Globalisieurng und Internationalisierung (Lernzettel)
Begriffe
Megatrends
Globalisierung und ihre Facetten, ihre Geschichte und ihre Treiber in der jüngeren Vergangenheit
Intra-Firmen-Handel versus Intra-industrieller Handel
FDI: wichtige Motive und Trends
Was bedeutet Globalisierung für die Wirtschaftsförderung?
Notizen:
Globalisierung —> Masken Beispiel
Warum wird es in China produziert —> günstiger
Zielkonflikt (Trade off) —> Geld, teurer, wenn es hier (DE) produziert wird
Make America great again —> Donald Trump hat nie gesagt, dass es teurer wird, wenn es in den USA produziert wird
Geschichte zu Ende erzählen —> am Ende wird es teurer
In Deutschland, Südniedersachsen produzierte Masken —> Masken viermal so teuer, wie übliche Masken, Menschen kaufen billige aus China
Importzölle —> Deutschland Importzölle auf Masken, Zollthemen werden in der EU entschieden, kann DE nicht alleine entscheiden
Verstößt gegen den Freihandel, Image und Glaubwürdigkeitsproblem, eine Reaktion wird folgen, am Ende zahlt es der Verbraucher
Klopapier, Recht des Stärkeren, Knappheit, weil Deutsche gehortet haben, plötzlich Klopapier aus anderen Ländern in dem Supermarkt —> Deutschland zahlt mehr und hatte deshalb mehr Klopapier
Wie finden sie das mit der Globalisierung?
Ausbeutung auf der ganzen Welt dadurch
Arbeitsteilung
Frage: Sind sie dafür oder dagegen Globalisierung? —> Es kommt darauf an. Antwort nicht schwarz oder weiß.
Moralisches Dilemma
Nicht darauf antworten mit Ja oder Nein
Wollen wir Globalisierung? —> Falsch gestellte Frage!
Zu tief verankert
Gegen Globalisierung zu demonstrieren ist, wie gegen die Jahreszeiten zu demonstrieren
Sondern ich bin gegen dieses Problem, gegen diese Auswirkung, die durch die Globalisierung entstehen
Die Bedeutung von “Megatrends” (F. 3)
Bestimmte so genannte Megatrends sind für die Wirtschaftsförderung kaum beeinflussbar, aber von erheblicher Bedeutung, weil sie
Spielräume für öffentlich finanzierte Wirtschaftsfördermaßnahmen einschränken oder ausweiten
lokales (politisches) Handeln provozieren und legitimieren
reale Einflussmöglichkeiten der Kommune verstärken oder abschwächen
“Emergenz” * relevanter “Megatrends” (F. 4)
—> * beschreibt die Ausbildung neuer Eigenschaften durch das Zusammenspiel mehrerer Subsysteme und deren Vernetzung innerhalb des Systems
80er —> Budgetprobleme der öffentlichen Haushalte und Arbeitslosigkeit
90er —> Globalisieurng
00er —> Fachkräftemangel/War of talents
10er —> Digitalisierung/Industrie 4.0
Globalisierungsgegener (F. 7)
—> Trump
—> Globalisierungsangst macht Populisten stark
Aussage des Cartoons —> Er profitiert von der Globalisierung, aber protestiert dagegen.
Was die häufig sagen, dass es keine anderen Optionen hier gibt oder die zu teuer sind.
Bio/Regional —> Umfragen machen keinen Sinn, die Menschen stellen sich besser dar, an der Theke entscheidet sich die, was die Menschen wirklich entscheiden
Was bedeutet Regionalität?
Folie 7
Globalisierung - Wohlstandsmaschine
Kapitalismuskritiker von links waren früher die Globalisierung Kritiker
Jetzt hat sich das geändert —> AfD hat das Thema für sich erkannt
Trump hat das auch für sich erkannt, Stadt - Land Thema
Verlierer der Globalisierung —> Job verloren, aber kaufen in der Mall ein
Ökonomische Seite betrachtet, Globalisierung viel mehr
Globalisierungsgewinne (F. 10,11)
Auch wenn die Berechnung dazu nicht unumstritten ist, können eindeutige Einkommensgewinne konstatiert (feststellen) werden.
Was natürlich nicht heißt, dass diese Gewinne gleichmäßig verteilt sind, dass es nicht auch Verlierer gibt, sowohl auf individueller als auch regionaler Ebene.
