Arbeit und Freizeit - mögliche Beeinflussungsprozesse
Neutralitäts-/ Autonomie-/ Segmentierungshypothese: Arbeit & Freizeit stehen allein und haben keinen Einfluss aufeinander
Generalisierungs-/ Spillover Hypothese: Erfahrung/ Erlebnisse wirkt aud anderen Baustein (z.B. zufriedenheit mit Arbeit -> Zufrieden mit Freizeit)
Kompensationshypothese: unglücklich in Arbeit → Erfreuen an Freizeit (oder andersherum)
Interaktionshypothese: wechselseitiger Einfluss: Arbeit <-> Freizeit
Kongruenzhypothese: wirtschaftl./gesellschaftl. Bedingungen hat Einfluss auf Arbeit & Freizeit (auch umgekehrt)
Generalisierungshypothese
(Metaanalytische Befunde zum Zusammenhang zwischen Arbeitszufriedenheit und Lebenszufriedenheit (Bowling, Eschleman und Wang, 2010))
Zshg. Arbeitszufriedenheit & Lebenszufriedenheit:
Wenn zu einem T1 hohe Zufriedenheit, auch eher hohe Zufriedenheit in T2
Eher Lebenszufriedenheit Einfluss auf Arbeitszufriedenheit als andersherum
→ Generalisierungshypothese
Perspektiven der Bedeutung
Arbeit und Existenzsicherung
Welcher Lohn wird als gerecht erlebt?
Equity: Jeder bekommt, was er proportional zur eig. Leistung verdient
→ Liberalismus
(Trotzdem nicht zu 100% -> z.B. Gender gap, unterschiedliche Berufe,…)
Equality: Alle bekommen das Gleiche
→ Sozialismus
Need: Jeder bekommt das, was seine Bedürfnisse befriedigt
→ Kommunismus (nach Theorie)
Wertdimensionen (Klages & Gensicke, 2005)
Pflicht und Akzeptanzwerte
Immer siene Pflichten erfüllen
Gesetz und Ordnung respektieren
Fleißig und ehrgeizig sein
Nach Sicherheit streben
Hedonistisch-materialistische Selbstentfaltung
Macht und Einfluss haben
Leben in vollen Zügen genießen
Hohen Lebensstandard haben
Sich gegen andere durchsetzen
Idealistische Selbstentfaltung
Sozial Benachteiligten helfen
Andere Meinungen tolerieren
Sich politisch engagieren
Phantasie und Kreativität entwickeln
Speyerer Wertetypen (Klages & Gensicke, 2005)
Struktur des Arbeitsverhaltens
Abgrenzung von Leistungsverhalten, Leistung & Produktivität (Equity Prinzip)
Leistungsverhalten (produktives Verhalten/ Intrarollenverhalten)
-> Verhalten im Rahmen aller betrieblichen Aufgaben, in die Mitarbeiter in einer Organisation eingebunden sind. Mittel um Leistung zu erzielen.
Leistung
-> Bewertung der Arbeitsergebnisse umfasst Beiträge des Mitarbeiters zur Erreichung der Ziele der Organisation – häufig als Effektivität bezeichnet.
Prodzktivität
-> Wirtschaftswissenschaftliches Konzept: Leistung in Relation zu den Kosten. Zum Beispiel Zahl an Arbeitsstunden, die für die Erstellung eines Produkts benötigt werden
-> Verhältnis vin Ertrag und Ressourcen
-> Möglichst wenig Ressourcen und möglichst viel Ertrag
Die Theorie beruflicher Leistung(Campbell, McCloy, Oppler und Sager, 1993)
Leistung = deklaratives Wissen x spezif. Fähigkeiten (prozeduralies Wissen) x Motivation
-> wenn eine Komponente nicht vorhanden = keine Leistung
Determinanten der Performanz (Leistunng):
Positionsspezifische Tüchtigkeit zur Aufgabenerfüllung
Generelle Tüchtigkeit zur Aufgabenerfüllung
Kommunikationsfähigkeit
Anstrengung (Ausmaß & Konstanz)
Persönliche Disziplin
Kooperation & Unterstützung von Kollegen/ der Arbeitsgruppe
Mitarbeiterführung
Management/ Administration
Extraproduktives Verhalten: Organizational. Citizenship Behaviour (OCB, Orgen, 1988)
Definition
Definition OCB:
Freiwilliges Verhalten, das sich positiv auf die Funktionsfähigkeit der Organisation auswirkt und im Rahmen des formalen Anreizsystems nicht direkt oder explitiz berücksichtigt wird.
