Digitaler Kapitalismus

• „Digitale Technologien helfen aus Daten Wert zu generieren“

  • digitale Daten werden gesammelt, verteilt, neu kombiniert und analysiert

  • Bsp: Algorithmen, Cloud Computing, BigData, Künstliche Intelligenz, Blockchain

• Plattformen nutzen digitale Technologien

  • Direkte Netzwerkeffekte: Je mehr Nutzer eine Plattform hat, desto mehr Nutzen für die Nutzer

  • Indirekte Netzwerkeffekte: Nutzen für Nutzer auf anderer Seite der Plattform steigt

  -> direkte und indirekte Effekte produzieren Macht

  • Lock-in-Effekte (die enge Kundenbindung an Produkte/ Dienstleistungen)

  • „winner-takes it all“

• Wert wird nicht mehr allein durch Arbeit produziert, sondern durch Daten

• neben Plattformfirmen generieren Industirenunernehmen Profit mit digitalen Geschäftsmodellen

• Veränderung der Machtressourcen in Wirtschaft:

  • USA: Wandel der strukturellenMachtressourcen ,Machtvorsprungder digitalen Unternehmen gegenüber der industriellen Unternehmen

  • DE: Industrielle Unternehmen haben nach wie vor mehr Machtressourcen als digitale Unternehmen

Indikatoren für digitale strukturelle Machtressourcen

• Involvierung in die Standardsetzung in der digitalen Ökonomie: nicht nur digitale Unternehmen sondern auch industrielle Unternehmen sind in die Standardsetzung involviert

—> digitale Transformation beeinflusst die Wertschöpfung und Machtstrukturen in der Wirtschaft

• Unternehmen, die erfolgreich in digitale Technologien und Standards investieren, sichern sich langfristig Wettbewerbsvorteile und strukturelle Machtressourcen

• Roboter & Computer – skill-biased technological change

  • “middle-skilled” Aufgaben werden routinisiert und vom Computer ausgeführt

  • „low-und highskilled“ Aufgaben werden von Erwerbstätigen ausgeführt

• Gig Workers (zB Uber, UberEats)

  • arbeiten individeuell als selbstständiger Dienstleister: Gewerkschaften haben Probleme diese zu organiseiren

Merkmale (Rahmen und Thelen) - die sie von traditionellen Unternehmen unterscheiden

1. Abkehr von traditionellen Modellen:

   • ersetzen vertikal-integrierte, hierarchische Unternehmen des Fordismus (zB Ford) und Firmen der “Nikefikation”

   • Fordismus: industriepolitische Konzeption -> fokussierte auf Rationalisierung und Standardisierung der Produktion

   • Nikefikation: Strategie, die zB durch Outsourcing globale Wertschöpfungsketten schafft (vorher hochranige Einzeluntermen) -> zum 1. mal von Nike gemacht

2. Wertschöpfung durch Daten

   • Wert wird aus Daten generiert (“extract and harness data”), was die Firmen zu “Marktmachern” macht

   • agieren als Intermediäre, die wirtschaftliches Handeln durch Daten und Algorithmen strukturieren

3. Kapital und Marktmacht

   • ursprünglich durch geduldiges Kapital gegründet

   • Netzwerke führen heute noch zu “winner takes all”- Märkten

4. Rolle der Konsumenten:

   • Konsumenten sind zentral in den wirtschaftlichen und politischen Strategien

   • Es entstehen Investoren-Konsumenten Allianzen, die oft niedrige Arbeitskosten bevorzugen

-> Plattformfirmen wie Amazon und Uber nutzen Daten und Algorithmen, um Märkte zu dominieren und wirtschaftliche Aktivitäten zu steuern. Sie profitieren von Netzwerkeffekten, was ihnen große Marktmacht gibt, und sie setzen auf günstiges Kapital und die wichtige Rolle der Konsumenten

