Klausurfragen

Welche der folgenden Aussagen zur Gesundheitsförderung und Prävention ist korrekt?

• Gesundheitsförderung ist auf die Stärkung der Ressourcen ausgerichtet, während Prävention gesundheitliche Risiken in den Blick nimmt.

• Gesundheitsförderung bezieht sich auf gesunde Menschen, Prävention zielt auf eine Verbesserung bei bereits Erkrankten ab

• Prävention und Gesundheitsförderung lassen sich am ehesten durch die Unterscheidung in Verhalten und Verhältnisse charakterisieren.

• Prävention ist universell, Gesundheitsförderung hingegen selektiv oder indiziert

• Gesundheitsförderung endet mit dem Eintritt einer Erkrankung, Prävention beginnt mit der Diagnose einer Erkrankung

Zu welchem Bereich der Prävention zählt eine Impfung gegen eine Infektionserkrankung?

·      Sekundärprävention

·      Verhaltensprävention

·      Verhältnisprävention

·      Tertiärprävention

·      Primarprävention

Die Vergütung im stationären Bereich erfolgt im Wesentlichen über Diagnosebezogene Fallgruppen, sog. DRGs (Diagnosis Related Groups). Welche der folgenden Aussagen zu den Anreizwirkungen der DRG-Einführung ist eher falsch?

·      Die Vielzahl unterschiedlicher Fallgruppen führt zu einer Abnahme der Spezialisierung und fördert die Tendenz zu vielen Fachabteilungen innerhalb eines Krankenhauses.

·      Eine Erlössteigerung ist im stationären Bereich in erster Linie über eine Erhöhung der Fallzahlen zu erreichen.

·      Die Verweildauer von Patienten im Krankenhaus wird tendenziell minimiert

·      Es könnte eine Tendenz zur Selektion von Patientengruppen geben, deren Fallgruppen für ein Krankenhaus lukrativ sind.

·      Es kann eine Tendenz zur Verlagerung von Behandlungskosten auf nachgelagerte Versorgungsbereiche geben.

Die Kassenärztlichen Vereinigungen sind in Deutschland verpflichtet, eine flächendeckende ambulante Versorgung durch Vertragsärzte bereit zu stellen. Dies bezeichnet man als

·      Sicherstellungsauftrag

·      Integrierte Versorgung

·      Primärversorgung

·      Kontrahierungspflicht

·      Hausarztzentrierte Versorgung

Welche Aussage zum deutschen Gesundheitssystem trifft im internationalen Vergleich mit anderen Gesundheitssystemen eher nicht zu?

·      Es besteht ein eher eingeschränkter Zugang zum Gesundheitssystem

·      Es gibt einen umfassenden Leistungskatalog

·      Es gibt ein hohes Versorgungsniveau bei hohen/mittleren Kosten.

·      Es gibt Nachholbedarf bei der Koordinierung der Versorgungssektoren.

·      Es gibt geringe Wartezeiten beim Zugang zur hausärztlichen Versorgung.

Welche Aussage über Grundmodelle von Gesundheitssystemen im internationalen Vergleich trifft nicht zu?

·      In Sozialversicherungssystemen wird der überwiegende Teil der Kosten für die gesundheitliche Versorgung durch Beiträge erbracht.

·      Marktwirtschaftlich orientierte Gesundheitssysteme finanzieren sich im Wesentlichen über private Prämien, Zuzahlungen und Selbstzahlungen.

·      In Versorgungssystemen mit einer Sozialversicherung sind die Leistungserbringer oftmals Angestellte des Staates

·      Staatliche Versorgungssysteme sind durch eine überwiegende Steuerfinanzierung gekennzeichnet.

·      In staatlichen Gesundheitssystem ist der Gesundheitsdienst überwiegend kommunal, regional oder zentralstaatlich organisiert.

Krankenversicherungsbeiträge können nach den zu versichernden Risiken berechnet werden. Welcher Begriff bezeichnet das zugrunde liegende Prinzip?

