialistischer Staat der Arbeiter und Bauern, unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei. Die SED hatte ein durch die Verfassung garantiertes Machtmonopol.
Was beschrieb die SED 1989 über ihre Rolle und ihre Verbindung zum Volk?
Die SED sah sich als die Partei der Arbeiterklasse und des ganzen Volkes, die ihre Politik an den Interessen der Werktätigen orientiert. Sie verstand sich als Vertreterin der revolutionären Werte des Sozialismus und arbeitete durch Überzeugungsarbeit vor Ort, um das Volk zu gewinnen.
Welche Blockparteien existierten in der DDR neben der SED und welche Rolle hatten sie?
Neben der SED existierten die Ost-CDU, LDPD, NDPD und DBD als Blockparteien. Diese Parteien waren von der SED abhängig und sollten den parlamentarischen Schein wahren.
Wer war der erste Präsident der DDR und wie änderte sich das Amt des Staatsoberhauptes nach seinem Tod?
Der erste Präsident der DDR war Wilhelm Pieck. Nach seinem Tod 1960 wurde das Amt des Präsidenten abgeschafft und durch den Staatsrat ersetzt, ein kollektives Staatsoberhaupt.
Welche Funktion hatte die Volkskammer und wie waren ihre Sitzverhältnisse geregelt?
Die Volkskammer war das oberste staatliche Machtorgan mit 500 Abgeordneten, die alle fünf Jahre gewählt wurden. Sie tagte in der Regel viermal im Jahr, und alle Entscheidungen wurden bis Oktober 1989 einstimmig getroffen. Die SED hatte eine absolute Mehrheit durch 127 Sitze und 165 Abgeordnete aus Massenorganisationen.
Welche Aufgaben hatte der Ministerrat in der DDR und von wem wurde er geleitet?
Der Ministerrat übung die Regierungsfunktion und wurde von der stärksten Fraktion der Volkskammer, also der SED, geleitet. Er war verantwortlich für die Regierungsgeschäfte und die Führung der Wirtschaft.
Wie war die politische Führung in der DDR strukturiert und welche Rolle spielte der Generalsekretär der SED?
Die politische Führung lag in den Händen der SED, die alle Lebensbereiche ideologisch ausrichtete. Der Generalsekretär des Zentralkomitees der SED und das Politbüro bildeten das Machtzentrum im Staat. Alle Generalsekretäre waren auch zeitweise Staatsratsvorsitzende.
Wie war die Verflechtung von Staat und SED in der DDR bis November 1989?
Die Verflechtung von Staat und SED war bis November 1989 eng. Die SED hatte die politische Kontrolle über alle Lebensbereiche und der Staat wurde von der Partei geführt.
Nennen Sie zwei wesentliche Unterschiede zwischen der Verfassung der DDR und dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland.
Verfassungsprinzipien: Während die DDR-Verfassung ein sozialistisches Staatsmodell unter der Führung der SED beschrieb, gründete sich das Grundgesetz der Bundesrepublik auf demokratische Prinzipien und Gewaltenteilung.
Staatsangehörigkeit: In der DDR gab es zunächst keinen gesonderten Staatsangehörigkeitsanspruch, der erst 1967 eingeführt wurde, während die Bundesrepublik von Anfang an Staatsangehörigkeit verlieh.
Was regelte das Berlin-Abkommen und der Grundlagenvertrag?
Berlin-Abkommen (Juni 1972): Regelte die Verhältnisse von Berlin im Kontext des Viermächtestatus und ermöglichte Reisen von West-Berlin in den Ostteil der Stadt. Es stellte sicher, dass die vier Mächte ihre Rechte und Verantwortlichkeiten behielten.
Grundlagenvertrag (21. Dezember 1972): Behandelte Fragen des Gewaltverzichts, der gegenseitigen politischen Anerkennung und der Einrichtung von „Ständigen Vertretungen“ (nicht Botschaften) in Bonn und Berlin-Ost. Der Vertrag strebte ein geregeltes Miteinander an, ohne die DDR als Staat anzuerkennen.
