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Multiple Choice zu Teil B - SSE

AT
von Anna T.

1) Medienpädagogik:

Nennen und beschreiben Sie die 21st Century Skills. (10 Punkte)

Zeigen Sie anhand von Beispielen, wie die 21st Century Skills im Unterricht umgesetzt werden können! (14 Punkte)

Theorie: Die fünf 21 Century Skills lauten: Critical Thinking, Communication, Collaboration, Creativity,

Computational Thinking. Computational Thinking ist darüber hinaus in die vier Teilprozesse Dekomposition, Pettern, Abstraktion und Algorithm geteilt (OECD, 2018)).

Im Folgenden werden die 5 Hauptbereiche der 21 Century Skills näher beschrieben.

1) Unter Critical Thinking versteht man die Fähigkeit kritisch zu denken und zu hinterfragen,

aber auch die Fähigkeit Probleme neu zu betrachten.

2) Unter Communication gehört beispielsweise die Fähigkeit sich mit anderen Kindern auszutauschen, Fragen zu stellen oder zu diskutieren.

3) Kollaboration kann als mit anderen in einer Gruppe oder einem Team zusammenarbeiten, verstanden werden.

4) Creativity meint das Ausprobieren neuer Ansätze, beispielsweise neue Innovationen oder Erfindungen.

5) Unter Conceptual Thinking ist allgemein das Denken wie ein Informatiker gemeint.

Praxis: Um die 21 Century Skills im Unterricht aktiv und fair umsetzen zu können werden zunächst allgemein einige Bedienungen nötig. Mehr Digitalisierung an den Schulen durch einen guten Informatikunterricht und hochwertige Computer. Da man nicht voraussetzen kann, dass jedes Kind einen funktionierenden und zugänglichen Computer zuhause hat. Eine gute Möglichkeit bei der die 21 Century-Skills im Unterricht umgesetzt werden könnten, wäre das Drehen eines Filmes. Dabei müssen sie zunächst Critical Thinking anwenden. Indem sie sie sich überlegen was und wie man filmt. Dabei müssen sie gemeinsam auf ein Thema kommen durch Communication. Die Kollaboration, also das gemeinsame Arbeiten an dem Projekt. Die Creativity ist sofern gegeben, dass die Kinder davor noch keinen Film gedreht haben und sie sich selber aussuchen können was sie drehen wollen. Das Computational Thinking ist indem schneiden und der Verbindung mit dem Ton, aber auch dem Filmen angewendet.

ODER

Kritisches Denken kann bei Diskussionen über beispielsweise aktuelle wichtige Themen, wie Müll oder Umweltschutz durch das Argumentieren und Antworten auf Gegenargumente und andere Meinungen geübt werden, ebenso wie durch Textanalysen in Deutsch. Hier kann außerdem durch Gruppendiskussionen die Kommunikation integriert werden. Die Kreativität kann sehr gut in den Kunstunterricht integriert werden, weil dort oftmals offene Aufgaben und Themen gestellt werden, zu denen jedes Kind individuell eigene Ideen entfalten kann. Die Kollaboration ist im modernen Unterricht allgegenwärtig, weil sich der Trend immer weiter vom lehrerzentrierten Frontalunterricht entfernt und durch interaktive Partner- und Gruppenarbeit, sowie offenere Lernformen, wie die Stationenarbeiten ersetzt wird. Computional Thinking kommt besonders gut bei Transferaufgaben in Mathe zum Einsatz, bei denen die SuS vor Probleme gestellt werden, in denen sie ihr deklaratives Wissen in prozedurales Wissen umwandeln, um das Problem zu lösen

2) Diversität:

Was heißt Diversität? Benennen Sie die wichtigsten Ansätze. (10 Punkte)

Zeigen Sie anhand eines Beispiels, wie man diese im Unterricht erkennen würde. (14 Punkte)

Theorie: Der Begriff Diversität fokussiert auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Menschen, aber auch intrapersonalen Unterschieden (multikollektive Zugehörigkeit). Neben inter- und intrapersonalen Unterschieden gibt es historisch gewachsene gesellschaftliche Differenzsetzungen zu berücksichtigen, die teilweise in staatlich-nationalen Rahmen festgeschrieben sind, z.B. Rechtsprechung und Bildungssystem, teilweise auch kulturell geprägt sind (Macht- und Herrschaftsstrukturen) (Hansen 2017 nach Surur Abdul-Hussain und Roswitha Hofman 2013)

Eine (diverse) Gesellschaft hat Partizipation zum Ziel: „A society which makes provisio for participation in its good of alll its members on equal terms and which secures flexible readjustment of its institutions through interaction of the different forms of associated life is in so far democratic“ (Dewey 1985) Dies verlangt also auch eine Weiterentwicklung der Gesellschaft.