·      Versicherungsprinzip

·      Subsidiaritätsprinzip

·      Kostenerstattungsprinzip

·      Äquivalenzprinzip

·      Sachleistungsprinzip

Die Finanzierung der GKV hat sich zunehmend zu einem Mischsystem entwickelt. Welches der folgenden Elemente ist nicht Bestandteil der GKV-Finanzierung?

·      bruttolohnbezogene Beiträge von Arbeitnehmern

·      einkommensabhängige Zusatzbeiträge der Versicherten

·      bruttolohnbezogene Beiträge von Arbeitgebern

·      steuerfinanzierter Zuschuss des Bundes

·      am Erkrankungsrisiko orientierte Zuschläge zu Versicherungsbeiträgen

Welche der nachfolgenden Aussagen zur gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland trifft nicht zu?

·      Der individuelle Leistungsanspruch der Versicherten richtet sich nach der Höhe der gezahlten Versicherungsbeiträge.

·      Der Wettbewerb der Krankenkassen um Versicherte ist intensiv. Die GKV-Mitglieder können - anders als in der PKV - ihre Krankenkasse relativ rasch wechseln.

·      Die Höhe der Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung richtet sich (bis zur Beitragsbemessungsgrenze) nach dem beitragspflichtigen Einkommen der Versicherten.

·      Die Leistungserbringung erfolgt in der gesetzlichen Krankenversicherung überwiegend nach dem Sachleistungsprinzip.

·      Versicherte haben die Wahl zwischen verschiedenen Krankenkassen. Für die Krankenkassen besteht eine Kontrahierungspflicht.

Eine Frau konsultiert ihre Hausärztin, um sich impfen zu lassen. Sie ist aktuell nicht erkrankt. In der Praxis wird an verschiedenen stellen auf das Rauchverbot hingewiesen. Nach der Impfung rät die Ärztin noch dazu, auf lange Aufenthalte in der Sonne im Sommerurlaub zu verzichten. Sie empfiehlt der Frau auch, im Anschluss an den Urlaub an einer Hautkrebsfrüherkennung teilzunehmen. Welcher Aspekt der Prävention ist im vorhergehenden Absatz nicht thematisiert worden?

·      tertiäre Prävention

·      primäre Prävention

·      Verhältnisprävention

·      sekundäre Prävention

·      Verhaltensprävention

Durch eine medikamentöse Behandlung kann ein Krankenhausaufenthalt über ein halbes Jahr vermieden werden, der ansonsten die Lebensqualität eines Patienten von 80% auf 60% innerhalb dieses Zeitraums reduzieren würde. Welchem "Gewinn" in qualitätsadjustierten Lebensjahren (QALYs) würde das entsprechen?

·      20%

·      0,1

·      40%

·      1,1

·      2,0

Eine 50-jähriger Mann erhält vom Arzt die Empfehlung, mit dem Rauchen aufzuhören mit der Begründung, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung innerhalb der kommenden 10 Jahre bei einem Raucher 4,5%, bei einem Nichtraucher mit ansonsten gleichen Voraussetzungen jedoch nur 21%, betrage. Auf welches Modell mit seinem Verständnis von Krankheit bzw. Gesundheit beruft sich diese Aussage am ehesten?

·      Das bio-psycho-soziale Modell

·      Das biomedizinische Krankheitsmodell

·      Das Model der Salutogenese

·      Das Risikofaktorenmodell

·      Das Modell der Determinanten von Gesundheit

Welches der folgenden Therapieziele orientiert sich eher nicht an Aspekten der Aktivität und Teilhabe der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF)?

·      Der Patient soll nach der Reha einen nachhaltig reduzierten Blutdruck unter 130 mmHg haben.

·      Der Patient soll nach der Reha wieder in der Lage sein, seine Wohnung im 2 Stock zu erreichen.

·      Der Patient soll nach der Therapie ohne Gehhilfe sicher in seiner Wohnung gehen können.

·      Der Patient soll eigenständig den Transfer vom Bett in den Rollstuhl schaffen

·      Der Patient soll nach 3 Wochen wieder 4 Stunden täglich seiner Arbeit im Büro nachgehen können.