Was war die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE),
KSZE (August 1975): Ein internationales Treffen, bei dem ein Schlussdokument unterzeichnet wurde, das Absichtserklärungen zu Gewaltverzicht, Unverletzlichkeit der Grenzen und Menschenrechten enthielt. Das Dokument war nicht völkerrechtlich verbindlich, sondern diente als Grundlage für weitere Verhandlungen.
Wann trat die BRD der UNO bei?
NO-Beitritt (18. September 1973): Die Bundesrepublik Deutschland wurde als 134. Mitglied in die UNO aufgenommen. Der Beitritt wurde vom Bundestag vier Monate zuvor beschlossen.
Welche wichtigen innenpolitischen Reformen wurden während der sozial-liberalen Koalition durchgeführt?
Bildungswesen: Ausbau des Bildungswesens.
Soziales Netz: Erweiterung des sozialen Netzes.
Mitbestimmungsrechte: 1976 wurden die Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmer im Betriebsverfassungsgesetz neu geregelt und erweitert.
Wahlrechtsalter: Die Volljährigkeit und das Wahlrecht wurden auf das 18. Lebensjahr gesenkt.
Frage: Welche Terroranschläge prägten die Zeit der sozial-liberalen Koalition, und wie reagierte die Regierung?
RAF und andere Gruppen: Seit Ende der 1960er Jahre gab es Terroranschläge von Gruppen wie der Baader-Meinhof-Gruppe und der RAF. 1977 kam es zu einer intensiven Phase mit Morden an Generalbundesanwalt Buback und dem Bankier Ponto sowie der Entführung von Arbeitgeberpräsident Schleyer.
Reaktion der Regierung: Die Regierung unter Helmut Schmidt verabschiedete neue Gesetze zur Bekämpfung des Terrorismus, was von Kritikern als Gefährdung des liberalen Rechtsstaats gewertet wurde.
Was war der Radikalenerlass und wie ging die Bundesrepublik mit der Ölkrise von 1973 um?
Radikalenerlass (ab 1972): Bewerber für den öffentlichen Dienst wurden auf ihre Treue zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung überprüft. Bis 1976 wurden über 500.000 Bewerber überprüft, nur 430 abgelehnt. 1979 wurde die Regelanfrage abgeschafft.
Ölkrise (1973): Die erste Ölkrise führte weltweit zu wirtschaftlichen Problemen. Die Bundesrepublik konnte durch staatliche Maßnahmen zur Erhöhung der Nachfrage (Globalsteuerung) die Arbeitslosigkeit und Preissteigerungen unter dem internationalen Durchschnitt halten.
Welche Auseinandersetzungen gab es in der Bundesrepublik über die Ostpolitik der sozial-liberalen Koalition?
Die Ostpolitik stieß auf heftige Kritik, insbesondere von der CDU/CSU, die die Verträge als „Verzichtspolitik“ und „Ausverkauf deutscher Interessen“ bezeichnete. Dies führte zu einem konstruktiven Misstrauensvotum, bei dem Rainer Barzel als Kanzlerkandidat der CDU/CSU scheiterte. Die SPD/FDP-Koalition behielt jedoch letztendlich ihre Mehrheit und konnte die Verträge durchsetzen.
Was geschah aufgrund der unklaren Mehrheitsverhältnisse im Bundestag und welche Folgen hatte dies?
Aufgrund der unklaren Mehrheitsverhältnisse wurde der Bundestag 1972 gemäß Art. 68 GG aufgelöst und Neuwahlen ausgeschrieben. Die SPD/FDP-Koalition gewann die Neuwahlen und konnte ihre Regierung fortsetzen. Willy Brandt trat jedoch am 6. Mai 1974 aufgrund der Guillaume-Spionageaffäre zurück, und Helmut Schmidt wurde sein Nachfolger. Die Koalition blieb bis zur neunten Bundestagswahl 1980 im Amt.
