Einordnung der interkulturellen Kompetenz in den Bildungsstandards für die fortgeführte Fremdsprache (Englisch/Französisch)
für die Allgemeine Hochschulreife + Kompetenzstrukturmodell für moderne Fremdsprachen
fünf Kompetenzbereiche für die fortgeführte Fremdsprache
Funktionale kommunikative Kompetenz
Interkulturelle kommunikative Kompetenz
Text und Medienkompetenz
Sprachbewusstheit
Sprachlernkompetenz
Vier Kompetenzbereiche im Kompetenzstrukturmodell für die modernen Fremdsprachen davon einer: interkulturelle Kompetenzen
Michael Bayrams Theoriekonzept der intercultural communicative competence
1997
5 gleichwertige Dimensionen “savoirs”, die sich wechselseitig beeinflussen
einflussreichstes Modell für Vermittlung kultureller Kompetenz im EU an dt. Schulen
Ziel: Schüler verständigen sich als intercultural speaker in Situation, in dennen Englisch als lingua franca im Austausch mit anderen fungiert
Bayrams Theoriekonzept: 5 Teilkompetenzen
Interpreting and relating -> savoir comprendre
Intercultural attitudes -> savoir être
discovery and interaction -> savoir apprendre/faire
knowledge -> savoirs
Education -> savoir s’engager
Bayram: 1. Interpreting and relating: savoir comprendre
rezeptive Fertigkeiten
Offenheit/Fähigkeit, kulturelle Mitteilungen in Texten/Ereignissen zu interpretieren und mit der eigenen Kultur zu vergleichen und dadurch neue Perspektiven zu entwickeln
Bayram: 2. Intercultural attitudes: savoir être
affektiv: Haltungen/Einstellungen
Offenheit und Neugier gegenüber dem Fremden, Bereitschaft zum Perspektivwechsel, Toleranz
Bewusste Auseinandersetzung mit Stereotypen
Offenheit erhalten, Offenheit schaffen
Bayram: 3. Discovery and interaction -> savoir apprendre/faire
produktive Fertigkeiten
Fähigkeit, sich in andere kulturelle Zusammenhänge hineinzuversetzen und neue Kentnisse über sie zu erwerben
Fähigkeit, Wissen, Einstellungen und Fertigkeiten im Spannungsfeld von Echtzeit-Kommunikation (direkten Begegnungen) und Interaktion einsetzen zu können
reisen, Menschen von anderen Orten kennenlernen und so neue kulturelle Phänomene besser verstehen -> Kommunikations(miss)erfolge wahrnehmen und reflektieren
Bayram: 4. Knowldege -> savoirs
kognitiv: Wissen
Landeskundliches Faktenwissen über Zielland sowie eigenes Land (Politik, Geschichte, Geographie)
kulturelles Orienteriungswissen (Soziale Werte, Gesprächsnormen, Sitten, Bräuche)
Wissen über die eigene Kultur
=> das als „normal“ Empfundene dem
Schüler bewusst machen, damit er in einem weiteren Schritt die eigene Kultur mit Distanz betrachten kann
Bayram: 5. Education: s’avoir s’engager
skills+attitudes+knowledge führen zur critical cultural awareness (Ziel des interkultuirellen Lernens)
Fähigkeit der kritischen Auseinandersetzung mit kulturellen Produkten und Praktiken der eigenen sowie anderer Kulturen
Ziel des interkulturellen Lernens nach Bayram
Schüler verstehen sich als intercultural speaker and mediator → Es geht um das Mitteln zwischen Kulturen und nicht darum, SuS zu Muttersprachlern 2.0 zu erziehen
LehrplanPLUS: Kompetenz Erwerb über den Dreischritt Wissen Verstehen Verständigung, d.h. Schülerinnen, Schüler lernen kulturelle Differenz nicht nur wahrzunehmen, sondern offen damit umzugehen und interkulturelle Begegnungsituationen erfolgreich zu bewältigen
Warum ist IKK wichig?
Im Zeitalter der Digitalisierung ist viel mehr Verknüpfung und Kommunikation auch weit über Landesgrenzen hinaus ohne großen Aufwand möglich
Man kann auch innerhalb eines Landes, verschiedene Kulturen und Sprachen antreffen, auch innerhalb des eigenen Heimatlandes
Auslandaufenthalt positiv
Authentische und praxisnahe Lernerfahrungen
Entwicklung eines besseren Gespür für die Kultur des Landes, wenn man dort lebt im Gegensatz dazu, wenn man sich bloß darüber informiert
Andere Sichtweise auf die eigene Kultur nach dem Aufenthalt
Mehr Sicherheit in der Sprache nach der Rückkehr
Auslandsaufenthalt negativ
Man wird eventuell als der Fremde angesehen
Kulturschock: Erwartungen über die Kultur erfüllen sich eventuell nicht
Auslandsaufenthalt selbst fördert nicht automatisch in der kulturelle Kompetenzen
Förderung von IKK durch
across cultures Teil bei Green Line (2)
American stories and traditions: Halloweentraditionen kennenlernen, über Amerikanische und Deutsche Legenden sprechen
British stories and legends: über Britische Helden/Heldinnen sprechen, eine Filmsequenz verstehen, filmische Mittel erkennen
vis-à-vis Teile in Découvertes (bereits im Inhaltsverzeichnis aufgeführt -> betont Wichtigkeit)
Vergleiche zwischen Schulsystemen D/F Découvertes 1
Literarische Texte
Filme → The Hate U Give
Songs → One Day (Bakermat) basiert auf Rede von Martin Luther King
Herausforderungen bei der Förderung der interkulturellen kommunikativen Kompetenz
Eingeschränkte Messbarkeit
Unterschiedliche Hintergründe, der Schülerinnen und Schüler und somit unterschiedliche Bezüge zu Kulturen
Eingeschränkte fremdsprachliche Kenntnisse: Schülerinnen und Schüler können sich bei Reflektionsprozessen eventuell nicht in ihrem kognitiven Niveau entsprechend ausdrücken
Zuletzt geändertvor 4 Monaten