Welche Aussage bezogen auf das Solidarprinzip ist eher falsch?

·      Menschen mit hohen Einkommen unterstützen solche mit niedrigen Einkommen.

·      Alte werden von Jungen unterstützt.

·      Gesunde unterstützen Kranke

·      Arbeitgeber unterstützen Arbeitnehmer.

·      Familien werden proportional niedriger belastet als ledige und kinderlose Menschen.

Welche Aussage zum Sachleistungsprinzip in der GKV ist korrekt?

·      Gesetzlich Versicherte erhalten die gesundheitliche Versorgung im Gegenzug zur Vorlage der Versichertenkarte beim Leistungserbringer.

·      Leistungserbringer erhalten ihr Honorar direkt von den gesetzlich Krankenversicherten.

·      Versicherte können mit ihrer Versichertenkarte von ihrer Krankenkasse beim Hausarzt auch individuelle Gesundheitsleistungen erhalten.

·      Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung erhalten im Krankheitsfall eine Kostenerstattung Leistungserbringer weisen die Kosten der Versorgungsleistung per Rechnung gegenüber dem Versicherten nach.

Eine ambulante Therapieeinrichtung führt ein Verfahren zum Qualitätsmanagement ein und legt in diesem Rahmen Qualitätsziele fest. Welches Ziel ist am ehesten dem Bereich der Prozessqualität zuzuordnen?

·      Die Anmietung weiterer Räume für die Gruppentherapie.

·      Eine Steigerung der Patientenzufriedenheit nach der Behandlung.

·      Die Optimierung der Behandlungsergebnisse

·      Die verbesserte Kommunikation zwischen den beteiligten Therapeuten.

·      Eine Steigerung der Falzahlen um 5%.

In einem Krankenhaus will ein Qualitätsmanager evaluieren, ob und in welchem Umfang die Umsetzung einer internen Vorgabe von Hygienestandards eingehalten wird. Welche Ebene der Qualitätssicherung ist damit vorrangig angesprochen?

·      Ergebnisqualität

·      Strukturqualität

·      Prozessqualität

·      Konzeptqualität

·      Produktqualität

Welcher Sozialversicherungsträger in Deutschland finanziert keine Maßnahmen zur Rehabilitation?

·      Gesetzliche Krankenversicherung

·      Bundesagentur für Arbeit

·      Gesetzliche Rentenversicherung

·      Gesetzliche Pflegeversicherung

·      Gesetzliche Unfallversicherung

Was ist kein zentraler Grundsatz in der gesetzlichen Pflegeversicherung bzw. Rehabilitation?

·      Reha vor Rente

·      Ambulant vor stationär

·      Vorrang von Prävention

·      Reha vor Pflege

·      Primäre vor sekundärer Prävention

Wer legt eine Zuordnung zu Pflegegraden im Rahmen der sozialen Pflegeversicherung fest?

·      Medizinischer Dienst der Krankenkassen (MDK)

·      Kassenärztliche Vereinigung K(V)

·      Deutscher Hausärzteverband (DHV)

·      Deutscher Pflegerat (DPR)

·      Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst (OGD)

Ein 20-jähriger Mann äußert seinem Hautarzt gegenüber, dass er in einer Zeitungsbeilage gelesen habe, dass die Möglichkeit einer computergestützten Analyse der Haut zur Krebs-Früherkennung gäbe, die er gerne in Anspruch nehmen würde. Der Arzt klärt den Mann darüber auf, dass es keine hinreichenden Belege für die Wirksamkeit dieser Methode für seine Altersgruppe gebe und sie daher für ihn nicht GKV finanziert werde. Die genannte Untersuchung findet nicht statt. Welcher Fall liegt vor?

·      Unterversorgung

·      Über- und Fehlversorgung

·      Bedarfsgerechte Versorgung

·      Überversorgung Fehlversorgung

Das sog. Gatekeeping ist ein Instrument im Versorgungsmanagement, mit dem ein koordinierter Behandlungsprozess auch über Sektorgrenzen hinweg optimiert werden soll. Die Behandlungsqualität soll steigen und die Kosten sinken. Welche der folgenden Regelungen nach dem SGB V sieht dieses Instrument vor?

