Was ist Diabetes Mellitus?
Verschiedene Erkrankungen, die eine pathologische Erhöhung des Blutzuckers als gemeinsames Merkmal aufweisen
Wie ist die Prävelenz des Diabetes Mellitus?
Deutschland: Zweithäufigste Stoffwechselstörung (nach Fettstoffwechselstörungen)
Weltweit: häufigste Stoffwechselstörung
Typ 1: 0,2% bis zum 16. Lebensjahr (160.000 Fälle in Deutschland)
Typ 2: ca. 8% (mind. 8 Mio. Fälle in Deutschland)
stark altersabhängig
Wie sehen die verschiedenen Diabetes Typen im Schaubild aus?
Wie ist die klinische Darstellung des Diabetes mellitus von Typ 1 und 2?
Was ist Diabetes Mellitus Typ 1, Typ 2 und Gestationsdiabetes?
Typ-1-Diabetes mellitus: Zerstörung der Betazellen der Langerhans-Inseln des Pankreas führt zu absolutem Insulinmangel.
Typ-2-Diabetes mellitus: Kann sich erstrecken von einer (genetisch bedingten) Insulinresistenz mit relativem Insulinmangel bis zu einem absoluten Insulinmangel im späteren Krankheitsverlauf. Er ist häufig assoziiert mit anderen Problemen des metabolischen Syndroms.
Gestationsdiabetes: Erstmals während der Schwangerschaft aufgetretene oder diagnostizierte Glukosetoleranzstörung. Dies schließt auch ein:
Erstmanifestation eines Typ-1-Diabetes
Erstmanifestation eines Typ-2-Diabetes
Erstmanifestation anderer spezifischer Diabetes-Typen
Präkonzeptionell manifester, aber nicht diagnostizierter Diabetes mellitus (Typ 2), vor allem anzunehmen bei Glukosetoleranzstörung bereits im 1. Trimenon.
Was sind Komplikationen des Diabetes Mellitus? Was sind akute und chronische Komplikationen?
Drei von vier zeigen Bluthochdruck
Jeder achte zeigt Augenhintergrundveränderungen (häufigste Ursache für Erblindung in Deutschland)
Jeder zehnte hat eine Entzündung der kleinen Nerven (Polyneuropathie)
Jeder zehnte entwickelt eine koronare Herzerkrankung bis hin zum Herzinfarkt
Einer von zwölf hat Durchblutungsstörungen der Beine
Einer von zwanzig erleidet einen Schlaganfall
Einer von zwanzig leidet unter Nierenversagen (häufigste Ursache für Dialyse in Deutschland)
Einer von fünfzig zeigt das diabetische Fußsyndrom (häufigste Ursache für Beinamputationen in Deutschland)
Lebenserwartung generell um 10 Jahre verkürzt
Akute Komplikationen
diabetische Ketoazidose (Typ 1) = Aufgrund des Insulinmangels gelangt nicht ausreichend Glukose in die Zellen und es kommt zum Ausgleich des entstehenden Energiedefizits durch einen vermehrten Fettabbau
hypoglykämischer Schock (Typ 1)= es kommt durch das Absinken der Blutglukose-Konzentration zu einer plötzlichen Bewusstlosigkeit
hyperosmolares hyperglykämisches Syndrom (Typ 2)= ist eine Form des diabetischen Komas, die durch hohe Blutzucker-Konzentrationen (> 600 mg/dL) gekennzeichnet ist
Chronische Komplikationen
diabetische Retinopathie (Mikroangiopathie) = jede Schädigung, bzw.Erkrankung, der Netzhaut des Auges
diabetische Nephropathie (Mikroangiopathie) = Krankheiten der Niere oder der Nierenfunktion
Atherosklerose (Makroangiopathie)= krankhafte Veränderung der Arterien
Neuropathie= Erkrankungen der peripheren Nerven, die keine traumatische Ursache haben
Was ist Hypoglykämie? Was sind Gefahren der Hypoglykämie?
Definition: Glukose < 40 mg/dL (2,2 mmol/L)1
Besonders gefährdet: langjähriger Diabetiker mit gestörter Nierenfunktion
Einweisung in Klinik wegen Hypoglykämie
Einmal: Demenzrisiko um 26% erhöht
Zweimal: Demenzrisiko um 80% erhöht
≥ Dreimal: Verdoppelung des Demenzrisikos
Was für Komaformen gibt es in der Schwangerschaft bei Diabtes Mellitus?
