Offener Dachstuhl (Satteldach, Pultdach)
Kassettendecke
Kuppel
jedes sphärisch gekrümmtes und um eine Vertikalachse (und einer Hroizontalachse) symmetrisch organisiertes Gewölbe
A. über kreisförmigem (seltener ovalem - egtl. eliiptischem) Grundriss
(sitzt direkt auf der Wand auf, keine Vermittlung notwendig)
B. über quadratischem Grundriss
kann nicht direkt auf der Wand aufsitzen, zwischen Quadrat und Kreis muss vermittelt werden
Arten von Kuppeln
Trompenkuppel
Pendentifkuppel
Hängekuppel
Böhmische Kappe (Platzgewölbe oder Stutzkuppel)
Basiskreis der Kuppel ist dem Grundrissquadrat aufgesetzt
Ecken werden so gekappt, dass ein Oktogon entsteht; Ecken werden mit sog. Trompen übermauert (Trichternischen)
Kuppel/Halbkuppel wird durch Bögen vertikal u. über den Bögen horizontal geschnitten
entstandene Kreisfläche wird m. weiterer Kuppel/Halbkugel überwölbt —> Entstehung sphärische Dreiecke = Pendentifs
Pendentif stellt Verbindung zu einem Kreis her
Gemeinsamkeit zws. Trompe und Pendentif
sind in den Winkel zweier aufeinanderstoßender, vom Boden o. über Gurtbögen aufsteigender Mauern eingesetzt
(Neuzeit) Hängekuppel
Kreis-Basis umschreibt das Grundrissquadrat, das auf Höhe der Bogenansätze liegt
über das Quadrat hinausgehenden seitlichen Kugelsegmente sind abgeschnitten —> Stirnbögen sind Halbkreise
zu überwölbende Fläche ist kleiner als Grundquadrat
Teil einer Halbkugel, deren Grundkreis außerhalb der Ecken des zu überwölbenden Raumes liegt
Stirnbögen werden zu Segmentbögen
Stich und ganze Konstruktionshöhe sind gering
Schirmkuppel sog. Klostergewölbe
keine Kuppelform trotzdem meist als “Kuppel” bezeichnet
überquadratischen, rechteckigen u. polygonalen (meist oktogonalen( Zentralräumen
gebildet aus gekrümmten Flächen (Wangen), die durch Grate voneinander getrennt sind, sitzen unmittelbar auf Umfassungsmauer auf
kein Kreuzgratgewölbe
Form der Wölbung, die auf den Wänden aufsitzt
alle vier Widerlagsmauern werden in voller Länge des Gewölbes belastet
Grate stoßen nach außen
Kreuzgewölbe im Gegensatz zum Klostergewölbe
ruht auf vier Punkten auf
Last wird auf die vier Endpunkte der Durchdringungskurve der beiden Tonnen übertragen
Grate stoßen nach innen
Tambour
von franz. „Trommel“
ein ‚Ring‘ senkrecht aufgehenden Mauerwerks zwischen Baukörper und Gewölbefuß
helbt Kuppel bzw. das Klostergewölbe weiter in die Höhe
bietet bisweilen auch durch Fenstereinsatz die Möglichkeit der zusätzlichen Belichtung
Oculus
Rundfenster
Ochsenauge
ein ovales (eigentlich: elliptisches) Fenster
Opaion
ungedeckte Öffnung am höchsten Punkt (Zenit) der Kuppel
z.B. Pantheon
Laterne
Öffnung im Zenit er Kuppel wird aus prakt. Gründen stets durch sog. Laterne überbaut
kann vers. Formen u. Dimensionen annehmen
berhindert Eindringen von Regen u. Kälte
ermöglicht gleichzeitig Einfall von Licht
Kreuzgratgewölbe
bildet sich bei der Durchdringung von zwei im rechten Winkel zueinander stehenden Tonnen von gleicher Höhe aus
Name wegen der dabei entstehenden elliptisch gekrümmten sich kreuzenden Grate
Überwölbung von (langen) rechteckigen Räumen durch Kreuzgratgewölbe
statischer Vorzug, Gewölbelast wird fast ausschließlich auf Ecken des überwölbten Raumes übertragen
kann aufgrund statischer Verhältnisse auch große Räume zu decken
Tonnengewölbe Arten
Rundtonne
Flachtonne
Spitztonne
halbkreisförmiger Querschnitt
segmentbogenförmiger Querschnitt
selten, eignet sich nur für Räume mit geringen Spannweiten
Seitenschub überwiegt gegenüber dem senkrechten Druck auf den Mauern — Zug nach unten fällt im Zentrum des Gewölbes ungünstig stark aus
spitzbogenförmiger Querschnitt#
statische Verbesserung gegenüber der Rundtonne
verringerter Seitenschub, über die Mauern verstärkte senkrechte Lastabfuhr
Gurtbogen
gurtartige Verstärkung eines Tonnengewölbes oder gurtartige Abgrenzung der Joche eines Kreuzgrat oder -rippengewölbes
verlaufen immer in Querrichtung zur Hauptachse (über den Raum) und betonen derart die Gliederung des Gewölbes (des Raumes) in Joche/Trevéen
in regelmäßigen Abständen unterhalb der Wölbung
teils auch mit Mauerwerkverband der Wälbung verzahnt
statische und ästhetische Funktion
gliedern und rhythmisieren das Gewölbe und Raum
Stichkappen
weitere Tonnengewölbe schnieden ins Tonnengewölbe ein
Scheitel verlaufen im rechten Winkel zum Scheitel des Hauptwgewölbes
liegen niedriger als das Hauptgewölbe für Anbringung von Fenstern in Gewölbezone
