Jahreszahl
1786-1805
Allgemeine Informationen
Weimarer Klassik
Die Weimarer Klassik ist die Epoche der Literaturgeschichte, in der die bedeutendsten Werke von Johann Wolfgang von Goethe und Johann Christoph Friedrich von Schiller entstehen,
Die Bezeichnung dieser Phase leitet sich von der gemeinsamen Freundschaft und künstlerischen Zusammenarbeit dieser beiden bedeutenden deutschen Dichter in der Stadt Weimar ab.
Zu den wichtigsten Dramen gehören von Schiller: Wallenstein, Triologie oder Maria Stuart.
Goethe beendet sein Stück Faust. Auch Lessing ist ein typischer Vertreter. Besonders wichtig ist in dieser Epoche die Text Bezogenheit. Es werden Tragödien und Komödien auf die Bühne gebracht.
Die Bedeutung des Theaters In der Weimarer Klassik
Die Bedeutung des Theaters in der Weimarer Klassik
Schiller fordert als Theoretiker von der Kunst und im speziellen vom Theater eine den Menschen verbessern, ihn menschlicher machende Wirkung. Der Titel seiner vielleicht wichtigsten Rede lautet. „ die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet.“ in diesem Text möchte Schiller vor allem deutlich machen, dass Theater keine bloße Unterhaltung zum Zeitvertreib ist, sondern wirkliche Veränderung bewirken kann und soll er meint, es bedürfe eigentlich keiner Gesetze, die etwas verbieten, wenn alle Menschen durch das Theater wüssten, was richtig und falsch ist. Um dies zu erreichen, soll die Schaubühne nicht auf den einzelnen Menschen wirken und ihn verbessern, sondern auch soziale Missstände aufzeigen und ein gemeinschaftliches Nationalbewusstsein schaffen, indem es keine unterschiedlichen Stände oder Klassen mehr gibt.
Goethe über die Rolle des Schauspielers
Goethe über die Rolle des Schauspielers:
Die Kunst des Schauspiels bestehen in Sprache und Körperbewegung. Über beides gibt Goethe einige Regeln und Andeutungen vor in seinen 91 Paragraphen.
• Provinzialismus verunstalte das Schauspiel. Der Schauspieler muss sich von allen Fehlern des Dialektes befreien und alle vollständig reine
Aussprache erlangen (§1)
• Die Haltung des Körpers muss aufrecht sein und die Brust herausgestreckt, die Arme an den Leib geschlossen und der Kopf zu dem gerichtet sein, mit dem man redet jedoch nur so wenig, dass immer dreiviertel vom Gesicht gegen die Zuschauer gewendet ist (§37)
• Man darf nicht die Hand in den Latz bei langen Unterkleid stecken (§45)
• Der Schauspieler muss sich gut überlegen, wo er steht, um demnach seine Gebärden anzupassen (§59)
• Wer auf der rechten Seite steht, agiert mit der linken Hand und umgekehrt. Wer auf der linken Seite steht mit der rechten, damit die Brust so wenigals möglich durch den Arm verdeckt ist. (§60)
• Um sich leicht mit den Füßen bewegen zu können, soll man niemals Stiefel tragen (§66)
• Kein Schauspieler soll die Nase hochziehen und sich auch nicht auf der Bühne, die Nase putzen, damit innerhalb des Kunst Produkts der Zuschauer nicht aus der Illusion gerissen wird. (§74)
• die Bühne und der Saal, die Schauspieler und die Zuschauer machen erst ein ganzes (§ 82)
• Deshalb soll man auch niemals zu nahe an dem Kulissen spielen. (§ 84).
Merkmale
Themen und Motive:
• Geprägt von Gegensätzen (Orientierung an antiker Kunst)
• Merkmale (inhaltlich): Harmonie, Menschlichkeit, Toleranz, Selbstbestimmung und Schönheit • Motive; „Schöne Seelen“ -> Erziehung des Menschen zum Besseren
• Wissenschaft Kunst und Natur im Einklang (nicht gegeneinander)
Menschen- und Weltbild
• „Edel sei der Mensch, Hilfreich und gut!“ J. W. Goethe
• Gleichgewicht zwischen Denkweisen (keine Rebellion) -> Gegen zur vorherigen Epoche Sturm und Drang • Streben nach Schönheit, Harmonie und Wahrheit
Formale Merkmale der Kunst und des Theaters (in der Weimarer Klassik)
Dient zur Bildung und Erziehung des Publikums (nicht nur Unterhaltung) Form und Inhalt = harmonische Einheit
• Typische Merkmale:
-einheitlich geregelte Sprache (auch Ort, Zeit und Handlung) -formale Ordnung
-Symmetrie
-Klarheit und Struktur
-Natürlichkeit und Authentizität
-Balance aus Emotionen und Rationalität
Theater
• Schauplatz:
-Weimarer Hoftheater (eng mit Berlin und Wien in Verbindung gebracht)
-Goethe und Schiller erlangen Regiepraxis durch Wirkung am Weimarer Hoftheater (neue Anleitung zur Inszenierung)
Charaktere:
• Charaktere:
-Erziehungsprogramm -> Zurückbesinnung auf Humanitätsideal (Antike Griechenlands) [Durch Vermittlung ethischer Werte und tugendhaften Charakteren] -> Moralische Erkenntnis vermitteln und Zuschauer zum Nachdenken anregen
-> Sinnlichkeit und vernünftiges Handeln zu einer Einheit
Schauspiel
Schauspiel:
-Einhalten von festen Dialogen
-Bewegung auf der Spielfläche und Körperhaltung
-Sprachtechniken und Inszenierungen des Stoffes
-Einheit des gespielten und der Akteure und Arrangement
Goethe fokussierte sich auf eine sorgfältige Ausstattung bei der Inszenierung um die klassischen Kunstideale zu realisieren:
-alle Elemente des Theaterkunstwerkes müssen Harmonieren (Bewegung der Akteure, Arrangement, Bühnenbild) [Körper und Raum -> verschiedene Bedeutung der Orte auf der Bühne
-Bühnenbilder eher schlicht gehalten -> Konzentration auf Handlung und Charaktere
Exemplarisches Beispiel
Ein exemplarisches Beispiel
und das bekannteste Stück aus der Weimarer Klassik ist "Faust. Eine Tragödie" von Johann Wolfgang von Goethe.
Zusammenfassung:
"Faust" erzählt die Geschichte des Gelehrten Dr. Faust, der mit dem Teufel Mephistopheles einen Pakt schließt. Faust will alle irdische Weisheit und Erfahrungen sammeln, während Mephisto versucht, seine Seele zu gewinnen. Das Stück behandelt existenzielle Themen wie den Konflikt zwischen Gut und Böse, die Suche nach Wissen und die menschliche Sehnsucht nach Erfüllung.
Merkmale der Weimarer Klassik in "Faust":
Klassische Ideale:
Das Stück verkörpert klassische Ideale wie Harmonie, Ausgewogenheit und die Betonung der Menschlichkeit.
Verfeinerung der Sprache:
Das Stück ist bekannt für seine poetische Sprache und die kraftvolle Versdichtung, die charakteristisch für die Weimarer Klassik ist. Der Text ist die wichtigste Grundlage des Stückes
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