Rangieren

Abstoßen ist das Bewegen geschobener, nicht mit einem arbeitenden Tfz gekuppelter Fahrzeuge durch Beschleunigen, so dass die Fahrzeuge allein weiter fahren, nachdem das Triebfahrzeug angehalten hat.

Verschieben ist das Bewegen von Fahrzeugen durch Menschenkraft oder durch einen Antrieb, der nicht von einem Triebfahrzeug ausgeht.

Beim Rangieren wird “nach Sichtverhältnissen gefahren”.

Eine Rangierfahrt ist eine Fahrzeugbewegung beim Rangieren, bei der

• einzeln arbeitende Triebfahrzeuge oder

• eine Gruppe gekuppelter Fahrzeuge, von denen mindestens ein Fahrzeug ein arbeitendes Triebfahrzeug ist,

bewegt werden.

Abdrücken von Fahrzeugen über einen Ablaufberg von dem sie durch eigene Schwerkraft laufen.

Bahnbetrieb ist das Bewegen von Fahrzeugen.

Zum Bahnbetrieb gehören das Fahren von Zügen und das Rangieren.

Aufdrücken ist das Bewegen von Fahrzeugen zum Entkuppeln oder von kuppelreif stehenden Fahrzeugen zum Kuppeln.

Beidrücken ist das Bewegen getrennt stehender Fahrzeuge zum Kuppeln.

• Keine Rangierfahrt ohne Zustimmung des Ww.

• Verzicht auf Zustimmung des Ww unter bestimmten Voraussetzungen z.b wiederkehrende Rangierbewegungen.

• Tf und Weichenwärter

• Tf, Rangierbegleiter und Weichenwärter

• Die Rangiervereinbarung findet zwischen den Beteiligten einer Rangierfahrt statt

• Inhalt ist ZZB: Ziel, Zweck, Besonderheit

  • Ziel: von wo nach wo

  • Zweck: Bereitstellen von Zug (Zugnummer)

  • Besonderheit: abweichende Länge, Ladeübermaß, V-oder E-Traktion

• Aufträge und Meldungen sind stets zu wiederholen

• grundsätzlich Vmax 25km/h

• Ansage freier Fahrweg Vmax 40 km/h

• im Baugleis Vmax 20 km/h

• Streckenbuch, örtliche Zusätze, EVU-Ril beachten

• vor Halt gebietenden Signalen

• vor Fahrzeugen

• vor Gefahrenstellen, die einen Halt erfordern (örtliche Zusätze oder Betra)

• an der beabsichtigten Stelle

an halten kann.

höchstens 25 km/h

Rangieren ist das Bewegen von Fahrzeugen im Bahnbetrieb, ausgenommen das Fahren der Züge.

Das Bewegen von Fahrzeugen im Baugleis ist Rangieren.

Der Tf kann alle Tätigkeiten, außer das Rangieren des Zuges/der Lok auf den Rb übertragen.

Verständigung des Tf mit Ww ist nicht erforderlich, da dies Rb übernehmen kann.

Keine Zustimmung des Weichenwärters!!!

Sh 1 signalisiert hier nur, dass die Gleissperre abgelegt ist. Keine Zustimmung zur Fahrt.

Lichtsignal signalisiert Zustimmung oder nicht.

Neu: Wn 7

Tf:

• Feststellen der Fahrbereitschaft

• Fahrwegbeobachtung

• Festlegen von Fahrzeugen

Ww:

• Einstellen des Fahrweges

• Erteilung der Zustimmung (Ra12, Sh1, mündlich, Armbewegung/Handlampe)

1. Signal Sh 1 oder Ra 12 (DV)

2. Mündlich

3. Hochhalten eines Armes, wenn nicht durch Signal oder mündlich möglich

Rangierfahrten, bei denen sich der Triebfahrzeugführer nicht auf dem Fahrzeug an der Spitze der Rangierfahrt befindet oder das Tfz nicht steuert, müssen den Luftbremskopf verwenden, wenn:

• mit Wagen rangiert wird, die mit Reisenden besetzt sind,

• an Wagen herangefahren wird, die mit Reisenden besetzt sind

• eigenverantwortlich, vorsichtig und entschlossen handeln um die Gefahr abzuwenden oder zu mindern

• bei Gefahr müssen Züge und Rangierfahrten angehalten werden, sofern dadurch nicht die Gefahr vergrößert wird

• kommt bei Gefahr eine Fahrt zum Halten, so ist die Gefahr auch fürs Nachbargleis anzunehmen

Die Zustimmung des Ww endet an der Grenze vom Fernstellbereich zum Nahstellbereich.

Die Grenze kann eine Weiche sein, jedoch findet der Tf im Streckenbuch weitere Informationen.

Im Nahstellbereich gibt es ortsgestellte und elektrisch ortsgestellte Weichen.