Wann endete die sozial-liberale Koalition und warum?
Die sozial-liberale Koalition endete im September/Oktober 1982. Der Bruch entstand aufgrund von Differenzen zwischen der SPD und FDP über den künftigen wirtschaftspolitischen Kurs. Die SPD favorisierte höhere Staatsausgaben zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, während die FDP rigorose Sparpolitik und eine „Politik der Wende“ bevorzugte. Diese unüberbrückbaren Gegensätze führten zur Entlassung der vier FDP-Minister und einem konstruktiven Misstrauensvotum, das Helmut Schmidt (SPD) ablöste.
Was beinhaltete die „Politik der Wende“, die von der FDP unter Helmut Kohl vertreten wurde?
Die „Politik der Wende“ zielte darauf ab, mehr Freiheit und Leistung in der Gesellschaft zu fördern, anstelle von Anspruchsdenken. Dies sollte die soziale Marktwirtschaft nicht gefährden, sondern eine unternehmerfreundliche Atmosphäre schaffen. Ziel war es, durch rigide Sparpolitik und ein günstigeres Klima für Unternehmer, die Wirtschaft zu stärken und Arbeitsplätze zu schaffen.
Wie kam es zu den Neuwahlen im Bundestag und welches Ergebnis brachte die Wahl von 1983?
Die Neuwahlen wurden möglich, weil sich die Koalitionsabgeordneten bei der Vertrauensfrage von Helmut Kohl im Bundestag der Stimme enthielten. Der damalige Bundespräsident Carl Carstens konnte daraufhin Neuwahlen ausschreiben. Bei den Neuwahlen am 6. März 1983 erhielt die christlich-liberale Koalition (CDU/CSU und FDP) eine absolute Mehrheit im Bundestag. Die Grünen zogen erstmals mit 27 Abgeordneten in den Bundestag ein.
Wie gestaltete sich die Außenpolitik der neuen Kohl/Genscher-Regierung im Vergleich zur sozial-liberalen Koalition?
Die Außenpolitik der neuen Kohl/Genscher-Regierung setzte die Politik der Verständigung mit dem Osten fort. Die CDU/CSU übernahm die Position der sozial-liberalen Koalition bezüglich der Ostpolitik und setzte die bestehenden diplomatischen Bemühungen fort.
Was waren die Hauptmerkmale der Innen- und Wirtschaftspolitik unter Helmut Kohl?
Unter Helmut Kohl wurde die Wirtschaftspolitik unternehmerfreundlich gestaltet, was zu einem günstigen Klima für Unternehmen führte. Dies führte zu einem Anstieg der Unternehmensgewinne und zu vielen neuen Arbeitsplätzen nach 1983. Dennoch blieb die Arbeitslosigkeit auf dem Niveau von 1982/83. Die Regierung Kohl erzielte wirtschaftliche Erfolge, konnte jedoch das Problem des Überangebotes an Arbeitskräften nicht signifikant reduzieren.
Welche Kritik wurde an der Wirtschaftspolitik der Kohl-Regierung geäußert?
Die Kritik besagte, dass die Regierung Kohl trotz der wirtschaftlichen Erfolge die Grenzen der Wirtschaftspolitik nicht diskutierte. Das Problem des Überangebotes an Arbeitskräften blieb bestehen, und es wurde vor allem auf weiteres Wachstum gehofft, ohne eine umfassende Lösung für die Arbeitslosigkeit zu finden.
Welche Auswirkungen hatte der Radikalenerlass auf die politischen Bewerbungen und was war seine Folge?
Der Radikalenerlass führte dazu, dass Bewerber für öffentliche Stellen ab 1972 von den Verfassungsschutzämtern auf ihre Loyalität zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung überprüft wurden. Dies sollte einen „Marsch durch die Institutionen“ verhindern. Die Regelanfrage wurde 1979 abgeschafft, nachdem über 500.000 Bewerber überprüft und nur 430 abgelehnt worden waren, aufgrund rechtlicher Unsicherheiten und der Ausweitung der Überprüfungspraxis.
