V2 - Historie der Projektabwicklung

• „Die Bauhütte der Gotik war bereits eine Organisation im Sinne eines Werkstattverbandes aller an einem Kirchenbau vor Ort tätigen Handwerker.“

• Bauhütten waren Totalunternehmer, die dem Bauherrn Planung und Ausführung ablieferten

• Ein gemeinsames Ziel: Errichtung eines großen Bauwerks

• Bauhütten waren eine Grundvoraussetzung des mittelalterlichen Sakralbaus

• Zur Bauhütte gehören alle am Bau beteiligten Werkmeister und Handwerker, aber auch der Organist, Bäcker, Köche und Gesinde für den Haushalt

• Entdeckung der Perspektive und Erfindung des maßstäblichen Planes im 15. Jahrhundert

—> es musste nicht mehr auf der Baustelle geplant werden

—> Änderung der Zusammenarbeit (Bauherr gibt Auftrag, Architekt zeichnet, Ingenieur rechnet und Handwerker fügrt die Arbeiten durch)

• Entwicklung der Disziplin Architektur, die von der Bauausführung getrennt wird

• Mit der industriellen Revolution wurden neue Baustoffe entwickelt, zu deren Anwendung es keine Erfahrungswerte gab

• Gleichzeitig wurden wissenschaftliche Methoden vorangetrieben, die eine Berechnung der Bauwerke ermöglichten

• Das Berufsbild des Ingenieurs entstand

• Trennung der Disziplinen Architektur und Ingenieurwesen

• Um die auf Vertrauen basierende Beziehung zwischen Architekt und Ingenieur nicht zu gefährden, durften Architekten keine Verträge mit Bauunternehmen und Lieferanten abschließen

• 15. Jhdt.: Entwiclung der Disziplin Archiektur, die von der Bauausführung getrennt wird

—> folgliche entstanden zwei getrennten Phasen (Planungsphase & Ausfürhungsphase)

• mit der industriellen Revolution wurden neue Baustoffe und Methoden entwickelt

• Zunahme der Komplexität —> Überstieg das Verständnis einer Einzelperson

—> statt Generalisten wurden Sprzialisten die Norm der Baubranche

—> Fragmentierung des Bauprozesses als Folge

ENTWICKLUNG

• im Gegensatz zu den Planern benötigen die Bauunterehmen Kapital für die Beschaffung des Materials und der Arbeitskräfte

  • dieses bekommen die bspw. von Aktionären, Banken,…

• Gesetzgebung in den USA schrieb vor, dass eine Zahlungsgarantie über $100.000 geleistet werden muss

  • diese konnten die Planer meist nicht erbringen

—> dies begünstigt getrennte Verträge für die Planungs- und Ausführungsphase

RISIKO

• Gericht urteilt, dass Architekten nur bei Fahrlässigkeit haften

• Bauunternehmen haben deutlich strengere Haftungsbedingungen

• Trennung der Planung und Ausführung in der DBB-Abwicklung führte zu Konflikten, Nachträgen,… —> Höhere Kosten

• Zunehmende Komplexität der Bauwerke in 20. Jhdt. erfordert mehr Koordination zwischen den Projektbeteiligten

• Bauherr schließt nur einen Vertrag ab

• Design Builder liefert Planung und Ausführung

• Bauherr schließt in der Konzeptphase Vertrag mit Construction Manager ab

• CM agiert als Berater des Bauherrn und später im Projekt als Projektsteuerer

• Planer und Ausführungsunternehmen schließen Verträge direkt mit dem Bauherrn ab

• Bauherr schließt in der Konzeptphase Vertrag mit Construction Manager ab

• CM agiert als Berater des Bauherrn

• CM agiert als Generalunternehmer, wobei die Ausführung meist komplett an Subunternehmer weitervergeben wird

• Entwickelt von SIA (Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein) und SBV (Schweizerischer Baumeisterverband)

• Ziel: Verbesserte Zusammenarbeit von Bauherren, Planern und ausführenden Unternehmen

• systematische Zielvereinbarung mit dem Bauherrn zu Beginn der Planung

• Einbezug des Unternehmer