1. Nennen Sie die drei rechtlichen Normen, die das externe Rechnungswesen regeln.
2. Benennen Sie die drei übergeordneten ökonomischen Ziele eines Unternehmens.
1. Das Dritte Buch des Handelsgesetzbuches (HGB), die Abgabenordnung (AO) und
einzelgesetzlichen Steuervorschriften (je 1 Punkt, insgesamt 3 Punkte)
2. Gewinnmaximierung, Liquidität und Nachhaltigkeit. (3 Punkte)
Definieren Sie betriebliches Rechnungswesen in Anlehnung an Däumler und Grabe.
Das betriebliche Rechnungswesen ist die „systematische, regelmäßig und/oder fallweise durchgeführte Erfassung, Aufbereitung, Auswertung und Übermittlung (2 Punkte) der das Betriebsgeschehen betreffenden Daten (Mengen- und Wertgrößen) (2 Punkte) mit dem Ziel, sie intern für Planungs-, Steuerungs- und Kontrollzwecke (2 Punkte) und extern zur Information und Beeinflussung Außenstehender zu verwenden (2 Punkte)
Entscheiden Sie, ob in einem Industrieunternehmen, das elektrische Geräte herstellt,
folgende Aufwendungen "Zweckaufwendungen" oder "neutrale Aufwendungen"
darstellen:
(1) Nachzahlung von Gewerbesteuer für das Vorjahr
(2) Instandhaltungskosten für Fertigungsmaschinen
(3) Zins-Aufwendungen für Fremdkapital
(4) Brandschäden im Materiallager, das nicht versichert ist
(5) Aufwendungen für Rohstoffe
(6) Verluste aus Wertpapiergeschäften
(7) Aufwendungen für Wohnungen, die das Unternehmen an Mitarbeiter vermietet hat
(8) Gesetzliche Sozialabgaben
(9) Spende an das Rote Kreuz
(10) Löhne und Gehälter für Mitarbeiter
Zweckaufwendungen:
(2), (3), (5), (8), (10)
Neutrale Aufwendungen:
(1), (4), (6), (7), (9)
Gliederung der Kosten
Lektion 3.1 - Aufgabe und Gegenstand der Kostenartenrechnung
Gliederung nach Art der Erfassung
• Grundkosten werden aufwandsgleich aus der Finanzbuchhaltung übernommen
• Kalkulatorische Kosten werden individuell im Rahmen der Kostenartenrechnung ermittelt
• Erfolgt als Anderskosten (in anderer Höhe gegenüber Aufwendungen) oder als Zusatzkosten (entsprechende Aufwendungen gibt es dort nicht)
- Gliederung nach Art der Produktionsfaktoren
- Branchenunabhängig, Kontoklasse 4 (BDI), Kontoklasse 5 (GKR), Kontoklasse 6 und 7 (IKR)
• Materialkosten (Roh-, Hilfs- Betriebsstoffe, Energiekosten, Verpackungsmaterial)
• Personal- und Sozialkosten (Gehälter, Fertigungslöhne, Provisionen)
• Dienstleistungskosten (Prüfung und Beratung, Reparaturen)
• Kapitalkosten (Zinszahlungen, kalkulatorische Abschreibungen/Zinsen)
• Kosten für Fremdrechte (Leasing, Patente, Lizenzen)
• Öffentliche Abgaben (Steuern, Gebühren, Beiträge)
• Versicherungskosten und kalkulatorische Wagnisse
- Gliederung nach Art der Verrechnung
- Dient als Vorbereitung für Kostenposititonen der Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung
• Einzelkosten können einem Kostenträger direkt zugerechnet werden
• Bei Gemeinkosten ist direkte Zurechenbarkeit nicht gegeben
• Unechte Gemeinkosten (Hilfsstoffe wie Schrauben, Leim)
- Gliederung in Abhängigkeit vom Ausbringungsgrad
• Fixe Kosten & Variable Kosten
- Kombination von Gliederungskriterien
• Im Rahmen von Untergliederung des Kostenartenplans können Gliederungskriterien miteinander kombiniert werden
• Personalkosten auf Ebene des Produktionsfaktors in Gehalts-, Lohn- und Sozialkosten unterteilen
• Differenzierung auf Ebene der Art der Verrechnung in Einzel- und Gemeinkosten
• Frage der Gliederungstiefe: auf einer Seite ist weitere Aufgliederung einer Kostenart hilfreich, auf anderer Seite verursacht jede weitere Untergliederung zusätzliche Erhebung und Zurechnungskosten!
• Konkrete Gestaltung, abhängig von: größe UN, Relevanz Kostenart, Anzahl der berücksichtigten Kostenarten
Die Vertriebskostenstelle in einem Industriebetrieb ist üblicherweise eine…
Endkostenstelle
Welche der folgenden Aussagen ist korrekt?
Wählen Sie eine Antwort:
Herstellkosten werden zur Bewertung von Bestandsveränderungen des Lagers eingesetzt.
Herstellungskosten und Herstellkosten sind synonyme Begriffe.
Herstellkosten sind ein bilanzieller Wertansatz für selbst gefertigte Anlagen im Jahresabschluss.
Herstellungskosten werden u.a. zur Verrechnung der Vertriebsgemeinkosten genutzt.
