Was versteht man unter Bilanzierung?
Die Gegenüberstellung von Vermögenswerten und eingesetztem Kapital zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer Bilanz.
Was ist der Hauptunterschied zwischen Buchhaltung und Kostenrechnung?
Die Buchhaltung (externes Rechnungswesen) richtet sich an externe Personen (z. B. Finanzamt, Banken), während die Kostenrechnung (internes Rechnungswesen) unternehmensintern zur Steuerung und Kontrolle dient.
Warum gibt es gesetzliche Vorschriften für die Buchhaltung, aber nicht für die Kostenrechnung?
Die Buchhaltung dient externen Zwecken wie der Steuerberechnung, deshalb ist sie gesetzlich geregelt. Die Kostenrechnung dient internen Entscheidungszwecken und ist daher nicht gesetzlich vorgeschrieben.
Warum werden Werte aus der Finanzbuchhaltung in der Kostenrechnung oft verändert (berichtigt)?
Weil die Buchhaltung auch unternehmensfremde und steuerlich beeinflusste Vorgänge enthält, die für betriebliche Entscheidungen in der Kostenrechnung nicht relevant sind.
Welche Ziele verfolgt die Kostenrechnung?
Wirtschaftlichkeit prüfen
Entscheidungsgrundlagen für Preisgestaltung liefern
Kostenkontrolle ermöglichen
Betriebsergebnis ermitteln
Was wird in der Kostenrechnung erfasst?
Nur Vorgänge, die direkt mit dem Betriebszweck zu tun haben, z. B. Produktionskosten, Lieferkosten, Personalkosten – aber keine Aktiengewinne oder nicht betriebsbezogene Ausgaben.
Welche Fragestellungen beantwortet die Kostenrechnung? (Beispiel Johnny)
Wie hoch sind die Kosten des Betriebs?
Wie verändern sich die Kosten bei Mehrproduktion?
Wie tief kann ein Preis bei Sonderangeboten sinken?
Wo genau entstehen Kosten im Betrieb?
Welches Produkt ist am profitabelsten?
Warum ist die Kostenrechnung individuell für jedes Unternehmen zu gestalten?
Weil sie von der Unternehmensgröße, Branche und Produktvielfalt abhängt. Ein Sushi-Lieferdienst hat z. B. andere Anforderungen als ein Industrieunternehmen.
Was versteht man unter dem Begriff "Betriebsergebnis"?
: Das ist der Gewinn, der aus dem eigentlichen Kerngeschäft stammt, berechnet als:betriebliche Erträge – betriebliche Aufwendungen = Betriebsergebnis
Welche zwei Faktoren müssen bei der Preisfestsetzung berücksichtigt werden?
Die Kosten, um Selbstkosten zu decken und Gewinn zu erzielen
Der Markt – also Mitbewerberpreise und Zahlungsbereitschaft der Kunden
Welches Ziel verfolgt die Buchhaltung?
Die Buchhaltung dokumentiert das Unternehmensergebnis und bucht alle anfallenden Rechnungen beim Eingang.
: Warum können in der Buchhaltung unregelmäßige Ausgaben zu verzerrten Ergebnissen führen?
Weil Ausgaben wie Reparaturen sofort gebucht werden und so in einem Monat sehr hohe Kosten entstehen können.
Was ist das Ziel der Kostenrechnung?
Die Ermittlung von langfristig kalkulierten Preisen für betriebliche Leistungen zur Preisgestaltung am Markt.
Welche Positionen werden in der Kostenrechnung NICHT berücksichtigt?
: Nebengeschäfte wie Aktiengewinne oder Untervermietung.
Wie geht die Kostenrechnung mit unregelmäßig anfallenden Kosten um?
Sie glättet die Kosten, indem sie diese als monatlich durchschnittlich anfallend kalkuliert.
Was sind Kostenarten?
Sie beschreiben, welche Kosten angefallen sind (z.B. Miete, Löhne, Material).
Was sind Kostenstellen?
Bereiche im Unternehmen, in denen Kosten entstehen (z.B. Küche, Verwaltung).
Was sind Kostenträger?
Die Produkte oder Dienstleistungen, für die Kosten angefallen sind (z.B. Sushi-Menü).
Was bedeutet „Kostenartenrechnung“?
Sie beantwortet die Frage: Welche Kosten sind angefallen?
Was bedeutet „Kostenstellenrechnung“?
Sie beantwortet die Frage: Wo sind die Kosten angefallen?
Was bedeutet „Kostenträgerrechnung“?
Sie beantwortet die Frage: Wofür sind die Kosten angefallen?
Was sind kalkulatorische Kosten?
Zusätzliche Kosten, die nicht in der Buchhaltung erscheinen, aber für die Preiskalkulation berücksichtigt werden müssen.
Was ist ein kalkulatorischer Unternehmerlohn?
Ein fiktives Gehalt für den Unternehmer, das in der Kostenrechnung angesetzt wird.
Was sind kalkulatorische Eigenkapitalzinsen?
Fiktive Zinsen, die der Unternehmer verdienen könnte, wenn er das Kapital anders investiert hätte.
Was ist kalkulatorische Miete?
: Fiktive Miete für eigene, unentgeltlich genutzte Räume, die als Kosten angesetzt wird.
Warum tauchen kalkulatorische Kosten nicht in der Buchhaltung auf?
Weil sie keine belegbaren Geschäftsvorfälle sind.
Was ist der Unterschied zwischen bilanzieller und kalkulatorischer Abschreibung?
Bilanzielle Abschreibung dient der steuerlichen Gewinnminderung, kalkulatorische orientiert sich an der realen Nutzungsdauer und Wiederbeschaffungskosten.
Was sind Grundkosten?
Aufwendungen, die mit den Kosten übereinstimmen (z.B. Löhne, Miete).
Was sind Anderskosten?
Aufwendungen, die in anderer Höhe als in der Buchhaltung in der Kostenrechnung berücksichtigt werden (z.B. realistische Abschreibungen).
Was sind Zusatzkosten?
Kosten ohne entsprechenden Aufwand in der Buchhaltung (z.B. kalkulatorischer Unternehmerlohn).
Was ist neutraler Aufwand?
Aufwendungen, die nicht zum Betriebszweck gehören (z.B. Spenden, Schäden, periodenfremde Aufwendungen).
Was sind Einzelkosten?
Kosten, die einem Produkt direkt zugeordnet werden können (z.B. Holz für einen Tisch).
Was sind Gemeinkosten?
Kosten, die mehreren Produkten gemeinsam zugerechnet werden müssen (z.B. Strom, Miete, Verwaltungskosten).
Wie werden Gemeinkosten auf Produkte verteilt?
Über Schlüsselungen (z.B. prozentuale Verteilung, gefahrene Kilometer, Raumgröße).
Was versteht man unter Selbstkosten?
Alle Kosten, die bei der Herstellung eines Produkts oder einer Dienstleistung anfallen.
Warum ist die Ermittlung der Selbstkosten wichtig?
Um kostendeckende und marktgerechte Preise kalkulieren zu können.
Was sind variable Kosten?
Variable Kosten verändern sich mit der Ausbringungsmenge. Je mehr Produkte hergestellt werden, desto höher sind die variablen Gesamtkosten – und umgekehrt.
Nenne Beispiele für variable Kosten.
Rohmaterialkosten
Stückzahlabhängige Lagerkosten
Stückzahlabhängige Vertriebskosten (z. B. Holz für Möbel oder Fisch für Sushi)
: Wie verhalten sich die variablen Kosten bei Produktionssteigerung?
Die variablen Gesamtkosten steigen proportional zur produzierten Menge.Beispiel: Für 1 Tisch fallen 200 € an, für 2 Tische 400 €.
Was passiert mit den variablen Kosten, wenn nichts produziert wird?
Dann fallen keine variablen Kosten an (sie sind in dem Fall = 0).
Was sind fixe Kosten?
Fixe Kosten bleiben unabhängig von der Produktionsmenge gleich. Sie fallen an, auch wenn nichts produziert wird.
Nenne Beispiele für fixe Kosten.
Miete
Gehälter (z. B. Verwaltung)
Versicherungsgebühren
Abschreibungen
Wie verhalten sich fixe Kosten bei Änderungen der Produktionsmenge?
Die Gesamtkosten bleiben konstant – unabhängig davon, ob viel oder wenig produziert wird.
Was ist der Unterschied zwischen fixen und variablen Kosten?
Fixe Kosten bleiben konstant bei Änderungen der Produktionsmenge, während variable Kosten sich proportional zur Produktionsmenge ändern.
Was sind Fixkosten?
Fixkosten sind mengenunabhängige Kosten, die unabhängig von der Produktionsmenge konstant bleiben (z. B. Miete, Verwaltungskosten, Versicherungen).
Wie verhalten sich Fixkosten pro Stück bei sinkender Produktion?
Fixkosten pro Stück steigen, weil sie auf eine geringere Menge verteilt werden müssen (Fixkostendegression).
Warum ist die Trennung zwischen fixen und variablen Kosten wichtig für die Preiskalkulation?