-> bleibt der. Personüberlassen, ob die dies tut, ist aber für den Erfolg der Organisation nötig
-> Selbstbestimmt ob und in welchem Ausmaß
-> Verhalten, das nicht im Arbeitsvertrag festgehalten ist
Dimensionen von OCB
Altruismus (altruism)
Hilfeleistung für Kollegen, Kunden oder Vorgesetzte
Gewissenhaftigkeit (conscientiousness)
Besonders sorgfältige Erfüllung der Aufgaben
arbeitsrelevante Höflichkeit (courtesy)
Abstimmung mit anderen vor dem Handeln
Sportgeist (Sportmanship)
Gelassenes Ertragen von Ärgernissen, due unweigerlich aus der Zusammenarbeit zwischen Menschen entstehen
Bürgertugenden (civic virtue)
Teilhabe am öffentlichen Leben der Orgenisation
Konzepte extraproduktiven Verhalrens (Neuberger, 2006)
Organizational Citizenship Behavior
Prosoziales Verhalten
Contextual Performance
Organizational Spontaneity
Persönliche Initiative
Freiwilliges Arbeitsengagement
Voice
-> Der gemeinsame Nenner all dieser Konzepte ist die Idee eines Verhaltens, das freiwillig gezeigt wird und den. Zielen der Organisation dient. Ein solches Verhalten kann entsprechend auch als extraproduktives Verhalten bezeichnet werden.
Freiwillig gezeigtes Verhalten, das sich positiv auf die Funktionsfähigkeit der Organisation aiswirkt und im Rahmen des formalen Anreizsystems nicht direkt oder explizit berücksichtigt wird
Verhalten, das von einem Organisationsmitglied ausgeführt wird, auf das Wohlergehen von bestimmten Personen, einer Gruppe oder der ganzen Organisation zielt und während der Ausübung der beruflichen Rolle auftritt
Unterstützt die organisationale, soziale und psychologische Umwelt, in der das aufgabenbezogene Handeln stattfindet
Vertraglich nicht festgelegtes, impulsives wie geplantes Verhalten, das zur Effektivität der Organisation beiträgt
Persönliche initiative
Die Dieposition einer Person, aus eigenem Antrieb zu handeln, Entscheidungen zu fällen oder Unternehmungsgeist an den Tag zu legen. Es handelt sich dabei um Verhalten, das durchaus mit den Unternehmenszielen übereinstimmt, langfristig ausgerichtet ist, Ziel-und Handlungsorientierung aufweist sowie angesichts von Wiederständen und Barrieren persistiert und proaktiv ist
Die Bereitschaft der Mitarbeiter, sich freiwillig über das vertraglich vereinbarte Maß hinaus zu engagieren und dadurch die Anläufe in der Organisation zu Optimieren
Mitarbeiter kommunizieren freiwillig arbeitsbezogene Vorschläge, Besorgnisse, Informationen über betriebliche Probleme oder Meinungen an Inhaber höherer Positionen
Wichtigsten Bedingungen der Kooperationsbereitschaft (OCB)
Big 5:
Arbeitszufriedenheit
Commitment (Identifikation einer Person mit der Organisation)
Fairness
Unterstützung durch Vorgesetzten
Gewissenhaftigkeit
Individuelle und kollektive Konsequenzen Extraproduktiven Verhaltens
Zusammenhänge auf individueller Ebene
-> OCB - Leistungsbeurteilung
-> OCB - Belohnungsverteilungsentscheidungen
(Arbeiter zeigen im Azge der Chefs mehr OCB; Zusammenhang zwischen Empfehlungen und tatsächlichen Belohnungen)
Zusammenhänge auf kollektiver Ebene
-> OCB - Leistung (längsschnittlich/ querschnittlich)
-> OCB - Kundenzufriedenheit
(Wie ist das Ausmaß von OCB in einer Abteilung insgesamt; OCB auch für Kundenzufriedenheit; umsomehr OCB in einer Einheit gezeigt wurd, umso höher ist auch Leistung der Abteilung)
Kontraproduktives Verhaltem
Kontraproduktives Verhalten verletzt willentlich die legitimen Interessen einer Organisation, wobei es prinzipiell deren Mitgliedern oder die Organisation als Ganzes schädigen kann.