Ansätze wären:

• Die Pädagogik der Vielfalt (Prengel 1933): Unter der Pädagogik der Vielfalt versteht man, dass Gleichheit und Verschiedenheit einander bedingen. Gleichheit ohne Differenz wäre Gleichschaltung und Differenz ohne Gleichheit wäre Hierarchie. Pädagogik der Vielfalt versteht sich als Pädagogik der intersubjektiven Anerkennung zwischen gleichberechtigten

Individuen (Prengel 2006) weitere Ansätze wären:

• Diversity Pädagogik (Hormel(Scherr 2004, Schenz 2012)

• Relexiver Diverity Ansatz (Mecheril 2012, Hansen 2016)

• Diversity Education (vgl. Appelbaum 2002, Prengel 2007, Leiprecht 2009, 2012; Hauenschild/Robak/Sievers 2013) (VL 8 von Einführung in die GSP 1 im Spannungsfeld Schule, Gesellschaft und Teilhabe)

Praxis: Die Struktur einer diversitätssensiblen Lernumgebung kann bestehen aus einem individualisierten, einen differenzierten, einen offenen, einen selbstorganisierten, einen adaptiven und einen kooperativen Unterricht. Eine diversitätssensible Schule braucht zudem einen adaptiven Raum, also von einem Lernzimmer in eine Lernumgebung, nicht mehr die typische Struktur mit dem Lehrerpult vorne und die Schülerpulte sind darauf ausgerichtet. Man kann beispielsweise einen Mathematikraum in der Grundschule so gestalten, dass dort alle pädagogisch aufbereiteten Angebote nach Jahrgangsstufen sortiert offen angeboten werden. Dann haben die SuS die Möglichkeit selbst zu wählen ob sie das jeweilige Thema schon verstanden haben oder nicht und sich dann nach ihrem Leistungsstand/Entwicklungsstand das passende Material suchen, egal ob nun aus der vierten oder ersten Klasse. Dann kann es beispielsweise sein, dass ein Erstklässler schon den Zahlenraum bis hundert beherrscht, dieser kann sich dann dementsprechend Material holen, was regulär erst in der zweiten Klasse besprochen wird. Oder aber ein schwächerer Drittklässler, der damit noch Schwierigkeiten hat, kann sich daran angepasst ein Material aus der zweiten Klasse nochmal vornehmen. Sobald die Schüler im Übergang sind, etwas Neues zu lernen oder Hilfe brauchen, können sie zur Lehrkraft gehen und Impulse und Unterstützung bekommen. Aber auch hier ist es so, dass nicht alle dann genau das erklärt bekommen, sondern nur die oder der Schüler welcher auch danach gefragt hat, die anderen Schüler können an ihren Aufgaben selbstständig weiterarbeiten, denn sie wissen ja was zu tun ist, da sie die Autoren über ihr lernen sind. Also lernt nicht jeder zur selben Zeit den Zahlenraum bis 100, sondern alle arbeiten entsprechend ihres Entwicklungsstandes. Man lernt sie die Verantwortung über das eigene lernen zu übernehmen und auch durch die gegebenen Freiheiten begründet zu entscheiden. Damit die Lehrkraft den Überblick behält über das, was der jeweilige Schüler jetzt schon kann oder noch lernen muss gibt es beispielsweise eine didaktische Lernlandkarte. Darauf sind alle Bereiche abgedeckt, also Sprachen, Naturwissenschaften, und Mathematik und die speziellen Anforderungen welche man erlernen sollte und bis zum Ende der Grundschule beherrschen sollte. Jedes Kind besitzt eine solche Karte und kann dann selbst entscheiden, welches Wochenziel es sich setzt, mit was es sich beschäftigt. Nachdem es sich nun intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat kann es wieder zur Lehrkraft kommen und erhält dann einen Test der das auch überprüft. Im Beispiel des Zahlenraums mit hundert, ist das das richtige ordnen von bestimmten Zahlen der Größe nach, das subtrahieren und addieren bis zu hundert und auch Textaufgaben beispielsweise. Entweder der Schüler schafft den Test und bekommt einen Hacken gesetzt in das entsprechende Feld auf der Lernkarte, oder es sind noch Lücken ersichtlich und er soll sich noch einmal damit auseinandersetzten, es fällt also niemand durch und so kann einem auch die Angst vor Leistungssituationen genommen werden. Diese Methode der Leistungsbewertung unterscheidet sich dahin gehend von den „normalen“ Leistungsbewertungen, da diesen nicht einfach alle Kinder zum gleichen Zeitpunkt bekommen egal ob sie so weit sind oder nicht, sondern dann, wenn sie sagen sie möchten den Test machen, sie haben es nun verstanden. Und auch nach der Leistungserhebung wird nicht einfach weitergemacht, obwohl es noch nicht alle verstanden haben, sondern jeder hat die Möglichkeit in seinem Tempo zu lernen. Hier hat man also das Erkennen/Anerkennen und Aushandeln von Unterschieden, das in-Beziehung-Treten der Verschiedenen, also das sie nicht zur selben Zeit dasselbe lernen, sondern individuell und vor allem auch voneinander, und die Gleichberechtigung der Verschiedenen. Die Lehrkraft hat hier eine die Rolle von Unterstützung und Impulsgebung, sie bereitet den Unterricht strukturell auf. (VL 8 von Einführung in die GSP 1 im Spannungsfeld Schule, Gesellschaft und Teilhabe)