·      Besondere ambulante ärztliche Versorgung

·      Hausarztzentrierte Versorgung

·      Ambulante spezialfachärztliche Versorgung

·      Selektivvertraglich vereinbarte integrierte Versorgung

·      Medizinische Versorgungszentren (MVZ)

Was ist unter einem Disease-Management-Programm am ehesten zu verstehen?

·      Ein vom Gemeinsamen Bundesausschuss organisiertes Programm zur Reduktion regionaler Unterversorgung

·      Ein qualitätsgesicherter Behandlungspfad für Infektionskrankheiten

·      Eine Methode gesundheitsökonomischer Evaluation zur Ermittlung der Kosten chronischer Erkrankungen

·      Leitlinienorientierte Behandlungskonzepte für chronisch Kranke

·      Fallpauschalierte Vergütungsformen in der stationären Behandlung

Welche der folgenden Institutionen ist nicht direkt im Gemeinsamen Bundesausschuss vertreten?

·      Kassenärztliche Bundesvereinigung

·      Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen

·      Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung

·      Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung

·      Deutsche Krankenhausgesellschaft

Welche Aussage trifft für von der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) finanzierte Leistungen nach dem SGB V eher nicht zu?

·      Von der GKF finanzierte Leistungen müssen interprofessionell angeboten werden.

·      Von der GKF finanzierte Leistungen müssen wirtschaftlich erbracht werden.

·      Von der GKV finanzierte Leistungen müssen ausreichend sein.

·      Von der GKF finanzierte Leistungen müssen zweckmäßig sein.

·      Von der GKV finanzierte Leistungen dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten.

Bei den Akteuren und Institutionen im deutschen Gesundheitswesen wird zwischen einer Makro-. Meso- und Mikroebene unterschieden. Welche Aussage ist falsch?

·      Die Akteure der Makroebene regulieren das Verhalten der übrigen Akteure, indem slo Gesetze und Verordnungen verabschieden sowie deren Einhaltung überwachen.

·      Die Mikroebene besteht aus den Individualakteuren. Sie bieten Gesundheitsgüter an oder fragen sie nach und müssen dabei die gesetzlichen Bestimmungen beachten

·      Charakteristisch für das deutsche Gesundheitswesen ist die zentrale Position der Makroebene und des Bundesministeriums für Gesundheit, das den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung festlegt.

·      Die Mesoebene besteht aus den Organisationen und Institutionen der Selbstverwaltung in der gesetzlichen Krankenversicherung sowie aus "freien" Organisationen und Institutionen.

·      Charakteristisch für das deutsche Gesundheitssystem ist eine ausgeprägte Mesoebene. Sie besteht aus Verbänden, denen der Staat die Kompetenz zur inhaltlichen Ausgestaltung seiner Rahmenvorschriften delegiert.

Welche der folgenden Aussagen gibt eine Grundannahme des biomedizinischen Krankheitsmodells wieder?

·      Jede physische Erkrankung wird von psychischen Symptomen begleitet.

·      Jede Krankheit entsteht im Zusammenspiel mit sozialen, psychischen und Ökonomischen Determinanten

·      Krankheitssymptome stellen eine Funktionsstörung des Organismus dar, die diagnostiziert und behandelt werden können.

·      Krankheiten sind Funktionsstörungen, die sich durch eine geeignete Prävention vermeiden lassen

·      Prävention und Gesundheitsförderung bilden die Grundlage einer erfolgreichen kurativen Behandlung von Erkrankungen

Die Bismarkschen Sozialgesetze im Kaiserreich stellen die Grundlage des heutigen Sozialversicherungssystems dar. Welche Aussage ist eher falsch?

·      Die Sozialgesetzgebung sollte in erster Linie dem Abbau gesundheitlicher und sozialer Ungleichheit insb. bei Arbeitnehmern dienen und die Armut bekämpfen.