Weil sich nur die variablen Kosten bei Änderungen der Produktionsmenge verändern. Fixkosten bleiben gleich und müssen auf die Stückzahl verteilt werden.
Wie berechnen sich die Gesamtkosten pro Stück?
Gesamtkosten pro Stück = Fixkosten pro Stück + variable Kosten pro Stück
Was passiert mit den Fixkosten bei steigender Auslastung?
Fixkosten pro Stück sinken, weil sie auf mehr Einheiten verteilt werden (Fixkostendegression).
Was ist das Prinzip der Vollkostenrechnung?
Alle Einzel- und Gemeinkosten werden möglichst verursachungsgerecht auf die Produkte verteilt. Jeder Artikel trägt einen Anteil der gesamten Unternehmenskosten.
Was ist Zuschlagskalkulation?
Eine Methode, bei der Gemeinkosten prozentual auf die Einzelkosten aufgeschlagen werden. Dafür wird meist ein Betriebsabrechnungsbogen (BAB) verwendet.
Was ist das Prinzip der Teilkostenrechnung?
Nur die variablen Kosten (Einzelkosten) werden den Produkten direkt zugerechnet. Fixkosten werden als Block betrachtet.
Wie wird der Deckungsbeitrag berechnet?
Deckungsbeitrag = Stückpreis – variable Kosten
Wozu dient der Deckungsbeitrag?
Er zeigt, wie viel zur Deckung der Fixkosten und zur Erzielung eines Gewinns beiträgt.
Welche Faktoren beeinflussen die Preisbildung am Markt?
Kaufkraft
Notwendigkeit des Gutes
Reaktion auf Preisänderungen
Knappheit
Wettbewerbssituation
Warum sind Kunden bereit, für bestimmte Güter mehr zu zahlen?
Aufgrund hoher Qualität, Service, Markenbindung oder Einzigartigkeit des Produkts.
Wie reagieren Nachfrager auf Preisänderungen?
Bei lebensnotwendigen Gütern: geringe Reaktion
Bei Luxusgütern: starke Reaktion (abhängig von der Preiselastizität)
Was zeigt die Preis-Absatz-Funktion?
Sie zeigt, wie sich die nachgefragte Menge eines Gutes bei Preisänderungen verändert.
Wie sieht die Preis-Absatz-Funktion bei lebensnotwendigen Gütern aus?
Sehr steil – geringe Reaktion der Nachfrage auf Preisänderungen.
Wie sieht die Preis-Absatz-Funktion bei Luxusgütern aus?
Flach – starke Reaktion der Nachfrage auf Preisänderungen.
Was ist ein Monopol?
Marktform mit nur einem Anbieter und vielen Nachfragern. Der Anbieter hat große Preissetzungsmacht.
Was ist ein Oligopol?
Wenige Anbieter stehen vielen Nachfragern gegenüber. Preissetzung erfolgt in Abhängigkeit vom Verhalten der Konkurrenz.
Was ist ein Polypol?
Viele Anbieter und viele Nachfrager. Hohes Wettbewerbsniveau, geringe Preissetzungsmacht für einzelne Anbieter.
Welche Marktform bietet Unternehmen den größten Preisspielraum?
Das Monopol, da keine direkte Konkurrenz besteht.
: Was ist ein vollkommener Markt?
Ein theoretisches Marktmodell, das komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge vereinfacht darstellt und von vollkommen rationalem Verhalten ausgeht.
Welche Rolle spielt der Preis im vollkommenen Markt?
Kunden entscheiden ausschließlich nach dem Preis; es gibt keinen Preisspielraum.
Welche Eigenschaften hat ein vollkommener Markt? (Nenne mindestens 3)
Homogene Güter
Vollkommene Markttransparenz
Unendlich schnelle Reaktion auf Preisänderungen
Keine persönlichen/räumlichen Präferenzen
Rationales Verhalten
Viele kleine Anbieter/Nachfrager
Zeitliche Übereinstimmung von Angebot und Nachfrage
Warum gibt es im vollkommenen Markt nur einen Preis?
: Weil alle Teilnehmer vollständig informiert sind und sofort reagieren, wird bei jeder Preisänderung sofort angepasst – es kann nur einen Gleichgewichtspreis geben.
Kommt der vollkommene Markt in der Realität vor?
Nein, er ist nur ein theoretisches Idealmodell. Börse oder Devisenmarkt kommen ihm am nächsten.
Welche Marktformen gibt es und wie ist deren Preisspielraum?
Monopol: Ein Anbieter – Preis kann frei festgelegt werden
Oligopol: Wenige Anbieter – Preis kann beeinflusst werden
Polypol: Viele Anbieter/Nachfrager – geringer Preisspielraum
Vollkommener Markt: Viele Anbieter/Nachfrager – kein Preisspielraum
Was sind preispolitische Maßnahmen?
: Anpassungen der Verkaufspreise z. B. durch Sonderangebote, Rabatte oder Preisstrategien.
Nenne Beispiele für preispolitische Maßnahmen.
Sonderpreise / Angebote
Regionale Preisunterschiede
Zeitabhängige Preise
Preisunterschiede nach Kundengruppe (z. B. Studentenrabatt)
Preisunterschiede nach Menge (Mengenrabatte)
Qualitätsabhängige Preise
Welche Vorteile haben Sonderpreise?
Gewinnung neuer Kunden
Steigerung der Auslastung
Kundenbindung durch Stammkundenbildung
Höherer Umsatz
Welche Nachteile können Sonderpreise haben?
Kunden gewöhnen sich an niedrige Preise
Gefahr von Preiskämpfen
Mögliche Qualitätszweifel bei Kunden
Rückgang des Absatzes nach der Aktion
Was ist Fixkostendegression?
Die Fixkosten pro Stück sinken mit steigender Produktionsmenge, da sich die fixen Kosten auf mehr Einheiten verteilen.
Warum ist Fixkostendegression wichtig für Unternehmen?
Weil sie zeigt, dass mit höherer Produktionsmenge die Stückkosten sinken und somit der Gewinn steigen kann.
Was bedeutet Kapazitätsauslastung?
Der Anteil der tatsächlichen Nutzung einer Produktionskapazität im Verhältnis zur maximal möglichen Nutzung.
Wie berechnet man die Kapazitätsauslastung?
Kapazitätsauslastung = (tatsächliche Auslastung/Maximalkapazität) * 100
Warum ist eine hohe Kapazitätsauslastung wichtig?
Sie führt zu geringeren Stückkosten und besserer Wirtschaftlichkeit.
Was ist der Deckungsbeitrag?
Der Teil des Erlöses, der nach Abzug der variablen Kosten übrig bleibt und zur Deckung der Fixkosten dient.
Wie berechnet man den Deckungsbeitrag?
Deckungsbeitrag=Verkaufspreis−variable Kosten
Was passiert, wenn der Deckungsbeitrag höher als die Fixkosten ist?
Es entsteht Gewinn.
Was ist ein Deckungsbeitrag?
Der Deckungsbeitrag ist der Betrag, der vom Verkaufspreis nach Abzug der variablen Kosten übrig bleibt. Er dient zur Deckung der Fixkosten.
Welche praktischen Anwendungsgebiete hat der Deckungsbeitrag?
Überprüfung der Sortimentsentscheidung
Berechnung des Betriebsergebnisses
Entscheidung über Zusatzaufträge
Ermittlung kurzfristiger Preisuntergrenzen
Wann sollte ein Produkt aus dem Sortiment entfernt werden?
Wenn es seinen Deckungsbeitrag nicht erwirtschaftet, d.h. die variablen Kosten nicht vollständig gedeckt werden.
Wie wird das Betriebsergebnis mit dem Deckungsbeitrag berechnet?
Betriebsergebnis = Gesamtdeckungsbeitrag – Fixkosten
Unter welchen Bedingungen sollte ein Zusatzauftrag angenommen werden?
Wenn noch Kapazitäten frei sind und der Auftrag einen positiven Deckungsbeitrag bringt.
: Was ist die kurzfristige Preisuntergrenze?
: Die Summe der variablen Kosten.
Was ist die langfristige Preisuntergrenze?
Die Summe der variablen + fixen Kosten, ggf. mit einem Mindestgewinn.
Was bedeutet „Economies of Scale“?
Skalenvorteile: Bei höheren Produktionsmengen sinken die Stückkosten durch Mengenrabatte, bessere Fixkostennutzung und effizientere Abläufe.
Wie profitieren Unternehmen von Economies of Scale?
Günstigere Einkaufspreise
Geringere Fixkosten je Stück (Fixkostendegression)
Nutzung effizienter Maschinen
Was ist eine Kostenstelle?
Ein abgegrenzter Bereich im Unternehmen, in dem Kosten entstehen und kontrolliert werden.
Warum sind Kostenstellen wichtig?
Um die Kostenverursachung transparent zu machen und Kostenverantwortung zu übertragen.
Nach welchen Kriterien können Kostenstellen gebildet werden?
Tätigkeiten (z. B. Produktion, Verwaltung)
Regionen/Standorte
Verantwortlichkeit
Wozu dient der Betriebsabrechnungsbogen?
Zur verursachungsgerechten Verteilung der Gemeinkosten auf die Kostenstellen.
