Doppelte Paradoxie des Sportunterrichts
Paradoxie der Institution Schule = Erste Ebene:
Qualfikation und Förderung der Schüler vs.
Gesellschaftliche forderung nach Selektion
Spezifik des Gegenstandes Sport = 2. Ebene:
Sinn sportlicher Handlung im Tun, d.h. Handlungsvollzug selbst ist der Wert vs.
Schule verpflichtend
Entwicklung Schulsport in Deutschland
2007 Gemeinsame Handlungsempfehlungen der KMK und des DOSB zur Weiterentwicklung des Schulsports entwickelt
2017 Ergänzung unter Berücksichtigung der inklusion
Gemeinsamkeiten zu Dokumenten aus 1970er Jahren:
Forderungen an Sportunterricht, außerunterrichtlihen Schulsport und die Sportöehrkräfte
Bedeutung des Sports im Kontext Schule
Unterschiede:
1970er:
Sportunterricht orientierte sich an Lernzielen und sollte Sportarten betreffen, die nach der Schulzeit weiter verfolgt werden konnten
Handlungsfähigkeit lag in der Bezugnahme des Schulsorts auf den außerunterrichtlichen Sport begründet
2007:
veränderte pädagogische Sichtweise: representieren den integrativen Bildungsanspruch eines erziehenden Spportunterrichts
Einführung eines pädagogischen Qualitätsbegriffs
Beinhaltet Offenheit gegenüber der Entwicklung der aktuellen Bewegungs-, Spiel und Sportkultur + Berücksichtigung des traditionellen Kerns
Ziel: Sportunterricht auf die individuelle Förderung der SuS auszulegen + zu außerschulischem Sport zu motivieren
anspruchsvolle Erweiterung des Spektrums der fachlichen Ziele und der pädagogischen Aufgaben, der Sportarten und Bewegungsfelder, …
d.h. pädagogischer Doppelauftrag = Erschließen der Bewegungs- und Sportkultur + Persönlichkeitsentwicklung
was sind Lehrplandukumente
Lehrplandokumente sind verbindliche Vorgaben für eine zeitgemäße Ausrichtung des Sportunterrichts = schulaufsichtliches Steuerinstrument von Unterricht
=verbindliche Grundlage des schulischen Sportunterrichts
Funktionen:
Legitimationsfunktion: sie enthalten bildungspolitische Entscheidungen über Ziele, inhalte und schulisches Lernen
Entlastungsfunktion: dienen der Lehrkraft zur Begründung didaktischer Entscheidungen
Orientierungsfunktion: geben didaktische Handlungsanweisungen und Anregungen zur unterrichtsplanung
Steuerungsfunktion: bennen Mindestanforderungen und Abschlussniveaus und sorgen damit für einen gemeinsamen Bestand an Lern-/ Qualifkationserwartungen
Innovationsfunktion: bringen Innovation in die Unterrichtspraxis
Unterschiede zwischen Lehrplänen der 1970er und aktuellen
Handlungsfähigkeit im Sport von pädagogischen Zielorientierungen getrennt
neuere:
Brücken zwischen Aufgabenbereichen des Schulsports
Doppelauftrag = Verknüpfungvon fachlichen Zielen und erzieherischen Intentionen
Veränderung der Schulsportinhalte durch den Bewegungsfeldorientierten Lehrplan:
pro: Erweiterung + Anpassung an bestehende Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur
kontara: methodische Aspekte des Doppelauftrags kaum thematisiert
—>Die erziherische Absicht stellt hohe pädagogische Ansprüche an die Unterrichtskompetenz der Sportlehrkräfte. Es besteht ein Professionalisierungsbedarf bezühich der inhaltlich-methodischen Gestaltung des Sportunterrichts
Organisationsformen des Schulsports
2 Säulen:
Sportunterricht
außerunterrichtlicher Sport (wichtiges bindeglied zwischen Schulsport & außerschulischen Sportangeboten)
3 Ebenen des schulischen Lern- und Lebensraums + verschiedene Organisationsmodelle (Laging)
3 Ebenen des schulischen Lern- und Lebensraums
+ verschiedene Organisationsmodelle
1.Ebene: verbindlicher Sportunterich:
sportartenorientiertes Traditionsmodell
offene Beteiligungsmodell
interessengebundene Differenzierungsmodell
2.Ebene: außerunterrichtlicher Schulsport
Sportorientierte Fördermodell
selbstorganisierte Anregungsmodell
Freizeitmodell
3.Ebene: Organisationsformen, die Bewegung, Spiel und Sport zu einem zentralen Element des Schulprogramms machen
Ergänzungsmodell
Kompensationsmodell
Integrationsmodell
Strukturierungsvorschlag Fessler
Verbindlicher Sportunterricht
außerunterrichtliche Sportangebote
zusätzliche Angebote im Bewegungsraum Schule
schulsportliche Angebote unter mitwirkung außerschulischer Partner
pädagogische Bedeutung außerunterrichtlicher Sportangebote um schulischen Kontext
sie sind institutionell offener, inhaltlich vielseitiger und organisatorisch flexibler
dazu zählen z.B. Pausensport, Sportgemeinschaften, Schulsportwettkämpfe, Schulsportfeste, Schulfahrten
Sportangebote als funktionaler Ausgleich zur schulischen Belastung
Fördert die eigenverantworliche und selbstorganisierte Handlungskompenetnz
Erweiterung des sozialen Kontextes
Ermöglicht die Berücksichtigung von neigungen und interessen
bietet besondere Fördermöglichkeiten
biete die Möglichkeit für eine Bewegungsbezogene Profilbildung der Schule (z.B. Bewegte Schule, Sportbetonte Schule)
Zahlen Date Fakten - Sprint Studie
82% der Schuken bieten außerunterrichtliche Sportaktivitäten an
Die häufigsten Angebote sind
Spiel- und Sportfeste (80%)
Sport AGs (79%)
Kooperationsgruppen mit Sportvereinen (78%)
Bundesjugendspiele (76%)
Schulvergleichswettkämpfe (69%)
Jugend trainiert für Olympia (59%)
Schulentwicklung
wird durch die Erstellung von Schulprogrammen begleitet
ist kennzeichnend für die Paradigmenwechsel von der Außen- zu Binnensteuerung von Schulen
Inhalte:
beinhaltet Orientierungen und maßstäbe der schulischen Arbeit
legen Ziele und pädagogische Schwerpunkte fest
flexibilisieren den Einsatz von Personal- und Sachmitteln
Zuletzt geändertvor 5 Monaten