Komplikationen des Diabetes mellitus: Retinopathie
Erkrankung der Netzhaut des Auges durch Mikroangiopathie
Risiko zunehmender Erblindung
Wenig Therapieoptionen
Typ 1: fast 100% nach 20 Jahren
Typ 2: bei Diagnose in 20%, nach 20 Jahren in > 60%
Komplikationen des Diabetes mellitus: Diabetische Nephropathie
erhöhte Proteinausscheidung im Urin (Albuminurie)
Verminderung der Blutalbumine (Hypoalbuminämie)
Vermehrung der Blutfette (Hyperlipidämie)
Erhöhung des Blutdrucks
Resultat: Dialysepflicht
Was sind weitere Komplikationen des Diabetes mellitus?
diabetischer Fuss (Mikroangiopathie)
Aufgrund wenig/keine Sauertoffversorgung -> offene Stellen
frühzeitige Atherosklerose (Makroangiopathie)
Resultat: Herzversagen
Wie wird ein oraler Glukosetoleranztests durchgeführt? Wie werden die Werte interpretiert?
Voraussetzungen
Morgens nach 10-16 stündiger Nahrungskarenz
≥ 3 Tage Ernährung mit ≥ 150 g Kohlenhydrat/Tag.
Patient sitzend oder liegend.
Rauchverbot vor dem Test und während des Tests
Durchführung
Zuerst wird Blut im Glukose-Röhrchen (nüchtern) abgenommen.
Danach trinkt der Patient innerhalb von 5 Minuten 75 g Glukose, gelöst in 250ml Wasser (Kinder 1,75 g/kg Körpergewicht).
Nach 2 Std. wird Blut erneut im Glukose-Röhrchen abgenommen
Wie ist die Therapiekontrolle bei Diabetes mellitus?
Typ 1: Blutzucker-Selbstkontrolle 3-5 mal pro Tag
Typ 2: abhängig von Therapie
Falls Blutzucker-Kontrolle nicht möglich: Urinkontrolle
Außerdem:
HbA1c alle 3 Monate
Lipidstatus (nüchtern) einmal im Jahr
Quantitative Albuminausscheidung einmal im Jahr
Wie ist der Einfluss der Schwangerschaft auf den Glukosestoffwechsel?
Was für einen Einfluss hat die Schwangerschaft auf den Glukosestoffwechsel?
Wie sieht die präkonzeptionelle Betreuung (Diabetes) aus?
Funduskopie, evtl. Lasertherapie
Blutdruckeinstellung mit Umstellung auf α-Methyl-dopa oder Nifedipin
Serumkreatinin/quantitative Proteinbestimmung im Urin (Albumin-/Kreatin-Ratio)
Stoffwechseloptimierung mit normnahem HbA1c
Bei Typ-2-Diabetes:
Umstellung auf Insulintherapie
Evtl. Hypoglykämiewahrnehmungstraining
Einnahme von Folsäure 0,4 mg/Tag, bei erhöhtem Risiko für Neuralrohrdefekte 4 mg/Tag
Abklärung der Schilddrüsenfunktion
Was für fetale Komplikationen entstehen aus den Auswirkungen von mütterlicher Hyperglykämie auf den Fetus (Pedersen-Hypothese)?
1. Trimenon: Fetale Fehlbildungen / Abort
2./3. Trimenon: Wachstum Metabolismus Plazenta
= Während der gesamten Schwangerschaft sollte die Schwangerenvorsorge alle 2 Wochen und ab der 36. SSW wöchentlich erfolgen, um Probleme frühzeitig zu erkennen
Wie ist die Stoffwechseleinstellung in der SS?
Wie ist die Behandlung des TYP-I/II-Diabetes in der SS?
Insulinanaloga = modifizierte Insuline (Modifikation der Aminosäuresequenz)
modifiziertes Wirkprofil (schnellerer Wirkungseintritt, verlängerte Wirkung
Unterscheidliche Daten zum Einsatz in der Schwangerschaft:
gute Daten insbesondere für kurz wirksame Substanzen
langwirksamen Analoga bei Kinderwunsch absetzen
Orale Antidiabetika= Alternative Substanzen zu Insulin, z.B. Sulfonamide, Biguanid, Glitazone
in der Schwangerschaft kontraindiziert da
unzureichenden Daten zu
Teratogenität
Risiko eines fetalen Hyperinsulinismus
iatrogenen Fetopathia diabetica / Hypoglykämien beim Neugeborenen
Langzeitdaten zur kindlichen Entwicklung
strenge Stoffwechseleinstellung nur ungenügend (schlechteres neonatales Outcome)
Möglichst präkonzeptionelle Umstellung auf eine Insulintherapie
Was ist der Feedback- Mechanismus?