angeschiftete Stichkappen
Scheitellinie der Stichkappe wird hochgezogen —> steigt zum Scheitel des Hauptgewälbes hin an
Schildbogen
verläuft an der Wand (oberhalb des Lichtgadens)
Scheidbogen
verläuft zwischen zwei Räumen und ‚scheidet‘ sie voneinander (zwischen Mittel und Seitenschiff = die Bögen der Arkade)
Kreuzrippengewölbe
Unterschied zum Kreuzgratgewölbe: Grate werden durch selbsttragende Keilsteinbögen (“Rippen”) von unten gestützt und gestärkt
zuerst Aufbau von Rippen, dann Einsatz von Gewölbekappen
Gewölberippe
verläuft im Gegensatz zum Gurtbogen im schrägen Winkel zur Wand
wird deshalb auch als Diagonalrippe bzw. Diagonalbogen (oder Kreuzrippe bzw. -bogen) bezeichnet
Schlussstein
letzer Stein, der in den Scheitel des Bogens gesetzt wird
alle Steine verkeilen sich, Bogen trägt sich selbst
Diagonalrippen im Scheitel der Wölbung kreuzen sich, Schlussstein muss vier (oder mehr) Richtungen bedienen
Möglichkeiten der konstruktiven Verstärkung des Kreuzgrat(-rippen)-Gewölbes
tieferer Ansatz der Diagonalbögen
Stelzung der Gurtbögen
Busung (sog. Domikalgewölbe)
Spitzbogen
Strebepfeiler, Strebebogen —> gotischer Gliederbau (<—> romanischer Massenbau)
Strebepfeiler mit Strebebögen stützen die Wand nur wo die Gurtbögen und Diagonalrippen von der anderen Seite auf sie treffen
setzen dort an, wo Druck und Schubkräfte des Gewölbes vom Bogen- und Rippensystem an die Wand abgeführt werden —> Wände dazwischen von Last befreit
6-teiliges Rippengewölbe
Kreuzrippengewölbe wird in der Querrichtung durch ein vom Kämpfer der Zwischenpfeiler zum Schlussstein aufsteigendes Rippenpaar unterteilt
Dreistrahlgewölbe (Rippendreistrahl)
aus drei Rippen zusammengesetztes Rippensystem
gliedert ein Gewölbe oder Gewölbekappen über dreieckigem Grundriss
entweder habe die Rippen ihre Kämpfer in den Ecken des Dreiecks und vereinen sich im Schlussstein
oder nur zwei Rippen steigen von Kämpfern auf, während die dritte von ihrem Vereinigungspunkt bis zum Schlussstein des Gewölbes aufsteigt
einfachste Form in Chorumgängen
Vierstrahlgewölbe (Rippenvierstrahl)
Sterngewölbe
Parallelrippengewölbe Peter Parlers im Prager Domchor um 1380
> jochverschleifende Gewölbegestaltung > Netzrippengewölbe > Bogenrippengewölbe (Schlingenrippengewölbe)
= immer weitere Trennung von Stütze und Gewölbe
= immer weitere Trennung von Gewölbekonstruktion und Rippe
Grundlage für zahlreiche Parallelrippen-, Stern- und Maschennetzgewölbe, die in immer neuen Formerfindungen im 15. und 16. Jh. entwickelt werden
gemeinsames Kennzeichen ist die Verwebung der Teilfiguren zu einer homogenen, kleinteiligen Gitterstruktur, die das Gewölbe weitläufig überspannt
Parallelrippengewölbe
Prager Domchor und unmittelbare Nachfolge
Netzrippengewölbe
alles, was über das Parallelrippengewölbe hinausgeht und eine gerade Rippenführung aufweist
Bogenrippengewölbe (Schlingenrippengewölbe)
alles mit gekurvten Rippen
Trichterportal Terminologie
Archivolte
Tympanon (3 Register)
Sturz
Gewände/Gewändefiguren
Trumeaupfeiler
2 Arten:
architravierte, jede profilierte o. dekorierte Stirnseite eines Bogens
Bogenläufe v.a. für Portalzone gebräuchlich
Rundfenster, Oculus
wird seit Mitte des 12. Jh. mit speichenförmig angeordneten Stäben zum Radfenster erweiter
Vorstufe zu der aus Maßwerk gebildeten Fensterrose der Gotik
Maßwerk, Pass
"Gemessenes Werk"
ausschließlich aus exakten Kreisbogen (Pass) geometrisch konstruiertes Element zur Unterteilung des über der Kämpferlinie gelegenen Bogenfeldes (Couronnement) von gotischen Fenstern
Kafgesims
Gotik
abgeschrägtes Gesims (Wasserschlag)
verläuft unter den Fenstern
gekröpft um Strebepfeiler
besitzt eine vorkragende abgeschrägte Deckplatte und eine profilierte Unterseite
dient der Wasserableitung
Wimperg
giebelförmiger Bauteil als Bekrönung gotischer Fenster, Portale, Nischen, Baldachine oder Traufgesimse
Kanten sind mit Krabben und Fialen
Spitze mit einer Kreuzblume besetzt
Baldachin, Königsgalerie
dachartiger Aufbau über einer geweihten Stätte (Altar, Grabmal etc.) oder einer Statue Schutz und Hervorhebung/Auszeichnung
Trichterportal - Archivolte - Tympanon – Gewände - Trumeaupfeiler Rundfenster - Radfenster - Fensterrose Maßwerk – Pass (Drei-, Vier-, Sechspass etc.) Kaffgesims Wimperg - Fiale, Krabbe, Kreuzblume - Helm/Riese Baldachin - Königsgalerie
Zuletzt geändertvor 4 Monaten