Nennen Sie die Dosierung und Applikation von Lidocain beim i.o. Zugang
40mg Lidocain (1%ig) über 1 Minute --> NUR bei Erwachsenen
i.o. Applikation
unter 14 Jahre -> keine Lidocain Gabe!
Beschreiben Sie, wann laut VFA eine endotracheale Intubation im Rahmen des eskalieren den Atemwegsmanagement erfolgen soll
wenn Atemwegssicherung mit supraglottischer Atemwegshilfe nicht erfolgreich ist
wenn Beutel-Masken-Beatmung nicht möglich ist
Nennen Sie 3 Punkte zur Erfolgsprüfung einer supraglottischen Atemwegshilfe
Sichtbare atemsynchrone Thoraxbewegung
Kapnografie (etCo2)
Auskultation der Lunge und Magen
keine (geringe) Atemnebengeräusche im Rachen
Beatmungsdruck < 25mbar
Nennen Sie, wofür das BURP/BULP Manöver steht und eine Indikation, es anzuwenden
Verbesserte Sicht auf Trachea für Intubation
B Backward , U Upward, R Rightward, P Pressure
Nennen Sie 2 Indikationen und 2 Kontraindikationen für die CPAP Therapie
Indikationen:
SpO2 unter 90% trotz O2Gabe
Einsatz Atemhilfsmuskulatur
Einziehungen
starke Dyspnoe
Kontraindikationen:
Fehlende Schutzreflexe
fehlende Compliance
Erbrechen
obere GI Blutung/ Ileus
Verletzungen im Gesichtsbereich
Bewusstlosigkeit
Beschreiben Sie kurz die Durchführung der Thoraxentlastungsfunktion
Punktionsort 2. ICR Medioclavikular oder 4./5. ICR vordere Axillarlinie
Verwenden einer geeigneten Thoraxpunktionskanüle (mind. 6,5cm)
Punktion über den Oberrand der Rippe in 90° Winkel
Bei Entweichen der Luft ist Pleuraspalt erreicht --> Stahlmandrin entfernen
Entsprechende Fixierung
Nennen Sie eine Indikation zum präklinischen Wechsel der Trachealkanüle
Verlegung, Dislokation
Trachealkanüle extrakorporal
Nennen Sie, mit wie viel Joule Sie bei einer Reanimation eines 20kg schweres Kindes defibrillieren sollen
4 J/kgKG --> 80 Joule
Nennen Sie, innerhalb welchen Zeitraums Sie ein 12 Kanal EKG bei Thoraxschmerzen abgeleitet haben sollen
Innerhalb der ersten 10min nach Eintreffen RD
Erläutern Sie die Nitro Gabe im Rahmen des ACS
Vorlastsenkung, Myokardperfusion nimmt zu, bei höherer Dosierung nimmt Nachlässt ab, AP Beschwerden lindern
Ausschluss von: PDE 5 Hemmer in letzten 48h , RRsys. <120mmHg, Unverträglichkeit, Verdacht Hinterwandinfarkt
1 Hub (0,4mg) sublingual
keine Besserung der Beschwerden nach 5 Minuten & RRsys immernoch über 120mmHG —> erneut 1 Hub sublingual
Nennen Sie die Dosis von ASS und Heparin bei einem STEMI
ASS: 250mg i.v.
Heparin: 100I.E./kgKG (max. 5000 I.E.) i.v.
aktive Blutung
Schlaganfall
Aortendissektion
Erläuterns Sie, welche Medikamente bei einem kardialen Lungenödem nach VFA verwendet werden und nennen Sie die Dosierung
Glyceroltrinitrat: 1 Hub (0,4mg) sublingual
-> Kontra: RRsys <120 oder Einnahme PDE-5-Hemmer in den letzten 48h
Furosemid: einmalige Gabe 40mg langsam i.v.
Nennen Sie 3 Indikationen für die Urapidilgabe und die Dosierung
RRsys. > 220mmHg
RRdia. > 120mmHg
+ weiteres Symptom (wenn RR einziges Symptom dann kein Urapidil)
alt VFA:
Zeichen einer Organdysfunktion (Kopfschmerzen, Augenflimmern, Übelkeit, Druck im Kopf, hochroter Kopf)
Dosierung:
10 mg Urapidil langsam i.v.
Nach 5 Minuten RR-Kontrolle: RRsys um 25% gesenkt gegenüber Ausgangswert?
