Jahreszahl
1968
Ursprung
Ursprung:
Peter Brook vereinigt in seinem Werk der leere Raum (1968) die Ideen von Artaud, Grotowski und Brecht. Er beschäftigt sich zunächst mit den Theaterbühne seiner Zeit und definiert sie als tödliches Theater: Seiner Meinung nach tötet dieses die Fantasie der Menschen mit seiner immer gleichen Inszenierungweise.
Es verwechselt laut ihm Liebe mit Sex, Schönheit, mit Ästhetik und Magie mit Hokuspokus.
Der Theaterregisseur aber möchte der Verkümmerung der Fantasie entgegenwirken und Theater wieder zu einem echten Lebensmittel für die Menschen machen, nachdem sie sich verzehren und dass sie noch überraschen kann.
Er sucht deshalb nach einer neuen Bildsprache und neuen Formen für das Theater. Erster Schritt in diese Richtung für ihn die Besinnung auf nur diejenigen Elemente, die für Theater absolut notwendig sind.
Schauspieler
Er erstell damit den Schauspieler in den Mittelpunkt seiner Arbeit und verzichtet weitgehend auf Requisiten und Bühnendekoration. Theater kann eine einzige Person sein, die eine Handlung in einem leeren Raum ausführt.
• zentrale Rolle,
• Präsenz und Leistung,
• Herausforderung, das Publikum ohne äußere Unterstützung zu fesseln,
• Intensive Probearbeit,
• Bewusstsein für den Raum,
• Improvisation und Kreativität,
• Physische Ausdrucksfähigkeit,
Bühnen Effekte
Bühneneffekte,
• auf Bühneneffekte wird weitesgehend verzichtet, um Ablenkung zu vermeiden,
• Imaginäre Objekte,
• Theater, Aale Mittel, die der Schauspieler einsetzt, helfen, Fokus auf ihn zu legen,
• er verzichtet möglichst auf Text,
• Sprache durch physische Ausdrucksfähigkeit, anstatt Worte,
• Wenn Text besteht, muss er durch Wortbedeutung und Rhythmus ausdrucksstark sein und Interpretation des Zuschauers fördern,
• Typisch auch nur einen Ton, in der Stimme oder ein Schrei oder die Fähigkeit zu pfeifen verwenden •
Bühne
• Bühne sollte ein neutraler Raum sein, um die individuelle Interpretation des Zuschauers zu fördern
Ziel
Brook entwickelt, die Ideen von Artaud, Grotowski und brecht weiter:
Artauds Konzentration auf Körpersprache, Bewegung und die rituelle Erfahrung verbindet er mit Grotowskis Idee vom Armen, Dekorations Theater, dass den Schauspieler in den Mittelpunkt stellt.
Dabei übernimmt er jedoch keinesfalls alle Vorstellungen der anderen Theater Theoretiker.
Bei Artaud sieht Brook beispielsweise die Gefahr, dass ein solches Theater ins irrationale abdriftet. In der Auseinandersetzung mit Brecht, der für ihn den Zuschauer zu viel belehren will, entsteht schließlich seine charakteristische Inszenierung. Technik: das Ergebnis ist ein Theater, welches den Zuschauer sowohl zum nachdenken und hinterfragen anregen als auch unterhalten und Illusionieren will.
Peter Brooks Ansatz war weniger darauf ausgerichtet, ein spezifisches politisches oder soziales Programm wie bei Brecht zu verfolgen, sondern vielmehr darauf, das Theater selbst zu transformieren und eine tiefere, unmittelbarere Verbindung zwischen Darstellern und Publikum zu schaffen. Sein Fokus lag auf der essenziellen Kraft des Theaters, die menschliche Erfahrung in ihrer reinsten Form zu reflektieren und zu erforschen.
Zuletzt geändertvor 6 Monaten