Worüber werden viele Hormonfunktionen gesteuert?
Über Hypothalamus/Hypophyse
Was ist eine Unterfunktion (Störung der Hormonfunktion)?
Unterfunktion
Eingeschränkte Organfunktion durch
Reduktion / Ausfall der zu bildenden Hormone (Beispiel: Schilddrüsenunterfunktion)
Unzureichende Wirkung des Hormons am Zielort durch Resistenz der Rezeptors (Beispiel: Diabetes mellitus)
Versuch der Kompensation durch gesteigerte Freisetzung des „übergeordneten“ Hormons, in der Regel insuffizient
Was ist eine Überfunktion (Störung der Hormonfunktion)?
Überfunktion
übermäßigen Stimulation des Organs und vermehrte Hormonfreisetzung
Wirkung sogenannter Autoantikörper (Beispiel: Morbus Basedow)
Vergrößerung / Entartung eines Organs z.B. durch Tumore und unregulierte (autonome) Hormonfreisetzung (Beispiel: Ovarialtumore)
Was für hormonbildende Organe gibt es? Welche Hormone produzieren diese?
Was ist bei der Anatomie der Schilddrüse relevant?
Was reguliert die Nebenschilddrüse?
Was sind die Charakteristika der Schilddrüse?
Was ist die Wirkung der Schilddrüsenhormone? Und wie wird sie reguliert?
Wachstum und Entwicklung
Metabolische Wirkung
Erhöhung des Grundumsatzes
Anstieg der Körpertemperatur
Stimulation des Kohlenhydratstoffwechsels, Lipolyse
Permissiver Effekt für das sympathische Nervensystem (Katecholamine)
Was sind Ursachen für Schilddrüsenerkrankungen? Nenne die häufigsten Erkrankungen.
Was ist ein Struma (Schilddrüse)?
= Vergrößerung des Schilddrüsengewebes (unabhängig der Ursache)
Schilddrüsenfunktion kann normal (Euthyreose), erhöht (Hyperthyreose) oder erniedrigt (Hypothyreose) sein
Iodmangelstruma = kompensatorische Hyperplasie
tastbare, ggf. sichtbare und v.a. messbare Vergrößerung
Laiensprachlich: “Kropf”
Symptome abhängig von
Größe der Schilddrüse (z.B. Druck-, Enge- oder Kloßgefühl, Schluckbeschwerden, Luftnot, Neigung zu Bronchitiden, Stridor)
Stoffwechsellage (s.u.)
Wie verhalten sich die Schilddrüsenhormone bei Hyper- bzw. Hypothyreose?
Was sind Symptome der Hypothyreose?
Was ist die Autoimmunthyreoiditis Typ Hashimoto (Sonderfall der Hypothyreose)?
3 bis 6 pro 10.000/Jahr
neunmal häufiger bei Frauen, insbesondere zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr
primär T-Zell-vermittelte Zerstörung des Schildrüsengewebes
u.a. Bildung von mikrosomalen Antikörpern (MAK) gegen die Schilddrüsen-Peroxidase (Anti-TPO)
Symptom: Hypothyreose
Was sind die Symptome der Hyperthyreose?
Was ist M. Basedow (Grave‘s disease) (Sonderfall der Hyperthyreose)?
Wie verhalten sich die Schilddrüsenhormone in der Schwangerschaft?
Schilddrüsenhormonbedarf in der Schwangerschaft steigt massiv (ca. 50%)
Zunahme des Schilddrüsenvolumens physiologisch (ca. 10-15%)
Beta-HCG stimuliert Produktion von SD-Hormonen
ABER:
ungenügende Produktion ggf. bei vorbestehender Hypothyreose (z.B. latent)
Gesteigerte Iodzufuhr erforderlich
Mütterliche Iodverluste an den Feten
Was für IGEL Leistungen gibt es bei den Schilddrüsenhormone in der Schwangerschaft? Wie sehen die Kosten aus?
TSH ist der sensitivste Parameter einer Schilddrüsenfunktionsstörung und als alleinige Untersuchung zu deren Ausschluss ausreichend. Ein generelles TSH-Screening im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge wird derzeit jedoch nicht empfohlen.