—> wenn nein: max. 2 Wiederholungen von 10mg Urapidil langsam
Nennen Sie Kontraindikationen und Dosierung bei der Nifedipingabe
Unverträglichkeit/Allergie
Z.n. Myokardinfarkt in den letzen 4 Wochen
Schwangerschaft/ Stillzeit
10 mg Nifedipin Zerbeißkapsel
Beschreiben Sie die Applikation von Vomex
Anlage i.v. Zugang
Infusion 500ml Kristalloide
LANGSAME Gabe 1 Ampulle (62mg) Dimenhydrinat i.v. über mindestens 2 Minuten
Beschreiben Sie die Durchführung der Transthorakalen Schrittmachertherapie
Modus DEMAND
Frequenz 70/min
Intensität: Start mit 70mA; Steigern in 5 mA Schritten bis eine 1 zu 1 Ankopplung erreicht ist (jeder Schritmacher-Spike ruft eine Kammerantwort hervor)
Kontrolle der Synchronität der peripheren und zentralen Pulse
Steigern um 5-10 mA als Sicherheitsüberschuss
Medikamentöse Therapie beenden
Anschließend bei NRS über 5 —> Analgesie
Nennen Sie Instabilitätskriterien einer Tachykardie
Synkope
Schock
Herzinsuffizienz
Myokardischämie
Beschreiben Sie Ihr Vorgehen, wenn die Kardioversion nicht zu einer Konversion des Herzrhythmus geführt hat
300mg Amiodaron in 100ml NaCl Kurzinfusion
Bei Tachykardie —> >160/min erneute Kardioversion
wenn GCS min. 6 -> Analgesie VOR Kardioversion
Kardioversion Durchführung:
Synchronisation (gerätespezifisch)
Energie wählen
Abgabe von bis zu 3 Elektro Kardioversion hintereinander, falls keine Konversion des Herzrhythmus es eingetreten ist
1. Versuch 120 J synchronisiert (biphasisch)
2. Versuch 150 J synchronisiert (biphasisch)
3. Versuch 200 J synchronisiert (biphasisch)
Nach Konversion des Herzrhythmus es sofortige ABCDE-Beurteilung
Kontrolle der peripheren und zentralen Pulse
Erläutern Sie die Gabe von Medikamenten im Rahmen der Bronchoobstruktion
O2 Verneblermaske (6l/min) mit:
3mg Salbutamolsulfat (2 Phiolen á 1,5mg)
0,5mg Ipratropiumbromid (2 Phiolen á 0,25mg)
+ 100mg Predni i.v.
Nennen Sie 4 Anzeichen für ein respiratorisches Versagen beim Kind
(steht nichts in VFA)
Atemfrquenz?
Juguläre Einziehungen, Schaukelatmung (Kontraktion der vorderen Brustmuskeln)?
erhöhte Atemarbeit?
Seitengleiche Thoraxauskultation?
Atemgeräusche (inspiratorischer oder expiratorischer Stridor)?
Veränderung der HF
Bewusstseninseintrübung
(Nasenflügel gebläht)
Beschreiben Sie Ihre Maßnahmen bei der Fremdkörperentfernung beim Kind (ineffektiver Husten, keine Bewusstlosigkeit)
5 Rückenschläge zwischen die Schulterblätter
5 Kompressionen
—> Beim Säugling bis 1Jahr am Thorax
—> Beim Kind am Oberbauch
Wiederholung bis effektiv
Beschreiben Sie Ihre Maßnahmen bei einem Pseudokrupp-Anfall
Kühle, feuchte Luft atmen lassen
Manipulationen am Mund (Racheninspektion) zunächst unterlassen
Adrenalin 4mg/4ml (unverdünnt) über Kinderverneblermaske mit 6l/min O2 vernebeln, durchlaufen lassen
Gabe von 100mg Prednisolon rektal
Nennen Sie die Medikamente inklusive Dosierung bei der Anaphylaxis Stadium II & III
(Bei Erwachsener 70kg und Kind 6 Jahre)
Erwachsener, 70kg:
Adrenalin – 1:1000, 0,5mg i.m. Oberschenkel
Bei Stridor – 5mg Adrenalin pur mit O2 vernebeln
i.v. Zugang und 1000ml kristalloide Infusionslösung
