Einführung in die Finanzwirtschaft (VL 1)

Unternehmen zielen darauf ab, Wert zu schaffen

• Transformation von Ressourcen in Güter und Dienstleistungen mit höherem Wert

  -> meist werden Werte durch Preise approximiert

• ist eine Entscheidung, die zunächst eine Auszahlung zur Folge hat

• Investition = Mittelverwendung

• geschickte Investitionen:

  • Implementierung von Projekten, deren Ertrag die Kosten der Finanzierung übersteigt -> die Gewinn bringen

  • Entscheidung gegen Projekte, deren Ertrag die Kosten der Finanzierung unterschreitet -> die Verlust bringen

• ist eine Entscheidung, die zunächst einen Kapitalzufluss (Einzahlung) zur Folge hat

• Finanzierung = Mittelherkunft

• eine Unternehmung finanziert sich typischerweise mit Eigen- und Fremdkapital

• grundsätzlich die Rechtstellung zwischen Kapitalgeber:

  • bei Fremdkapital ist der Kapitalgeber Gläubiger

    -> eine Verletzung der vertraglichen Verpflichtungen hat insolvenzrechtliche Konsequenzen

  • im Vergleich zu Ansprüchen von Eigentümern sind diejenigen von Gläubigern im Insolvenzrecht vorrangig

  • typischerweise werden in Fremdkapitalverträgen konkrete Zahlungsvereinbarungen getroffen

• bei Eigenkapital: Nicht-ausgeschüttete Gewinne, Ausgabe von Aktien (bei Aktiengesellschaften), Ausgabe von Stammanteilen (bei GmbH)

• bei Fremdkapital: Kredite, Schuldverschreibungen (Anleihen)

• Ausnutzen institutioneller Verzerrungen, z. B. der unterschiedlichen Besteuerung der verschiedenen Finanzierungsformen

• Vermeidung von riskanten Finanzierungsstrategien, die zu expliziten oder impliziten Kosten führen

• Nutzung von Finanzierungsinstrumenten, die die Unternehmung effizienter machen

• Ausnutzen von Fehlinformationen oder irrationalem Verhalten von Investoren

• jede Entscheidung in einem Unternehmen mit finanziellen Implikationen fällt in den Bereich der (betrieblichen) Finanzwirtschaft (Corporate Finance)

• jede (relevante) Entscheidung in einem Unternehmen hat finanzielle Implikationen

-> daher lässt sich alles, was ein Unternehmen tut, der Rubrik der Finanzwirtschaft zuordnen

quantitativer Ansatz:

Anwendung eines zweistufigen Entscheidungsprozesses, bei dem alle Konsequenzen einer Entscheidung in Zahlungen ausgedrückt werden und diese aggregiert werden

-> Zahlungen können als einzig relevante Größe der Analyse betrachtet werden, da sich auch nichtmonetäre Nutzeneinheiten in Zahlungsäquivalenten ausdrücken lassen

• befasst sich mit dem aktuellen Wert der Aktiva (Anlagen) und Passiva (Finanzierungen)

• bezieht sich nur auf abgegrenzte Perioden und nicht auf den gesamten Lebenszyklus des Unternehmens

• befasst sich mit zukünftigen Zahlungsströmen

• bezieht sich auf den gesamten Lebenszyklus des Unternehmens