Nenne Beispiele für Verteilungsschlüssel im BAB.
Personalkosten → nach Arbeitszeitanteil
Miete/Heizung → nach Quadratmetern
Material → über Entnahmescheine
Abschreibungen → pro genutztem Anlagegut
Was ist die innerbetriebliche Leistungsverrechnung?
Die Kosten von Hilfskostenstellen (z. B. EDV, Kantine) werden anteilig auf die Hauptkostenstellen (Produktion, Verwaltung etc.) verteilt.
Wozu dient das?
Um auch indirekte Leistungen verursachungsgerecht auf Produkte zu verteilen.
Was ist ein Profit-Center?
Ein klar abgegrenzter Unternehmensbereich, der eigenverantwortlich geführt wird und dem Kosten und Erlöse direkt zugeordnet werden können.
Welchen Zweck erfüllt die Profit-Center-Rechnung?
Sie misst den Erfolg einzelner Unternehmensbereiche, fördert unternehmerisches Denken der Verantwortlichen und unterstützt bei der Steuerung und Optimierung der Profitabilität.
Welche Rolle spielt der Deckungsbeitrag in der Profit-Center-Rechnung?
Er dient der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit einzelner Profit-Center. Ein negativer Deckungsbeitrag ist ein Warnsignal.
Was sagt ein positiver Deckungsbeitrag eines Profit-Centers aus?
Das Profit-Center erwirtschaftet mehr Erlöse als variable Kosten, trägt zur Deckung der Fixkosten bei und verbessert das Gesamtergebnis.
Wie lautet die Formel zur Berechnung des Deckungsbeitrags?
Deckungsbeitrag = Umsatz – variable Kosten
Wie wird der Gewinn berechnet?
Gewinn = Deckungsbeitrag – Overheadkosten (Gemeinkosten)
Deckt ein Profit-Center alle Fixkosten, ist es dann automatisch profitabel?
Nein, erst wenn die Deckungsbeiträge aller Profit-Center die Overheadkosten übersteigen, ergibt sich ein Gewinn.
Vorteile der Stillen Gesellschaft?
Kapitalzufluss ohne Einfluss auf Geschäftsführung, keine Veröffentlichungspflicht, beschränkte Haftung, anonyme Beteiligung.
Nachteile der Stillen Gesellschaft?
Keine Mitbestimmung, geringe Kontrolle, Abhängigkeit des Unternehmens von Kapitalgebern.
Wofür steht die Abkürzung „GmbH“ und was bedeutet sie?
GmbH steht für „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“. Die Haftung der Gesellschafter ist auf die Kapitaleinlage beschränkt.
Wie hoch ist das gesetzlich vorgeschriebene Mindeststammkapital einer GmbH in Deutschland?
25.000 Euro (in Österreich: 35.000 Euro).
ie viel muss bei der Gründung einer GmbH mindestens eingezahlt werden?
Mindestens 12.500 Euro in bar müssen bei Gründung eingezahlt werden.
Welche Einlagenarten sind bei der GmbH möglich?
Bareinlagen und Sacheinlagen (z. B. Firmenwagen).
Was ist die Stammeinlage?
Die Einlage eines einzelnen Gesellschafters. Sie ist Teil des gesamten Stammkapitals.
Wer kann eine GmbH gründen?
Eine oder mehrere natürliche oder juristische Personen.
Was ist die Gesellschafterversammlung?
Das oberste Organ der GmbH. Sie trifft grundlegende Entscheidungen und kontrolliert die Geschäftsführung.
Wer führt die Geschäfte in einer GmbH?
Die Geschäftsführung. Sie kann aus einem oder mehreren Geschäftsführern bestehen.
Was ist ein geschäftsführender Gesellschafter?
Ein Gesellschafter, der gleichzeitig Geschäftsführer ist.
ann ist ein Aufsichtsrat bei der GmbH Pflicht?
Bei über 500 Beschäftigten.
Welche Bilanzen muss eine GmbH veröffentlichen?
ahresabschluss mit Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung im elektronischen Bundesanzeiger.
Gilt ein Wettbewerbsverbot für Geschäftsführer einer GmbH?
Ja, für Geschäftsführer gilt ein Wettbewerbsverbot. Für Gesellschafter nur, wenn es in der Satzung steht.
Nenne drei Vorteile der GmbH.
Haftungsbeschränkung auf Gesellschaftsvermögen.
Flexibler Gesellschaftsvertrag.
Gründung auch durch Einzelperson möglich (Ein-Mann-GmbH).
Nenne drei Nachteile der GmbH.
Hohes Gründungskapital (25.000 €).
Notarielle Beurkundung erforderlich.
Bilanzierungspflicht mit hohem Aufwand.
: Warum verlangen Banken oft private Sicherheiten trotz GmbH?
Weil die Haftung auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt ist.
Was ist eine Aktiengesellschaft (AG)?
Eine Kapitalgesellschaft, bei der das Grundkapital in Aktien zerlegt ist.
Wie hoch ist das Mindestgrundkapital einer AG in Deutschland?
50.000 Euro (in Österreich: 70.000 Euro).
Welche drei Organe hat eine AG?
t: Hauptversammlung, Vorstand, Aufsichtsrat.
Was macht der Vorstand einer AG?
Geschäftsführung, Einberufung der Hauptversammlung, Berichtspflicht, Jahresabschluss.
Welche Aufgaben hat der Aufsichtsrat?
Überwacht den Vorstand, bestellt Abschlussprüfer, kann Vorstand abberufen.
: Welche Rechte hat die Hauptversammlung?
– Wahl/Abwahl des Aufsichtsrats
– Beschluss zur Dividende
– Satzungsänderungen
– Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat
Was ist der Unterschied zwischen Nennwert- und Stückaktien?
– Nennwertaktien: Beteiligung am Grundkapital mit festem Betrag (z. B. 100 €).
– Stückaktien: Gleicher Anteil pro Aktie, kein Nennwert.
Welche Rechte haben Aktionäre?
– Teilnahme an der Hauptversammlung
– Stimmrecht (pro Aktie)
– Recht auf Dividende
– Bezugsrecht bei Kapitalerhöhung
– Anteil am Liquidationserlös
Was ist eine Dividende?
Der Gewinnanteil je Aktie, der an Aktionäre ausgeschüttet wird.
Nenne drei Vorteile der AG.
Hohe Eigenkapitalbeschaffung durch Aktienemission.
Gute Kontrollstruktur durch Organe.
Einfache Übertragbarkeit von Aktien.
Nenne drei Nachteile der AG.
Hoher Gründungsaufwand.
Geringe Einflussmöglichkeiten kleiner Aktionäre.
Doppelte Besteuerung von Gewinnen.
Was bedeutet Vertretungsbefugnis?
Die Vertretungsbefugnis regelt, wer ein Unternehmen nach außen hin rechtlich vertreten und Verträge abschließen darf.
Wer hat bei einem Einzelunternehmen die Vertretungsbefugnis?
Der Einzelunternehmer selbst vertritt das Unternehmen allein.
Wer vertritt eine GbR nach dem gesetzlichen Regelfall?
Alle Gesellschafter gemeinschaftlich – Gesamtvertretung.
Kann die Vertretungsbefugnis bei einer GbR im Gesellschaftsvertrag angepasst werden?
Ja, es kann z. B. Einzelvertretung vereinbart oder bestimmte Gesellschafter ausgeschlossen werden.
: Wie ist die Vertretungsbefugnis bei einer OHG geregelt?
Gesetzlich hat jeder Gesellschafter Einzelvertretungsrecht für gewöhnliche Geschäfte.
Wer vertritt die KG nach außen?
Nur die Komplementäre (voll haftende Gesellschafter); Kommanditisten haben keine Vertretungsbefugnis.
Hat ein stiller Gesellschafter eine Vertretungsbefugnis?
Nein, stille Gesellschafter haben keine Vertretungsbefugnis.
Wer hat bei der GmbH die Vertretungsbefugnis?
Die Geschäftsführer. Gibt es mehrere, gilt Gesamtvertretung, sofern im Gesellschaftsvertrag nichts anderes steht.
Wer vertritt die AG gesetzlich nach außen?
: Der Vorstand. Bei mehreren Mitgliedern gilt Gesamtvertretung.
Was ist eine Vollmacht im rechtlichen Sinne?
Eine rechtsgeschäftlich erteilte Vertretungsmacht zur Durchführung von Rechtsgeschäften im Namen eines anderen.
Welche zwei Hauptarten von Vollmachten gibt es im Unternehmen?
Prokura und Handlungsvollmacht.
Was ist eine Prokura?
Eine gesetzlich geregelte, umfassende Vollmacht zur Vertretung eines Handelsunternehmens in fast allen Angelegenheiten.
Was darf ein Prokurist nicht tun?
Keine Grundstücke verkaufen, Gesellschaftsvertrag ändern, Insolvenz anmelden, Prokura erteilen oder Bilanzen unterschreiben.
Welche Formen der Prokura gibt es?
Einzelprokura, Gesamtprokura, Filialprokura, gemischte Prokura.
Wer darf Prokura erteilen?
Nur der Inhaber eines Handelsgeschäfts oder dessen gesetzliche Vertreter.