Binär - entweder oder
Angstthema
Folie 9
Angst um Arbeitsplätze
Strukturwandel, wo es Verlierer gibt
Branchen weggebrochen, Landwirtschaftssektor wird künstlich erhalten
Folie 10
Vielfalt, günstiger
Betrachtung Land China, total ungleiches Land geworden, „Erst das Essen, dann die Moral.“
Schwellenländer profitieren enorm von der Globalisierung
Was ist Globalisierung eigentlich? (F. 12)
Zunehmende weltweite Verflechtung und Integration von sämtlichen Bereichen über Wirtschaft, Politik, Gesellschaft bis hin zur Umweltproblematik
Globalisierung als zunehmende weltweite Arbeitsteilung (nicht erst seit einigen Jahren)
Hodgetts et al.: “Contemporary globalization is a new branch of a very old tree whose roots were planted in antiquity.”
Im ökonomischen Kontext sind v.a. relevant:
- Der Kapital- und Warenverkehr
- Transport und Mobilität
- IuK
- aber auch: der politische Rahmen!
Globalisierung hat Geschichte (F. 13 - 17)
Harvard-Ökonom und “ Erfinder ” des Begriffs ist wohl Theodore Lewitt (1983): “The Globalization of markets”
1.0 1000-1400 Seidenstraße
2.0 1500-1800 Kolonialismus
3.0 1800-1945 Industrielle Revolution
4.0 1945-2000 Amerikanische Dominanz
5.0 2000-heute Dezentralisierung
„Die große Industrie hat schon dadurch, dass sie den Weltmarkt geschaffen hat, alle Völker der Erde, und namentlich die zivilisierten, in eine solche Verbindung miteinander gebracht, dass jedes einzelne Volk davon abhängig ist, was bei einem andern geschieht.“
Friedrich Engels (1847 (!), Grundsätze des Kommunismus, Marx Engels Werke, S. 374)
In der Vergangenheit haben bereits technische Entwicklungen (z.B. Dampfmaschine, Industrialisierung, Agrarrevolution) Schübe von weltwirtschaftlicher Integration ausgelöst
Wichtig: der politische Einfluss ist von hoher Bedeutung
Beispiele:
− Kolonialismus
− Protektionismus im späten 19. Jh.
− Weltkriege als Zäsur
− Ost-West-Gegensatz bzw. dessen Auflösung
Stufen der Globalisierung
Abhängigkeiten der Völker/Länder voneinander
Folie 16
Die Kartoffel wurde von Columbus mitgebracht und trägt maßgeblich zur Industrialisierung Europas bei
Folie 17
Global player
Wie komplex sind Konzepte der Firmen. Woher kommen die Produkte, die Starbucks benötigt.
McDonalds.
Standortsicherung, Ansiedlung
International agierende global Player, nicht nur auf das Produkt nur selber gucken, sondern die internationalität betrachten, was alles in einem Produkt drin steckt
Die “global player” sind nur ein Aspekt
Dei Dynamik des Welthandels
Unterschiedliche Ausprägungen in D
Made in EVERYWHERE! (F. 18 - 27)
Wachsende dExporte auch in Deutschland
Exportweltmeister D - regional sehr unterschiedlich aufgestellt
Globalisierung beinhaltet auch die internationalisierte Produktion!
Selbst an der Produktion sehr einfacher Produkte (siehe auch Starbucks) sind eine Vielzahl von Unternehmen beteiligt.
Anders formuliert: dem Export eines Fertigproduktes gehen viele Importe (und eventuell Exporte) zur Erstellung desselben voraus! Die Wertschöpfungsketten sind im hohen Maße international integriert!
Lernzettel:
Globalisierung geht über Multi-National Enterprises und Gütermobilität hinaus. Kapitalströme verhalten sich deutlich dynamischer als Exporte. Nach lange steigender Tendenz sind die Weltweiten Handelsaufkommen inzwischen etwa konstant.
Entwicklung in Deutschland
Exporte in Deutschland wachsen, unterscheiden sich aber zwischen den Bundesländern (BaWü mit Abstand vorn) sowie zwischen den Branchen (KFZ-Industrie vorn) stark.
Internationalisierte Produktion
Dem Export eines Fertigproduktes gehen viele Importe (und eventuell Exporte) zur Erstellung desselben voraus! Die Wertschöpfungsketten sind im hohen Maße international integriert!
