Pflege bei stoffwechsel- und ernährungsbedingten Erkrankungen

• Gedeihstörungen

• Kachexie

• Übergewicht/Adipositas

• unausgeglichene Ernährung/Mangelernährung/Unterernährung

• ineffektive Ernährungsweise

• Risiko eines instabilen Blutzuckerspiegels

• Risiko eines metabolischem Syndroms

• diabetische Folgeerkrankungen

Erkrankung des Stoffwechsels mit Beeinflussung des Blutzuckerspiegels

• Typ 1

  • absoluter Insulinmangel bei normaler Insulinwirkung durch autoimmun bedingte Zerstörung der beta-Zellen des Pankreas

• Typ 2

  • relativer Insulinmangel mit verminderter Insulinwirkung im Gewebe (Resistenz) und Sekretionsstörung, hauptsächlich durch Über-/Fehlernährung, Bewegungsmangel

• tierische Insuline

• Humaninsuline (gentechnologisch Herstellung) —> menschlichen Insulin ähnlich

• Insulin-Analoga (gentechnologische Herstellung) —> abweichend vom menschlichen Insulin

• kurzwirksame Insuline —> Normalinsuline, kurzwirksame Insulinanaloga

• Verzögerungsinsuline —> NPH-Insuline, langwirksame Insulin-Analoga

• Mischinsulin —> Kombination aus kurz- und langwirksam

• Lagerung —> unbenutzte Pens im Kühlschrank bei 2-8°C, angebrochene Pens bei Raumtemperatur (nicht über 25°C)

• Auswahl der Injektionsstellen

  • kurzwirksames Insulin —> Bauchraum

  • Verzögerungsinsulin —> Oberschenkel

  • Mischinsulin —> morgens Bauch, abends Oberschenkel

• Verzögerungs- und Mischinsulin vor Verwendung 10-mal hin- und herschwenken

• Funktion des Pens vor Injektion überprüfen —> z.B. Entlüftung 1-2 IE

• Gabe der korrekten Insulinmenge zur korrekten Zeit

• intensivierte konventionelle Insulintherapie (bis zu 2 Dosen langwirksames Insulin + kurzwirksames Insulin zu den Mahlzeiten)

• Insulinpumpentherapie

• konventionelle Insulintherapie mit zweimaliger Gabe von Mischinsulin

• kombinierte Gabe von Insulin und oraler Antidiabetika

• Risikofaktoren erkennen

• Diagnostik durch Erhebung der Schmerzsituation, Inspektion der Füße

• Behandlung durch

  • Stoffwechseloptimierung mit Blutzucker- und Blutdruckoptimierung

  • Behandlung von Grunderkrankungen

  • Druckentlastung, ggf. Amputationen

• tägliche Waschung mit körperwarmen Wasser und Seife mit saurem pH-Wert, keine Fußbäder, sorgfältig abtrocknen

• Pflege trockener, rissigier Haut

• tägliche Fußinspektion

• podologische Fußpflege

• Vermeidung von Verletzungen

Fehlernährung mit unzureichender Deckung des Bedarfs an Nährstoffen

• Information zu Langzeitfolgen und Therapieangeboten

• Auswahl geeigneter Speisen

• appetitanregende Maßnahmen

• Nahrungsmittel anpassen

• Hinzuziehen einer professionelle Ernährungsberatung

Beim Erwachsenen BMI 25-29,9kg/m2

Beim Kind zwischen der 90. und 97. Perzentile

• Ernährungstherapie

• Bewegungsförderung mindestens 2,5h/Woche

• Veränderung des Verhaltens zu einem flexibel kontrollierten Essverhalten

• Berücksichtigung der psychischen Situation

• Motivation zur Gewichtsstabilisierung

“Blutarmut”

verminderter Hämoglobinwert im Blut bei gleichem Blutvolumen

• Vitalzeichenkontrolle mit Beobachtung auf Müdigkeit und Schwäche

• Kompensation eines Selbstversorgungsdefizits mit Ruhepausen

• Pflege bei Atemnot

• wärmende Kleidung und Decken beim Frieren

• Risikogruppen zur Prävention erkennen