Was war die Bedeutung der Neuwahlen für die politische Landschaft Deutschlands im Jahr 1983?
ie Neuwahlen führten zur Bildung einer christlich-liberalen Koalition unter Helmut Kohl, die eine klare Mehrheit im Bundestag errang. Dies markierte das Ende der sozial-liberalen Ära und leitete eine neue politische Richtung unter der Führung der CDU/CSU und FDP ein. Es brachte eine Wende in der Innenpolitik und eine verstärkte unternehmerfreundliche Haltung, während die Außenpolitik weitgehend fortgeführt wurde.
Welche Länder traten 2007 und 2013 der EU bei?
Bulgarien und Rumänien traten 2007 bei, Kroatien 2013.
Wie entstand die sozial-liberale Koalition und wer waren die führenden Politiker?
Die sozial-liberale Koalition bildete sich nach der Bundestagswahl 1969. Trotz der Tatsache, dass die CDU/CSU die stärkste Fraktion blieb, bildete sich eine Koalition aus der SPD und der FDP. Der SPD-Vorsitzende Willy Brandt wurde Bundeskanzler, und der FDP-Vorsitzende Walter Scheel wurde Außenminister. Diese Koalition wurde bereits bei der Wahl des Bundespräsidenten 1969 sichtbar, als Gustav Heinemann von SPD und FDP zum Bundespräsidenten gewählt wurde.
Was waren die Hauptziele der sozial-liberalen Koalition?
Die sozial-liberale Koalition verfolgte hauptsächlich zwei Ziele:
Reformpolitik: Die Koalition strebte an, überfällige gesellschaftliche Reformen durchzuführen und eine realistischere Ostpolitik zu entwickeln. Willy Brandt propagierte unter dem Motto „Mehr Demokratie wagen“ eine Gesellschaft mit mehr Freiheit und Mitverantwortung.
Ostpolitik: Die Koalition wollte die Verständigungsbemühungen mit der DDR, der Sowjetunion und Polen fortsetzen, um die Verkrampfung in den Beziehungen zwischen den Teilen Deutschlands zu lösen.
Welche wichtigen Verträge wurden während der sozial-liberalen Koalition unterzeichnet?
Atomwaffensperrvertrag (1969): Die Bundesrepublik Deutschland verzichtete als 94. Staat auf den Besitz von Atomwaffen.
Moskauer Vertrag (August 1970): Regelte die Beziehungen zwischen der UdSSR und der Bundesrepublik neu und schloss Gewaltanwendung aus. Der Vertrag wurde 1972 ratifiziert.
Warschauer Vertrag (Dezember 1970): Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als polnische Westgrenze und Regelungen für deutschstämmige Familien. Auch dieser Vertrag wurde 1972 ratifiziert.
Welche Bedeutung hatten die Montanunion, die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und Euratom für die europäische Einigung?
Diese drei Organisationen waren frühe Zusammenschlüsse zur wirtschaftlichen Integration in Europa, die 1965 zur Gründung der „Europäischen Gemeinschaften” (EG) mit einem gemeinsamen Rat und einer gemeinsamen Kommission führten.
Wann schlossen sich die Montanunion, EWG und Euratom zur „Europäischen Gemeinschaften” zusammen?
Sie schlossen sich 1965 zusammen.
Wann wurden Großbritannien, Irland und Dänemark Mitglieder der Europäischen Gemeinschaften?
Sie wurden am 1. Januar 1973 Vollmitglieder.
Welche Länder traten der EG 1981 und 1986 bei?
Griechenland trat 1981 bei, Spanien und Portugal 1986.
Wann wurde die Europäische Union (EU) offiziell gegründet und was waren ihre drei Säulen?
