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.Akutes Abdomen

LA
von Luise A.

Was sind Ötiologie, Klinik, Komlikationen und Therapie des Krankheitsbild „akute Adnexitis“?

Krankheitsbild „akute Adnexitis“

Ätiologie:

• üblicherweise aszendierende Infektion vor allem bei Störungen der Zervixbarriere (z.B. nach Periode, Abort,

Abrasio, IUP-Einlage)

• Keimspektrum breit: Strepto-, Staphylo-, Gono- und Enterokokken, E. coli, Mykoplasmen, Anaerobier,

Chlamydien

• selten deszendierende Infektion im Rahmen anderer bakterieller Infektionen im Abdomen, sehr selten

hämatogen bei Tuberkulose

Klinik:

• zunächst einseitiger Schmerz, im Verlauf dann oft im ganzen UB (bei Pelveoperitonitis)

• Portioschiebeschmerz, übelriechender Fluor, Sonographie oft unauffällig, ggf. flaues Ovar, nur bei TOA

sonogr. Korrelat

• oft > 38,5°C, aber geringe Differenz rektal/axillär (DD zur Appendizitis)

• milde Leukozytose, CRP-Anstieg

Komplikationen:

• Tuboovarialabszess (TOA)

• Peritonitis

• Perihepatitis

• Spätfolgen:

• Tubare Sterilität

• Extrauteringravidität

• Fitz-Hugh-Curtis-Syndrom nach Perihepatitis

• Cave: Die Adnexitis ist ein „Chamäleon“! Nur etwa 50% der Verdachtsdiagnosen bestätigen sich laparoskopisch!

Therapie

• intravenöse oder orale Antibiose, es existieren zahlreiche Schemata

• Antibiose mindestens 14 Tage. i. d. R. intravenös bis Entfieberung

• mögliches Schema: Cefuroxim (14d) + Metronidazol (14d) + Doxycyclin (28d)

• Antiphlogistika

• IUD-Entfernung:

• Nur wenn nach 72 h kein Ansprechen auf Antibiose

• Laparoskopie:

• bei Peritonitisverdacht, TOA oder fehlendem Ansprechen auf Antibiose

• ggf. Salpingotomie, intraoperative Abstrichentnahme für resistenzgerechte Antibiose

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Luise A.

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