·      Die Sozialgesetze sollten Arbeiter an die Monarchie und das Kaiserreich binden.

·      Ein Ziel der Sozialgesetze war die Wahrung des inneren Friedens.

·      Die Sozialgesetze dienten dem Erhalt der Monarchie

·      Die Sozialgesetze sind auch eine Reaktion auf Ausschreitungen der Arbeiterschaft aufgrund schlechter Arbeits- und Lebensbedingungen.

Was ist am ehesten unter einem Medizinischen Versorgungszentrum zu verstehen?

·      ein Zusammenschluss von Vertragsärzten (und ggf. weiteren Gesundheitsberufen) unterschiedlicher Fachrichtungen

·      ein Zusammenschluss von Krankenhäusern, Arztpraxen und therapeutischen Einrichtungen im Rahmen eines Strukturierten Behandlungsprogramms (DMP)

·      ein Krankenhaus der Maximalversorgung mit angeschlossenem Therapiezentrum

·      eine tagesklinische Behandlungseinrichtung unter Beteiligung mehrerer Gesundheitsberufe

·      eine hausärztliche Versorgungsgemeinschaft unter Beteiligung weiterer Gesundheitsberufe

Eine gesundheitliche Versorgung bei individuellem, professionell und wissenschaftlich anerkanntem Bedarf, die verweigert wird, obwohl die Leistung mit hinreichend gesichertem gesundheitlichem Nutzen und einer akzeptablen Nutzen-Kosten-Relation vorhanden sind, bezeichnet man als

·      Unterversorgung

·      Maximalversorgung

·      Bedarfsgerechte Versorgung

·      Mangelversorgung

·      Überversorgung

Bei der Bewertung von Kosten und Nutzen einer neuen Behandlung können verschiedene Konstellationen vorkommen: Eine Behandlung verursacht mehr oder weniger Kosten in Kombination mit mehr oder weniger Nutzen im Vergleich zu einer anderen Behandlung. Welcher der folgenden Fälle führt dabei am ehesten zu Klärungsbedarf hinsichtlich der Übernahme durch die GKV?

·      Die neue Behandlung ist teurer und hat einen geringeren Nutzen für den Patienten.

·      Die neue Behandlung ist gleich teuer und hat einen geringeren Nutzen für den Patienten.

·      Die neue Behandlung ist billiger und hat einen größeren Nutzen für den Patienten.

·      Die neue Behandlung ist teurer und hat einen identischen Nutzen für den Patienten.

·      Die neue Behandlung ist teurer und hat einen größeren Nutzen für den Patienten.

Ein etabliertes Vorgehen zur Qualitätsverbesserung wird mit dem sog. Projekt- oder Qualitätszyklus beschrieben. Welche der Folgenden Abläufe beschreibt diesen Zyklus?

·      Überprüfen - Planen - Dokumentieren - Handeln

·      Kriterien festlegen - Einhaltung überprüfen - Ziele vereinbaren - Ergebnisse kontrollieren

·      Planen - Ausführen - Überprüfen - Handeln/Verbessern

·      Evaluieren -Dokumentieren - Qualifizieren - Diagnostizieren

·      Dokumentieren - Überprüfen-Evaluieren – Umsetzen

Welcher der folgenden Kriterien lässt sich am ehesten der Ergebnisqualität im Gesundheitswesen zuordnen?

·      Qualität diagnostischer Maßnahmen

·      Patientenzufriedenheit

·      Zuzahlungen zu medizinischen Leistungen

·      Qualifikation des Personals

·      Wartezeiten

Welcher der folgenden Lösungsansätze wird für das Problem einer suboptimalen regionalen Verteilung der hausärztlichen Versorgung bei gleichzeitiger insb fachärztlicher Überversorgung in städtischen Gebieten eher nicht diskutiert?

·      Schaffung von Möglichkeiten zur Beteiligung von Krankenhäusern an der ambulanten Versorgung

·      Regulierung und Schaffung von Anreizen zur besseren regionalen Verteilung hausärztlicher Versorgung

·      Zulassung von Fachärzten für die hausärztliche Versorgung

·      Einbeziehung weiterer Gesundheitsberufe bei der Übernahme hausärztlicher Tätigkeiten.