Die EU wurde 1993 durch den Vertrag von Maastricht gegründet und ruht auf den drei Säulen: Zollunion/Binnenmarkt, gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, Zusammenarbeit in der Innen- und Rechtspolitik.
Wann wurde der Euro als gemeinsame Währung eingeführt?
Der Euro wurde 2002 eingeführt.
Was war das Europäische Währungssystem (EWS) und wann trat es in Kraft?
Das EWS war ein System zur Stabilisierung der Währungen der EG-Länder und trat im März 1979 in Kraft. Die Basis war die Europäische Währungseinheit (ECU).
Wann fand die erste Direktwahl des Europäischen Parlaments statt?
Die erste Direktwahl fand im Juni 1979 statt.
Welche Länder wurden 2004 Mitglied der EU?
Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Slowenien, Slowakei, Ungarn, Zypern und Malta wurden 2004 Mitglied der EU.
Welche Probleme entstehen durch die Agrarpolitik der EU und wie wird versucht, diese zu lösen?
Probleme der Überproduktion führen zu finanziellen Belastungen durch den Aufkauf von Überproduktionen. Lösungen wie die Quotenregelung für Milcherzeugung sind umstritten, da sie zu Ungerechtigkeiten führen.
Wie unterstützt die EU die Entwicklung benachteiligter Regionen?
Die EU unterstützt diese Regionen durch einen „Fonds für regionale Entwicklung”, der jährlich auf die Mitgliedstaaten verteilt wird, um ungleichgewichtige Entwicklungen abzubauen.
Welche Probleme traten bei der Integration der Mitgliedstaaten in die EU auf?
Es gab Schwierigkeiten bei der Vereinheitlichung der Finanz- und Währungspolitik, sowie in der Bewältigung von Überproduktionen in der Agrarwirtschaft.
Was wurde im Maastrichter Vertrag 1992 vereinbart?
Der Vertrag über eine Europäische Union (Maastrichter Vertrag) regelte die Zollunion mit gemeinsamer Agrar-, Wirtschafts- und Währungspolitik, gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik sowie die Zusammenarbeit in der Innen- und Rechtspolitik.
Wann und wie wurde die Souveränität der Bundesrepublik wiederhergestellt
Die Souveränität der Bundesrepublik wurde am 5. Mai 1955 durch die Pariser Beschlüsse wiederhergestellt, welche den Besatzungsstatus aufhoben und die Besatzungstruppen in verbündete Streitkräfte umwandelten.
Warum setzte Adenauer eine „Politik der Stärke“ gegenüber der Sowjetunion durch?
denauer glaubte, dass eine „Politik der Stärke“ das einzige Mittel sei, um die Expansionsbestrebungen der Kommunisten einzudämmen.
Wann begann die Aufstellung der Bundeswehr?
Die Aufstellung der Bundeswehr begann 1956.
Was wurde in den Römischen Verträgen von 1957 beschlossen?
Die Römischen Verträge wurden am 25. März 1957 unterzeichnet und begründeten die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (Euratom).
Welche Bedeutung hatten die Römischen Verträge über den wirtschaftlichen Bereich hinaus?
ie Römischen Verträge sollten den Anfang für eine politische Einigung Europas bilden.
Was war der Inhalt des deutsch-französischen Freundschaftspakts von 1963?
Der Vertrag umfasste die Zusammenarbeit in den Bereichen auswärtige Angelegenheiten, Verteidigung, Erziehungs- und Jugendfragen und sah ständige Konsultationen auf höchster politischer Ebene vor.
Was war das Ziel des deutsch-französischen Vertrags von 1963?
Das Ziel war die vollständige und dauerhafte Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland, die seit dem 19. Jahrhundert immer wieder feindlich zusammengestoßen waren.
Was war die wichtigste Forderung aus der Stalin-Note von 1952?
Die wichtigste Forderung der Stalin-Note war die Wiedervereinigung Deutschlands.
Welche Gefahr sah Adenauer bei der Zustimmung zur Stalin-Note für die Bundesrepublik?