Einmalgabe 500mg Prednisolon
0,1mg/kgKG Dimetinden (Fenistil)
wenn nach 5 Minuten keine Besserung: Adrenalin 0,5 mg i.m. Oberschenkel alle 5 Minuten
Kind, 6 Jahre alt:
Adrenalin 1:1000, 0,3mg i.m. Oberschenkel
Bei Stridor 4mg Adrenalin pur mit O2 vernebeln
i.v. Zugang 10ml/kgKG kristalloide Infusionslösung
Einmalgabe 100mg Prednisolon
2,0mg Dimetinden
wenn nach 5 Minuten keine Besserung: Adrenalin 0,3 mg i.m. Oberschenkel alle 5 Minuten
Adrenalin 1 : 1000 i.m. in den Oberschenkel
Kinder > 12 J.: 0,5 mg
Kinder 6 – 12 J.: 0,3 mg
Kinder < 6 J.: 0,15 mg
Einmalgabe i.v.:
Kinder > 30 kg: 250 mg Prednisolon + 4,0 mg Dimetinden
Kinder 15-30 kg: 100 mg Prednisolon + 2,0 mg Dimetinden
Kinder < 15 kg: 50 mg Prednisolon + 1,0 mg Dimetinden
Nennen Sie, wie viel Glukose Initial im Rahmen der Hypoglykämie bei Erwachsenen und bei Kindern gegeben wird
Erwachsene: langsame Gabe von 100ml Glukose 20% (=20 g) initial (selbe Dosierung i.v. und oral)
nach 3 Min. BZ-Messung -> wenn kein Ansprechen auf Therapie, dann 20ml Glucose 20% (=4 g)
Kind <50kg: langsame Gabe von 2ml/kg KG Glukose 20% i.v. initial
nach 3 Min. BZ-Messung < 3,9 mmol/l und kein Ansprechen auf Therapie -> langsame Gabe von 1ml/kg KG 20% i.v.
Krampfanfall Erwachsener und Kinder ab 14 Jahren: Beschreiben Sie eine Möglichkeit, den Krampf zu durchbrechen (Medikament + Applikation + Dosierung)
Midazolam MAD + 10mg (5mg pro Nasenloch) (Wiederholungsgabe halbe Dosis = insg. 5mg)
Midazolam (5mg/5ml) + i.v. Zugang + 3mg langsam (Wiederholung 2mg langsam)
Midazolam (5mg/1ml) + i.m. Applikation + 10mg >40kgKG, 5mg<40kgKG (Wiederholung jeweils halbe Dosis)
Nach einem stattgefundenen Krampfanfall bei einem fieberhaften Kind möchten Sie das Fieber medikamentös senken. Beschreiben Sie je eine Möglichkeit (Medikament + Applikation + Dosierung)
Fieberkrampf? Körpertemperatur > 38,5 °C
Paracetamol:
bis 1 Jahr: 125mg Paracetamol supp.
1-6 Jahre: 250mg Paracetamol supp.
>6 Jahre: 500mg Paracetamol supp.
Ibuprofen:
3 Monate - 2 Jahre: 60mg Ibuprofen supp.
ab 2 Jahre: 125mg Ibuprofen supp.
Nennen Sie Fehlerquellen bei der Anlage eines Tourniquets
Nicht 5-10cm proximal der Blutungsquelle entfernt
nicht fest genug verschlossen
Kleidung nicht entfernt
auf einem Gelenk
(Zeit dokumentieren)
bei Schmerzen Analgesie
GEGENMAßNAHMEN bei Ineffektivität:
ggf. 2. Tourniquet proximal des Ersten
ggf. zusätzliche alternative Maßnahmen wie Druckverband, manuelle Kompression
Beschreiben Sie die Anlage einer Beckenschlinge
Manuelle Immobilisation des Beckens im Trochanterbereich re/li durch 2 Personen und Unterbringen der Beckenschlinge im Kniebereich (nicht loslassen bis Beckenschlinge zu ist)
vorsichtiges Anheben des Beckens durch 3. Helfer und Unterlegen der Beckenschlinge
Fixierung Beine/Knie möglichst nach innen rotiert (Fixierung kleines Becken)
Kompression/Stabilisierung in Höhe Trochantor Major bds.
Kompression durch definierten Zug
Dokumentation der Anlagezeit
Nennen Sie die Dosierung für Midazolam und Esketamin für 15kg und 55kg Körpergewicht
i.V.
