Was ist eine KHK?
Koronare Herzkrankheit
Minderdurchblutung des Herzmuskels
verursacht durch Verengung der Herzkranzgefäße (meist durch Arteriosklerose)
chronischer Verlauf -> CCS chronisches Coronarsyndrom
häufigste Erkrankung und Todesursache in Industrienationen
Folge der Minderdurchblutung der Herzens?
Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und Sauerstoffangebot -> Myokardischämie
Welche Ursachen hat die KHK?
Arteriosklerose
Herzrhythmusstörungen
Erhöhter Sauerstoffbedarf z.B. Fieber
KHK: Welche Risikofaktoren sind beeinflussbar?
Diabetis mellitus
Arterielle Hypertonie
Rauchen
Fettstoffwechselstörungen
Bewegungsmangel
Übergewicht
Stress
KHK: Welche Risikofaktoren sind nicht beeinflussbar?
Alter Ü65
Genetische Veranlagung
Mann sein
KHK: Welche Risikofaktoren haben insbesondere Frauen ?
wie Männer
Schutz bis Menopause durch Östrogen -> danach schneller Blutdruckanstieg möglich!
Erhöhtes Risiko durch Kombiwirkung von Rauchen und Pille nehmen
KHK: Welche Auslöser gibt es ?
Körperliche Belastung
Kalte Umgebung -> Blutgefäße verengen sich
Seelische Belastung (Stress)
KHK: Was ist das Leitsymptom?
AP! =Angina pectoris
(ACS und CCS, Aufklärung folgt in späteren Karten)
Wie wird KHK vorangig therapiert?
Sauerstoffgabe
Nitroglyzerinpräperate -> unter die Zunge oder als Zerbeißkapsel = Erweitert die Gefäße
ASS und Antikoagulation
Langzeittherapie:
Lebensstil ändern
Medikamente
Stents
Baypass
Angina pectoris: Was ist das und wie werden sie beschrieben?
=anfallsartige auftretende Atem- und Brustschmerzen (Thoraxschmerzen)
atem- und lageunabhängig
drückend
retrosternal (=hinter dem Brustbein gelegen)
ausstrahlend in den linken Arm, Unterkiefer
Bauch/Rücken
Angina pectoris: Was ist das besondere bei Frauen?
Frauen haben oft untypische Symptome
Übelkeit + Erbrechen
Schwindel
Atemnot
Schmerzen in der Magengegend
Angina pectoris: Wie wird sie klassifiziert?
Schweregrad
Anzeichen
0
Stumme Ischämie ohne Symptome-> häufig bei Diabetis Patienten
I
Symptomatik nur bei schwerer körperlichen Belastung
II
Geringe Beschwerden bei normaler körperlicher Aktivität
III
Erhebliche Beschwerden bei normaler körperliche Aktivität
IV
Beschwerden bei bereits geringer Belastung und/oder in Ruhe
Definition: Herzinsuffizienz
Eingeschränkte Funktion des Herzens. Die vom Herz gepumpte Menge Blut reicht nicht aus, um den Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Es herscht ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und Sauerstoffangebot vor.
-> Herzinsuffizienz ist eigentlich nur ein Symptom von einer Herzerkrankung
Bei welchen beiden Unterscheidungen könnte eine Herzinsuffizienz vorliegen bzw. welche zwei Unterscheidungen trifft man da
Vorwärtsversagen= durch zu geringes HZV (=Herzzeitvolumen=Blutvolumen, das pro Minute vom linken Herzen über die Aorta in den Körper gepumpt wird) kann der Sauerstoffbedarf im Körper nicht gedeckt werden.
Rückwärtsversagen= Dadurch, dass das zu Herzen transportierte Blut nicht adäquat weitertransportiert wird und sich in der Herzhälfte staut. Das Blut fehlt bei der Sauerstoffversorgung im Körper.
Herzinsuffizienz: Welche Formen können vorliegen?