Adenauer befürchtete, dass eine Zustimmung zur Stalin-Note die Westintegration der Bundesrepublik gefährden würde.
Wie beurteilen Historiker Stalins Vorschläge in der Stalin-Note?
Historiker sind uneinig darüber, ob Stalins Angebot ernst gemeint war oder ob er nur die Westintegration der Bundesrepublik verhindern wollte.
Erklären Sie in wenigen Sätzen den Inhalt des Petersberger Abkommens.
Das Petersberger Abkommen von 1949 erleichterte die Bestimmungen des Besatzungsstatuts und erlaubte der Bundesrepublik Mitglied in internationalen Organisationen zu werden, Konsulate einzurichten und Handelsabkommen abzuschließen.
Erklären Sie in wenigen Sätzen den Inhalt des Deutschlandvertrages.
Der Deutschlandvertrag von 1952 ersetzte die Hohen Kommissare durch Botschafter und gewährte der Bundesrepublik volle Souveränität in allen inneren und äußeren Angelegenheiten.
Erklären Sie in wenigen Sätzen den Inhalt der Römischen Verträge.
Die Römischen Verträge von 1957 begründeten die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (Euratom) und traten am 1. Januar 1958 in Kraft.
Welchen Stellenwert haben die Römischen Verträge in der Geschichte der Bundesrepublik?
Die Römischen Verträge bedeuteten einen wichtigen Schritt zur europäischen Einigung und stärkten die politische und wirtschaftliche Integration der Bundesrepublik in Europa.
Wie unterschieden sich die Positionen von Opposition und Regierung in der Frage der Wiederbewaffnung?
Die Regierung unter Adenauer befürwortete die Wiederbewaffnung zur Integration in den Westen und zur Eindämmung der kommunistischen Bedrohung. Die Opposition, insbesondere die SPD unter Ollenhauer, war gegen die Wiederbewaffnung und befürchtete eine Eskalation des Kalten Krieges.
Was war das Ziel der „Kampf dem Atomtod“-Bewegung?
Die Bewegung protestierte gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen und forderte den freiwilligen Verzicht der Bundesrepublik auf Atomwaffen.
Was war die Spiegel-Affäre und welche Folgen hatte sie?
Die Spiegel-Affäre 1962 entstand durch die kritische Berichterstattung des Magazins „Der Spiegel“ über das NATO-Verteidigungskonzept. Journalisten wurden verhaftet, was zu hitzigen Debatten im Bundestag und den Rücktritten des Verteidigungsministers Franz Josef Strauß und des Justizministers führte.
Was war das Godesberger Programm und welche Bedeutung hatte es für die SPD?
Das Godesberger Programm von 1959 markierte den Wandel der SPD zur Volkspartei, indem sie sich zur Marktwirtschaft und Landesverteidigung bekannte, was zuvor Positionen der CDU waren.
Was war das „deutsche Wirtschaftswunder“ und welche Rolle spielte der Marshallplan dabei?
Das „deutsche Wirtschaftswunder“ bezeichnet den raschen wirtschaftlichen Wiederaufstieg der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Marshallplan der USA leistete erhebliche finanzielle Starthilfe für diesen Wiederaufbau.
Was versteht man unter sozialer Marktwirtschaft?
Die soziale Marktwirtschaft versucht, den freien Wettbewerb mit sozialer Gerechtigkeit zu verbinden, indem der Staat nur dann in den Wirtschaftsablauf eingreift, wenn es aus sozialen Gründen erforderlich ist.
Welche Kritik wurde an der sozialen Marktwirtschaft geäußert?
Kritiker sahen in der sozialen Marktwirtschaft einen getarnten Privatkapitalismus und bemängelten, dass das „Soziale“ zu wenig betont wurde.
Wer war der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland?
Konrad ADENAUER (CDU).
Welche Rolle spielte Konrad ADENAUER in der politischen Entwicklung Deutschlands vor 1945?