Midazolam:
—> 15kg: 1mg
—> 55kg: 1mg
Esketamin:
—> 15kg: 3mg (0,2mg/kgKG) -> nach 5 min. NRS ≥ 5 Repitation: 0,1 mg/kgKG
—> 55kg 11mg (0,2mg/kgKG) -> nach 5 min. NRS ≥ 5 Repitation: halbe Dosis -> nach 10 min. NRS ≥ 5 Repitation: halbe Dosis
MAD:
—> 15kg: 1mg/kgKG -> nach 5 min. NRS ≥ 5 Repitation: 1mg/kgKG
Nennen Sie 3 Kontraindikationen im Rahmen der Morphingabe
Kinder unter <40kgKG
Unverträglichkeit
(steht nicht in VFA)
Respiratorische Insuffizienz, schwere COPD
Vigiltanzminderung, eingeschränkte Schutzreflexe (GCS 13)?
Nennen Sie 2 Aspekte, die im Rahmen der Risikoaufklärung von Metamizol zu nennen sind
Störung Blutbildung + Immunsystem
Zeichen für Komplikationen:
Schüttelfrost, Fieber, Abgeschlagenheit, Halsschmerzen, Entzündung Mundschleimhäute
Nennen Sie 2 Situationen, die eine präklinische Geburt unmöglich machen
Keine Geburt vor Ort möglich:
Querlage (QL)
Nabelschnurvorfall
Placenta praevia
Geburt vor Ort nicht anzustreben:
Beckenendlage (BEL)
Beschreiben Sie, wie Neugeborene nach VFA unterteilt werden und wie man sie entsprechend der Gruppe behandelt
Gruppe 1: suffiziente Atmung Schreien, guter Muskeltonus, rosig, HF >100/min
-> Stimulieren, Reiben Fußsohlen/Rücken, abtrocknen, Wärmeerhalt auf Bauch der Mutter, frühestens nach 1 min. abnabeln
Gruppe 2: Apnoe/ Insuffiziente Atmung, reduzierter Muskeltonus, blass, HF <100/min
-> Stimulieren, Reiben Fußsohlen/Rücken, abtrocknen, assisterte Beatmung, frühestens nach 1 min. abnabeln
Gruppe 3: Apnoe/Insuffiziente Atmung, schlaffer Muskeltonus, Bradykardie/nicht nachweisbare HF, tief zyanotisch
-> sofortige Abnablung (10 cm von Kind entfernt) ggf. Absaugen, 5 Beatmungen -> wenn keine Besserung, dann CPR
Nennen Sie, wann eine Blutdrucksenkung im Rahmen eines Schlaganfalls indiziert ist
RRsyst. > 220mmHg
10 mg Urapidil -> RR nach 10 Minuten um 15% gesenkt? —> Nein —> max. 1 Wiederholungen (10mg Urapidil)
Nennen Sie 3 Unterschiede im Rahmen der Reanimation zwischen Kindern und Erwachsenen
Dosierung Medikamente (K: 0,01mg /kgKG Adrenalin; 5mg/kgKG Amiodaron ; E: 1mg Adrenalin; 300mg Amiodaron/150mg beim zweiten Mal)
Rhythmus 15:2 und 30:2
Joule für Defibrillation (K: 4 J/kgKG ; E: 200J)
Wie wirken Medikamente auf den Sympathikus und Parasympathikus?
Para‑mimetika (cholinerg): steigern parasympathische Effekte.
Para‑lytika (anticholinerg): hemmen parasympathische Effekte.
Sympatho‑mimetika (adrenerg): steigern sympathische Effekte.
Sympatho‑lytika (antiadrenerg): hemmen sympathische Effekte.
Vergleiche eine Epiglottitis mit einem Pseudokruppanfall.
Epiglottitis: Bakterielle Kehlkopfdeckelentzündung, sie beginnt fulminant (kurzer Verlauf)
Alter: meist Kinder 2–6 J., aber kann jeden treffen.
Befunde: hohes Fieber, massive Halsschmerzen, vermehrter Speichelfluss, Schluckbeschwerden, Atemnot, häufig Sitzhaltung (Nachvornegebeugt). Septisches KHB
Kein bellender Husten. Lebensgefährlich wegen Atemwegsverschluss durch völlige Verschleimung -> rasche Notfallintubation oft nötig.
Pseudokrupp (Laryngitis subglottica): Meist viral (Parainfluenza) bedingt.
