Buffl

GKAstroII Fragen Eingangstest

JP
von Josi P.

Welche der folgenden Aussagen über Galaxietypen sind richitg?


Richtig: Eine E5 Galaxie erscheint ungefähr als Ellipse mit einem Achsenverhältnis 2:1

Richtig: Eine E0 Galaxie erscheint kreisrund, könnte aber auch ein intrinsisch stark abgeflachtes axialsymmetrisches System sein, das von “oben” gesehen wird

Richtig: Entlang der Sequenz Sa-Sb-Sc nimmt die Bedeutung der Bulge-Komponente zugunsten der Scheibe ab, und ab Typ Sc/Sd gar keine Bulge mehr, also reine Scheibengalaxie

Falsch: Sa Galaxien und Sc Galaxien unterscheiden sich hauptsächlich von dem Blickwinkel


Bemerkungen:

  • Spiralgalxien

    • mit Balken sind Typ SB

    • ohne Balken sind Typ S

    • Untertypen (a-b-c) drückt vor allem Wikrungsdichte der Spiralarme aus

    • sind in erste Näherung axialsymmetrisch

  • Elliptische Galaxien

    • Grundtyp E

    • Ziffer k stellt Verhältnis von den Halbachsen a und b da (k=10(1-b/a))

    • Annahme als axialsymmetrische Ellipsoide

  • Linsenförmigen Galaxien

    • Klasse S0

    • Zwischen E und S Galaxien

  • Inklinations- oder Blickwinkel können erheblichen EInfluss auf Erscheinungsbild der Galaxien haben, also können identische Galxien alleine durch Projektionseffekte sehr anders erscheinen

    • so kann eben E0 von oben betrachtet ein E6 oder E7 Typ beschreiben

  • Bei Balken- und Spiralgalaxien spielt Blickwinkel keine Rolle

  • Spiralarme sind nur Merkmal einer dünnen sich rotierenden Scheibe

    • also Typ S eigentlich eher eine Scheibengalaxie

  • viele S-Galaxien besitzen auch eine zentrale Auswölbung (Bulge)

  • 50-70% aller S-Galaxien besitzen auch einen Balken

  • Scheiben und Bulgenkomponenten sind charakteristsich für Galaxien im oberen Bereich von d, L, und M


Welche der folgenden Aussagen sind richtig zum Hubble Schema?

Richtig: Das Hubble-Schema ist auf Zwerggalaxien nicht anwendbar

Richitg: Der Hubble Typ einer Galaxie kann sich im Laufe der Zeit ändern

Falsch: SB-Galaxien sind Scheibengalaxien mit eingebetteten Ellipsen

Falsch: Elliptische Galaxien entwisckeln sich im Laufe der Zeit zu Spiralgalaxien


Bemerkungen:

  • Hubble Schema ist eine visuelle Klassifikation von Galaxien

  • Eine weitere Schwierigkeit für Galaxienklassifikation ist die Abhängigkeit des Erscheinungsbildes vom Wellenlängenbereich der Beobachtung

    • im sichtabaren und angrenzenden Bereich dominiert Strahlung der Sterne in den Galaxien

      • je nach Alterverteilung kann es bei Beobachtungen bei unterschiedlichen Wellenlängen diverse Unterschiede geben

    • in anderen Spektralbereichen und Emissionslinien sieht man verschiedene Phasen des ISM

  • Grund für Abweichungen von strikt regulären Formen

    • WW mit Nachbargalaxien

    • Verschmelzung zweier Systeme

    • interne Vorgänge, z.B. Instabilitäten

  • Zwerggalaxien lassen sich in zwei Kategorien einteilen

    • sphäroidale (Sph und dSph)

      • sehr gasarm und keine Sternentstehung

      • eher alte Sterne aber trotzdem breietere Altersverteilung

      • geringere Metallizitäten als in galaktischen Scheibe

      • große Diskrepanz zwischen stellaren Massen (bestimmt aus Sternlicht) und den extrem hohen dynamischen Massen (bestimmt durch Bewegung der Sterne), liefert evtl Hinweis auf großen Anteil an dunkler Materie

    • Irreguläre (Irr oder dIrr)

    • Zwerggalaxien sind Galaxien mit Leuchtkraft von deutlich weniger als 10% der der Milchstraße


Welche Objekttypen eignen sich als Standardkerzen?