Rechtsherzinsuffizienz
Linksherzinsuffizienz
Globalherzinsuffizienz
Welche Phasen könnten von der Herzinsuffizienz betroffen sein?…Multiple Choice
Herzinsuffizienz: Wie äußert sich die Störung der systolischen Ventrikelfunktion?
Kontraktionsschwäche der Kammer
Ursächlich hierfür sind oft Minderdurchblutung, angeborene oder erworbene Störung des Herzmuskels (=Kardiomyopathie), Entzündung des Herzmuskels (=Myokarditis)
Hohe Wandspannung der Kammern
Ursächlich hierfür zu großes Blutvolumen in Inneren der Herzkammern (z.B. bei undichten Herzklappen), Notwendigkeit einen hohen Druck aufbauen zu müssen z.B. Bluthochdruck bzw. Hochdruck im Lungenkreislauf oder bei Aorten- bzw. Pulmonalklappenstenose
Herzinsuffizienz: Wie äußert sich die Störung der diastolischen Ventrikelfunktion?
Füllungsbehinderung mit mehreren Ursachen z.B. Perikarderguss oder Herzklappenfehler (Mitralklappenstenose)
Herzinsuffizenz: Kompensierte Herzinsuffizienz-> Was ist das?
Ausgleich des reduzierten HZV durch den Körper -> nur kurzfristig ! Dadurch keine aufgeprägten Symptome.
Vermehrte Ausschüttung von Neurotransmittern (Adrenalin + Noradrenalin) des Sympathikus -> Erhöhung der Kontraktionskraft des Herzmuskels + Herzfrequenz; Verengung der Gefäße in der Peripherie -> Steigerung des Blutdrucks -> Zentrale Organe werden besser durchblutet (=Zentralisation)
Herzinsuffizenz: Dekompensierte Herzinsuffizienz-> Was ist das?
Die langfristige Überstimulierug des Herzens und des Kreislaufes führt zum schnelleren Abbau der Pumpfunktionund dem Aufbrauchen der Reserven, so dekompensiert die Herzinsuffizienz
Typische Symptome
-Luftnot
-verminderte Leistungsfähigkeit
-Ödeme
Tritt eine Herzinsuffizienz nur chronisch oder nur akut auf? ….Multiple Choice
Herzinsuffizenz: Linksherzinsuffizienz- Was ist das?
= Blut staut sich in den kleinen Kreislauf zurück, dadurch kann Flüssigkeit ins Lungengewebe eintreten.
“Gefährlicher”, da die Symptome viel schneller eskalieren können und die Gefahr von lebensgefährlichen Lungenödemen droht!
Herzinsuffizenz: Linksherzinsuffizienz- Symptome?
Je nach Schweregrad…
Belastungs-, Ruhedyspnoe
Orthopnoe
Rasselgeräusche in der Lunge, Husten
Lungenödem
Zyanose
Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
Pleuraerguss
schaumiges Sekret
Leistungsfähigkeit reduziert, Schwindel, Synkopen
ältere leiden an zerebralen Leistungsstörungen z.B. Verwirrtheit
Herzinsuffizenz: Linksherzinsuffizienz- Ursachen?
Herzrhythmusstörungen ->unregelmäßige Füllung und Entleerung
KHK einschl. Herzinfarkt
Klappenfehler (v.a. des linken Herzens)
Herzinsuffizenz: Linksherzinsuffizienz- Schweregrad einteilen?
Einteilung in NYHA-Stadien
Keine Einschränkung der Belastbarkeit. Vollständiges Fehlen von Symptomen oder Beschwerden bei Belastung bei diagnostizierter Herzkrankheit.
Leichte Einschränkung der Belastbarkeit. Beschwerdefreiheit in Ruhe und bei leichter Anstrengung, Auftreten von Symptomen bei stärkerer Belastung.
Starke Einschränkung der Belastbarkeit. Beschwerdefreiheit in Ruhe, Auftreten von Symptomen bereits bei leichter Belastung.
Dauerhafte Symptomatik, auch in Ruhe.