Alter: Kleinkinder 6 Monate–3 J.
Befunde: plötzlicher, bellender Husten, inspiratorischer Stridor, Heiserkeit, leichte bis mäßige Dyspnoe, häufig nachts. Fieber oft niedrig. Symptome klingen oft in kühler Luft oder mit Kortisongabe ab. AZ meist wenig beeinflusst
Keine schweren Schluckbeschwerden und kein ausgeprägter Speichelfluss, wie bei Epiglottitis.
nenne die 6 R Regel
Richtiger Patient
Richtiges Arzneimittel inkl. Kennzeichnung
Richtige Dosierung
Richtiger Zeitpunkt
Richtige Konzentration
Richtige Applikationsart
wie läuft die Volumentherapie beim Trauma ab?
Möglichst großlumiger Zugang (wenn erfolglos, dann i.o.-Zugang etablieren)
Cave: ein Dreiwegehahn verringert evtl. die Durchflussrate
keine Volumentherapie bei fehlendem Hinweis auf Volumenmangel
bei nicht beherrschbaren Blutungen Volumentherapie in reduzierter Form → Ziel: RRsys ≈ 80mmHg
SHT als führendes oder isoliertes Verletzungsmuster → Ziel: RRsys ≥ 90 mmHg
Schwangere ab dem 5. Monat → Ziel: RRsys = 120 mmHg
Kinder → Ziel RRsys ≈ 70 + (Alter x 2)
welches Medikament gibt man bei Erwachsene mit lebensbedrohlichen Blutungen und/oder Schock?
1 g Tranexamsäure als Kurzinfusion über 10 min
Kontraindikationen i.V. Zugang
Kontraindikationen für Punktionsort
Infektion an der Punktionsstelle
Dialyse-Shunt
paretische Extremität
verletzte oder (vor-)geschädigte Extremität
Kontraindikationen i.O. Zugang
Kontraindikationen ortsbezogen:
Infektion / massive Weichteilschäden im Punktionsbereich
Fraktur im Punktionsbereich
Prothese im Punktionsbereich
Vorausgegangene intraossäre Punktion am gleichen Röhrenknochen innerhalb der letzten 48 Stunden
Kontraindikationen und Durchführung von Supraglottischer Atemwegshilfe
KONTRAINDIKATIONEN
Erhaltene Schutzreflexe
Durchführung:
Auswahl der richtigen Devicegröße
Vorbereitung: Cuffs entlüften, Gleitfähigkeit herstellen
Kopf in Neutralposition, Mund möglichst weit öffnen
Tubus mittig am harten Gaumen entlang vorsichtig einführen
Vorschieben bis Widerstand spürbar
Verifizieren der Lage durch Kontrolle der Zahnmarkierungen
Blocken der Cuffs, Cuffdruckmessung < 60 cm H2O
Anschluss des Beatmungsbeutels, beatmen
Magensonde legen
wie erfolgt die Anlage der CPAP Maske?
Beginn der CPAP-Therapie mit PEEP 5 mbar + ASB 5 mbar
O2-Flow mindestens 15 l/min oder CPAP-Modus Beatmungsgerät + Kapnometrie
Steigerung PEEP/ASB bis 10 mbar möglich (nach lokalem Protokoll)
Bei welchen B und C Problemen ist ein Spannungspneumothorax am wahrscheinlichsten?
B-Problem:
Tachypnoe und akute Dyspnoe
Abgeschwächtes / fehlendes Atemgeräusch
Thoraxschmerz
evtl. Hautemphysem
schnelle Verschlechterung?
+
C-Problem:
Tachykardie
Hypotonie / Schock
Halsvenenstauung (kann fehlen)
Nenne Hinweise auf Sepsis, qSOFA-Score und Therapie
Hinweise auf Infektionen
Marmorierte Haut
Fieber, Schüttelfrost, Hypothermie
Erhöhte Blutzuckerwerte
Z. n. Transplantation
Infektionsherd (z. B. chronische Wunde, Brennen beim Wasserlassen, Husten mit Auswurf, Bauchschmerzen, infizierte Katheter)
Hauteinblutungen
qSOFA-Score ≥ 2 Punkte
Atemfrequenz > 22/min (1 Punkt)
GCS < 15 (1 Punkt)
Systolischer RR < 100 mmHg (1 Punkt)
Therapie:
Immer O2-Gabe (Zielwert SpO2 > 90%)
kristalloide Infusion bis RRsys > 90 mmHg (max. 30 ml/kgKG)
nenne Indikationen für die Durchführung der VFA zur Bradykardie und Dosierung der Medikamente
Bradykardie (<40/min) + mindestens eines der folgenden Kriterien:
Synkope, Schock, Herzinsuffizienz, Myokardischämie, oder
Asystolierisiko (kürzlich Asystolie, AV-Block II Mobitz oder III mit breitem QRS-Komplex, ventrikulärer Stillstand > 3 s
1mg Atropin i.V. + NA-Nachforderung
Stabilisierung nach 2 min.?