·      Ausbau der selektivvertraglichen integrierten Versorgung

Welche der folgenden Einrichtungen zählt zur Makroebene?

·      GKV-Spitzenverband

·      Kassenärztliche Bundesvereinigung

·      Landesministerium für Gesundheit

·      Verband der forschenden Arzneimittelhersteller

·      Deutsche Krankenhausgesellschaft

Welche der folgenden Aussagen zur Finanzierung von Gesundheitssystemen ist falsch?

·      Prämien zu einer substitutiven Versicherung in der PKV stellen eine Form der privaten Finanzierung dar.

·      Beiträge zu einer gesetzlichen Krankenkasse sind eine Form der Öffentlichen Finanzierung.

·      Zweckgebundene Steuern sind eine Form der Öffentlichen Finanzierung.

·      Zuzahlungen (z.B. zu Heilmitteln) sind eine Form der privaten Finanzierung.

·      Selbstbehalte stellen eine Form der öffentlichen Finanzierung dar.

Zu welchem Bereich der Prävention zählt die Krebs-Früherkennung?

·      Tertiärprävention

·      Verhaltensprävention

·      Primärprävention

·      Sekundärprävention

·      Verhaltensprävention

Welche der Positionen zählt zu den direkten nicht- medizinischen Kosten einer Erkrankung?

·      Kosten durch eine verordnete Therapie

·      Kosten durch ambulante ärztliche Behandlungen

·      Kosten durch einen Produktivitätsausfall

·      Kosten durch Krankentransporte

·      Kosten durch Behandlungen im Rahmen der Rehabilitation

Welche Aussage zur Trägerschaft der Rehabilitation ist eher richtig?

·      Die Gesetzliche Krankenversicherung ist Träger im Bereich der medizinischen, nicht jedoch der beruflichen Rehabilitation

·      Die Gesetzliche Rentenversicherung ist der einzige Sozialversicherungsträger, der sowohl den Bereich der medizinischen, der schulischen / beruflichen sowie der sozialen Rehabilitation abdeckt.

·      Die Bundesagentur für Arbeit ist nur Träger für Maßnahmen der medizinischen, beruflichen und sozialen Rehabilitation Ale Träger von Rehabilitationsleistungen nach dem SGB XI sind auch Träger sozialer Rehabilitationsleistungen

·      Die medizinische Rehabilitation zielt in erster Linie auf die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft

Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit Behinderung und Gesundheit (ICF) soll Folgen von Erkrankungen und Behinderungen für Betroffene beschreiben. Welcher der folgenden Aspekte ist in dem Modell nicht aufgeführt?

·      Körperfunktionen und Strukturen

·      Krankheitsprävention

·      Aktivität

·      Kontextfaktoren

·      Teilhabe in Beruf und Gesellschaft

Der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich (Morbi- RSA) bezeichnet ein Umverteilungsverfahren zwischen den Krankenkassen. Damit sollen die Finanzierungsrisiken, die sich aus Unterschieden zwischen Versicherten von Krankenkassen ergeben ausgleichen werden. Welches Element berücksichtigt der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich nicht?

·      Bestimmte Krankheitsdiagnosen der Versicherten

·      Alter

·      Anzahl der beitragsfrei mitversicherten Familienmitglieder

·      Anzahl der Krankenhausaufenthalte im Vorjahr

·      Einkommen der Mitglieder (Grundlöhne)

In welchem Bereich werden von der GKV nach dem Präventionsgesetz und den Festlegungen im Leitfaden Prävention keine Leistungen finanziert?

·      Leistungen zur Prävention in Schulen und KiTas

·      Leistungen zur betrieblichen Gesundheitsförderung

·      Leistungen zur Gesundheitsförderung in Kommunen

·      Leistungen zur individuellen verhaltensbezogenen Prävention

·      Leistungen zur Prävention in Altenpflegeheimen.