Muss eine Prokura ins Handelsregister eingetragen werden?
Ja, einschließlich Änderungen und Löschungen.
Was ist eine Handlungsvollmacht?
Eine eingeschränkte Vollmacht, die nicht gesetzlich geregelt ist und sich am Bedarf des Betriebs orientiert.
Welche Arten der Handlungsvollmacht gibt es?
: Generalvollmacht, Arthandlungsvollmacht, Spezialhandlungsvollmacht.
Wer darf eine Handlungsvollmacht erteilen?
Inhaber, Geschäftsführer, Prokurist oder ein bereits Bevollmächtigter.
Muss eine Handlungsvollmacht schriftlich sein?
Nein, sie kann auch mündlich oder stillschweigend erteilt werden.
Wird die Handlungsvollmacht ins Handelsregister eingetragen?
Nein, sie wird nicht eingetragen.
Welche Geschäfte darf man mit Generalvollmacht tätigen?
Alle gewöhnlichen Geschäfte des jeweiligen Handelsgewerbes, keine außergewöhnlichen.
Was ist ein Kaufvertrag?
Ein Vertrag, bei dem sich der Verkäufer verpflichtet, eine Ware zu übereignen und zu übergeben, während sich der Käufer verpflichtet, den Kaufpreis zu zahlen und die Ware anzunehmen.
Welche Pflichten hat der Verkäufer beim Kaufvertrag?
Lieferung der mangelfreien Ware, termingerechte Lieferung und Eigentumsübertragung.
Welche Pflichten hat der Käufer beim Kaufvertrag?
Zahlung des Kaufpreises und Abnahme der Ware.
Was bedeutet "übereinstimmende Willenserklärungen"?
Angebot und Annahme, die gemeinsam einen rechtsgültigen Vertrag bilden.
In welchen Formen kann ein Kaufvertrag abgeschlossen werden?
Mündlich, schriftlich oder durch schlüssiges Handeln (z. B. an der Supermarktkasse).
Wann ist ein notarieller Kaufvertrag notwendig?
Bei bestimmten Rechtsgeschäften, z. B. Immobilienkäufen.
Welche Elemente enthält ein schriftlicher Kaufvertrag? (Nenne mindestens 3)
Vertragspartner, Art/Güte/Beschaffenheit der Ware, Menge, Preis, Zahlungsbedingungen, Verpackung, Lieferbedingungen, Erfüllungsort, Nebenleistungen, Garantie, sonstige Vertragsbedingungen.
Was versteht man unter dem Erfüllungsort?
Ort, an dem der Verkäufer dem Käufer die Ware übergeben muss. Eigentum und Risiko gehen hier auf den Käufer über.
Was ist der Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung?
Gewährleistung ist gesetzlich vorgeschrieben (meist 2 Jahre), Garantie ist freiwillig und kann darüber hinausgehen.
Was ist eine rechtsverbindliche Unterschrift bei Unternehmen?
: Sie besteht aus Firmenname, Firmenanschrift und Unterschrift einer vertretungsberechtigten Person.
Wer darf in einem Unternehmen rechtsverbindlich unterschreiben?
Geschäftsführer, Prokuristen (ppa.), Handlungsbevollmächtigte (i. V.), je nach erteilter Vollmacht.
Welche Kürzel zeigen die Vertretungsbefugnis bei einer Unterschrift?
ppa. = per Prokura
i. V. = in Vollmacht
Wofür steht das Handelsregister?
Ein öffentlich zugängliches, elektronisches Verzeichnis mit rechtserheblichen Unternehmensdaten, geführt beim Amtsgericht.
Welche Funktionen erfüllt das Handelsregister?
Publikations-, Beweis-, Kontroll- und Schutzfunktion.
Nenne mindestens drei Informationen, die im Handelsregister enthalten sind.
Name der Firma
Rechtsform
Geschäftsinhaber
Prokura
Sitz/Niederlassungen
Vertretungsberechtigte Personen
Stammkapital
Warum ist das Handelsregister für Geschäftspartner wichtig?
Es bietet verlässliche Informationen über die Vertretungsbefugnis und Struktur eines Unternehmens.
Was ist ein Unternehmenszusammenschluss?
Ein Unternehmenszusammenschluss ist die enge Zusammenarbeit oder Vereinigung von Unternehmen mit dem Ziel, ihre Wettbewerbsposition zu verbessern, Synergieeffekte zu nutzen oder Kosten zu sparen.
Was ist eine Kooperation?
Eine Kooperation ist eine vertraglich vereinbarte Zusammenarbeit von Unternehmen, bei der alle Beteiligten rechtlich und wirtschaftlich selbstständig bleiben.
Nenne ein Beispiel für eine Kooperation.
Zwei Sportbekleidungshersteller teilen ihre Forschungsarbeit auf: Einer entwickelt neue Fasern, der andere neue Beschichtungsverfahren.
Was ist eine Konzentration?
Bei einer Konzentration schließen sich Unternehmen unter einheitlicher Leitung zusammen. Die wirtschaftliche Selbstständigkeit wird meist aufgegeben, die rechtliche bleibt erhalten.
Nenne ein Beispiel für eine Konzentration.
Ein Sportbekleidungshersteller übernimmt die Leitung über einen Stoffhersteller, eine Näherei und ein Transportunternehmen.
Was ist eine Fusion?
Eine Fusion ist die vollständige Vereinigung von Unternehmen, bei der sowohl wirtschaftliche als auch rechtliche Selbstständigkeit aufgegeben werden.
Was ist ein Kartell?
Ein Kartell ist eine Form der Kooperation, bei der Unternehmen desselben Wirtschaftszweiges vertragliche Absprachen treffen, um den Wettbewerb zu beschränken. Die rechtliche und wirtschaftliche Selbstständigkeit bleibt bestehen.
Welche Ziele verfolgen Kartelle?
Kartelle versuchen, die Marktbedingungen zu beeinflussen, etwa durch Preisabsprachen oder Mengenbegrenzungen, um Wettbewerb auszuschalten und Monopolvorteile zu nutzen.
Nenne ein Beispiel für ein Preiskartell.
Notebook-Hersteller sprechen sich ab, um ihre Geräte überteuert zu verkaufen oder mit Dumpingpreisen einen Konkurrenten zu verdrängen.
Warum sind Kartelle meist verboten?
Weil sie den freien Wettbewerb verhindern und Verbraucher schädigen können. Deshalb verbietet das Kartellrecht in vielen Ländern wettbewerbsbeschränkende Kartelle.
Was ist ein Konzern?
Ein Konzern ist eine Form der Konzentration, bei der rechtlich selbstständige Unternehmen wirtschaftlich unter der Leitung eines herrschenden Unternehmens verbunden sind.
Welche zwei Arten von Konzernorganisation gibt es?
Mutter-Tochtergesellschaft – Muttergesellschaft führt und beteiligt sich finanziell.
Holdinggesellschaft – übernimmt nur Führungsaufgaben, ist selbst nicht operativ tätig.
Was bedeutet der Begriff Insolvenz?
Insolvenz bedeutet, dass Unternehmen, Selbstständige, Freiberufler oder Privatpersonen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können.
Wie wird Insolvenz in Österreich und der Schweiz genannt?
Konkurs
: Welche Personengruppen können insolvent werden?
Unternehmen, Selbstständige, Freiberufler und Privatpersonen.
: Welche internen Ursachen können zur Insolvenz führen?
Fehlplanungen des Managements, mangelnde Fachkompetenz, unzureichendes Eigenkapital.
Welche externen Ursachen können eine Insolvenz auslösen?
: Preiskämpfe, Absatzprobleme, wirtschaftliche Krisen, Zahlungsausfälle wichtiger Kunden.
Was sind die drei Insolvenzgründe laut deutschem Insolvenzrecht?
Zahlungsunfähigkeit
Drohende Zahlungsunfähigkeit
Überschuldung
Wann liegt Zahlungsunfähigkeit vor?
Wenn innerhalb von drei Wochen nicht mindestens 90 % der fälligen Forderungen bezahlt werden können.
: Was ist drohende Zahlungsunfähigkeit?
Wenn der Schuldner voraussichtlich künftig nicht in der Lage sein wird, Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.
Was bedeutet Überschuldung?
Die Verbindlichkeiten übersteigen das Vermögen des Unternehmens.
Wer muss einen Insolvenzantrag stellen?
Juristische Personen (z. B. GmbH, AG), wenn Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung vorliegt.
: Was passiert bei Nichtanzeige trotz Insolvenzpflicht?
Es handelt sich um Insolvenzverschleppung, was strafbar ist.
as ist ein außergerichtlicher Ausgleich?
Eine freiwillige Einigung mit allen Gläubigern ohne Einschaltung des Gerichts, um Schulden in Raten zu begleichen.
Welche Vorteile hat der außergerichtliche Ausgleich?
Keine Gerichtskosten, Wahrung der Diskretion, schnellere Sanierung, keine Benachteiligung einzelner Gläubiger.
Was ist ein gerichtlicher Ausgleich?
: Ein vom Gericht unterstützter Vergleich, bei dem der Schuldner mindestens 40 % der Forderungen innerhalb von zwei Jahren zahlen muss.