Empfehlungen der Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie zur TSH-Bestimmung der Schwangeren aufgrund von erhöhtem
Abort
Frühgeburt
Präeklampsie
Entwicklungsstörung des Kindes (neurologische Reifungsstörung, kognitive Funktionsstörung, Intelligenzminderung)
Kostenübernahme
durch KK wenn medizinische Indikation (z.B. Anzeichen einer Fehlfunktion)
ABER: durch Patientin (IGEL-Leistung) bei Blutanalyse ohne medizinischen Anlass
Kosten
Test samt Blutentnahme zwischen 17 und 21 Euro
Ggf. zusätzliche Kosten bei Abrechnung einer ärztlichen Beratung
Wie oft werden die Schilddrüsenwerte in der Schwangerschaft kontrolliert?
4-6 Wochen nach der Konzeption (auch wenn TSH vor der Schwangerschaft normal war)
4-6 Wochen nach Beginn einer Thyxroxin- Therapie (erste Kontrolle eher nach 4 als nach 6 Wochen)
4-6 Wochen nach Änderung der Dosis
Mindestens einmal pro Trimenon
Wie ist die Auswirkung der Schilddrüse auf den Feten?
Wie oft kommt Hyperthyreose in der Schwangerschaft vor?
Selten (0,2 – 2-4%)
Häufigste Ursache: M. Basedow
Häufig Besserung in der Schwangerschaft durch Reduktion der Antikörper-Aktivität
Was für Komplikationen gibt es bei der Hyperthyreose in der Schwangerschaft?
Vorzeitige Plazentalösung
Erhöhtes Präeklampsierisiko (bis 22%)
Erhöhtes Infektionsrisiko
Kardiale Dekompensation
Thyreotoxische Krise (bis 9%)
Abort (bis 85%)
Wachstumsretardierung (bis 13%)
Wie gestaltet sich die Therapie bei der Hyperthyreose in der Schwangerschaft? Wie wird die Frau überwacht? Was für ein Geburtsort ist empfohlen?
Therapie:
Thyreostatika (z.B. Propylthiouracil (50–100 mg alle 8 Stunden, Wirkeintritt nach 3–4 Wochen) oder Thiamazol)
CAVE: Hypothyreose und Struma beim Feten möglich
Beta-Blocker (bei nicht beherrschbarer kardialer Wirkung)
Ggf. Chirurgische Therapie erwägen ((subtotale) Thyreoidektomie
Kontraindiziert: Radioiodtherapie
Im 3. Trimester häufig deutliche Besserung, ggf. Absetzen der Thyreostatika Schilddrüsen-stimulierende Immunglobuline (IgG) und (falls vorhanden) Schilddrüsen-blockierende IgG können die Plazenta passieren
Überwachung:
Schilddrüsen-Hormone
Ultraschall (fetale Tachykardie (> 160 Schläge/Minute), Wachstumsretardierung, Struma, Abnahme der fetalen Schluckbewegungen, Polyhydramnion, Kardiomegalie
Entbindung:
Perinatalzentrum
Wie ist das Vorgehen post partum (Mutter) bei einer Hyperthyreose?
Vorgehen post partum (Mutter)
Übergang von Thyreostatika in die Muttermilch geringfügig (etwa 10%)
Bei niedriger Dosierung (z.B. 20 mg Thiamazol / Tag) kein Verzicht auf Stillen
Wie häufig kommt eine Hypothyreose in der Schwangerschaft vor?
Selten (2,5%)
In bis zu 10% Antikörper nachweisbar, aber ohne Relevanz
Häufigste Ursache: immunologische Störungen (Antikörper)
Was sind Komplikationen einer Hypothyreose in der Schwangerschaft?
Komplikationen:
(Sterilität)
Wie ist das therapeutische Vorgehen bei Hypothyreose in der Schwangerschaft?
Therapie (auch bei subklinischem Verlauf):
Erstdiagnostizierte Unterfunktion:
Substitution des SD-Hormone
Kontrolle TSH alle 2-4 Wochen, ggf. Dosisanpassung
Präexistente Hypothyreose:
Steigerung der Thyroxin-Dosis
ca. 50 μg/d (bzw. +2 Tagesdosen / Woche) ab dem Zeitpunkt der Feststellung der Schwangerschaft
Wie ist das Vorgehen post partum (Mutter und Kind) bei einer Hypothyreose?