—> JA: bei nachlassendem Effekt 0,5 mg Atropin i.v. bis max. 3 mg
—> NEIN: Adrenalininfusion 1 mg/500 ml VEL Tropfgeschwindigkeit = 1 Tropfen/sec
—> JA: Beobachtung, Transport
—> NEIN: Transthorakale Schrittmachertherapie
-> anschließend Analgesie
Erläutern Sie Symptome, Therapie und Medikamentengabe beim schweren Asthmaanfall beim Kind
Symptome:
Schwere exspiratorische Spastik oder fehlendes Atemgeräusch (stille Lunge)
sitzende Position, Arme abgestützt, Erschöpfung
Zyanose
zum Einsatz der Atemhilfsmuskulatur anleiten „Lippenbremse“ erklären)
O2-Gabe → Ziel: > 90%
Medikamente:
1,5 mg Salbutamol über Kinderverneblermaske mit 6 l/min O2 vernebeln
100 mg Predni rektal
Nenne die Unterteilung der Stadien bei einer Anaphylaxie und die Therapie bei Stadion I und IV bei Erwachsenen und Kindern
Stadium I: Hautreaktion
Stadium II: Dyspnoe
Stadium III: Kreislaufreaktion
Stadium IV: Kreislaufstillstand
Erwachsene:
Stadium I:
1000ml Infusion
500 mg Predni i.V.
0,1 mg/kg KG Dimetinden
Stadium IV:
CPR
Kinder:
Wie lässt sich ein Krampf bei einem Kind unter 13 Jahren durchbrechen?
Gabe von Diazepam rektal
bis 3 Jahre (< 15 kg KG): 5 mg
ab 3 Jahre (> 15 kg KG): 10 mg
Bei anhaltendem Krampfanfall Wiederholung nach 10 Minuten!
Oder: Midazolam nasal
15 mg/3 ml (0,2 mg/kg KG) über MAD (bei geringer Dosierung nur in ein Nasenloch)
max. 1ml pro Nasenloch
Bei anhaltendem Krampfanfall Wiederholung nach 10 min.
Beschreibe die Durchführung einer Extension
Extension durch Zug am körperfernen Frakturanteil
Wiederherstellen eines achsengerechten Standes der Frakturanteile
Peripherer (distaler) Abschnitt wird aktiv reponiert im Bezug zum fixierten (proximalen) Abschnitt des Frakturbereiches
Fixation/Gegenhalten körperstammnah durch 2.Person erforderlich
Mölichst in schneller, nicht unterbrochener Bewegung ausführen
konsequente Immobilisation unter Aufrechterhaltung der Extension
vorher und nachher pDMS-Kontrolle!
wenn Verschlechterung zum Anfangsbefund —> dann Korrektur in Ausgangslage
wie ist die Therapie bei einem Inhalationstrauma?
O2-Gabe
Oberkörperhochlagerung
Vernebelung von 5 mg Adrenalin
ggf. CPAP indiziert?
Vorgehen bei Verbrennungen
Inhalationstrauma? -> 5mg Adrenalin vernebeln
Ausmaß einschätzen (9er-Regel) Prozent Körperoberfläche Verbrennungsgrad
Wärmeerhalt! keine Kühlung
Infusion: Kristalloide max. 10 ml / kg KG / h
ggf. RTH -> Verbrennungszentrum
Nenne Kriterien für Verbrennungszentren bei Erwachsenen und Kindern
Bei Erwachsenen:
mehr als 20% 2° verbrannter KOF
mehr als 10% 3° verbrannter KOF
Verbrennungen an Gesicht/Hals, Händen, Füßen, Anogenital-Region oder sonstiger komplizierter Region
Inhalationsschaden
mechanische Begleitverletzungen
elektrische Verletzungen
Vorerkrankungen oder Alter unter 8 Jahre bzw. über 60 Jahre
Bei Kindern
Alter < 1 Jahr
2a° mit mehr als 5% KOF
2b° und 3° mit mehr als 1% KOF
Inhalationstrauma
Trauma durch chemische Noxen
nennen sie Kontrandikationen und Dosierung für sonstige Schmerzzustände
Kontraindikationen Buscopan:
Schwangerschaft / Stillzeit?