BEISPIEL KLEIDUNG „made in China“
Nähmaschine: Japan, Korea, USA
Färbung: Deutschland
Knöpfe: USA, Taiwan, Hong Kong
Reisverschlüsse: Japan
Spinn- und Webmaschinen: UK
Baumwolle: Ägypten, Usbekistan, USA
Stahl: Japan, Korea
Notizen
Bedeutung von fossilen Brennstoffen in der Welt
Aber auch von Gold, Kohle, Kupfer
Hellblau Autos
Autos das wertvollste Exportgut Europas
Folie 20
DE immer noch sehr stark im Import
Wohlstand in Deutschland davon abhängig, dass die Leute unsere Sachen kaufen
Ökonomisch ist der Austritt aus der EU der natürliche Wahnsinn —> sagt kein vernünftiger Ökonom
Binnenmarkt stark profitiert
Folie 21
Deutschland so stark mit der Niederlande verbunden
Keine Zollschranken, Güter stehen nicht an den Grenzen, gleiche Währung, Transaktionskosten, die in der EU wegfallen
Frieden nicht selbstverständlich, deshalb schwierig, wenn alle in ihre Nationalstaaten zurückkehren
Folie 22
Durch den Brexit hat sich der Handel für die UK nicht verbessert
UK hat Europa und sich selbst geschwächt mit dem Austritt
Deutschland eigentlich mit geringe Verschuldung? (Nicht ganz zugehört)
Folie 23
Auch innerhalb Deutschlands starke Unterschiede
Baden W. Ganz weit vorne
Gefühl dafür haben —> Was wir (Deutschland) dieser Welt verkaufen —> auf wenig Gruppen verteilt!! Also nicht so viel Vielfalt dabei
Reine Güterwelt in den Abbildungen!! Außenhandelsbilanz bei den Gütern. Die Dienstleistungsbilanz, die immer relevanter wird, wird nicht betrachtet, muss aber auch anders betrachtet werden als die Güterwelt
Tourismus Deutsche Weltmeister
Dienstleistungen werden transportiert? (Auch nicht so ganz verstanden)
Folie 25
Lieferketten
Wertschöpfung
Kaum möglich, dass alle Arbeitsschritte an einem Ort passieren und dort herkommen
Verabschieden von dem Made in Gedanken —> Das ist nicht die Realität
Folie 26
Amerikanisches Produkt, was eigentlich in der ganzen Welt hergestellt wurde
Folie 27
Finden zwischen Industrieländern statt und nicht mit Burundi und Bangladesch
Treiber der jüngsten Dynamik:
Fortschritte bei IuK- sowie Transporttechnologien (diese Karte) (F. 28 - 34)
Liberalisierung und Deregulierung von Märkten
Änderungen des polit-ökonomischen Rahmens
Unternehmensstrategien und Geschäftsmodelle nehmen zunehmend die Internationalisierungschancen in den Fokus, was zu immer komplexeren und globaleren Produktionsnetzwerken führt, und zwar nicht nur zum Outsourcing von Produktion
Strukturwandel hin zu Dienstleistungen, vor allem aber zu wissensintensiven Dienstleistungen (siehe IuK), verstärkt die Globalisierung -> “Wissensgesellschaft”
Globalisierung ist also kein neues Phänomen, aber hat in den letzten 20 Jahren eine enorme Beschleunigung erfahren, durch:
1. Fortschritte bei IuK- sowie Transporttechnologien
− Enorme Verbesserung der IT-Hardware-Performance
− IuK erlauben neue strategische Optionen, vor allem auch (die Kontrolle von) Aktivitäten überlange Distanzen
− Stark gesunkene Transportkosten
− E-business
Customization
lektronischer Einzelhandel und elektronische Bankgeschäfte
—> Kapitaltransfers über Grenzen hinweg
—> “E-cash” – Währung ohne Grenzen
Treiber der Gloabisierung ist zentral der technische Fortschritt, v.a. im Bereich der IuK-Technologien (in jüngerer Zeit) aber quasi seit jeher in der Entwicklung neuer oder verbesserter Transporttechnicken
Neue IuK-Technologien schaffen neue Möglichkeiten —> Informations- und Kommunikationstechnik
Stark gesunkene Kommunikations- und Transportkosten
IuK als Wirtschaftsfaktor:
Enorme Verbesserung der IT Hardware Performance
IuK erlauben neue strategische Optionen, vor allem auch (die Kontrolle von) Aktivitäten über lange Distanzen
E-business
Elektronischer Einzelhandel und elektronische Bankgeschäfte
—> “E cash” Währung ohne Grenzen
Entwicklung neuer/verbesserter Transporttechniken (seit jeher wichtiger Treiber)
IuK erlauben nicht nur die Beschleunigung der Globalisierung, sondern werden selber zum wachsenden Faktor
Transport kostet nichts
Folie 30
Handys haben sich unglaublich schnell verbreitet!! Auch sehr arme Menschen haben die
Folie 31
Ohne diese Fortschritte könnte es die Globalisierung gar nicht geben!!!!
