Wer hat die Schematherapie erfunden?
Jeffrey Young
-frustriert mit Nonrespondern in der KVT
-va. Patienten mit Persönlichkeitsstörungen
Was wurde bei der Entwicklung des Konzepts der Schematherapie in den 90er Jahren berücksichtigt?
-Biografische Entstehung überdauernder Erlebens-und Verhaltensmuster
-Emotionalen Erleben der Patienten
-Beziehung zwischen Patient und Therapeu im Hier und Jetzt
Big Player: A.Arnzt, Eckhardt Roediger
Welche Einflüsse aus anderen Therapieschulen?
-Tiefenpsychologisch: Biographie,
-KVT: strukturiert, zielorientiert, transparent
-Humanistische erfahrungsbasierte Verfahren: Gestalttherapie, Gesprächpsychotherapie
-MBT: Empathie für sich und andere
Was sind die psychischen Grundbedürfnisse nach Young?
1.Sichere Bindung, Akzeptanz, Versorgung
2.Autonomie, Kompetenz, Identitätsgefühl
3.Realistische Grenzen und Selbstkontrolle
4.Freiheit im Ausdruck von Bedürfnissen und Emotionen
5.Spontanität und Spiel
Was ist ein Schema?
Neurophysiologisches Netzwerk, welches Kognitionen, Emotionen, Motivation und Handlungsorientierung, Erinnerungen und Wahrnehmungen integriert.
-Schema als Resultat unserer Kindheitserfahrungen auch Trait genannt
Welche Modi gibt es?
State= aktuell aktivierter Erlebenszustand der auf Grundlage des Schemas erfolgt
1. Kindmodus: verletzbar, ärgerlich, wütend
2. Elternmodus: strafend, emotional fordernd, leistungsfordernd
3.Funktionale Modi-Modus des gesunden Erwachsenen, glückliches Kind (schaukeln)
4.Bewältigungsmodi (Schutz vor negativen Emotionen): Unterwerfung/Erduldung, Vermeidung, Überkompensation (Prostituierte), Domina (früher wurde ich geschlagen, jetzt haue ich zurück)
Wie heißt die Beziehungsgestaltung in der Schematherapie?
Limited Reparenting: begrenztes Nachbeeltern. Das was die Eltern damals versäumt haben wird nachgeholt. Beispiel: Wenn Patient im Kindmodi ist getröstet, validiert,gefördert
Was sind die Ziele in der Schematherapie?
1.Versorgen der kindlichen Modi: trösten, versorgen, erfüllen der Bedürfnisse im Hier und Jetzt, Ablegen dysfunktionaler Schemata
2.Entmachtung der elterlichen Modi
3.Hinterfragen der Bewältigungsmodi: Ersetzen durch angemessene Reaktionen, Optimieren bereits vorhhandener Bewältiungsstrategie durch Abwägen von Vor und Nachteilen
4.Stärken des gesunden Erwachsenen
Was sind Techniken in der Schematherapie?
Kognitive Interventionstechniken: Psychoedukation, Pro & Kontra Bewältigungsmodi
Erlebnisorientierte Interventionstechniken: Imagery Rescripting (Vater Bild gekrickel-> wow künstler im haus), Stuhldialoge
Welche Diagnostischen Instrumente gibt es in der Schematherapie?
-Young Schema Questionnaire
-Schema Modus Inventar
Alle Fragebögen plus
Informationen aus Anamnese
aktueller psychischer Befund
Eindrücke aus dem Erstkontakt
ausführliche biographische Exploration
diagnostische Imaginationsübungen
—> daraus wird eine Fallkonzeption erstellt
Für welche Patientengruppe ist die Schematherapie geeignet?
-Fast alle Persönlichkeitsstörungen
-Auch für Achse I-Störungen die durch bestimmte Persönlichkeitsstrukturen aufrechterhalten werden (Affektive Störungen,Angststörungen, Schizophrenie)
-Chronische Depression
Für welche Patienten ungeeignet?
Psychosespektrumstörungen
Hirnorganische Störungen (wegen kognitive Defizite)
Anorexia Nervosa mit BMI < 17 wegen mangelnder Konzentration
Patienten bei denen auch Basisverhaltenstherapeutische Techniken Verbesserung gebracht haben
Wie wirksam ist die Schematherapie?
kulturübergreifender Nachweis der Schemata, bei klinischen und nichtklinischen Stichproben
Replikation der 14 postulierten Modi im SMI bei gemischten Stichproben
niedrige Abbruchrate im Vergleich zu anderen Therapieformen (Starke therapeutische Allianz?)
diverse Wirksamkeitsnachweise in Studien für Patienten mit PS
Zuletzt geändertvor 6 Monaten