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Vorlesung 6 "Biophysik"

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von Sina E.

Beschreiben Sie kurz in einfachen Worten die Schritte in der

Proteinstrukturlösung durch Röntgenkristallographie

  1. Kristallisation: Das Protein wird in eine Lösung gebracht, aus der es langsam kristallisiert. Das bedeutet, die Proteinmoleküle ordnen sich in einem regelmäßigen Muster an und bilden einen festen Kristall.

  2. Röntgenbestrahlung: Der Protein-Kristall wird mit einem Röntgenstrahl bestrahlt. Die Röntgenstrahlen werden von den Atomen im Kristall abgelenkt und erzeugen ein Beugungsmuster.

  3. Beugungsmuster erfassen: Die abgelenkten Röntgenstrahlen werden von einem Detektor erfasst, der ein komplexes Muster von Punkten aufzeichnet. Dieses Beugungsmuster enthält Informationen über die Positionen der Atome im Protein.

  4. Datenverarbeitung: Mit Hilfe von Computern und mathematischen Methoden wird das Beugungsmuster analysiert. Dies erlaubt die Berechnung der dreidimensionalen Elektronendichte im Kristall.

  5. Modellbau: Basierend auf der Elektronendichtekarte wird ein Modell der Proteinstruktur erstellt. Wissenschaftler passen ein Modell der Aminosäuresequenz in die Elektronendichtekarte ein, um die genaue Position jedes Atoms im Protein zu bestimmen.

  6. Verfeinerung: Das Modell wird durch wiederholte Berechnungen und Vergleiche mit dem Beugungsmuster verfeinert, bis es die experimentellen Daten bestmöglich erklärt.

Am Ende dieses Prozesses hat man ein detailliertes Bild davon, wie das Protein in drei Dimensionen aussieht, was helfen kann, seine Funktion und Wechselwirkungen besser zu verstehen.

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Sina E.

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