Folie 32
ICT —>
Services sind nach vorne gegangen
Folie 33
Technologischer Wandel führt dazu, dass neue Firmen entstehen
—> immer mit Wertschöpfung verbunden
USA bei den ganzen klassischen Sachen raus, aber stark in neuen Sachen partizipiert
Read only Web, da kauft man vielleicht aber man macht jetzt nicht unbedingt mit
Social Web —> völlig neu entstanden
Folie 34
Liberalisierung und Deregulierung von Märkten (F. 35)
Änderungen des polit-ökonomischen Rahmens (F. 36)
Osteuropa
Chinas Wandel zur defacto Marktwirtschaft
Dominanz von marktwirtschaftlichen Tendenzen in Südamerika und Asien (jüngst Gegentendenzen!)
Die Schwellenländer werden immer wichtiger!
Unternehmensstrategien und Geschäftsmodelle nehmen zunehmend die Internationalisierungschancen in den Fokus, … (F. 38, 39)
was zu immer komplexeren und globaleren Produktionsnetzwerken führt, und zwar nicht nur zum Outsourcing von Produktion
Strukturwandel hin zu Dienstleistungen, vor allem aber zu wissensintensiven Dienstleistungen (siehe IuK), verstärkt die Globalisierung (F. 40)
-> “Wissensgesellschaft”
Facetten der Globalisierung (F. 42 -
Können wir uns gegen die Globalisierung entscheiden?
Nein. Aber wir können nachteilige und vorteilhafte Effekte diskutieren, diese verstärken oder eindämmen…
Kennziffern
- Leistungsbilanzüberschüsse
werden nicht durch Importzölle erreicht
- BIP (pro Kopf)
Wirkungsbereiche
- Einkommen, Verteilung von Arbeit
- Arbeit
- Staat
- Umwelt
- Kultur und Gesellschaft
—> Nochmal Lina fragen, was das aussagt.
Wirkungen und Konsequenzen (F. 50)
1. Wirkungen auf Einkommen, Verteilung und Armut
2. Wirkungen auf Arbeit
3. Wirkungen auf den Staat
4. Wirkungen auf die Umwelt
5. Wirkungen auf Kultur und Gesellschaft
Globalisierung und Wirtschaftsförderung (F. 53)
Was hat Wirtschaftsförderung damit zu tun, dass
Die Welt durch neue Technologien „zusammenschrumpft“,
Höherqualifizierte z.T. auf eine internationale Nachfrage treffen, Niedrigqualifizierte in Deutschland immer weniger gefragt sind,
Der Strukturwandel beschleunigt wird,
Die Verhandlungsmacht der global player in Sachen Standortwahl immer weiter zunimmt und z.T. erpresserische Züge annimmt,
Steuervermeidung bei diesen Unternehmen eine große Rolle spielt,
Das Umweltverschmutzung und -bewusstsein in den Schwellenländern zunehmen,
Die kulturelle Diversität abnimmt (Identifikation?) ??????
—> Erläutern bzw. Diskutieren Sie bitte auch die obigen Aussagen!
Regionale Konsequenzen in der Welt (F. 54 - 64)
Deutliche Tendenz zur Polarisierung
Das Aufkommen von großen global playern aus Schwellenländern.
Die weltwirtschaftlichen Gewichte verschieben sich
Regionale Konsequenzen in der Welt
Die Globalisierung hat allerdings weltweit völlig unterschiedliche Auswirkungen. In Bezug auf die so genannte „Zweite und Dritte Welt“ (Schwellen und Entwicklungsländer) können folgende Entwicklungen konstatiert werden:
Deutliche Tendenzen zur Polarisierung
- ärmste Entwicklungsländer sind kaum integriert, viele EL stagnieren
- Schwellenländer holen enorm auf, einige EL wachsen stark
- Beispiel Huawei aus China
- vor allem die Schwellenländer holen auf
- Schwellenländer sind Wachstumsmärkte (ggf. verschiebt sich die Macht dorthin)
- Immer stärkere Differenzierung der Konsumentenpräferenzen
- Die Wachstumsmärkte liegen woanders, die Macht (bald) ebenso?
Global Player (F. 65 - 72)
Die größten der Welt sind nicht alle multinational
Die Multinationalen Unternehmen: “born globals”
Die 100 größten Konzerne der Welt können in etwa folgende Anteile auf sich vereinigen:
- 10% des betrieblichen Vermögens
- 15% der Umsätze
- 10% der Beschäftigung.