Auf welche der folgenden Leistungsarten haben Versicherte in der Gesetzlichen Krankenversicherung im Bedarfsfall keinen Anspruch?

·      Leistungen zur Erfassung von gesundheitlichen Risiken und Früherkennung von Krankheiten

·      Leistungen zur medizinischen Rehabilitation

·      Primarprävention und betriebliche Gesundheitsförderung

·      Leistungen zur beruflichen Rehabilitation

·      Leistungen bei Schwangerschaft und Mutterschutz

Ein Patient steht nach der Diagnose einer Krebserkrankung vor der Alternative einer Operation oder Bestrahlung. Durch die Folgen seiner Erkrankung beurteilt er die aktuelle Lebensqualität (LQ) mit 70%. Mit der Bestrahlung wird dies nach der aktuellen Studienlage und Auskunft des Arztes vermutlich auch noch für 4 Jahre so bleiben. Die Operation senkt voraussichtlich für ein Jahr seine LQ auf 50%. Anschließend läge sie aber für mindestens drei Jahre bei 80%. Welche der Aussagen über den Unterschied zwischen den Behandlungsalternativen über den Zeitraum von 4 Jahren, ausgedrückt in qualitätsadjustierten Lebensjahren (QALYs), ist korrekt?

·      Der Patient sollte die Bestrahlung wählen, da Sie mit einem Gewinn an QALYs in der Höhe von 1,0 verbunden ist.

·      Die Bestrahlung wäre mit einem Gewinn von 0,2 QALYs verbunden.

·      Die Operation wäre mit einem Gewinn von 0,1 QALYs verbunden.

·      Die Operation würde kombiniert mit der Bestrahlung einen Gewinn in Höhe von 0,3 QALYs bringen.

·      Die beiden Optionen liefern hinsichtlich der QALYs gleiche Ergebnisse.

Bei der Umsetzung von besonderen Versorgungsformen auf selektivvertraglicher Grundlage können Krankenkassen direkt mit Leistungserbringern Verträge außerhalb der Regelversorgung und Vergütung über die Kassenärztlichen Vereinigungen abschließen, Dabei ergeben sich auch Umsetzungsprobleme. Welches zählt eher nicht dazu?

·      Die vertragsärztliche Gesamtvergütung muss um die selektivvertraglichen Leistungen bereinigt werden.

·      Es entsteht ein unübersichtliches Nebeneinander kolektivvertraglicher und selektivvertraglicher Regelungen.

·      Mit einer Zunahme der Versorgung außerhalb der vertragsärztlichen Regelversorgung stellt sich die Frage des Sicherstellungsauftrages in der ambulanten Versorgung neu.

·      Selektivverträge bieten Kostenträgern kaum Vorteile, da sie primär auf den Qualitätswettbewerb zwischen Leistungsanbietern ausgerichtet sind.

·      Akteure orientieren sich an finanziellen Eigeninteressen und halten in der Versorgung eher an bisherigen Zuständigkeiten fest.

Welche Aussage zu den verschiedenen gesundheitsökonomischen Studientypen ist falsch?

·      Eine Kosten-Nutzwert-Analyse bewertet den Nutzen in der Form von Qualitäts-adjustierten Lebensjahren (QALYs).

·      Eine Kosten-Minimierung-Analyse vergleicht unterschiedliche gesundheitliche Outcomes bei gleichen Kosten.

·      Eine Kosten-Effektivitäts-Analyse stellt Kosten und Nutzen in Form von vergleichbaren gesundheitsbezogenen Outcomes zweier Therapiealternativen gegenüber.

·      Bei Bei Kosten-Minimierung-Analysen ist in der Regel keine Aussage über den gesundheitlichen Nutzen von Behandlungsalternativen möglich

·      Die Umrechnung gesundheitlicher Outcomes in monetäre Einheiten im Rahmen von Kosten-Nutzen-Analysen gibt keine Antwort auf Fragen einer gerechten Mittelverwendung

Bei einer Befragung unter gesetzlich (GKV) und privat (PKV) Versicherten haben 6,4% der GKV-Versicherten und 13,9% der PKV-Versicherten angegeben, dass nicht alle durchgeführten Untersuchungen oder Behandlungen wirklich notwendig waren Welche der folgenden Aussagen zur Erklärung trifft am ehesten zu?