1. Erläutern Sie die Aufgabe des Managementsystems in einem Betrieb.
2. Benennen Sie drei grundsätzliche Fragestellungen, die Managemententscheidungen betreffen.
1. Das Managementsystem des Betriebes hat die Aufgabe, den betrieblichen Wertschöpfungsprozess im Hinblick auf die Unternehmensziele zu planen, zu steuern und zu kontrollieren. (3 Punkte)
2. Fragestellungen wie Märkte, Strategien, Produkte, Produktsortiment, Wertschöpfungskette, Wertschöpfungstiefe, Standort, Rechtsform und Organisation des Betriebes. (je Aspekt 1 Punkt, max. 3 Punkte)
Folgende Informationen eines Unternehmens liegen Ihnen vor:
Selbstkosten pro Stück: 600 €
Mehrwertsteuer: 19 %
Kundenskonto: 3 %
Gewinnzuschlag: 30 %
Rabatt: 12 %
Ermitteln Sie den Barverkaufspreis, den Zielverkaufspreis, den Listenverkaufspreis netto
sowie den Angebotspreis brutto.
(Hinweis: Runden Sie ggf. immer auf zwei Nachkommastellen)
Selbstkosten 600 €
+ Gewinnaufschlag (30 % der Selbstkosten) 180 €(1 Punkt)
= Barverkaufspreis 780 € (1 Punkt)
+ Kundenskonto (3 % vom Zielverkaufspreis) 24,12 €(1 Punkt)
= Zielverkaufspreis 804,12 € (=780/0,97) (1 Punkt)
+ Kundenrabatt (12 % vom Listenverkaufspreis) 109,65 € (1 Punkt)
= Listenverkaufspreis netto 913,77 € (=804,12 €/0,88) (1 Punkt)
+ Mehrwertsteuer (19 % vom Listenverkaufspreis) 173,62 €(1 Punkt)
= Angebotspreis brutto 1.087,39 € (1 Punkt)
2. Erläutern Sie, welche kostenrechnerischen Voraussetzungen für die Anwendung des
Umsatzkostenverfahrens bestehen
Es müssen eine Kostenartenrechnung, eine Kostenstellenrechnung und eine
Kostenträgerstückrechnung eingerichtet sein (3 Punkte)
Kalkulationsmethoden und Fertigungsverfahren
Benennen und erläutern Sie kurz die für die Durchführung der Kostenartenrechnung
einzuhaltenden Prinzipien.
Eindeutigkeit und Überschneidungsfreiheit: Alle Kostenarten müssen klar und unmissverständlich definiert sein. (2 Punkte)
Vollständigkeit: Alle anfallenden Kosten müssen vollständig erfasst werden. Entsprechend darf die Kostenartengliederung keine Lücken aufweisen. (2 Punkte)
Periodengerechtigkeit: Die Erfassung der Kosten hat periodengerecht zu erfolgen. Die Kosten werden auf die Abrechnungsabschnitte (Monate, Quartale) verteilt, in denen sie entstanden sind. (2 Punkte)
Geben Sie für die unten stehenden Punkte 1 – 8 jeweils ein Beispiel an.
1. Einzahlung nicht Einnahme
2. Einzahlung = Einnahme
3. Einnahme nicht Einzahlung
4. Einnahme nicht Ertrag
5. Einnahme = Ertrag
6. Ertrag nicht Einnahme
7. Ertrag nicht Leistung
8. Ertrag = Leistung
Je Beispiel 1 Punkt, max. 1 Punkt je Bereich
1Einzahlung nicht Einnahme — Bareinlage
2Einzahlung = Einnahme — Barverkauf von Produkten
3Einnahme nicht Einzahlung — Verkauf von Waren auf Ziel
4Einnahme nicht Ertrag — Erhaltene Anzahlungen
5Einnahme = Ertrag — Verkauf von Produkten in der gleichen Periode
6Ertrag nicht Einnahme — Erhöhung des Lagerbestandes an erstellten Waren
7Ertrag nicht Leistung — Regelmäßige Finanzerträge, z.B. aus Beteiligung an anderen Unternehmen
8Ertrag = Leistung — Umsatzerlöse für erzeugte Leistungen
1. Erläutern Sie die Dokumentationsfunktion des nach außen gerichteten
Rechnungswesens.
2. Erläutern Sie die Rechenschaftslegungsfunktion des nach außen gerichteten
3. Benennen Sie zwei weitere Funktionen des nach außen gerichteten Rechnungswesens.
4. Benennen Sie zwei Funktionen der Kosten- und Leistungsrechnung.
1. Die Dokumentationsfunktion des externen Rechnungswesens besteht in der Chronologische und
logische Aufzeichnung aller Geschäftsvorfälle auf der Basis von Belegen und Buchungen in der “doppelten Buchführung in Konten“, abgekürzt „Doppik“. (3 Punkte)
2. Mindestens in Jahresfrist abzulegende Rechenschaft über die Vermögens-, Schulden- und
Erfolgslage des Unternehmens. (3 Punkte)
3. Steuerbemessungsgrundlage und Abgabenbemessungsgrundlage (2 Punkte)
4. Planungs- bzw. Steuerungsfunktion, Dokumentationsfunktion, Informationsfunktion und
Kontrollfunktion (je 1 Punkt, max. 2 Punkte)
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