= Sammlung von 6 Kurzgeschichten von Jules Barbey d’Aurevilly
erschienen im November 1874
cela = neutral, unpersönlich, zeitlos -> negativ
heute: eher das Freudsche Unbewusste (etwas jenseits von Dialektik oder Darstellbarkeit)
als leeres Zentrum, das in der Schrift umkreist wird
Witz der Widmung: keine direkte Referenz -> “Unwidmung”
“le … reste en haut”: Auslassungspunkte als Sonderform der Ellipse
Form der Verkehrung: Kopf unten, Geschlecht oben (“reste”)
= Form der Kastrationsangst
Subjekt macht Erfahrung der Dezentriertheit -> innere Abkehr von der Welt aufgrund der Gefallenheit des Menschen (= bestimmte Art des sexuellen Realismus)
Weiblichkeit & Sexualität als Synonyme
Poetik der Auslassung
negative Poetik?
-> Negativbeispiele
Verkehrung der Begehrensmatrix (sie ergreift die Initiative)
Höhepunkt der Lust auf dem blauen Sofa -> sie stirbt plötzlich
Tradition in der Philologie -> Jagd nach Geschichten, Leser als Geschichtenjäger
Deutung als Übertragungssituation: der Analysant muss dem Analytiker ein gewisses Vorwissen unterstellen
Beute = Motivation für den Leser, weiterzulesen
-> der Erzähler “wettet” auf die Transzendenz hinter dem Vorhang
= fiktiver Diskurs über den Glauben an die Existenz Gottes (Gewinn & Verlust sind absolute Werte)
-> es wird nichts offenbart, sondern intertextuell nur auf Pascal verwiesen
katholische Perspektive: Geschichten sind von einem christlichen Sittenprediger geschrieben (beansprucht aber nicht die Nachfolge Christi)
Hauptzweck: Abschreckung -> sittlicher Anspruch des Buches, Leser will das Geschriebene nicht imitieren
Name “Die Teuflischen”: für die Geschichten oder die Frauen? -> eigentlich für beides passend
Teufel = eigentlich Ebenbild Gottes (gefallener Engel)
= schlichte Abbilder des wirklichen Lebens / Spiegelbilder
Es geht um…
ein Zerreißen des Schleiers, ein Durchschauen der Illusion oder
um den Umstand, dass sich die Wahrheit nur halb sagen lässt
-> Begehren nach dem Fall des Vorhangs, um die Sicht auf die Dinge dahinter freizulegen
Zuletzt geändertvor 5 Monaten