Richtig: RR Lyrae (Spektraltyp A) Veränderliche

Richtig: Überriesen von Spektraltyp B


Bemerkung: Nur all pulsierende veränderlichen Sterne, für welche eine periodische Leuchtkraft Relation gilt, sind als Standardkerzen geeignet.

  • sind Objekete bei denen man aus direkt messbaren Eigenschaften auf absolute Helligkeit bzw. Leuchkraft schließen kann und in Kombination mit gemessenen Strahlungsstrom die Entfernung ableiten kann

  • gut geeignet sind pulsierende Veränderliche im Instabilitätsstreifen des HRD (besondere Verhältnisse im Sterneninneren, kleine radiale Störungen schaukeln sich zu großen Schwankungen auf)

  • leuchtkräftige Cepheiden (Spektraltyp F-G), welche aber aufgrund der hohen Massen sind

  • RR Lyrae Veränderliche sind zahlreicher aber weniger leuchtkräftig und dienen vor allem zur Entfernungsbestimmung von Kugelsternhaufen, weil sie dort oft gefunden werden

  • Veränderliche Sterne zeigen zeitlich schnelle umd starke Helligkeitsschwankungen

  • Schätzung der Entfernung

    • Einordnung im HRD: Veränderliche

      • Vergleich mit Entwicklungsmodellen, wo man dann aber Alter des Sterns benötigt

      • mit Farbe und Teff lässt sich dann Entwicklungsweg herausfinden und dann kann L berechnet werden

    • Spektroskopie: O,B,A Überriesen

    • FHD: Rote Riesen

      • Sterne einer bestimmten Entwicklungsphase als kollektive Standardkerzen

    • Leuchtkraftfunktion: Planetarischer Nebel und Kugelsternhaufen

      • weisen universal gültige Verteilungg ihrer L auf

      • für gegebene Galaxie kann dann aus der Verteilung der scheinbaren Helligkeit dieser Objekte die Entfernung bestimmt werden

    • Lichtkurven: KKSN und TNSN

      • TNSN haben eine sehr hohe und wohldefinierte Leuchtkraft

    • bei großen Entfernungen nimmt man Beziehungen wie die Tully-Fisher Beziehung

      • für leuchtkräftige S Galaxien gilt: L prop zu v_rot ^4


Welche der folgenden Aussagen über Expansion und Hubble Parameters sind richtig?

Richtig: Aufgrund der Pekuliarbewegung von Galaxien gilt die Hubble Lemaitre Bezieung nur als Approximation

Richtig: Der Kehrwert des Hubble Parameters hat die Dimension einer Zeit

Falsch: Die Fluchtbewegung von Galaxien zeigt an, dass wir uns im Zentrum des Universums befinden

Falsch: Galaxien bei Rotverschiebung entfernen sich von uns mit Überlichtgeschwindigkeit.

Bemerkungen:

  • für Entfernungsbestimmung durch Hubble Expansion wird nur eine Messgröße benötigt, die Rotverschiebung z=delata_lambda/lamba und dann aus der Radialgeschwidigkeit folgt dann v_rad=c*z/H0=d

  • Problem dabei ist dass die von Hubble entdekte Expansion erst bei hinreichend großend Entfernungen gilt

  • Rotverschiebung misst immer eine Kombination aus Hubble-Expansion und Pekuliargeschwindigkeiten

  • lokal kommt es nämlich zusätzlich zu Überlagerungen von Anziehungskräfte von Nachbargalaxien oder Galaxiehaufen, die ebenfalls Geschwindigkeitsfelder erzeugen

  • Hubble Propotionalität gilt also nur für H0d>>|v_pek|, also Radialkomponente der Pekuliargeschwindigkeit einer Galaxie relativ zu ihrer Umbegung

  • Wenn eine direkte Entfernungsbestimmung für eine Galaxie vorliegt (was meistens nur bei geringen Entfernungen mögliich ist), dann kann v_pek von der z getrennt werden

  • Pekuliatbewegung bezeichnet Überlagerung von der angenährten Kreisbahn von Sternen in der galaktischen Scheibe um das Zentrum und betragsmäßig kleinere Geschwindigkeiten der Sterne, die in alle Richtungen zeigen

Welche Unterschiede zwischen Kugelsternhaufen und offenen Sternhaufen treffen zu?