3) Mathematik-Didaktik:

Wozu dienen Aufgaben im Mathematikunterricht allgemein und was sind „Gute Aufgaben“. (10 Punkte)?

Entwerfen Sie ein Beispiel für eine „gute Matheaufgabe“. (14 Punkte)

Theorie: Matheaufgaben dienen dazu, Lernprozesse anzuregen und die Aufgaben gemeinsam oder individuell zu bearbeiten. Außerdem kann die Lehrkraft Aufgaben nutzen, um den Leistungsstand der SuS zu messen und die erreichten Kompetenzen der SuS abzufragen. Außerdem können die SuS durch die Bearbeitung der Aufgaben auch Kompetenzen erwerben und festigen, da sie diese durch die Bearbeitung trainieren. Zu den Kompetenzen zählt das Erkennen von Strukturen und Beziehungen, die Problemlösefähigkeit und die Beschreibung von Sachverhalten.

Gute Aufgaben zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Kompetenzen, welche der Matheunterricht vermitteln soll, unterstützen und fördern. Außerdem unterstützen sie die Fähigkeit zum Mathematisieren, was bedeutet, dass die SuS in der Lage sind, Situationen mit mathematischen Mitteln zu erfassen und zu beschreiben. Außerdem können sie Zusammenhänge erkennen und Problemstellungen aufgreifen oder auch selbst formulieren. Des Weiteren wird durch gute Aufgaben die Kreativität gefördert, da die SuS forschend entdecken sollen. dazu zählt, dass die Vermutungen aufstellen, Lösungswege entwickeln und planen und Aufgabenstellungen variieren oder fortsetzen. Als letztes wird die Fähigkeit zu Argumentieren trainiert, da die SuS sich an Regeln halten müssen, ihre Lösungswege begründen und beweisen müssen und ihre Überlegungen verständlich diskutieren und bewerten müssen. (Büchter/Leuders 2009)

