MWT-B

• Lehrl (2005)

• Mehrfachwahl-Wortschatz-Intelligenztest: MWT-B. 5., unveränderte Aufl

• Erfassung des allgemeinen prämorbiden Intelligenzniveaus/ Intelligenzspurentest, Maß der kristallinen Intelligenz für Personen zwischen 20 bis 64 Jahren, IQ-Bereich: 70-125

deduktiv (kristalline vs. fluide Intelligenz; Cattell)

• klinisch psychiatrischer Anwendungskontext

• Krankenhäuser

• N = 1.952 (Erhebung 1977)

• repräsentativ für dt. Bevölkerung im Alter von 20 bis 64 Jahren

• keine Differenzierung nach Alter o.ä.

• standardisierte schriftliche Instruktion

• Aufgabe: Aus Reihen mit Wörtern dasjenige durchstreichen, welches einem bekannt ist

• 37 Wortzeilen à 5 Wörter:

  • 1 real existierendes Wort (umgangssprachlich, bildungssprachlich, wissenschaftssprachlich)

  • 4 Distraktoren

  • ansteigende Schwierigkeit

• Einzel- oder Gruppentestung

• Bearbeitungszeit: ca. 5 Min./ kein Zeitlimit -> Powertest

• Nicht-Muttersprachler

• Legastheniker

• Personen mit Sehschwäche

• Jüngere Personengruppen

Objektivität

• Durchführungs-, Auswertungs- und Interpretationsobjektivität gegeben

Reliabilität

• interne Konsistenz: keine Angaben

• Retestreliabilität (N = 128, 14 Mon.): rtt = .87

• Paralleltestreliabilität mit MWT-A (N = 131): r = .84

Validität

• Konstruktvalidität: konvergent: r = . 81 mit HAWIE Gesamt-IQ (N = 100); r = .41 mit HAWIE-Skala „Allgemeines Wissen“ (N = 1952); diskriminant: r = . 47 mit CFT-3 (N = 61)

• Kriteriumsvalidität: keine Angaben

• der MWT-B scheint die Intelligenz zu überschätzen

• deswegen: bei Intelligenzmessungen immer das Verfahen nennen, mit dem die eventuelle Hochbegabung festgestellt wurde

Pro:

• ökonomisch

• weitgehend störungsunabhängig

Contra:

• Normierung veraltet

• unzureichende Differenzierung im unteren und oberen IQ-Bereich

• fehlende Aufgabenvielfalt

-> ohne Testüberarbeitung & Neunormierung wird vom Verwenden des MWT-B abgeraten

• Einzel & Gruppendurchführung