• Werbeplattformen-> bieten Service an und schalten Anzeigen

• Cloud Plattformen -> verkaufen Software

• Industrielle Plattformen -> Kontrollieren Produkte

• Produkt Plattformen -> stellen virtuelle Produkte zur Verfügung (kostenlos oder für Abos -> zB Netflix, YT)

• Work Plattformen -> Vermittler für Dienstleistungen

• Logistik Plattfomen -> organisieren online Handel (zb eBay, Amazon)

• US-Militär & Geheimdienst haben technologische Innovation gefördert -> Im Zuge des kalten Krieges

• Liberalisierung der Telekommunikation

• Politisches System: Fragmentierung der Kartellkontrolle; Föderalismus erschwert Regulierung der Plattformfirmen

• schwache Gewerkschaften

• Verbraucherfreundliches Rechtssystem und Kartellrecht

• Finanzialisierungder US-Ökonomie: Venture Kapitalisten (Wagniskapital) waren die wichtigsten Investoren der Unternehmen

Juristisich legaler Kotext:

• Weil USA: weniger strenge Regulierungen, ein flexibles Arbeitsrecht, eine starke Durchsetzung des Vertragsrechts, die Förderung von Innovation und Unternehmertum sowie eine günstige Rechtsprechung gibt —> LME

• Kartellrecht (verschiedene Unternehmen welche Preise sie machen): weniger reguliert

• wenig Regulierungen in USA -> LME vor allem bei Datenschutz

• Rechtlich geschützt: nicht vor Inhalte der Nutzer

• Verbraucherfreundliches Rechtssystem und Kartellrecht

• Indikatoren: Roboterdichte, Menge 3D-Drucker

• Auswirkungen der Digitaliserung in Industire:

  • Machtverschiebung, Regulierungsbedard, Interessenkonfilkt, soziale Ungleicheit

Digitaler Kapitalismus & Einkommensungleichheiten

• Je stärker die Lohnkoordinerung, je höher die Tarifabdeckung, je höher der Beschäftigugnschutz, desto wengier führt die Digitalisierung zu mehr Einkommensungleichheit

Regulierung von Uber

• Warum wurde Uber in den USA nur schwach reguliert, in Deutschland sehr stark und in Schweden mittelmäßig stark?

• These der Studie: Unterschiedlich Wohlfahrtsstaaten seien der Grund

• Ergebnis der Studie:

  • USA:Uber konnte denr egulatorischen und rechtlichen Wettbewerb nutzen, Taximarkt war schon liberalisiert, Allianz zwischen Uber und Verbrauchern

  • Deutschland: Die Taxilobby konnte Ubers Markteintritt verhindern; Taxis sind öffentlich-rechtlich reguliert

  • Schweden: Uber konnte in den Markt, aber Koalition aus Taxiunternehmern, Gewerkschaften und Staat achtet auf faire Arbeitsbedingungen

• Wert wird aus Daten generiert

• vorrangig mit „geduldigen Kapital“

  gegründet

• Netzwerkeffekte führen zu „winner takes all“ Märkten

  und zu Marktkonzentration und Monopolmacht

• Konsumente spielen in wirtschaftlichen und politischen

  Strategien zentrale Rolle

• Investoren-Konsumenten Allianzen sind wahrscheinlich

  und beide Gruppen bevorzugen niedrige Arbeitskosten

• wert und Gewinne auch durch das Sammeln von Daten

-> Plattformmodell nutzt Netzwerkeffekte, Daten und Algorithmen intensiv und setzt auf externe Partnerschaften und flexible Anpassungen, um Wert zu schaffen. Im Vergleich dazu waren traditionelle Firmenmodelle stärker auf interne Produktion, physische Produkte und weniger dynamische Anpassungen fokussiert

1. Netzwerk-Effekte:

   • Plattform: Wert steigt mit der Nutzerzahl.

   • Traditionell: Weniger Einfluss durch Nutzerzahlen.