Praxis: Ein Unterrichtsbeispiel, mit dem vor allem entdeckt, erforscht und erklärt werden kann, sind sogenannte „schöne Päckchen“ in der ersten Klasse. So ist es zunächst angebracht überschaubare Zugänge zu wählen und nicht sofort mit komplex angelegten Unterrichtseinheiten zu beginnen. Diese „schönen Päckchen“ dienen zur Übung des Eins plus Eins. Dies sind operative Aufgabeserien, die die Kinder zum Entdecken, Erforschen und zum Erklären anregen, z.B. 4+1, 5+2, 6+3, usw. Dabei gibt es SchülerInnen, die die Zusammenhänge bereits erkennen oder sogar schon nutzen und auch diejenigen, die die einzelnen Aufgaben getrennt voneinander rechnen. Nachdem ein paar solcher Päckchen bearbeitet sind, soll deren Aufbauprinzip mit den Kindern besprochen werden. Nachdem können weiter Aufgaben dieser Art, die die Kinder zum Nachdenken über die Aufgaben und ihre Ergebnisse bringen, eingeführt werden. Zum Beispiel sollten die Kinder folgende Aufgabe fortsetzen: 2 + 3 = ..., 3 + 3 = ..., 4 + 3 = ..., 5 + 3 = ..., ..., ..., ... Manche Kinder brauchen natürlich etwas mehr Zeit, um komplexere Aufbauprinzipien zu durchschauen, z.B. 9 + 1 = ..., 8 + 3 = ..., 7 + 5 = ..., ..., ..., ... Wie viele Aufgaben fortgesetzt werden sollen, dürfen die Kinder selbst entscheiden. Häufig wird dabei auf „natürliche Weise“ sogar der Zwanzigerraum verlassen. Eine weiterführende Aufgabe könnte dann noch sein, dass die Kinder selbst schöne Päckchen erfinden sollen. Somit können sie ihr Gelerntes testen und vertiefen (Vgl. Christoph Selter, S. 14 -16). Die Lehrkraft soll auch hier wieder während der Bearbeitung der Aufgaben beratend und unterstützend zur Seite stehen.

4) Vorlesung Prof. Dampson:

Prof. Dampson hat in der Vorlesung einen Vortrag zum Bildungssystem in Ghana gehalten. Skizzieren Sie bitte das Bildungssystem in Ghana (10 Punkte)

Beschreiben Sie die wesentlichen Ziele und Herausforderungen, die Dampson dazu formuliert hat. (14 Punkte)

Theorie: Das Bildungssystem in Ghana ist wie folgt:

Zunächst besuchen die Kinder einen Kindergarten. Die Dauer davon betrögt 6 Jahre. Danach kommt die Primarbildung (Primary School). Dies ist in etwa so wie die Grundschule in Deutschland: Die Kinder sind da in dem Alter von 6-11 Jahren. Die Grundschulzeit dauert 6 Jahre und die Kinder haben 6-7 Kernfächer wie Mathematik, Naturwissenschaft oder Sozialkunde. Sie erlernen grundlegende Kenntnisse und Kompetenzen. Danach folgt die Sekundarschulbildung: sie untergliedert sich in Junior High school und senior highschool. IN der JHS werden die Kernfächer, welche die Kinder in der Primary School erlernt haben, vertieft kennen. In der SHS werden die SuS auf die weiterführende Bildung vorbereitet. Sie können die traditionelle high school besuchen, die technologische und die stamm high school. Es folgt also die Weiterbildung für die uni und Hochschule.

Praxis: Das oberste Ziel ist die Chancengleichheit und Gerechtigkeit in dem Bildungssystem. Jedes Kind sollte den Zugang zu Bildung bekommen und hat auch das Recht darauf Bildung zu erhalten und sich weiterzubilden. Das Ziel ist dabei die transnational education. Also über kulturelle Grenzen hinweg zu lehren und zu lernen. Desweitern ist ein weiteres Ziel vor allem die Verbesserung der Bildungssysteme: dazu gehören vor allem qualitativ hochwertige Bildung für alle SuS bereit zu stellen. Auch die Lehrkräfte Bildung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Interkulturelle Kompetenzen sind auch entscheidend. Niemand soll ausgeschlossen werden, egal welches Geschlecht, Hautfarbe, Religion oder Kompetenzen. Auch die offene Kommunikation spielt dabei eine Rolle, denn Chancengleichheit bedingt nicht nur den gleichberechtigten Schulgang für alle, sondern auch auf die verschiedenen Bedürfnisse der SuS einzugehen und somit den Beitrag zu einen qualitativen Bildungsprogramm. Eine Herausforderung wäre aber zudem noch die Finanzierung der Bildung und die Ressourcen- Knappheit in Ghana. Die Qualität der Bildung wird damit massiv eingeschränkt, da vor allem in Ghana die Ressourcen für eine gute Bildung sehr knapp sind. Eine weitere Herausforderung wäre das Curriculum. Wegen den knappen Ressourcen und der notwendigen Finanzierung ist es schwierig die entsprechenden Standards einzuhalten. Deswegen ist vor allem dieses oberste Ziel damit verknüpft, „transnational bzw transcultural education“. Diese Herausforderung zu überwinden damit die SuS einen besseren Zugang zu der Bildung erhalten, welche sie auf ihren weiteren Werdegang vorberietet. (VO Prof. Dr. Dampson)

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Anna T.

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