·      Der Unterschied zwischen GKV- und PKV-Versicherten könnte ein Hinweis auf den durchschnittlich besseren Gesundheitszustand von PKV-Versicherten sein.

·      Der Unterschied zwischen GKV- und PKV-Versicherten könnte als Indiz einer bevorzugten Behandlung von GKV- Versicherten durch einen Teil der Leistungserbringer gedeutet werden.

·      Der Unterschied zwischen GKV- und PKV-Versicherten deutet auf die stärkere Nachfrage von Gesundheitsleistungen von GKV-Versicherten hin, da sie im Gegensatz zu den PKV-Versicherten keinen Einblick in die Kosten einer Behandlung haben.

·      Der Unterschied zwischen GKV- und PKV-Versicherten könnte ein Hinweis darauf sein, das GKV-Versicherte eher bereit sind, für eine notwendige Behandlung auch längere Wartezeiten in Kauf zu nehmen

·      Der Unterschied zwischen GKV- und PKV-Versicherten könnte ein Hinweis auf eine größere angebotsinduzierte Nachfrageausweitung durch die Leistungserbringer bei den PKV-Versicherten sein.

Welche Aussage zu den potenziellen Anreizwirkungen von Vergütungssystemen im ambulanten Bereich ist eher falsch?

·      Eine Einzelleistungsvergütung fördert tendenziell eine Maximierung der Leistungsmenge

·      Eine Vergütung einzelner Leistungen fördert tendenziell das Anstreben eines hohen Behandlungserfolges und eine schnellere Überweisung an andere Leistungserbringer.

·      Die Vergütung pro Kopf für einen in einer Periode eingeschriebenen Patienten fördert tendenziell eine Minimierung des Aufwandes pro Patienten.

·      Die Vergütung nach Arbeitszeit über ein festes Gehalt fördert tendenziell eine Minimierung des Aufwandes bei der Leistungserbringung

·      Eine pauschalierte Vergütung aller Leistungen für einen medizinisch abgegrenzten Fall fördert tendenziell eine Maximierung der Fallzahl und eine Minimierung der pro Fall erbrachten Leistungen.

Die Hausarztzentrierte Versorgung ist ein Instrument im Versorgungsmanagement. Welches der folgenden Ziele soll damit eher nicht erreicht werden?

·      Eine Verbesserung der Behandlungsqualität

·      Eine Kostensenkung

·      Eine Umverteilung der Vergütung von Fachärzten zu Hausärzten innerhalb der Kassenärztlichen Vereinigung

·      Eine Vermeidung überflüssiger fachärztlichen Behandlungen

·      Eine Optimierung der Koordinierung im Behandlungsprozess

Welche der folgenden Aussagen zu den Phasen der klinischen Entwicklung von Medikamenten ist falsch?

·      Die Zulassung eines neuen Medikamentes erfolgt nach der Prüfung des zusätzlichen Nutzens durch das IQWIG und der Genehmigung im Gemeinsamen Bundesausschuss.

·      In der Phase 1 der klinischen Forschung zu einem neuen Wirkstoff findet eine Erstanwendung beim Menschen statt. Dabei geht es um die Sicherheit und Verträglichkeit.

·      In der Phase 2 der klinischen Forschung wird der therapeutische Effekt einer Wirksubstanz untersucht und erstmalig an kranken Patienten erprobt.

·      In Phase 3 der klinischen Forschung wird in der Regel eine randomisierte kontrollierte klinische Untersuchung an hunderten oder tausenden von Patienten durchgeführt nach der bei vorliegendem Wirkungsnachweis und positiven Nutzen-Risiko-Abwägung die Zulassung beantragt werden kann

·      Die Überprüfung eines Wirkstoffs in der Versorgungsrealität wird in so genannten Phase-4- Studien in der Anwendungsforschung nach der Zulassung überprüft