Er war Oberbürgermeister von Köln und Präsident des preußischen Staatsrates; die Nationalsozialisten entließen ihn 1933 aus allen Ämtern.
Wann trat das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft?
Am 23. Mai 1949.
Was ist der Zweck der Präambel des Grundgesetzes?
Die Präambel verdeutlicht den vorläufigen Charakter des Grundgesetzes und betont die Verantwortung Deutschlands vor Gott und den Menschen sowie das Streben nach Einheit und Frieden.
Welche zentrale Bestimmung des Grundgesetzes schützt die Substanz der Grundrechte und der staatlichen Organisation der Bundesrepublik?
Artikel 79 Absatz 3 des Grundgesetzes.
Welche Freiheiten und Rechte sichern die Grundrechte des Grundgesetzes?
Die Grundrechte sichern die Würde des Menschen, klassische Freiheitsrechte, Gleichheitsgrundsätze und Justizgrundrechte.
Wie wird die staatliche Ordnung der Bundesrepublik Deutschland im Grundgesetz beschrieben?
Als demokratischer und sozialer Bundesstaat (Art. 20 Abs. 1), in dem alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht (Art. 20 Abs. 2).
Was ist das Konstruktive Misstrauensvotum?
n Kanzler kann nur dann entlassen werden, wenn der Bundestag einem neuen Kanzler das Vertrauen ausspricht und dieser vom Bundespräsidenten ernannt wird (Art. 67).
Welche Aufgaben hat der Bundespräsident?
Der Bundespräsident vertritt den Bund völkerrechtlich, schließt Verträge, ernennt Bundesbeamte, übt das Begnadigungsrecht aus und muss alle Bundesgesetze unterzeichnen (Art. 59, Art. 60, Art. 82).
Welche Bestimmungen enthält das Grundgesetz über die Parteien?
arteien müssen eine demokratische innere Struktur haben; Parteien, die die freiheitlich demokratische Grundordnung beeinträchtigen, können vom Bundesverfassungsgericht verboten werden (Art. 21).
Was passiert mit der Bundeswehr im Verteidigungsfall laut Grundgesetz?
Der Oberbefehl über die Bundeswehr geht vom Verteidigungsminister auf den Kanzler über (Art. 115 a ff.).
Welche vier wichtigen Aufgabenbereiche hat der Bundestag?
a) Gesetzgebung
b) Haushaltsrecht
c) Wahl des Bundeskanzlers
d) Kontrolle der Bundesregierung
In welchen Artikeln des Grundgesetzes sind die bindenden Grundrechte festgelegt?
In den Artikeln 1 bis 19 des Grundgesetzes.
Gibt es im Grundgesetz eine Sozialbindung des Eigentums?
Ja, das Eigentum verpflichtet und sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen (Art. 14).
Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“ Steht dieser Satz im Grundgesetz?
Ja, dieser Satz steht im Grundgesetz (Art. 20 Abs. 4).
Was waren die zwei Hauptziele von Adenauers Außenpolitik?
Aussöhnung mit Frankreich, um eine europäische Einigung zu ermöglichen.
Integration der Bundesrepublik in die westliche Welt, um die Gleichberechtigung unter den Völkern zu erreichen.
Was besagte die Hallstein-Doktrin?
Die Hallstein-Doktrin besagte, dass die Bundesrepublik Deutschland die völkerrechtliche Anerkennung der DDR durch dritte Staaten als einen unfreundlichen Akt ansah und den Alleinvertretungsanspruch für ganz Deutschland erhob.
Was regelte das Besatzungsstatut und welche Änderungen brachte das Petersberger Abkommen?
Das Besatzungsstatut regelte die Eingriffsmöglichkeiten der Alliierten in die deutsche Politik. Das Petersberger Abkommen erleichterte die Bestimmungen des Besatzungsstatuts, wodurch die Bundesrepublik Mitglied in internationalen Organisationen werden, Konsulate einrichten und Handelsabkommen abschließen konnte.