Wer kann den gerichtlichen Ausgleich beantragen?
Nur der Schuldner.
Was ist ein Zwangsausgleich?
Ein gerichtlicher Vergleich während eines eröffneten Insolvenzverfahrens, bei dem der Schuldner mindestens 20 % der Forderungen zahlen muss.
Wer ist beim Zwangsausgleich verfügungsberechtigt?
Der Masseverwalter – nicht mehr der Unternehmer.
Wer kann einen Insolvenzantrag stellen?
Der Schuldner oder ein Gläubiger.
Wann wird der Antrag abgelehnt?
Wenn keine ausreichende Insolvenzmasse vorhanden ist.
Was passiert nach Annahme des Antrags?
Ein Insolvenzverwalter wird bestellt, es folgt ein Berichtstermin.
Was sind mögliche Ergebnisse der Gläubigerversammlung?
Sanierung, Liquidation oder Verkauf des Unternehmens.
Was bedeutet Liquidation im Insolvenzverfahren?
Verkauf aller Vermögensgegenstände, um Gläubiger auszuzahlen.
Was besagt das Wettbewerbsverbot der OHG?
Kein Gesellschafter darf ohne Zustimmung in derselben Branche tätig sein.
Welche Buchführungspflichten hat die OHG?
Sie ist buchführungspflichtig und muss eine Bilanz aufstellen.
orteile der OHG?
Kein Mindestkapital, hohe Mitbestimmung, Flexibilität, gutes Kredit-Rating, Arbeitsteilung möglich.
achteile der OHG?
Unbeschränkte Haftung, hoher Gründungsaufwand, Notarkosten, Vertrauen unter Gesellschaftern nötig, Gewinnverteilung.
Was ist das Hauptmerkmal der KG?
Zwei Gesellschaftertypen: Komplementär (voll haftend) und Kommanditist (beschränkt haftend).
Wer darf eine KG gründen?
Mindestens zwei natürliche oder juristische Personen.
Wer führt die Geschäfte bei der KG?
Nur der Komplementär, der Kommanditist ist ausgeschlossen.
Welche Rechte hat ein Kommanditist?
Kontrollrechte (z. B. Einsicht in Bilanz), keine Geschäftsführungsrechte.
Wie ist die Haftung in der KG geregelt?
Komplementär haftet unbeschränkt, Kommanditist nur mit seiner Einlage.
Was bedeutet "GmbH & Co. KG"?
Eine GmbH ist Komplementär – so wird die Haftung faktisch beschränkt.
Ist eine Eintragung ins Handelsregister bei der KG nötig?
Ja, inkl. notarieller Beglaubigung.
Vorteile der KG?
Hohe Kapitalbasis, klare Rollenverteilung, keine Mitarbeitspflicht für Kommanditisten, freier Gesellschaftsvertrag, kein Mindestkapital.
Nachteile der KG?
Hohe Haftung des Komplementärs, eingeschränkte Mitwirkung der Kommanditisten, Vertrauen nötig, Gründungskosten, Gewinnverteilung.
Was ist eine Stille Gesellschaft?
Eine nicht nach außen sichtbare Beteiligung am Handelsgewerbe mit Kapitaleinlage.
Wer kann Stiller Gesellschafter werden?
Natürliche oder juristische Personen.
Muss die Stille Gesellschaft ins Handelsregister eingetragen werden?
ein, sie ist anonym und nicht eintragungspflichtig.
Welche Rechte hat ein Stiller Gesellschafter?
Kontrollrechte (Jahresabschlussprüfung), aber keine Geschäftsführungsrechte.
Wie haftet der Stille Gesellschafter?
Nur mit seiner Einlage; in manchen Fällen gar nicht bei Verlust.
Wie wird der Gewinn in der Stillen Gesellschaft verteilt?
Nach individueller Vereinbarung im Gesellschaftsvertrag.
Nenne Beispiele für Personengesellschaften.
GbR, OHG (OG in Österreich), KG, Stille Gesellschaft.
Nenne Beispiele für Kapitalgesellschaften.
GmbH, AG.
Was sind typische Merkmale eines Einzelunternehmens?
Eine Person ist allein verantwortlich
Unbeschränkte Haftung
Kein Mindestkapital
Volle Gewinnbeteiligung
Einfach zu gründen
Nenne 3 Vorteile des Einzelunternehmens.
Volle Entscheidungsfreiheit
Geringer Verwaltungsaufwand
Kein Mindestkapital notwendig
Nenne 3 Nachteile des Einzelunternehmens.
Unbeschränkte private Haftung
Volles Risiko und Verantwortung beim Inhaber
Begrenzte Eigenkapitalbeschaffung
Was ist eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)?
Eine Personengesellschaft mit mindestens zwei Gesellschaftern zur Verfolgung eines gemeinsamen Zwecks durch formlosen Vertrag.
Nenne zentrale Merkmale einer GbR.
Keine Eintragung ins Handelsregister
Gesellschafter haften unbeschränkt, auch privat
Gewinnverteilung meist gleichmäßig
Gründung formfrei (auch mündlich)
Wer ist zur Geschäftsführung in einer GbR berechtigt?
Grundsätzlich alle Gesellschafter gemeinsam (Gesamtgeschäftsführung), abweichende Regelungen per Vertrag möglich.
: Nenne 3 Vorteile einer GbR.
Einfache Gründung ohne Formalitäten
Geringe Kosten
Flexibilität bei der Gestaltung der Zusammenarbeit
Nenne 3 Nachteile einer GbR.
Unbeschränkte Haftung mit Privatvermögen
Nicht für Handelsgewerbe geeignet
Streitigkeiten gefährden den Fortbestand
Was ist die OHG und wie viele Gesellschafter sind notwendig?
Die OHG ist eine Personengesellschaft zum Betrieb eines Handelsgewerbes. Es sind mindestens zwei Gesellschafter notwendig.
Wie haften Gesellschafter in der OHG?
Unbeschränkt, persönlich und solidarisch – also auch mit dem Privatvermögen.
Wer ist zur Geschäftsführung in der OHG berechtigt?
Grundsätzlich alle Gesellschafter – jeder einzeln (Einzelgeschäftsführung).
Was bedeutet "Einzelgeschäftsführung" in der OHG?
t: Jeder Gesellschafter darf alltägliche Geschäfte alleine tätigen, solange kein Widerspruch erfolgt.
ann ein Gesellschafter von der Geschäftsführung ausgeschlossen werden?
t: Ja, per Gesellschaftsvertrag – aber mindestens ein Gesellschafter muss geschäftsführend bleiben.
Welche Regelungen gelten für außergewöhnliche Geschäfte in der OHG?
Sie bedürfen eines einstimmigen Gesellschafterbeschlusses.
Ist ein schriftlicher Gesellschaftsvertrag bei der OHG Pflicht?
Nein, aber er wird dringend empfohlen.
Welche Eintragungen sind bei der OHG ins Handelsregister nötig?
Gründung, Ein-/Austritt von Gesellschaftern, Namensänderung, Sitzverlegung.
Warum ist die Wahl der Rechtsform für ein Unternehmen wichtig?
Weil sie gesetzliche Rahmenbedingungen, Haftung, Organisation, Finanzierung, steuerliche Folgen und Außenwirkung eines Unternehmens bestimmt.
: Was regelt die Rechtsform eines Unternehmens?
Sie regelt die Handlungs- und Entscheidungskompetenzen im Inneren und die rechtlichen Beziehungen des Unternehmens nach außen.
Warum gibt es verschiedene Rechtsformen?
Weil Unternehmer unterschiedliche Anforderungen und Bedürfnisse haben, z. B. in Bezug auf Haftung, Kapital, Leitung und Steuern.
Welche Faktoren sollten bei der Wahl der Rechtsform berücksichtigt werden?
– Zahl der Gründer
– Haftung
– Finanzierungsmöglichkeiten
– Leitungs- und Weisungsrechte
– Steuerbelastung
– Firmenname & Marktakzeptanz
– Gewinnverteilung
– Prüfungs- & Publizitätspflichten
– Eigene Finanzkraft
Warum ist die Zahl der Firmengründer für die Rechtsformwahl wichtig?
Weil manche Rechtsformen nur von einer oder mehreren Personen gegründet werden können (z. B. Einzelunternehmen vs. KG).
Welche Rolle spielt die Haftung bei der Wahl der Rechtsform?
Sie bestimmt, ob ein Unternehmer mit dem Privatvermögen haftet oder nicht.
Wie beeinflusst die Rechtsform die Finanzierungsmöglichkeiten eines Unternehmens?
Sie bestimmt, wie einfach Eigen- oder Fremdkapital beschafft werden kann, z. B. durch Aktien oder durch persönliche Haftung.
Was bedeutet „Publizitätspflicht“?
: Die Pflicht, Jahresabschlüsse zu erstellen, prüfen zu lassen und zu veröffentlichen – z. B. bei AGs.
Was bedeutet persönliche, unbeschränkte Haftung?
Der Gesellschafter haftet mit dem gesamten Privat- und Geschäftsvermögen in voller Höhe.