Wichtig: als Wirtschaftsförderung sind dies selbstverständlich nicht die Beratungskunden im Alltagsgeschäft. Aber diese Unternehmen beeinflussen indirekt die Rahmenbedingungen auch für „unsere“ KMU.
Und sie können durch Ansiedlung ihrer Töchterunternehmen o.ä. auch direkt relevant werden.
In jedem Falle sollten wir verstehen, in welcher Form diese MNCs die Weltwirtschaft verändern…
Die weltgrößten Arbeitgeber sind die Verteidigungsministerien der USA und Chinas. Erst danach folgen MNC (Multi National Companies) wie Walmart und McDonald’s.
Die 100 größten Konzerne verfügen weltweit über 10 % des betrieblichen Vermögens, 15 % der Umsätze und 10 % der Beschäftigung.
MNC (Mulitnationales Unternehmen) sind nicht Beratungskunden von Wirtschaftsförderungen, beeinflussen aber indirekt Rahmenbedingungen für KMU. Tochterunternehmen können auch direkt relevant werden.
Wie haben sich Gewichte auf der Welt verschoben. Asiatischer Raum hat an Bedeutung gewonnen.
Was ist auf Unternehmensseite passiert?
Länder sind Märkte - China wichtiger Markt
Unternehmen = Multis
Radikale Veränderungen in den letzten Jahren
Aktienwert (danach wird gemessen) Indikator, bildet es auch Zukunftsabsichten ab
2006 —> Energieunternehmen, etwas Bank, wenig IT
dazwischen Wirtschaftskrise, hat DE gut überstanden
2016 —> GAFA (Google, Apple, Facebook, Amazon), IT Vormacht
Folie 72:
Bedeutungszunahme von Unternehmen aus Schwellenländern, Alibaba
Hegemonie der US amerikanischen Unternehmen —> dominante Situation
Neue Player aus China, Taiwan, Hongkong (keine Schwellenländer mehr)
SAP sehen wir nur noch in Deutschland
Beispiel Dänemark, da schießt plötzlich was aus dem Boden, Abnehmspritze
Börse —> das wird das große Ding
Wirtschaftsstruktur zwischen Frankreich und DE sehr unterschiedlich
Frankreich —> Luxusmarken/unternehmen, Großunternehmen, klein Unternehmer
Deutschland —> Mittelständische Unternehmen (typisch deutsch), große Familienunternehmen gibt es nicht in der USA oder Frankreich
Hidden Champions —> German Mittelstand (fahren unter dem Radar, Marke kennt man vielleicht nicht, aber Weltmarktführer in spezialisierten Bereich)
Viele sind Global Player auf der Folie
=> Welt wahrnehmen als Welt wo es Veränderungen gibt, Interessant, die Länder, die aus den ehemaligen Schwellenländern dazu gekommen sind, Blick auf globalisierte Welt—> massive Veränderung
Starke Abhängigkeiten
Globalisierung aus ökonomischer Sicht (F. 68)
Globalisierung bedeutet unter anderem, dass (neue) ausländische Absatzmärkte an Bedeutung gewonnen haben, Einerseits viele Unternehmen, auch KMUs die Chancen auf internationalen Märkten nutzen Andererseits große Multinationale Konzerne als Investoren und Produzenten machtvoll auftreten Tochterunternehmen sind.
Intra-Firmen-Handel (F. 73 - 75)
Ein häufig wenig beachtetes Phänomen der Globalisierung und einer der wesentlichen Treiber ist der Intra-Firmen-Handel.
Gemeint ist der internationale Handel mit Produkten, der sich allerdings innerhalb eines multinationalen Konzerns abspielt.
Mit anderen Worten: der Intra-Firmen-Handel erfolgt nicht wie der „klassische“ Handel zwischen zwei Parteien, die versuchen zum eigenen Vorteil Konditionen zu verhandeln und die organisatorisch getrennt, oft nicht mal gegenseitig bekannt sind.
Zu beachten ist, dass gemäß Weltbank und anderer bereits mehr als ein Drittel des Welthandels von Gütern und Dienstleistungen dem Intra-Firmen-Handel zuzuordnen ist.
Bereits 2002 zeichneten die in den USA ansässigen deutschen Töchter multinationaler deutscher Unternehmen für die Hälfte aller US-Importe aus Deutschland verantwortlich!
