Buffl

Finanzmarktkapitalismus

LV
von Leonie V.

Finantkrise 2008 (Schwarzer Montag: Lehman Brothers (4. Größte Investmentbank) bricht zusammen ->Auch in DE Banken Zusammenbruch: Finanzminister Steinbrück rettet Bank)

Suprime-Krise

Bankenkrise

Schuldenkrise

Subprime-Krise

  • Kreditnehmer mit geriner Bonität bekamen von US-Banken Hypotheken zum Häuserkauf

  • Niedrigzinspolitk der Federak Reserve (Fed) seit 2001

    • machte Hypotheken günstig

  • Verbriefung: Zweckgesellschaften bildeten Tranchen (=Teilbeträge eines größeren finanziellen Gesamtbetrags, der in mehreren Schritten ausgezahlt wird) , verbrieften und verkauften Wertpapiere an institutionelle Investoren

    • angemessene Ratings der Ratingagentruren fraglich

  • Starker Anstieg von Kreditausfällen nach Anhebung der Zinsen seit 2005 (weil Kreditenehmer Anstieg der Zinskosten nicht zahlen konnten)

  • 2009-2010: US-Kredite und Wertpapiere hatten Wertverlust von ca 4. Bio US-Dollar


Bankenkrise

  • Kreditausfälle -> Zusammenbrüche der Banken

  • Liquiditäts- und Vertrauenskrise in der Kreditwirtschaft -> Banken gaben sich gegensteig keine Kredite mehr   (Rettungsschrim der Politik ausgespannt)

  • Reaktionen der Zentralbanken und Politik

    • EZB und Fed gaben Kredite und nahmen als Sicherheit (toxische) Wertpapiere an

    • Banken investieren Kredite in Staatsanleihen mit hohen Zinsen (dadurch konnten Banken ihre Liquidität erhöhen und ihre Bilanzen stabiliseren)

    • Staaten halfen mit Bankenrettungspaketen (=direkte Finanzhilfen, Aufkauf von notleidenen Vermögenswerten) -> Ziel: Vertrauen in Banksystem wiederherstellen und totalen Kollaps verhindern

    • Gründung von Bad Banks: Zweckgesellschaften für toxische Wertpapiere/Kredite

-> Bsp: Troubled Asset Relief Program (TARP) in USA -> stellte 700 Milliarden US-Dollar für die Rettung von Banken bereit


Schuldenkrise

  • Finanz- und Wirtschaftskrise hatten den generellen Anstieg der Schuldenquoten verstärkt

  • Euroländer konnten nicht mit Länder spezifischer Geldpolitik auf die Schuldenkrise reagieren

    • Frühjahr 2010: Griechenlandkrise: Zinssätze der Staatsanleihen waren nicht mehr bezahlba


Ursachen der Euro-Krise

  • Kapitalismustypen

  • Finanzialiseriung


  1. Unterschiedliche Kapitalismustypen:

  • optimale Währungsräume:

  • Exportorientierte Länder (Nord):

    • Länder wie DE profieterten vom Euro, da ihre Exporte durch die gemeinsame Währungen günstiger wurden

      -> Euro macht Expertporte noch billiger

    • diese Länder konnten ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Lohnzurückhaltung (keine Lohnerhöhung) und restriktive Fiskalpolitik (Regierung hält ihre Ausgaben und Schulden unter strenger Kontrolle) erhalten

  • Nachfrageorientierte Länder (Süd)

    • Einführung des Euros verstärkte Wachstumsmodell durch Nachfrage

    • Länder wie Griechenland und Spanien setzen auf mehr Binnennachfrage und Konsum (Konsumförderung durch Lohnerhöhung und staatliche Ausgaben)

      -> diese Länder hatten eringere Wettbewerbsfähigkeiten, da ihre Löhne nicht so gut koordinierten (Gewerkschaften und Arbeitgeber einigten sich nicht auf moderaten Lohnzuwächse)

      -> Beispiel Griechenland:

      • Lohnerhöhungen: Vor der Krise stiegen die Löhne in Griechenland erheblich, ohne dass die Produktivität in gleichem Maße zunahm

  1. Finanzialisierung

  • Verschuldung und Wirtschaftsleistung:

    • in südlichen Ländern verlagerte sich die Wirtschaftsleistung von Industrie hin zu Immobilienbau, Konsum und Tourismus -> oft durch Kredite finanziert

    • Nordländer hatten Überschüsse und gaben Kredite an südliche Länder

  • Wegfall des Wechselkursrisikos:

    • Einführung des Euro machte Staatsverschuldung im Süden billiger, da Wechselkursrisiko wegfiel -> Verstärkte Prozess der Verschuldung und De-Industrialiserung im Süden

-> Euro-Krise entstanden durch unterschieldiche Modelle in Nord- und Südeuropa UND durch hohe Verschuldung im Süden, die durch Euro verstäkrt wurden


Finanzialisierung


  • Strukturelle Veränderungen der Politischen Ökonomien, die politisch angetrieben sind, durch:

    • Deregulierung & Liberalisierung der Finanzmärkte; Macht der Finanzelite; Investmentbanking; Share Holder Value; Kapitalmarktorientierung; staatlich geförderte Deregulierung der Digitalisierung

  • Finanzmarkt koppelt sich von der Realwirtschaft ab

    • z.B. Banken nicht mehr nur Kreditgeber, zunehmend Investmentbanking

    • Industriebetriebe und staatliche Einheiten generieren Profit aus Finanzmarktaktivitäten (statt durch traditionelle Produktionsprozesse)

-> Finanzmärkte und -akteure werden immer wichtiger und koppeln sich teilweise von der eigentlichen Wirtschaft ab. Dies wird durch politische Maßnahmen wie Deregulierung und Liberalisierung unterstützt


AUCH:

  • Finanzialiserung als neues Regime der Kapitalakkumualtion

    • Niedergang des Fordismus (Fließband)

    • Rückgang der Produktivität und Investitionen

    • Profit sind Finanzmarkt getrieben und weniger durch Handel mit Dienstleistungen und Produktion von Gütern deteminiert (Gewinne werden zunehmend durch Finanzmarktaktivitäten erzielt, weniger durch den Handel mit Dienstleistungen und die Produktion von Gütern)

  • Finanzialisierung der Unternehmen: Shareholder-Value Modell (Finanzierung der Unternehmen durch Anteile)

  • Finanzialiserung der Haushalte: Haushalte mit niedrigen und mittleren Einkommen sind zunehmend von Krediten abhängig

    • Staat fördert die Prozesse der Finanzialiserung (Steuerparadise, Derivatehandel)

  • Finanzialiserung des Staates (Finanzialisierung des staatlichen Schuldenmanagaments, Staatsfonds)

-> Gewinne werden mehr durch Finanzmarktaktivitäten als durch traditionelle Produktion erzielt, und sowohl Unternehmen als auch Haushalte und Staaten sind zunehmend in diese Prozesse eingebunden

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Leonie V.

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