Was bedeutet beschränkte Haftung?
: Der Gesellschafter haftet nur mit seiner Einlage, das Privatvermögen bleibt geschützt.
Was ist solidarische Haftung?
Mehrere Gesellschafter haften gemeinsam für die ganze Schuld – jeder kann für den gesamten Betrag in Anspruch genommen werden.
Was ist eine natürliche Person?
Jeder Mensch ist eine natürliche Person – z. B. du, deine Mutter oder Freunde.
Was ist eine juristische Person?
Eine juristische Person ist eine Personenvereinigung oder Vermögensmasse mit eigener Rechtsfähigkeit, z. B. GmbH, AG, Stiftung.
Was bedeutet es, rechtsfähig zu sein?
Rechtsfähigkeit bedeutet, Träger von Rechten und Pflichten zu sein – also klagen und verklagt werden zu können.
Wann beginnt die Rechtsfähigkeit?
Natürliche Personen: mit der Geburt
Juristische Personen: mit Eintragung ins Handelsregister bzw. Gründung
Wer handelt für juristische Personen?
: Organe wie Geschäftsführer, Vorstände oder Aufsichtsräte.
In welche zwei Hauptgruppen werden Unternehmen eingeteilt?
In Einzelunternehmen und Gesellschaftsunternehmen.
: In welche Arten werden Gesellschaftsunternehmen unterteilt?
In Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften.
Worin liegt der Hauptunterschied zwischen Einzel- und Gesellschaftsunternehmen?
Einzelunternehmen werden von einer Person geführt, Gesellschaftsunternehmen von mindestens zwei.
Nenne 3 Unterschiede zwischen Personen- und Kapitalgesellschaften.
Haftung:
Personengesellschaft: unbeschränkt, auch privat
Kapitalgesellschaft: beschränkt, nur Gesellschaftsvermögen
Mitarbeit:
Personengesellschaft: Inhaber müssen mitarbeiten
Kapitalgesellschaft: Geschäftsführung kann übertragen werden
Rechtspersönlichkeit:
Personengesellschaft: natürliche Personen
Kapitalgesellschaft: juristische Personen
Welche vier ökonomischen Zielsetzungen hat ein Unternehmen laut dem Text?
Rentabilität, Produktivität/Wirtschaftlichkeit, Liquidität und Kapitalausstattung.
Was zeigt die Rentabilität?
Ob sich das investierte Kapital im Unternehmen lohnt – also wie gut das Kapital verzinst wird.
Was zeigt die Liquidität?
Ob das Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachkommen kann.
Was beschreibt die Produktivität?
: Das mengenmäßige Verhältnis von Output zu Input – z. B. hergestellte Portionen pro eingesetztem Kilo Fisch oder Arbeitsstunde.
Was ist Wirtschaftlichkeit?
Das Verhältnis von Ertrag zu Aufwand in Geldeinheiten – also wie wirtschaftlich ein Unternehmen arbeitet.
Was zeigt die Kapitalausstattung?
Sie gibt Auskunft über die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens.
Woher stammen die Daten für die Kennzahlen?
Aus der Bilanz und der Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV) des Unternehmens.
Was versteht man unter Produktivität (Definition)?
Das Verhältnis von Output zu Input in Mengeneinheiten – z. B. 20 Sushi-Röllchen pro kg Fisch.
Warum ist hohe Produktivität wichtig?
: Sie sichert Wettbewerbsfähigkeit, Effizienz und die Fähigkeit, im Markt zu bestehen.
Wie berechnet sich die Arbeitsproduktivität
100 Portionen in 4 Stunden = 25 Portionen pro Stunde = 25/1 Output/Input.
Was ist der Unterschied zwischen Produktivität und Wirtschaftlichkeit?
Produktivität misst das Verhältnis von Output zu Input in Mengen (z. B. kg/Stück), Wirtschaftlichkeit misst das Verhältnis von Output zu Input in Geldwerten (z. B. €/Stück).
Wie berechnet man die Wirtschaftlichkeit?
Wirtschaftlichkeit = Input in Geldeinheiten / Output in Stück
Warum wird Wirtschaftlichkeit häufig in Geldeinheiten gemessen?
Weil Geldwerte eine bessere Vergleichbarkeit und Interpretation der Kennzahl ermöglichen, z. B. durch den Einfluss von Preisänderungen der Inputfaktoren.
Wie wirkt sich ein steigender Preis eines Inputfaktors auf die Wirtschaftlichkeit aus?
Ein höherer Preis verschlechtert die Wirtschaftlichkeit, da der Produktionsaufwand pro Einheit steigt.
Wie hängen Produktivität und Wirtschaftlichkeit zusammen?
Höhere Produktivität kann die Wirtschaftlichkeit verbessern, wenn der gleiche Input mehr Output erzeugt und die Kosten pro Einheit sinken.
Frage: Was versteht man unter Rentabilität?
Rentabilität ist die Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Sie zeigt, ob sich die Investition in das Unternehmen lohnt.
Warum reicht der reine Gewinn nicht aus, um die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens zu beurteilen?
Weil erst im Verhältnis zum eingesetzten Kapital beurteilt werden kann, wie effizient das Unternehmen arbeitet (z. B. 1.200 € Gewinn bei 12.000 € Kapital = 10 % Rentabilität).
: Was misst die Eigenkapitalrentabilität?
Sie misst den Gewinn im Verhältnis zum eingesetzten Eigenkapital – also die Verzinsung des Eigenkapitals.
Wie lautet die Formel zur Berechnung der Eigenkapitalrentabilität?
Eigenkapitalrentabilität = (Jahresgewinn / Eigenkapital) × 100
Warum wird der Jahresgewinn bei der Berechnung der Rentabilität bereinigt?
Um außergewöhnliche oder einmalige Einflüsse (z. B. Schaden oder Sondererträge) auszuschließen, die das Ergebnis verzerren würden.
Wie hoch ist die Zielgröße für Eigenkapitalrentabilität?
Häufig etwa 20 % oder mehr, abhängig vom Risiko der unternehmerischen Tätigkeit.
ie setzt sich die Rentabilitätserwartung eines Unternehmers zusammen?
Sie ergibt sich aus dem risikolosen Zinssatz (z. B. 1–2 %) plus einem individuell bestimmten Risikoaufschlag (z. B. 8–10 %).
Was zeigt die Umsatzrentabilität an?
Sie zeigt, wie viel Gewinn pro Euro Umsatz erzielt wurde – eine wichtige Kennzahl für die Ertragskraft eines Unternehmens.
Was zeigt der ROI (Return on Investment)?
r misst die Gesamtkapitalrentabilität – also den Gewinn im Verhältnis zum gesamten eingesetzten Kapital.
Was versteht man unter Gesamtkapitalrentabilität (Return on Investment)?
Die Gesamtkapitalrentabilität (ROI) misst die Verzinsung des gesamten im Unternehmen eingesetzten Kapitals (Eigen- + Fremdkapital). Sie zeigt, wie viel Euro Gewinn pro 100 € Gesamtkapital im Geschäftsjahr erwirtschaftet wurden.
Woraus setzt sich das Gesamtkapital zusammen?
Das Gesamtkapital ist die Summe aus Eigenkapital und Fremdkapital und entspricht bilanziell der Bilanzsumme.
Wie lautet die allgemeine Zielvorgabe für den ROI?Antwort:
Üblicherweise liegt die Zielgröße für die Gesamtkapitalrentabilität bei etwa 10 %.
Wie lautet die Grundformel für die Berechnung des ROI?
ROI=(Gesamtkapital(bereinigter)/ Jahresgewinn)×100
Warum bereinigt man den Jahresgewinn vor der Berechnung?
Ungewöhnliche, einmalige Aufwendungen oder Erträge (z. B. Schäden, Sondererträge) werden herausgerechnet, um das operative Ergebnis nicht zu verfälschen.
Was zeigt ein höherer ROI an?
Je höher der ROI, desto besser verzinst sich das eingesetzte Gesamtkapital im Unternehmen und desto lohnender ist der Kapitaleinsatz.
Wann lohnt sich aus Sicht des ROI die Aufnahme von Fremdkapital?
Wenn die Kosten (Zinsen) für das Fremdkapital unterhalb der Gesamtkapitalrentabilität liegen, erhöht die Kreditaufnahme die Eigenkapitalrentabilität (Leverage-Effekt).
Wie definiert man den Leverage- bzw. Hebel-Effekt?
Der Leverage-Effekt beschreibt, wie durch Einsatz von Fremdkapital die Eigenkapitalrentabilität gesteigert werden kann, wenn der ROI über den Fremdkapitalkosten liegt.
elche internationale Abkürzung steht für die Gesamtkapitalrentabilität?
ROI (Return on Investment).
Weshalb ist der ROI auch für Kreditgeber wichtig?
Er zeigt, ob das Unternehmen mit dem geliehenen Kapital ausreichend Ertrag erwirtschaftet, um die Fremdkapitalzinsen zu bedienen und Gewinn zu erzielen.
Was ist Cashflow?
