BIS-4

• Jäger et al. (1997)

• Berliner Intelligenzstruktur-Test – Form 4. Göttingen: Hogrefe.

differenzierte Diagnostik der Intelligenzstruktur Jugendlicher und junger Erwachsener

• im Alter von 16 bis 40 Jahren

• IQ-Bereich: 55 – 145

deduktiv (Berliner Intelligenz-Struktur-Modell)

Annahmen des Berliner Intelligenz Struktur Modells

• an jeder Intelligenzleistung sind alle intellektuellen Fähigkeiten beteiligt (unterschiedlich gewichtet)

• Intelligenzleistungen lassen sich unter verschiedenen Modalitäten klassifizieren (bimodal)

• Fähigkeitskonstrukte sind hierarchisch strukturiert

Auswahlverfahren in Unternehmen, Forschung

• Paper-and-Pencil

• Einzel- oder Gruppendurchführung

• Grund- und Kurzform

• N =~ 500 deutsch-schweizerische Schüler zwischen 16 und 19 Jahren

• aufgeteilt in 16-17-Jährige & 18-19-Jährige

• Erhebungszeitraum 1997

• standardisierte schriftliche Instruktionen

• 3 Testhefte:

  • 45 Aufgabentypen

  • jede Aufgabe geht in drei verschiedene Skalen ein

    • Allgemeine Intelligenz Skala

    • Operationsskala

    • Inhaltsskala

• Dauer: 2h 30 Min. (inkl. 2 x 10 Min. Pause)

• Kurzform (ca. 45 Min.): Heft 2; erfasst nur Allgemeine Intelligenz AI und Verarbeitungskapazität

-> Die einzelnen Kästchen muss man nicht für die Klausur auswendig können

• Bearbeitungsgeschwindigkeit verbal -> “unvollständige Wörter” (fehlende Buchstaben ergänzen)

• Merkfähigkeit figural -> “Orientierungsgedächtnis” (gekennzeichnete Gebäude auf Stadtplan einprägen)

• Gesamtform: Maße für Operationen (K, B, M, E), Inhalte (F, V, N) und Allgemeine Intelligenz (AI)

• Kurzform: nur Maße für K und AI

• Rohwertbestimmung mit Schablonen für die Aufgaben zur Messung der

  • Bearbeitungsgeschwindigkeit (B)

  • Merkfähigkeit (M)

  • Verarbeitungskapazität (K)

• Rohwerte für Aufgaben zur Messung des Einfallsreichtums (E)

  • Auswertung im U-Modus (Ideenflüssigkeit)

    • Rohwert = Anzahl instruktionsgemäßer Lösungen

    • Wie viele Lösungen sind eingefallen?

  • Auswertung im X-Modus (Ideenflexibilität)

    • Anzahl unterschiedlicher Kategorien, aus denen die instruktionsgemäßen Lösungen stammen

    • Wie viele verschiedene Lösungen sind eingefallen?

• Objektivität:

  • Durchführungs- und Interpretationsobjektivität gegeben

  • Auswertungsobj. ggf. eingeschränkt bei E-Aufgaben

• Reliabilität:

  • Interne Konsistenz: α = .75 - .89

  • Retestreliabilität (N = 137, 12 Mon.): rtt = .65 (Skala E) - .90 (Skala K)

• Validität:

• Konstruktvalidität: Faktorenanalysen der Struktur der Testleistungen nahezu übereinstimmend mit BIS-Modell;

  • konvergent: mentale Geschwindigkeit, Arbeitsgedächtniskapazität, logisches Denken;

  • diskriminant: keine Angaben

• Kriteriumsvalidität: Vorhersage von Schulnoten (r = .55 in naturwissenschaftlichen Fächern und r = .59 in geisteswissenschaftlichen Fächern)

• Pro:

  • Erfassung der Kreativität

  • sehr abwechslungsreich

• Contra:

  • Normierung veraltet und stark begrenzt (Altersbereich 16-19 J.)

  • eingeschränkte Auswertungsobjektivität der E-Aufgaben

  • unzureichende Reliabilität der Kurzform

• Jäger et al. (2006). Berliner Intelligenzstrukturtest für Jugendliche: Begabungs- und Hochbegabungsdiagnostik

  • Hochbegabung: eine herausragend hohe allgemeine Intelligenz (IQ liegt bei mindestens 130)

• misst: allgemeine und die strukturelle Intelligenzdiagnostik bei durchschnittlich und hoch begabten Kindern und Jugendlichen von 12 bis 16 Jahren

• Einzel- & Gruppendurchführung

• Normierung anhand von Schülern (12 - 16 Jahre)