Die Unterscheidung von Intra-Firmen-Handel und „klassischen Handel“ ist deshalb wichtig, weil das Handelsgebaren völlig unterschiedlich ist. Im Falle des Intra-Firmen-Handels sind Motive wie
Arbitrage aufgrund steuerlicher Aspekte oder
wegen bestimmter (handelsrechtlicher) Auflagen bis hin zur
Umgehung von Protektionismus
Gerade das Thema „Internationale Steueroptimierung“ ist immer wieder Gegenstand multilateraler Verhandlungen und Bestrebungen, etwa der Versuch der EU und anderer, gegen so genannte „Steueroasen“ vorzugehen. Von den ausbleibenden Steuerzahlungen an den (deutschen) Standorten sind natürlich auch kommunale Haushalte betroffen (Gewerbesteuer!)
= Internationaler Handel mit Produkten, der sich allerdings innerhalb eines multinationalen Konzerns abspielt.
wesentlicher Globalisierungstreiber, aber wenig beachtet
Erfolgt nicht wie der „klassische“ Handel zwischen zwei Parteien, die versuchen zum eigenen Vorteil Konditionen zu verhandeln und die organisatorisch getrennt, oft nicht mal gegenseitig bekannt sind.
Gemäß Weltbank ist bereits mehr als ein Drittel des Welthandels von Gütern und Dienstleistungen dem Intra-Firmen Handel zuzuordnen
Unterscheidung von klassischem Handel wegen unterschiedlichem Handelsgebaren
Motive:
Arbitrage aufgrund steuerlicher Aspekte („internationale Steueroptimierung“)
Gegenstand multilateraler Verhandlungen und Bestrebungen gegen sogenannte „Steueroasen“ vorzugehen
Auch deutsche Standorte von ausbleibenden Steuerzahlungen betroffen (Gewerbesteuer)
- wegen bestimmter (handelsrechtlicher) Auflagen bis hin zur
- Umgehung von Protektionismus
Intra-Firmen-Handel
Macht die Hälfte des Welthandels aus
Innerhalb, wird kaum drüber gesprochen
Welthandel innerhalb der Firma
Audi Ungarn verkauft an Audi Ingolstadt, wird nicht als Handel verstanden —> Made in Germany
Hälfte des Weltmarktes funktioniert gar nicht so wie Angebot und Nachfrage, sondern Tochterfirmen
Welchen Preis zahlt A Ingolstadt an A Ungarn? —> BWL Antwort: Herstellkosten und vll. Aufschlag, Strategische Antwort: internes Pricing, wo kann man Steuern sparen, interne Verrechnungspreise, Direktinvestitionen (wenn Geld in Ungarn bleibt)
Versuch Ungleichheiten zu seinen Gunsten auszugleichen
US-Importe aus DE gehen in die Deutschen Tochterfirmen
China/USA sagen dann auch, dass dann 30/40% in dem Land auch produziert wird, damit Töchterfirmen dahin kommen
Nicht Made in Germany, …
Sondern Made in everywhere!!!
Folie 74:
Irland - Brücke nach Europa???
Slowakei —> riesige positive wirtschaftliche Entwicklungen
Folie 75:
Arbitrage
Steueroasen
Intra-Firmen-Handel auf dem Schirm haben, andere Preise, in einem Jahr viele Gewerbesteuern und im nächsten wenig, weil plötzlich intern Preise geändert wurden, schwierige Situation dann als Wirtschaftsförderer - Warum passiert das? Dadurch erklären können
= Produkt, Resultat der Mulitunternehmen und Tochterfirmen, dass man dadurch die Preise so jonglieren kann
Intra-industrieller Handel (F. 76 - 78)
Der Intraindustrielle Handel beschreibt ein weiteres Phänomen der Globalisierung mit hoher Dynamik, welches von den klassischen Handelstheorien (Ricardo) nicht erfasst wird: Intraindustrieller Handel ist charakterisiert durch
Handel zwischen (Industrie-)Nationen
innerhalb einer eng definierten Produktgruppe
bei der sowohl Exporteure als auch Importeure sind
Bsp. Automobilhandel zwischen Deutschland und Frankreich
Gründe:
Steigende Skalenerträge (Produktivität)
Immer stärkere Differenzierung der Konsumentenpräferenzen
= Handel zwischen (Industrie-)Nationen innerhalb einer eng
definierten Produktgruppe, bei der sowohl Exporteure als auch Importeure sind
hohe Dynamik, dennoch nicht in klassischen Handelstheorien erfasst
Intra-industrieller Handel
Innerhalb der Industrie/Branche —> Lahner lieber von Inter-Branchen Handel
Image, Preisunterschiede, Marketing,… Gründe warum man sich für ein Produkt entscheidet, alle wollen einzigartig sein, keine homogenen Güter sind gewollt um Produkte zu vermarkten - Produktdifferenzierung
Steigende Skalenerträge?