Mutter:
Reduktion der L-Thyroxindosis auf die vor der SS gegebene Dosis (CAVE: umstritten, da bei einem Teil der Frauen offensichtlich über die Entbindung hinaus ein erhöhter Bedarf an Schilddrüsenhormon besteht)
erste TSH- Kontrolle in jedem Fall nach 4-6 Wochen erfolgen
Fortsetzen der Iodid-Supplementation während der Stillzeit
Kind:
Was ist die Postpartale Thyreoiditis (PPT)?
Stoffwechselstörung p.p.
10-15% aller Wöchnerinnen
Hyperthyrote Phase (6 Wochen bis 6 Monate p.p.)
Hypothyreote Form (bis ca. 1 Jahr nach Geburt)
1/3 gemischt
1/3 nur hypothyreot
1/3 nur hyperthyreot
Nicht selten Verwechslung mit postpartaler Depression
Therapie: Substitution
Welche Hormone produziert die Nebennierenrinde? Was sind ihre Funktionen?
Aldosteron
Blutdruckerhöhung durch
Rückresorption von Wasser und Natrium
Erhöhte Sekretion von Sekretion von Kalium in der Niere
Freisetzung über eine Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems und bei Hyperkaliämie freigesetzt (nicht über das hypothalamisch-hypophysäre System)
Kortisol
Bereitstellung von Energie in „Stresssituationen“ durch
Erhöhung des Blutzuckerspiegels
Förderung des Fett- und Proteinabbaus
Entzündungshemmung
Unterdrückung des Immunsystems
Freisetzung über das hypothalamisch-hypophysäre System (ACTH-Ausschüttung)
Androgene, Hierzu gehören:
Dehydroepiandrosteron (DHEA)
DHEA-Sulfat (Hauptsekretionsprodukt) (Lifestylehormon, zum “Erhalt der Jugendlichkeit” diskutiert)
nur leichte androgene Wirkung
Was ist die Nebenniere?
Die Nebenniere ist ein kleines Organ, das beidseits jeweils oberhalb der Nieren liegt. Es ist eine der Haupthormondrüsen in unserem Körper und produziert unter anderem das lebenswichtige Hormon "Cortisol". Die Größe der Nebenniere beträgt jeweils etwa 4x3x2 cm.
Was für Nebennierenüberfunktionen gibt es?
Hyperkortisolismus (Cushing-Syndrom)
Überstimulation durch die Hypophyse (Überproduktion von ACTH)
Überfunktion der Nebenniere selbst
Exogen (übermäßige Kortisolzufuhr)
Symptome:
(mäßige) Adipositas mit Bevorzugung des Stammes (Stammfettsucht); rundes, pausbackiges, gerötetes Gesicht (Vollmondgesicht); pralles Doppelkinn
„Stiernacken“, auch „Büffelnacken“ und „Büffelhöcker“ genannt, bedingt durch Fettansammlung zwischen den Schultern
(geringe) arterielle Hypertonie
Störung der Sexualfunktion: Hypogonadismus, Libido- und Potenzminderung bei Männern
Menstruationsstörungen (Oligo- und Amenorrhoe)
Osteoporose
Hautatrophie
dünner werdende Haut und Bildung von rotviolettfarbenen breiten Gewebsstreifen (sogenannte Striae rubrae)
leichte Ermüdbarkeit
Verminderung der Muskelmasse (Muskelatrophie) mit schlankwirkenden Extremitäten (dünne Beine) mit proximaler Muskelschwäche der Extremitäten, auch Herzschwäche
Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme)
erhöhte Infektanfälligkeit und langsames Heilen von Wunden, Pyodermien, Nagelmykosen
Depression
Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)
Nebennierentumore
Nebennierenhyperplasie
Wie wirkt Cortisol?
Basalsekretion
Förderung der Gluconeogenese durch vermehrten Eiweißabbau (katabole Wirkung) (Erhöhung des Blutzuckerspiegels)
Retention von Na+-Ionen sowie eine vermehrte Sekretion von K+- und Ca2+-Ionen in der Niere (Blutdruckerhöhung)
Feedback-Loop mit dem Hypophysenvorderlappen, dadurch negative Rückkopplung die ACTH-Sekretion
Vermehrte Sekretion (z.B. Belastungssituationen, hohe therapeutische Dosierung)
Hemmung entzündlicher und immunologischer Prozesse (immunsuppressiv / antiphlogistisch)
Verbesserte Mikrozirkulation bei Schock durch ein besseres Ansprechen der Gefäße auf Katecholamine (Vasokonstriktion)
Eingriff in den Leberstoffwechsel
Wie ist die Pankreas aufgebaut? Was ist ihre Funktion?
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