Die zur Beurteilung der Stadien herangezogenen Symptome beinhalten Atemnot (Dyspnoe), häufiges nächtliches Wasserlassen (Nykturie), Zyanose, allgemeine Schwäche und Müdigkeit, Angina pectoris oder kalte Extremitäten, Ödeme.
Herzinsuffizenz: Rechtsherzinsuffizienz- Was ist das?
= Blut staut sich zurück in den großen Kreislauf (Stauung im venösen System)
Herzinsuffizenz: Rechtsherzinsuffizienz- Symptome?
gestaute, erweiterte Halsvenen
Ödeme (Bauch, Beine, Unterschenkel, Füße)
Gewichtszunahme
Leber- und Milzvergrößerung
Aszitis
Magenbeschwerden = Stauungsgastritis, Appetitlosigkeit
Nykturie
Herzinsuffizenz: Rechtsherzinsuffizienz- Ursachen?
Herzklappenfehler (v.a. des rechten Herzens)
Lungenerkrankungen
Herzinsuffizenz: Globaherzinsuffizienz- Was ist das?
Beide Seiten betreffend.
Herzinsuffizenz: Gemeinsame Symptome
eingeschränkte Leistungsfähigkeit
Schwäche und Ermüdbarkeit
Tachykardie bei Belastung
Herzvergrößerung
im späteren Stadium: niedriger Blutdruck
Was ist ein ACS?
-> Akutes coronar syndrom
instabile Angina pectoris
Herzinfarkt/Myokardinfarkt
Was unterscheidet die instabile Angina pectoris von dem Herzinfarkt?
Instabile Angina pectoris
tritt zum aller ersten Mal auf
Sehr starke und langanhaltende Symtpome
AP in Ruhe
Resistenz gegen Nitroglycerin (nichts hilft)
Kann in einen Herzinfarkt münden
Nekrose der Herzmuskelzellen aufgrund einer Minderdurchblutung
Untergang der Herzmuskulatur (neurotisches Myokard kann nicht zurückkommen)
STEMI oder NSTEMI
Anstieg der Herzenzyme
ACS: Was sind die Symptome?
-> Leitsymptome
-heftige, meist retrosternale Schmerzen (oft in Ruhe)
-einschnürendes Engegefühl im Brustbereich (Druck auf der Brust)
-> Mögliche weitere Symptome
-motorische Unruhe
-Todes- bzw- Vernichtungsängste=> Atemnot
-Hyper- bzw. Hypotonie (erst versucht das Herz gegen anzukämpfen, dann kann es nicht mehr)
-Veränderungen der Herzfrequenz und des Herzrhythmus
-vegetative Begleitsymptome: Schwitzen, Übelkeit und Erbrechen
ACS: Was passiert wenn es sich zum kardiogenen Schock entwickelt?
Kann ganz gefährlich werden!
Hypotonie
Meist fadenförmiger Puls und Tachykardie
Blässe und Kaltschweißigkeit der Haut
Atemnot, Zyanose (O2 Sättigung fällt) von Lippen und Akren
Einschränkung des Bewusstseins/der Urinproduktion
Bis hin zum Kreislaufstillstand
-> Atypischer Verlauf auch möglich
=>Anhand Symptome kann nicht zwischen instabiler Angina pectoris und Herzinfarkt unterschieden werden
Herzinfarkt: Wie wird er diagnostiziert?
EKG, Labor und Herzenzyme…
Chest Pain Units -> Brustschmerz-Einheiten
Blutentnahme
EKG
Echokardiografie
Linksherzkatheteruntersuchung
Röntgenthorax
NSTEMI….
NSTEMI vs STEMI
NSTEMI= keine Auffälligkeiten im EKG, aber im Blut nachweisbar
STEMI= Auffällige ST-Hebung im EKG, im Blut nachweisbar
Für wen es interessiert :)
Normal EKG Kurve
STEMI im Verlauf von bis zu/über 6 Monate
Herzinfarkt: Was sind die Komplikationen?
