Gib Definition
1983
spezifische Änderung der Immunitätslage im Sinne einer krankmachenden Überempfindlichkeit
2020
genaues Verständnis der Zellen des adaptiven und nativen Immunsystems und der Signalwege. Darauf basierend Einsatz einer auf Ursachen gerichteten spezifischen Immuntherapie
Klassifikation der Allergien nach Coombs und Gell- Allergietyp I
Pathogenese: IgE
Klinische Beispiele
Anaphylaxie, Allergische Uriticaria (Quaddeln)
Klassifikation der Allergien nach Coombs und Gell- Allergietyp II
Pathogenese: Zytotoxisch
Agranulozytose, Hämolytische Anämie
Klassifikation der Allergien nach Coombs und Gell- Allergietyp III
Pathogenese: Immunkomplex
Klinische Beispiele: Serumkrankheit, Vaskulitis
Klassifikation der Allergien nach Coombs und Gell- Allergietyp IV
Pathogenese: Zellulär
Klinische Beispiele:
Kontaktexzem, Arzneimittel-Exanthem, TEN
Zeitliches Auftreten der Allergien - Saisonal vs nicht-saisonal
Wetter und Saison bedingte Ursachen
Pollen und Gräser
Sträucher und Bäume
Nicht-Saisonale Ursachen
Hausstaub und Hausstaubmilbe
Federn und Tierhaare
Schimmelpilze
Bienen und Wespen
Kreuzallergein
Typ I - Allergie: Pathophysiologie Sensibilisierung
bei symptomlosen Erstkontakt (Sensibilisierung) bilden sich IgE-Ak gegen Allergen
binden an Oberflächenrezeptoren von Mastzellen
—> bei erneuter Exposition: SOFORTREAKTION
Typ-I Allergie: Pathophysiologie: Soforttyp Reaktion
Bindung des Allergens an spezifische IgE-Antikörper auf einer Mastzelle oder einem basophilen Granulozyten → Quervernetzung benachbarter IgE-Antikörper (Cross-Linking) → Aktivierung der Mastzelle bzw. des basophilen Granulozyten → Degranulation → Freisetzung von Entzündungsmediatoren aus Vesikeln der Zelle (insb. Histamin, Prostaglandin D2 und Heparin) → Allergische/anaphylaktische Reaktion
Beginn: Sekunden bis Minuten nach Exposition
Typ-I Allergie: Pathophysiologie: Spätphase
Spätphase
Beginn: 6–24 h nach Exposition
Fakultative Reaktion (bei biphasischem Verlauf): Vermittelt durch Zytokine, T-Lymphozyten und eosinophile Granulozyten
Auslöser der Typ I Allergie
Typ I Allergie Klinik
Uritikaria (Quaddeln)
Angioödem
Periokuläres Ödem
Allergische Rhinitis und Konjunktivitis
Allergisches Asthma bronchiales
Schwellung, Rötung, Übelkeit, Erbrechen
Anaphylaxie (anaphylaktische Reaktion bis Schock): Immer möglich!
Hitzegefühl, Schwindel, Exanthem, Schwellung der Augenlider, Schluckbeschwerden usw. bis Kreislaufversagen mit Multiorganversagen
Quaddeln: Flüchtige, beetartige, flache Erhabenheiten der Haut, die heftig jucken
Diagnostik Typ I Allergie - Vorgehen
Prinzip: Kontakt von Allergenen mit IgE-antikörpertragenden Mastzellen in der Dermis → Mastzellaktivierung → Freisetzung von Mediatoren, insb. Histamin → Quaddel und Rötung
Hauttestung entspricht dermaler Provokationstestung
Unterschiedliche Verfahren
Mind. 7 Tage nach Absetzen von Antihistaminika und systemischen Glucocorticoiden
verschiedene Optionen Testverfahren Diagnostik Typ I Allergie
Prick-Test (neg. NaCl, pos: Histaminhaltige Lösung)
Prick zu Prick Verfahren
Intrakutantest (intrakutane Injektion)
Reibetest (wie Prick Test, aber ohne einritzen der Haut)
Epikutantest mit 20 min Ablesung
orale Provokation
Moderner Nachweis von spezifischem IgE im Serum von Allergikern
CAP Test= Carrier-Polymer-System Test:
allergietypische Antikörper im Blut nachgewiesen: bestimmt das Gesamt-IgE und das allergenspezifische IgE im Blut
Chip
>105 Allergene gleichzeitige Testung
30 mikroL Serum
bei komplexen Sensibilisierungen
was tun, wenn Haut- oder Bluttest positiv ohne eindeutige klinische Symptome ?
wird zunächst als Sensibilisierung auf Allergen gewertet
—> Sensibilisierungen werden nicht behandelt!
Wespe vs Biene
Wespe
nicht behaarter Körper
Wespentaille
Stachel bleibt nicht stecken
Biene
behaarter Körper
keine Wespentaille
kann nur einmal stechen—> Stachel bleibt stecken
Stich von Wespe Biene was passiert?
Diagnostik Wespe Biene
Intrakutantest mit stark verdünntem Bienen- oder Wespengift
Anaphylaxie Notfallset
Antihistaminikum
Kortison/Corticosteroid
—> falls Atemnot, Lippenschwellung, Urikaria am ganzen Körper…
Adrenalin Autoinjektor
first: Kortison trinken, dann Antihistaminikum, (dann Injektor)
Symptomatische Therapie bei Typ I Reaktion
Nasale Antihistaminika und Steroide
Antiallergische Nasentropfen
Systemische Antihistaminika
Glucocorticoide bei Anaphylaxie
Adrenalin Autoinjektor bei Anaphylaxie
Salbutamol Spray bei Atemnot
Therapeutische Alternativen allergischer Erkrankungen
Vermeiden der Allergene
Pharmakotherapie
Antihistaminika
Kortikosteroide
beta 2 Sympathomimetika
spezifische Immuntherapie (einzige richtige Lösung!)
Subkutan
sublingual
Immuntherapie: Molekulare Grundlage
Erklärung zu Immuntherapie molekulare Grundlage
Typ I Allergie Frühphase vs Spätphase
Frühphase
Histamin & Leukotriene
EOSINOPHILE führen zum Organumbau!!!
Nasen-/Lungenschleimhaut
Eosinophile setzen Chemokine und TGF-Beta frei —> regen Kollagen Synthese an
ECP und Eotaxin auch Teil davon
Therapie allergischer Erkrankungen basiert auf:
Allergenkarenz
Allergenspezifische Immuntherapie (Allergieimpfung)
Patientenschulung
DD Typ I Allergie
Intoleranzreaktion oder Pseudoallergein
erworbenes oder hereditäres Angioödem
Störung der Bradykininstoffwechsels
—> sehen klinisch aus wie Typ I Allergien, werden aber nicht durch IgE vermittelt
Pseudoallergien auf NSAIDs
ASS macht 3/4 aus
Diagnose mit Provokationstest
Therapie: topische und systemische Glukokortikoidsteroiden, Beta 2 Sympathomimetika und Anti-Leukotrienen, NSAIDs streng zu meiden
andere Intoleranzsyndrome
häufig mit Schock einhergehend
Anästhetika und Muskelrelaxantien
Röntgenkontrastmittel
Lokalanästhetika
Dextran und Volumenersatzmittel
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