MMPI-2

Hathaway & McKinley (dt. Version: Engel) (2000)

MMPI-2: Minnesota Multiphasic Personality Inventory-2.

Bern: Hans Huber.

Breitbandtest zur Beschreibung wichtiger Persönlichkeitseigenschaften und psychischer Störungen ab 18 Jahren

klinische Psychologie und Psychiatrie

Klassifikationssystem psychischer Störungen (Stand Ende 1930er Jahre in den USA)

externale Konstruktion der Skalen

• es wurden sehr viele Items konstruiert und dann den Fragebogen verschiedenen Personen gegeben (Gesunden & Personen, die psychische Krankheit diagnostiziert hatten)

• man hat die Items behalten, die gut zwischen Gruppen diskriminierten

• Paper-and-Pencil-Version

• digitale Version

• Erhebungszeitraum: 1996

• N = 1000

  • für Deutschland repräsentative Stichprobe

  • im Alter von 18 bis 70 Jahren

• NUR! geschlechtsdifferenzierte Normen (keine Gesamtstichprobe)

• T-Werte

• standardisierte schriftliche Instruktion

• 567 Items

  • 4 Validitätsskalen (Weiß nicht-, Lügen-, Seltenheits-, Korrekturskala)

    • sollen helfen zu schauen, ob Fragebogren auswertbar

  • 13 Basisskalen

  • sowie zahlreiche Zusatzskalen (z.B. soziale Verantwortlichkeit, Posttraumatische Belastungsstörung, Suchtgefährdung)

  • -> Item-Overlap: Verrechnung von Itemantworten zu mehreren Skalen

    • (z.B. „Ich schlafe unruhig und werde oft wach.“, Skala Hypochondrie, Depression & Hysterie)

• mit dichotomen Antwortformat („richtig“, „falsch“)

• Durchführungsdauer ca. 60-90 Min.

• Lügenskala

• Seltenheitsskala

• Korrekturskala

• Hypochondrie

• Depression

• Hysterie, Konversionsstörung

• Psychopathie, Soziopathie, antisoziale Persönlichkeitsstörung

• männliche / weibliche Interessen

• Paranoia

• Psychasthenie

• Schizophrenie

• Hypomanie

• Soziale Introversion

Objektivität (Maßnahmen zur Gewährleistung):

• Durchführung: standardisierte schriftliche Instruktion, Hinweise zur Gestaltung der Testsituation

• Auswertung: Auswertung des Antwortbogen mittels Schablone oder MMPI-2-Faxdienst; digitale Version mit computerisierter Auswertung

• Interpretation: Beurteilung der Validitätsskalen sowie einzelner Skalen oder des gesamten Profils anhand Angaben im Manual

Reliabilität

• Basisskalen z.T. nicht ausreichend reliabel

Validität

• Konstruktvalidität: Faktorenanalyse über Skalenwerte

• Kriteriumsvalidität: keine Angaben

• Rohwert bestimmen

• Normwert (T-Wert) auf Profilblatt ablesen

• 95%-Konfidenzintervall bestimmen (für T-Wert)

• Ergebnisinterpretation

• Kritische Differenz bestimmen

• Antwortalternativen in Werte (0 / 1) umsetzen

• Werte der jeweiligen Items einer Skala aufaddieren

T-Werte aus Profilbogen ablesen

mit der Formel

• Normwert

• Konfidenzintervall

• Konstruktumschreibung

Überarbeitung der Skalen des MMPI-2 mit dem Ziel, relativ homogene Skalen zu bilden und übergeordnete Komponenten der „alten“ Skalen in eigene Skalen auszulagern“

-> nutzt auch noch die alte Normstichprobe (schlecht)

Pro:

• externale Konstruktion bzw. Kombination unterschiedlicher Konstruktionsprinzipien mit dem gleichen Itempool

• breit gefächerter Messbereich im klinisch-psychologischen Bereich

• weltweite Verbreitung

Contra:

• Konstruktion basiert auf veralteten diagnostischen Kriterien: kein Bezug zu ICD/DSM

• nur an nichtklinischer „Normal“-Stichprobe normiert

• Zumutbarkeit fraglich

Inventar Klinischer Persönlichkeitsakzentuierung (2006)

• dimensionale Diagnostik nach DSM-IV und ICD-10

• Selbstbeurteilungsverfahren ab 16 Jahren

• Grundinventar: 110 Items / 11 Skalen

• Ergänzungmodul: 130 Items / 13 Skalen