Stärkere Bedeutung hat stärkere Differenzierung der Konsumentenpräferenzen
Folie 78:
Beispiel für Intra-Firmen-Handel —> US Boeing verkauft an Canada Boeing, aber es ist auch Intra-industrieller Handel, weil Burundi nicht dabei ist?
Ausländische Dirtektinvestionen (FDI) (F. 79 - 82)
Generell können FDI als grenzüberschreitende Kapitalanlagen von Unternehmen verstanden werden. Es geht dabei aber nicht (nur) um Geldanlage, sondern um Kontrolle über die Geschäftstätigkeit und damit auch über zukünftige Gewinne
= grenzüberschreitende Kapitalanlagen von Unternehmen
Nicht (nur) Geldanlage, sondern (auch) Kontrolle über die Geschäftstätigkeit und damit auch über zukünftige Gewinne
Statistisch erfasst werden FDI, wenn
Anteile von ausländischen Unternehmen erworben werden,
Tochterunternehmen neu gegründet werden
Gewinne vor Ort reinvestiert werden
Die Mutter Darlehen an die ausländische Tochter vergibt oder ausweitet
Motive
Market Seeking (Erschließung neuer Absatzmärkte)
Efficiency Seeking (Effizienz/Outsourcing der Produktion (Lohnkosten))
Zugang zu speziellen (natürlichen Ressourcen)
Follow the Leader (Notwendigkeit als Zulieferer (oder Wettbewerber) dem Kunden (oder Marktführer) zu folgen)
(Natural) Resource Seeking (Zugang zu speziellen (natürlichen Ressourcen))
Strategische Motive - Strategic Asset (or Capability) Seeking (Strategische Motive, z.B. Erschließung spezifischen Know-Hows (F&E, Marketing-/Marktkenntnisse etc.) oder Timing)
Notwendigkeit als Zulieferer (oder Wettbewerber) dem Kunden (oder Marktführer) zu folgen
auch:
Wechselkursrisiken
Umgehen von Protektionismus bzw. entsprechenden Auflagen
Ausländische Direktinvestitionen (FDI)
Unternehmen kaufen, Tochterunternehmen auf machen
Nicht nur Greenfield Investments (also neue Unternehmen schaffen, sondern auch bestehende aufkaufen)
Portfolio Investitionen (nochmal nachgucken) sind noch was anderes als FDI, aber was?
Bei Ausländischen Direktinvestitionen muss man als Land auch aufpassen! Also nicht alles ist gut, wenn das von ausländischen Firmen aufgekauft wird, aber Deutsche Firmen kaufen auch im Ausland so viele Sachen, globalisierte Welt, also ganz oft auch ganz normal, Überfremdungsthema oft in den Medien wird das polarisiert
WinWin Volkswagen hat Seat und Skoda gekauft, heute der stolz in Spanien und Tschechien —> erste Bedenken, aber heute Erfolg
Hätte VW die nicht gekauft, würde es die wahrscheinlich nicht mehr geben
Direkt Investitionen werden häufig sehr kritisch gesehen, Gibt positiv Beispiele und negativ Beispiele
Einige Investoren wollen halt auch nur Technologie rausziehen, wenn sie Unternehmen kaufen (Russische Investoren die Werft in Wismar gekauft haben)
Direktinvestitionen wird in der Wirtschaftsförderung als Ansiedlung begriffen —> Bringt know how, Arbeitsplätze
Gibt immer auch die Kehrseite
Burundi kriegt keine Direktinvestitionen, da will keiner Investieren
Folie 80 (1. Abbdilung)
IFH und IIT Abkürzungen für die Intra Vokabeln
Schauen nach ähnlichen Firmen wie Z1 bei uns in der Region um Firmen in der Region zu stärken, kurze Transportwege
Zeigen, dass uns (WF) interessiert, was Firma A macht
Größte Effekte von Netzwerktreffen, Unternehmen lernen sich kennen, Kooperationen entstehen
Präventiv, man verhindert, dass Firma A Firma Z1 in einer ganz anderen Region aufsucht, sondern dass Firma A bewusst wird, dass es vor Ort auch ein Unternehmen gibt
Auf Optionen in der Region aufmerksam machen, natürlich funktioniert das nicht immer, weil nur Firma Z1 genau das machen kann oder günstiger
Wettbewerb/Konkurrenz und Kooperation gleichzeitig ermöglichen
Grüne Seite der Abbildung:
In beiden Fällen Outsourcing, Dinge die ich vorher in Firma A gemacht habe, lasse ich jetzt in Firma Z1 I (domestic sourcing) oder Z1 A (global sourcing) machen —> Handel entsteht