• Regelmäßige wiederholende Rangierbewegungen

• Einfahrt eines ankommenden Zuges (bestehend aus ein oder zu zweien fahrenden Tfz) in ein Stumpfgleis und dieser dann später dem ausfahrenden Zug oder der Rangierfahrt nachfährt

  • örtliche Zusätze beachten

• vorziehen zum Kuppeln oder Entkuppeln

• Beidrücken mit Förderanlagen oder durch Ablaufrechner gestützte Lok's

• beim Be- oder Entladen von Wagen

  • örtliche Zusatze beachten

• Rangieren im Baugleis

• Zugfunk

• Sh3 - Kreisbewegung mit rotem Licht oder rotem Gegenstand

• Sh5 Horn und Pfeifsignal - 3x3 kurze Pfeiftöne

1. Verständigung

2. Feststellen der Fahrbereitschaft

3. Zustimmung des Ww durch:

   • Signale (Sh1, Ra12 ),

   • mündlich oder

   • Armbewegung/weiße Handlampe

   • ggf. Fahrauftrag durch Rangierbegleiter

4. Fahrwegbeobachtung durch Rb oder Tf

5. Festlegen der Fahrzeuge (Sichern)

   
   

—> Sichern ist Aufgabe des Tf, er kann jedoch die Tätigkeit an Zf oder Rb übertragen

Zur Abgabe des Nothaltauftrags muss immer (dauerhaft) die Sprechtaste gedrückt werden!

Betriebsgefahr, alle Fahrten im Bf Singen sofort anhalten.

Ich wiederhole:

Betriebsgefahr, alle Fahrten im Bf Singen sofort anhalten.

Hier Rangierfahrt im Bf Singen, Oberleitungsschaden

• Arm - bei Dunkelheit mit Laterne hochhalten und

• gleichzeitig mit der Mundpfeife langer Ton gegeben

Notruf unvollständig

• Weiterfahrt auf Sicht bis Situation geklärt

• auf Dinge achten, die meine Rangierfahrt, andere Fahrten auch Zugfahrten, gefährden könnten

• Verbindung Fdl oder Ww

• Ursache bzw. Grund für Notruf

Wird beim Rangieren der Arm - bei Dunkelheit mit der Laterne - hochgehalten und gleichzeitig mit der Mundpfeife oder dem Horn ein langer Ton gegeben, so bedeutet dies Mäßigung der Geschwindigkeit.

Alle die in der Funkzelle im GSM-Netz eingebucht sind.

• Schnellbremsung

• auf Dinge achten, die meine Rangierfahrt, andere Fahrten auch Zugfahrten, gefährden könnten

• Verbindung zum Fdl oder Ww

• Ursache herausfinden, Grund für Nothaltauftrag klären

• durch Rangiersignal:

  • Ra 1 - Wegfahren

  • Ra 2 - Herkommen

  • Ra 3 - Aufdrücken

  • Ra 4 - Abstoßen

  • Ra 5 - Rangierhalt

• mündlich

Signal Ra 5 - Rangierhalt

• in und am Gleis könnten sich Personen befinden

• es sind Personen mit Arbeiten an den Fahrzeugen beschäftigt

• das Profil des Gleises kann nach oben durch schwebende Lasten eingeschränkt sein

• Fahrzeuge stehen nahe am Gleis (lichter Raum nicht frei)

• an Fahrzeugen wird ein-/ausgeladen

• die dort Beschäftigen sind mit den Gefahren des Bahnbetriebes nicht vertraut

• Oberleitung ist nicht eingeschaltet

Wichtig:

• sich im Vorfeld mit den örtlichen Zusätzen/Bedienungsanleitungen der Anlage zu befassen

• Außerdem sollte hier mit erhöhter Vorsicht rangiert werden

Nothaltauftrag unvollständig

• Sofort anhalten

• Mit Fdl, Ww Ursache klären

Technisch gesichert:

• wenn Techn. Sicherung i.o.

• nach ÖRil

• wenn Techn. Sicherung n.i.0

• Tiz gesteuert oder mit Rb -> Halt! Sicherung durch Posten

• Tf allein -> Halt! Weiterfahrt mit Zp 1

• Anhalten

• pfeifen

• schauen

• ab BU mitte schnell Räumen

• Ausziehgleise

• Ausfahrgleise

soweit wie möglich bis max. zum nächsten Hauptsignal

• Einfahrgleise

  Ra 10, bis zur Einfahrweiche

• am nächsten Hauptsignal - bei Gruppensignalen am dazugehörigen Sperrsignal - muss nicht angehalten werden wenn Vorraussetzungen einer Zugfahrt erfüllt sind!

• nicht zugelassen bei Gruppensignalen ohne Sperrsignal oder hohen Formsperrsignal

• Rangierfahrten aus einen Baugleis müssen anhalten! (Betra beachten)

• Beginnt mit Vorbeifahrt der Spitze am Signal!

Ubergang mit Halt:

• Halt am gewöhnlichen Halteplatz im Bahnhof

• Halt am Halt zeigenden Signal im Bahnhof

• Halt am Halt zeigenden Signal bei Einfahrt in ein Baugleis

• auf dem Gegengleis bei Einfahrt in ein Baugleis Halt am:

  • Signal Ne 1

  • höhe Bksig oder Esig

• Halt an Anschlussweiche auf freier Strecke

  • Bedienung einer Anschlussstelle ohne Hauptsignal

  • Übergang ohne Halt:

• in Bahnhöfen am gewöhnlichen Halteplatz ohne Halt wenn:

  • im Strebu Zugnummer genannt ist

  • Ww der Rangierfahrt am Halt zeigenden Hauptsignal zustimmt durch:

    • Signal Sh1

    • Signal Ra12

Beginnt mit Vorbeifahrt der Spitze am Signal