Was war das Ruhrstatut und welche Bedeutung hatte es?
Das Ruhrstatut regelte die Verteilung von Kohle, Koks und Eisen des Ruhrgebietes. Die Bundesrepublik wurde Mitglied der Internationalen Ruhrbehörde, was ein Schritt zur Gleichberechtigung unter den Staaten des Westens war.
: Welche Bedeutung hatte die Unterzeichnung des Marshallplans und die Teilnahme an der Montanunion für die Bundesrepublik?
Die Unterzeichnung des Marshallplans 1950 war der erste selbständige Staatsvertrag der Bundesrepublik. Die Teilnahme an der Montanunion 1951 förderte die europäische Integration und war ein Vorläufer der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG).
Was war der Deutschlandvertrag und welche Änderungen brachte er?
Der Deutschlandvertrag von 1952 ersetzte die bisherigen Hohen Kommissare durch Botschafter und gewährte der Bundesrepublik volle Souveränität in allen inneren und äußeren Angelegenheiten, wodurch die Bundesrepublik als gleichberechtigter Staat anerkannt wurde.
Was war die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG) und warum scheiterte sie?
Die EVG war ein Vertrag über eine europäische Armee, die einen Angriff auf ein Mitglied als Angriff auf alle Mitgliedstaaten betrachtete. Sie scheiterte 1954, weil die französische Nationalversammlung den Vertrag nicht ratifizierte.
Was war die Stalin-Note und welche Diskussion löste sie aus?
Die Stalin-Note von 1952 war ein Friedensvertragsentwurf der Sowjetunion, der die Wiedervereinigung Deutschlands vorsah. Es wurde diskutiert, ob Stalin das Angebot ernst meinte oder ob er nur die Westintegration der Bundesrepublik verhindern wollte. Die Diskussion führte zu keiner greifbaren Einigung.
Welche Bedeutung hatte der NATO-Beitritt für die Bundesrepublik?
Der NATO-Beitritt 1955 markierte die vollständige Westintegration der Bundesrepublik, indem sie Teil der militärischen Sicherheitsgemeinschaft der westlichen Staaten wurde.
Minister, der über eine Zerstückelung von Deutschland vorgeschlagen hat
Britischer Aussenminister Eden
Definition Morgenthauplan
Umwandlung von Deutschland in ein Agrarland
Zeitraum Konferenz von Potsdam
17. Juli bis zum 2. August 1945
Gründe warum es in den Besatzungszonen 1946 zu einem Konflikt kam
Reperationszahlungen
Definition Bi-Zone
Zusammenschluss der britischen und der amerikanischen Besatzungszone
Beginn der Bi-Zone
Juni 1947
Zeiträume Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow als Außenminister
1939 bis 1949 und 1953 bis 1956
Urheber Marshallplan
George Marshall (US-Außenminister)
Einführung der DM-Mark
Juni 1948
Militärgouvanour amerikanische Besatzungszone
Lucius D. Clay
Teilnehmer Sechsmächte-Konferenz
Großbritannien
Frankreich
USA
Luxemburg
Niederlande
Belgien
Name des Schriftstücks, das als Ergebnis aus der Sechs-Mächte-Konferenz hervorging
Frankfurter Dokumente
Datum verfassungsgebende Versammlung BRD
1 September 1948
Name verfassungsgebende Versammlung BRD
Parlamentarischer Rat
Datum Verabschiedung Grundgestz
8 Mai 1949
Wahlrecht in Deutschland
50 Prozent Verhältniswahlrecht
50 PRozent Mehrheitswahlrecht
Wahlen zum ersten Bundestag
14 August 1949
Erste Koalition BRD
CDU/CSU
DP
FDP
Erster Bundeskanzler BRD
Konrad Adenauer
Erster Bundespräsident BRD
Theodor Heuss
Gründungsdatum DDR
7 Oktober 1949
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