Wenn man mehr Kontrolle und Co haben will, dann kann man Z1 kaufen —> Dann ist es eine Tochter und aus Firma Z1 wird eine Tochterfirma —> vertikale (FDI), vertikal = die Tochter macht was anderes als die Hauptfirma und wird aufgekauft, horizontal = wenn die Tochter das gleiche macht, wie Firma A
Mit Tochter im Ausland ist der Handel = Intrafirmenhandel, wenn es dann noch eine Industrieland ist, dann auch Intra-industrieller Handel
—> bei großen Firmen Entscheidungsmacht oft nicht vor Ort, mit denen kann man kein Netzwerktreffen machen, weil kein Interesse daran besteht
Bindung an Region wichtig und Leute die vor Ort Sachen entscheiden damit die Wirtschaftsförderung etwas leisten kann
Führungskräfte, die von den Headquarters aus Ferngesteuert werden — immer schwierig
Warum gehen Länder ins Ausland —> weil es günstiger ist, kosten sparen, weniger Umweltstandards UND um den Markt dort auch zu erschließen! Man will den Markt dort auch erobern!! - International zu werden, kann man auch mit Exporten erreichen
Wo geht man zuerst ins Ausland - oft Grenznähe und kulturelle Nähe sind ausschlaggebende Faktoren
Folie 81 (2. Abbildung)
Was ich vorher geschrieben haben, bezieht sich schon auf die Abbildung
(Natural) Resource Seeking —> um an bestimmte Ressourcen ran zu kommen
Seit den 90ern keine Rohstoff Strategie mehr, der Markt regelt das, man kommt an alles, heute nicht mehr so.. deswegen wieder Politiker in Ländern, wo sie lange nicht waren, um Beziehungen wieder aufzubauen, um Verträge für Rohstoffe auszuhandeln
Beispiel: Duftstoffe Firma aus Holzminden investiert in Madagaskar weil es dort viel Vanille gibt, welcher Rohstoff super selten ist
Strategic Asset (or Capability) Seeking:
Große Unternehmen machen ständig das!
Kaufen Unternehmen, weil sie Wissen haben wollen
Jagd nach Startups, Neue Ideen
Leute kaufen Firmen, damit andere sie nicht kaufen
Ausländische Direktinvestitionen (FDI) (F. 83 -88)
Entwicklung
Vorteile und Kosten
- Historisch überwiegend innerhalb der Industrienationen (USA lange führend)
- Zunehmend vor allem Schwellenländer (zuletzt zunehmend Asien, v.a. China)
- Starke Polarisierung innerhalb der Schwellen- und Entwicklungsländer
Insgesamt dürfen FDI für das Zielland in der Regel als klar vorteilhaft bezeichnet werden. Nicht umsonst bemühen sich Wirtschaftsförderungen mehr oder weniger aktiv um Ansiedlungen eben auch ausländischer Unternehmen (siehe später).
Zusammenfassung
Globalisierung bedeutet für die Wirtschaftsförderung (F. 89):
Immer schärferer Wettbewerb für die Betriebe
Höherer und komplexerer Beratungsbedarf
Einzelne Betriebe nutzen die Chancen, andere scheitern an den Anforderungen
Bestand sichern als proaktives Geschäft
Aber nicht vergessen: Deutschland und seine Unternehmen haben enorm von der Globalisierung profitiert und können dies potenziell weiter tun!!!!
Immer schärferer Wettbewerb um die Betriebe
Ansiedlungskonkurrenz weltweit wächst – andere Standorte holen auf!
Es gibt kaum Branchen oder Funktionen, die nicht Gegenstand eines International Sourcings werden könnten
Standortattraktivität ist die Währung im Standortwettbewerb
Neue Chancen/Herausforderungen durch neue Akteure aus der 2. und 3. Welt!!
Trend “Deglobalisierung” & Reshoring?? (F. 90 - 92)
Tatsächlich gibt es der Globalisierung gegenläufige Entwicklungen
Beispiele für Reshoring vor der Corona-Pandemie
Es bleiben Zweifel
Es dürften genug Vorteile der internationalen Arbeitsteilung auch weiterhin Bestand haben
Wer ist bereit für politisch motiviertes Reshoring zu bezahlen (Bsp. Masken, Medikamente usw.)?
Aber:
Natürlich versucht die Wifö Reshoring (in die eigene Region) zu begünstigen/zu unterstützen
Natürlich gehören Themen wie regionale Wertschöpfungsketten oder Kreislaufwirtschaft auf die Agenda
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