Der Cashflow ist der Nettozufluss an liquiden Mitteln, also die tatsächlichen Einzahlungen abzüglich der tatsächlichen Auszahlungen eines Unternehmens in einem Zeitraum Investopedia.Er gibt Auskunft über die Fähigkeit eines Unternehmens, laufende Ausgaben zu decken und Mittel für Investitionen, Schuldentilgung oder Gewinnausschüttung bereitzustellen
ie lautet die “Praktiker-Formel” für den Cashflow?
Cashflow=tatsa¨chliche Einzahlungen−tatsa¨chliche Auszahlungen
Net Cash Flow berechnet sich exakt so, indem man sämtliche Cash Inflows minus Cash Outflows rechnet American Express. Dabei sind vor allem Umsatzerlöse die Einzahlungen, und Aufwendungen wie Personal, Miete oder Materialverbrauch die Auszahlungen
ie lautet die alternative Formel zur Ermittlung des Cashflows?
Cashflow=Jahresgewinn+Abschreibungen+Zufu¨hrungen zu langfristigen Ru¨ckstellungen
Dabei werden nicht zahlungswirksame Aufwendungen (Abschreibungen) und Rückstellungszuführungen wieder hinzugerechnet, da sie den Gewinn mindern, aber keinen tatsächlichen Geldabfluss darstellen
Frage: Welche Posten werden bei der alternativen Cashflow-Berechnung hinzugefügt und warum?
Abschreibungen: spiegeln den Werteverzehr von Anlagevermögen wider, ohne Zahlungsabfluss FreshBooks.
Zuführungen zu langfristigen Rückstellungen: bilden künftige Verpflichtungen, ohne dass aktuell Geld fließt
Warum kann der Cashflow positiv sein, obwohl die G+V einen Verlust ausweist?
Weil der Gewinn Abschreibungen und Rückstellungszuführungen enthält, die zahlungswirksam sind und den Cashflow nicht belasten Investopedia.Ein positiver Cashflow trotz bilanziellem Verlust zeigt, dass das Unternehmen “von der Substanz” lebt und wenig Mittel für zukünftige Ersatzinvestitionen zurücklegt
Welche Informationen liefert der Cashflow über ein Unternehmen?
Liquiditätslage: Gibt Auskunft, ob laufende Geschäfte selbst getragen werden können Investopedia.
Selbstfinanzierungskraft: Er zeigt, ob genügend Mittel für Investitionen oder Schuldentilgung vorhanden sind
: Wofür kann ein Unternehmen den erwirtschafteten Cashflow nutzen?
Investitionen in neue Maschinen oder Erweiterung
Schuldenrückzahlung von Krediten
Gewinnausschüttung an Gesellschafter
Liquiditätspuffer für künftige Krisen
Warum ziehen externe Prüfer bei der Bilanzanalyse den Cashflow dem Gewinn vor?
Weil gesetzliche Wahlrechte bei Abschreibungs- und Rückstellungsansätzen den Gewinn manipulieren können, während der Cashflow auf tatsächlichen Geldbewegungen basiert
Was versteht man unter Liquidität?
Die Fähigkeit und Bereitschaft eines Unternehmens, seine Zahlungsverpflichtungen termingerecht und in voller Höhe zu erfüllen, also laufende Einnahmen und vorhandene Mittel reichen aus, um Kosten und unvorhergesehene Ausgaben zu decken.
Was bedeutet „liquide Mittel“ und wo finden wir sie im Jahresabschluss?
Liquide Mittel sind Kassenbestände, Bankguthaben und börsenfähige Wertpapiere. Sie stehen auf der Aktivseite der Bilanz im Umlaufvermögen.
Was passiert bei einem Liquiditätsengpass?
Ein Unternehmen kann kurzfristige Zahlungen nicht leisten, verliert womöglich Lieferanten- oder Kundenvertrauen und riskiert im Extremfall Insolvenz.
Warum ist Liquidität wichtiger als Rentabilität?
Ohne ausreichende Liquidität kann ein Unternehmen selbst bei Gewinn nicht zahlungsfähig bleiben und muss im schlimmsten Fall Insolvenz anmelden.
Welche Zielsetzung verfolgt die Berechnung von Liquiditätskennzahlen?
Sie prüft, ob die aktuell verfügbaren Mittel ausreichen, um kurzfristig fällige Verbindlichkeiten termingerecht und vollständig zu begleichen.
Warum muss man Liquiditätskennzahlen mit Vorsicht betrachten?
Bilanzwerte sind oft erst Wochen nach dem Stichtag verfügbar und liefern nur eine historische Momentaufnahme, ohne tagesaktuelle Aus- und Einzahlungstermine oder Kreditlinien zu berücksichtigen.
Wie kann ein Unternehmer seine Liquiditätssituation kontinuierlich überwachen?
Durch einen kurzfristigen Finanzplan, der tages- bis wochenaktuell prognostizierte Ein- und Auszahlungen enthält und ständig angepasst wird.
Was misst die Liquidität ersten Grades (Cash Ratio)?
Das Verhältnis der flüssigen Mittel (Kasse, Bankguthaben, sofort verkäufliche Wertpapiere) zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten.
Formel Liquidität ersten Grades
1 Liquidität = (liquide Mittel/kurzfristige Verbindlichkeiten) * 100
Welcher Wert wird für die Liquidität I als optimal angesehen?
100 % – dann decken die flüssigen Mittel alle kurzfristigen Verbindlichkeiten vollständig.
Warum ist eine Liquidität I über 100 % aus kaufmännischer Sicht nicht wünschenswert?
Weil überschüssige liquide Mittel ungenutzt bleiben statt z. B. zur schnelleren Schuldentilgung oder ertragsbringenden Anlage verwendet zu werden.
Formel Liquidität zweiten Grades
Liquidität II = ((flüssige Mittel + Forderungen)/kurzfristiges Fremdkapital) + 100
Formel Liquidität des dritten Grades
Liquidität 3 = Gesamtes Umlaufvermögen/Kurzfristiges Fremdkapital * 100
Formel Eigenkapitalquote
Eigenkapitalquote = Eigenkapital/Gesamtkapital * 100
Was ist die Liquidität II (Quick Ratio)?
Ein Maß dafür, ob ein Unternehmen seine kurzfristigen Verbindlichkeiten durch seine flüssigen Mittel und kurzfristigen Forderungen decken kann.
Welche Bilanzposten werden bei der Liquidität II berücksichtigt?
Flüssige Mittel: Kasse, Bankguthaben, börsenfähige Wertpapiere
Kurzfristige Forderungen: Außenstände aus Lieferungen und Leistungen
Was ist die Zielgröße für die Liquidität II?
Mindestens 100 %, besser etwa 120 %, um auch kurzfristige Zahlungsausfälle bei Forderungen abzufedern.
Warum wird die Liquidität II höher bewertet als die Liquidität I?
eil sie zusätzlich die kurzfristigen Forderungen einbezieht, deren Zahlungseingang in Kürze erwartet wird, und damit ein realistischeres Bild der kurzfristigen Zahlungsfähigkeit liefert.
Was bedeutet eine Liquidität II unter 100 %?
Die Summe aus flüssigen Mitteln und Forderungen reicht nicht aus, um alle kurzfristigen Verbindlichkeiten zu decken → Liquiditätsrisiko.
Was bedeutet eine sehr hohe Liquidität II (> 120 %)?
Übermäßige Mittelbindung in Kasse und Forderungen, die besser zur Schuldentilgung oder ertragsbringenden Anlagen genutzt werden könnten.
Wie unterscheidet sich die Liquidität II von der Liquidität III?
Liquidität II: Flüssige Mittel + Forderungen
Liquidität III (Current Ratio): Gesamtes Umlaufvermögen (inkl. Vorräte)
Wann ist die Liquidität II besonders wichtig?
ei Branchen mit langen Zahlungszielen oder wenn Forderungsausfälle drohen, da sie zeigt, ob kurzfristig genug Mittel verfügbar sind, selbst wenn nicht alle Kunden sofort zahlen.
Formel Verschuldungsgrad
Verschuldungsgrad = Fremdkapital/Gesamtkapital * 100
Was zeigt der Verschuldungsgrad (Fremdkapitalquote) an?
Den Anteil des Fremdkapitals am Gesamtkapital eines Unternehmens.
Was ist das Gesamtkapital in dieser Kennzahl?
Die Summe aus Eigenkapital und Fremdkapital, also die Bilanzsumme.
Warum ist ein hoher Verschuldungsgrad problematisch?
Einschränkung der unternehmerischen Freiheit, da Gläubiger höhere Kontrolle ausüben
Ständige Zins- und Tilgungsverpflichtungen belasten die Liquidität
Warum verbessert ein niedriger Verschuldungsgrad die Kreditwürdigkeit?
Weil weniger Fremdkapitallast bedeutet, dass das Unternehmen finanzielle Verpflichtungen leichter bedienen und unabhängiger agieren kann.
Welche Branchenabhängigkeit gilt bei der Fremdkapitalquote?
Branchen mit hohen Anlageinvestitionen (z. B. Industrie) haben meist höhere akzeptable Verschuldungsgrade als Kapital leichte Dienstleistungssektoren.
Was ist Anlagevermögen?