2. Daten- und Algorithmus-Nutzung:

   • Plattform: Generiert Wert durch Datennutzung und Algorithmen.

   • Traditionell: Wert basierte auf physischen Produkten und Dienstleistungen.

3. Outsourcing und Partnerschaften:

   • Plattform: Nutzt externe Anbieter und Partner.

   • Traditionell: Mehr interne Produktion und weniger Outsourcing.

4. Flexibles Geschäftsmodell:

   • Plattform: Schnelle Anpassung an Marktveränderungen.

   • Traditionell: Langsamere Anpassung, feste Produktionslinien.

5. Konsumenten- und Investoren-Koalitionen:

   • Plattform: Starke Allianzen zwischen Konsumenten und Investoren.

   • Traditionell: Weniger Fokus auf solche Allianzen.

1. Fordismus (Vertikal-integrierte Unternehmen): Management-Arbeiter-Koalition

   -> Arbeitnehmer mehr Vorteile, Entspricht mehr Stakeholder-Model von Unternehmensfürhung (engerer Austausch, sicheres Arbeitsverhältnis)

   • Koalitionen:

     • Arbeiterbewegung und Gewerkschaften: Setzen sich für stabile Arbeitsplätze und gute Arbeitsbedingungen ein.

     • Staat: Unterstützt industrielle Entwicklung und reguliert den Arbeitsmarkt.

     • Kapitalisten: Profitieren von stabilen Arbeitsverhältnissen und großen Produktionsvolumen.

2. Nikefikation (Netzwerk von Verträgen): Eigentümer-Management-Koalition

   -> Hohe Managergehalte, Eher Shareholder-Model (unsicheres Arbeitsverhältnis) -> im Zuge der Industrialisierung werden shareholder sicherer

   • Koalitionen:

     • Unternehmer und Investoren: Fokus auf flexible Produktionsnetzwerke und Outsourcing, geringere Arbeitskosten.

     • Staat: Weniger direkte Unterstützung für Einzelunternehmen, mehr Deregulierung und Förderung des globalen Handels.

     • Arbeiter: Geringere Einflussmöglichkeiten durch dezentrale Arbeitsverhältnisse.

3. Plattformmodelle (Digitale Plattformen): Konsumenten-Firmen/Investoren-Koalition

   -> Politische Regulierungen durch Bindung der Firma zum Kunden,  Neue Allianz hat sich gebidlet, Gig-Economy (einmalige Dienstleistung, kein langfristiges Arbeitsverhältnis nur einzelne Arbeitsauftrage; Bsp: Uber)

   • Koalitionen:

     • Tech-Startups und Investoren: Setzen auf schnelle Skalierung und Netzwerkeffekte, nutzen Wagniskapital.

     • Regulierungsbehörden: Müssen sich anpassen, um digitale Märkte zu regulieren und faire Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten.

     • Konsumenten: Nutzen die Plattformen für eine Vielzahl von Diensten und beeinflussen deren Erfolg durch ihre Teilnahme und Bewertungen.

• US-Militär haben technologische Innovationen finanziert

• liberalisierung der Telekommunikation ➔ Politische System: Fragmentierung der Kartellkontrolle,

  Föderalismus erschwert Regulierung der Plattformfirmen

• Schwache Gewerkschaften (die das nicht verhindern)

• Verbraucherfreundliches Rechtssystem und Kartellrecht

• Finanzialisierung der US Ökonomie: Venture

  Kapitalisten (Wagniskapital) waren die wichtigsten Investoren der Unternehmen

• „old economy“ = traditionelle Unternehmen wie z.B. die Autoindustrie

• sind auch von der Digitalisierung betroffen z.B. durch das Ersetzen von Arbeitskräften durch Roboter und Digitalisierung von Produktionsabläufen

  • Dadurch werden weniger Arbeitnehmer:innen gebraucht und neue Softwares

  • wobei die „old economy“ sich langsam mit der „new economy“ verbindet.