Dazu zählen mit Blick auf die Mitglieder der Organisation u.a. Mobbing oder sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, mit Blick auf die Schädigung der Organisation Diebstahl, Sabotage oder bewusst herbeigeführte Störfälle.
11 Verschiedene Kategorien Kontraporoduktiven Verhaltens:
Diebstahl und verwandtes Verhalten (u.a. Verschenken vopn Produkten oder Dienstleistungen des Unternehmens)
Beschädigung oder Zerstörung von Firmeneigentum (Sabotage, etc.)
Missbrauch von Informationen (Fälschunge von Akten, Verrat vertraulicher Informationen)
Missbrauch. von Arbeitszeit und Ressourcen (Manipulation der Anwesenheitsdauer, Abwicklung von Privatgeschäften in der Arbeit)
Verhalten, dass die Sicherheit vernachlässigt (fahrlässige Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften)
Absentismus (unentschuldigte Abwesenheit, Verspätungen etc.)
Geringe Arbeitsqualität
Alkoholmissbrauch
Drogenvergehen (Besitz, Gebrauch oder Verkauf von Drogen)
Unangemessenes verbales Verhalten
Unangemessene physische Handlungen (Aggressionen, sexuelle Belästigungen)
Konzepte kontraproduktiven Arbeitsverhaltens:
unzivilisiertes Verhalten am Arbeitsplatz
abweichendes Arbeitsverhalten (gegen Norm der Organisation)
vergeltendes Verhalten in Organisationen (aufgr. wahrg. Ungerechtigkeit)
Fehlverhalten
emotionaler Missbrauch (zwischenmenschl. Standards verletzend; Machtposition)
soziale Unterminierung (Verhalten, das neg. Affekte ausdrückt & von Zielperson neg. bewertet wird & daran hindert ihre Ziele zu erreichen)
Aggression & Mobbing
Eine Typologie kontraproduktiven Verhaltens (Robinson & Bennett, 1995)
Metaanalytische Zusammenhänge vpn extraproduktivem Verhalten (EPV) bzw. kontraproduktivem Verhalten (KPV) mit verschiedenen Bedingungen
Metaanalytische Zusammenhänge der dunklen Triade mit kontraproduktivem Verhalten
Dunkle Triade
-> Machiavellismus & Narzissmus & Psychopathie
Machiavellismus
-> ist durch dem Glauben an die Wirksamkeit manipulativer Techniken, eine zynische Sicht der menschlichen Natur und den Glauben, dass der Zweck die Mittel heiligt, gekennzeichnet
Narzissmus
-> umfasst eine übermäßig positive Sicht des Selbst, Größenfantasien und den Wunsch, dass die Eigenliebe von anderen verstärkt wird
Psychopathie
-> ist gekennzeichnet durch einen Mangel an Sorge um andere Menschen, die Missachtung sozialer Regeln, Impulsivität und einem Mangel an Schuldgefühl
-> Je höher Narzissmus ausgeprägt, desto mehr kontraproduktives Verhalten
-> Machiavellismus und Psychopathie keine hohen Auswirkungen auf Kontraproduktives Verhalten
Integrität als Moderator der Auswirkung von Frustration auf kontraproduktives Verhalten (Fine, Goldenberg und Noam, 2016)
Zuletzt geändertvor 6 Monaten