Anlagevermögen umfasst langfristig im Unternehmen eingesetzte Güter, z.B. Gebäude, Maschinen, Fuhrpark.
Was ist Umlaufvermögen?
Umlaufvermögen besteht aus kurzfristig gebundenen Vermögenswerten wie Vorräten, Forderungen, Bank- und Kassenbeständen.
Was versteht man unter Wareneinsatz?
t: Die Einkaufskosten der tatsächlich verkauften Waren.Formel: Wareneinsatz = Verkaufte Menge × Einkaufspreis
Wie ist die Aktivseite der Bilanz geordnet?
Nach Liquidierbarkeit – von langfristigem Vermögen (z. B. Immobilien) oben bis zu liquiden Mitteln (z. B. Kasse) unten.
Wie berechnet man den Gewinn?
Gewinn = Ertrag - Aufwendungen
Was ist der Unterschied zwischen Umsatz und Gewinn?
Umsatz ist die Gesamteinnahme, Gewinn ist das, was nach Abzug aller Aufwendungen vom Umsatz übrig bleibt.
Wie ist eine G+V in Kontenform aufgebaut?
: Links stehen die Aufwendungen (Soll), rechts die Erträge (Haben). Die Differenz ergibt das Jahresergebnis.
Was bedeutet ein positiver Saldo in der G+V?
Ein Gewinn – er wird auf der Aufwandsseite (linke Seite) eingetragen, um das Konto auszugleichen.
Was bedeutet ein negativer Saldo in der G+V?
Ein Verlust – er wird auf der Ertragsseite (rechte Seite) eingetragen, um das Konto auszugleichen.
Frage: Wie kann man den Gewinn über das Eigenkapital ermitteln?
Formel:Gewinn = Eigenkapital Ende – Eigenkapital Anfang + Privatentnahme – Privateinlage
Was passiert mit dem Eigenkapital bei Gewinn bzw. Verlust?
Bei Gewinn steigt das Eigenkapital.
Bei Verlust sinkt es.
Was ist das Betriebsergebnis (EBIT)?
t: Earnings Before Interest and Taxes – das Ergebnis aus dem Kerngeschäft vor Zinsen und Steuern.
Was ist das Jahresergebnis vor Steuern (EBT)?
Earnings Before Taxes – das Ergebnis nach allen betrieblichen, finanziellen und sonstigen Erträgen und Aufwendungen, aber vor Steuern.
Was ist der Bilanzgewinn?
Der nach Rücklagenbildung oder -entnahme verbleibende Gewinn, der an die Gesellschafter ausgeschüttet wird.
: Welche Vorteile bietet die Staffelform gegenüber der Kontenform?
Sie ist übersichtlicher, ermöglicht genauere Analyse von Gewinnursachen und trennt verschiedene Ergebnisarten (operativ, finanziell, außerordentlich).
Was versteht man unter Rücklagen?
Gewinnanteile, die im Unternehmen einbehalten werden, z. B. für Investitionen oder Krisenzeiten.
Was ist ein sonstiger Aufwand oder sonstiger Ertrag?
Aufwendungen oder Erträge, die nicht aus dem Kerngeschäft stammen (z. B. Unfallschäden, Grundstücksverkäufe).
Was ist Eigenkapital?
Eigenkapital ist das vom Unternehmer oder Anteilseignern ins Unternehmen eingebrachte Kapital, das nicht zurückgezahlt werden muss.
Warum ist ein hoher Eigenkapitalanteil vorteilhaft?
Er signalisiert finanzielle Stabilität und geringe Abhängigkeit von Gläubigern.
Lernkarte 10
Was ist Fremdkapital?
Fremdkapital sind Schulden bei Banken, Lieferanten oder Privatpersonen, die dem Unternehmen zeitlich befristet Kapital zur Verfügung stellen.
Wie ist die Passivseite der Bilanz geordnet?
Nach Fälligkeit – vom Eigenkapital (keine Rückzahlung) oben bis zu kurzfristigen Verbindlichkeiten unten.
Wann ist eine Bilanz ausgeglichen?
Antwort: Wenn die Summe der Aktiva gleich der Summe der Passiva ist.
: Welche Informationen liefert die Aktivseite einer Bilanz?
Höhe und Zusammensetzung des Vermögens sowie die Liquidität zur Deckung kurzfristiger Verbindlichkeiten.
Welche Informationen liefert die Passivseite einer Bilanz?
Wie das Vermögen finanziert wurde, insbesondere das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital.
: Wie wird das Eigenkapital ermittelt?
Antwort: Durch Abzug des gesamten Fremdkapitals von der Summe der Vermögenswerte.
Was ist eine Inventur?
Eine Inventur ist die mengen- und wertmäßige Bestandsaufnahme aller Vermögensgegenstände und Schulden eines Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag.
Welchen Zweck erfüllt die Inventur?
Die Inventur dient der Ermittlung des tatsächlichen Bestandes, dem Abgleich mit dem Sollbestand und der Korrektur von Bestandsabweichungen. Sie ist die Grundlage für das Inventar und damit für die Bilanz.
Wann ist eine Inventur gesetzlich vorgeschrieben?
Bei Gründung eines Unternehmens
Am Ende jedes Geschäftsjahres
Bei Auflösung des Unternehmens
Was ist ein Inventar?
t: Das Inventar ist eine detaillierte, geordnete Liste aller Vermögensgegenstände und Schulden eines Unternehmens, erstellt auf Basis der Inventur.
Worin liegt der Unterschied zwischen körperlicher und Buchinventur?
Körperliche Inventur: Zählen, Wiegen, Messen von körperlich vorhandenen Gegenständen.
Buchinventur: Feststellung von nicht körperlich erfassbaren Beständen wie Bankguthaben, Forderungen und Verbindlichkeiten anhand von Unterlagen.
: Nenne und erkläre die Schritte zur Erstellung einer Inventur.
Wann? Festlegung des Inventurzeitpunkts
Wer? Einteilung und Schulung von Mitarbeitern
Was? Vorbereitung von Inventarlisten und Erfassung der Bestände (körperlich oder per Buchinventur)
Auswertung: Summierung des Vermögens, Ermittlung der Schulden, Berechnung des Eigenkapitals
Welche technischen Hilfsmittel werden bei modernen Inventuren eingesetzt?
Handscanner, mobile Datenerfassungsgeräte und EDV-Systeme zur schnelleren und genaueren Erfassung der Bestände.
Was zeigt die Gewinn- und Verlustrechnung (G+V) eines Unternehmens?
Die G+V zeigt den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens innerhalb eines Geschäftsjahres in Form von Gewinn oder Verlust.
: Was wird in der G+V gegenübergestellt?
Erträge (z. B. Umsatzerlöse) und Aufwendungen (z. B. Wareneinsatz, Personalkosten).
Was ist der Unterschied zwischen Aufwand und Ertrag?
Aufwand sind Ausgaben des Unternehmens, Ertrag sind Einnahmen durch Verkauf von Waren oder Dienstleistungen.
Frage: Was ist der Umsatz?
Antwort: Die Einnahmen aus dem Verkauf von Waren oder Dienstleistungen.Formel: Umsatz = Verkaufte Menge × Verkaufspreis
Was steht auf der linken Seite der Bilanz?
Vermögenswerte (z. B. Gebäude, Maschinen, Fahrzeuge)
Was steht auf der rechten Seite der Bilanz?
Kapitalwerte (Eigenkapital und Fremdkapital wie Verbindlichkeiten und Darlehen)
Aus welchen Bestandteilen besteht ein Jahresabschluss?
Bilanz
Gewinn-und-Verlust-Rechnung (G+V)
evtl. Anhang und Lagebericht (bei größeren Unternehmen)
Was zeigt die Gewinn-und-Verlust-Rechnung (G+V)?
Die Differenz zwischen Erträgen und Aufwendungen eines Geschäftsjahres, also den Gewinn oder Verlust.
Wie unterscheidet sich der Jahresabschluss bei kleinen Unternehmen?
: Kleine Unternehmen dürfen eine vereinfachte Einnahme-Überschuss-Rechnung nutzen.
Warum wird ein Jahresabschluss erstellt? (Ziele)
Überblick über wirtschaftliche Lage
Feststellung von Gewinn oder Verlust
Vergleich mit anderen Unternehmen
Pflicht gemäß Handelsgesetz
Grundlage für Besteuerung
Wer hat Interesse am Jahresabschluss?
Banken
Investoren / Aktionäre
Lieferanten
Kunden
Öffentlichkeit (z. B. Medien, Mitarbeiter)
Finanzamt
Frage: Was zeigt eine kaufmännische Bilanz?
Sie zeigt zu einem bestimmten Stichtag das Vermögen (Aktiva) und die Herkunft der Mittel (Passiva) eines Unternehmens.
Was versteht man unter Aktiva?
Aktiva sind alle Vermögenswerte eines Unternehmens, also die Mittelverwendung auf der linken Seite der Bilanz.
Was versteht man unter Passiva?
Passiva sind alle Kapitalquellen eines Unternehmens, also die Mittelherkunft auf der rechten Seite der Bilanz.
Wie ist die Bilanz grundsätzlich aufgebaut?
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