Kolikartige Schmerzen (NRS ≥ 5)?
Kontraindikationen Metamizol:
Schwangerschaft/Stillzeit
RRsys < 100 mmHg
Dosierung Buscopan:
LANGSAME Gabe von 20 mg Butylscopolamin in 9 ml NaCl 0,9%
Dosierung Metamizol:
LANGSAME Gabe von 1 g Metamizol als Kurzinfusion in 100 ml NaCl 0,9% über 5 Minuten
Beschreibe das Vorgehen bei einer Opiadintoxikation
Hinweise auf Opiatintox:
Miosis? (Pupillen eng)
Atemdepression mit Bradypnoe oder Apnoe?
Bewusstseinsstörungen?
Hypotension?
Krampfanfälle?
Einstichstellen?
Opiatpflaster?
anamnestisch Hinweise auf Opiat-Einnahme oder Medikamente?
KEIN vital bedrohter Patient? —> KEINE Naloxongabe
Sicherung der Vitalfunktionen + Medikamententherapie
O2-Gabe 15 l/min, ggf. Maskenbeatmung
Naloxon 0,4 mg i.v., alternativ MAD 0,4 mg
(Naloxon als Antidot für Morphin)
Was sind Zeichen für eine bevorstehende Geburt und was Zeichen für eine einsetzende Geburt?
Bevorstehende Geburt
Wehentätigkeit > 2 min
Vorzeitiger Blasensprung + Wehen
Einsetzende Geburt
Vorangehender Kindskopf in der Vulva sichtbar
Presswehen, Pressdrang
Abdominelle Schmerzen
Wehentätigkeit < 2 min
Klaffen des Anus
ggf. Blutabgang
ggf. Flüssigkeitsabgang
Nenne Indikationen, Kontraindikationen und Dosierung für Partusistengeabe
Geburtsunmögliche Situationen
QL = Querlage
Normvariante Kindslage
BEL=Beckenendlage
< 22. Schwangerschaftswoche
25 µg-Ampulle Partusisten + 9 ml NaCl 0,9% langsam über 3 min i.v.
Bei Wiedereinsetzen der Wehentätigkeit: Wiederholungs-Gabe innerhalb von 15 min einmal möglich
Beschreibe BE FAST Test beim Schlaganfall
BEFAST-Test (Symptome neu aufgetreten, jedes Symptom 1 Punkt)
Balance: Gleichgewichtsstörung? Koordinationsstörung?
Eyes: Sehstörung?
Face: Zähne zeigen lassen, Asymmetrie der Gesichtsmuskeln
Arms: Arme vorhalten, Handflächen nach oben, Augen schließen, Absinken eines Arms?
Speech: Sprachstörung? Wortfindungsstörung?
Time: Seit wann bestehen die Symptome?
≥ 1 Punkt = hoher Schlaganfallverdacht
Beschreibe Vorgehen beim Schlaganfall
Instabiler Patient? -> NA-Nachforderung
Bewusstsein: GCS < 12?
RRsys: < 80 mmHg oder > 200 mmHg
Herzrhythmus: kardiale Arrhythmie, Brady- oder Tachykardie mit Instabilität?
Atmung: SpO2 < 90% nach Gabe von 10 l/min O2 oder andere Atemstörung?
Lagerung Oberkörper 30° Erhöhung (wenn RRsys > 120 mmHg)
Ziel: Patientenversorgungszeit < 20 min und Prähospitalzeit < 1h
ggf. RR medikamentös senken (10mg Urapidil um 15% senken, nach 10 min. max. 1 Wiederholung)
Telefonische Anmeldung: überregionale Stroke Unit (Level 1) oder regionale Stroke Unit (Level 2) bei akutem Schlaganfall und Transportzeit < 30 min Alternativ: nächste erreichbare Stroke Unit (Level 3)
-> wenn möglich sofort zum CCT
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