Trifft zu: Kugelsternhaufen sind massereicher als offene Sternhaufen (Erklärung warum)

Trifft zu: Offene Sternhaufen gibt es in der Milchstraße im wesentlichen nur in der Galaktischen Scheibe umd Kugelsternhaufen überwiegend im stellaren Halo (gibt es einen Grund dafür?)

Trifft nicht zu: Kugelsternhaufen sind rund, offene Sternhaufen erfüllen keine Symmetrien (ich glaube sie sind grob auch kugelförmig)

Trifft nicht zu: Offene Sternhaufen werdem durch dunkle Materie zusammengehalten, Kugelsternhaufen nicht


Bemerkungen:

  • sind in sich gravitativ gebundene Subsysteme von Sternen mit einigen zig bis zu Millionen von Mitgliedern

  • Sterne in einem Sternhaufe weisen sehr ähnliche Alter und chemische Zusammensezungen auf und sind sehr wahrscheinlich aus gleichem Ort aus einem einzigen interstellaren GAswolkenkomplex gebildet

  • alle Sternhaufen leiden unter gravitattiven Stress

    • Gezeitenkräfte und andere WW

    • schwach gebundene Sterne im Außenbereich entkommen

    • nach und nach gehen Sterne in allgemeine Milchstraßenscheibe ein

  • Kugelsternhaufen

    • Anzahldichte nimmt von außen nach innen stark zu

    • sind in der Milchstraße sehr alte Systeme

    • etwa 150 Kugelsternhaufen in der Milchstraße

    • nehmen nicht an der galakischen Rotation teil, sondern bewegen sich auf exentrischen ungeordneten Bahnen

  • Offene Sternhaufen

    • locker gebaute Ansammlung von einigen Dutzend bis mehreren tausend Sternen

    • Dichteverteilung nimmt auch von außen nach innnen zu

    • in der Milchstraße sind die deutlich jünger als Kugelsternhaufen und es gibt um die 1000



Betrachten Sie das radiale Helligkeitsprofil der Galaxie in Abb 11.6 rechts un dessen Approximation durch die Serssic-Formel (Gl 11.4). Welche der folgenden Aussagen sind richtig?

Richtig: Man braucht (mindestens) zwei Sersic-Komponenten, mit n ≈ 1 für die äußere Scheibe und n > 1 für den Bulge.


Bemerkungen:


  • Galaxien sind hochgradig transparent und wären ohne interstellaren Staub und die dadurch verursachte Extinktion des Lichts eigentlich komplett durchsichtig

  • projizierte Flächenhelligkeit F gibt sich aus Integral der Volumenemmissivität über die gesamte Sichtline, modifiziert durch die Extinktion

  • radiale Verlauf der Flächenhelligkeit F(r) nennt man Flächenhelligkeitsprofil

    • es wird ein azimutal gemitteltes Profil aufgestellt aus einer Sequenz von Isophoten von innen nach außen

  • kann für meisten Galaxien noch recht gut mit Sersic Formel wiedergegeben werden

    • Sersic-Index n beschreibt Form des Profils und kann jeden beliebigen Wert annehmen

    • für n=1 geht Formel in ein einfaches Exponentgesetz über, was für die Scheibenkomponente vieler Spiralgalaxien sehr gut passt

    • Elliptische Galaxien aber auch für Bulge, ist n>1, das Licht ist im Zentrum stärker konzentrirt und fällt dafür nach außen hin langsamer ab aös bei einem Exponentialprofil

  • Isophoten sind Linien gleicher Flächenhelligkeit, meist geschlossene Kurven um das Galaxiezentrum

  • wichtige Eigenschaft der Flächenhelligkeit bei Galaxien

    • F ist im Prinzip unabhängig von d

    • weil Gesamtstrahlungsstrom, sowie Raumwinkel, über den sich Strahlung verteilt mit d^-2 varriert und sich so herauskürzt

    • nur bei kosmologisch relevanten Distanzen gilt diese Konstanz von F aufgrund der Expansion nicht mehr


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Josi P.

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