-> Kritisch die ersten 48h -> Intensivstation mit Monitoring
ältere Maßnahmen höheres Risiko für Komplikationen
Herzrhythmusstörungen (Kammerflimmern)= häufigste Todesursache
Linksherzinsuffizienz (Lungenödem)
kardiogener Schock (Multiorganversagen)
Schäden der Herzstruktur (physiologische Funktion des Herzens kann verloren gehen)
Herzinfarkt: Wie sehen die Therapie-Aktumaßnahmen aus?
Oberkörper hoch
Sauerstoffgabe (4L)
Venöser Zugang
Kontrolle der Vitalparameter -> Dauerüberwachung am Monitior
Notfallausrüstung in der Nähe
Blasendauerkatheter (ggf.)
ZVK
Kälteschutz
Wie wird bei der Mobilisation nach einem Herzinfarkt vorgegangen?
Stufenweise!
Hier wird immer geschaut nach:
-Schweregrad und Verlauf des Infarkts
-Individuelle Zustand des Patienten
-Konstitution und Trainingszustand
Herzinfarkt: Wie werden die Patientengruppen für die Frühmobilisation eingeteilt?
Typ I: Infarkt ohne Komplikationen
Typ II: Infarkt mit leichten Komplikationen
Typ III: Infarkt mit schweren Komplikationen
Herzinfarkt: Was muss bei der Frühmobilisation beachtet werden?
Individueller Mobilisationsgrad wird täglich vom Arzt bestimmt
alle Mobilisationsschritte unter strenger Beobachtung (Vitalzeichen, Bewusstsein, Hautzustand etc.)
Besonderheiten, Fortschritte, Komplikationen genau dokumentieren
Überbelastungen vermeiden
keine i.m. Injektionen
keine physischen und psychischen Belastungen in der Akutphase
kein Abklatschen/Abklopfen in der Akutphase
Mobilisationsschritte einhalten
Herzinfarkt: Welche Phasen der Stufenweise Frühmobilisation gibt es ?
Phase 1: strenge Bettruhe, Essen im Bett
Phase 2: Bettruhe, Waschen und Essen am Bettrand, Toilettenstuhl
Phase 3: teilweise Bettruhe, Verlassen des Betts zum Nachtstuhl, Waschbecken sowie Zimmerwaage, bis freies Bewegen im Zimmer
Phase 4: keine verordnete Bettruhe, Bewegung auf Stationsebene mit Physiotheraputen, Transport zu Untersuchungen im Sitzwagen
Phase 5: freies Bewegen auf der Ebene ohne Treppensteigen
Phase 6: keine Einschränkungen, einschließlich Treppensteigen (erstmals mit Physio)
Zeitliche Angaben der Typen in den einzelnen Phasen
Tag nach Infarkt
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
Phase 1
I, II
Phase 2
Phase 3
Phase 4
Phase 5
Phase 6
-> Typ III ist individuell, da kann keine zeitliche Angabe gemacht werden
Was wäre ein optimaler Lebensstil um Herzgesund zu leben?
regelmässig Ausdauerbewegung
5x die Woche 30 min Ausdauertraining
aktive Lebensweise
leichtes Krafttraining
immer unter Beobachtunge von Kardiologen, wenn man bereits vorerkrankt ist
Ernährung mediterran
Oliven und Rapsöl
mehr Fisch und Geflügel, als anderes Fleisch
wenig Fleisch
viel Gemüse
Normal Gewicht
bei Taillenumfang von 88cm bei Frauen und 102cm bei Männern abnehmen!
Nicht Rauchen
Stressbewältigung
Yoga
Meditieren etc.
Warum einen optimalen Lebensstil führen?
-> 80-90% der KHK Erkrankungen können so vermieden werden
-> Grundlage für das Ausschalten von Risikofaktoren: Fettstoffwechselstörung, Diabetis, Bluthochdruck
Wie lange überstehen die Herzmuskelzellen eine Minderdurchblutung?
Zuletzt geändertvor 18 Tagen