User Experience (UX)
alle Erwartungen, Erfahrungen Eindrücke, die ein Nutzer vor, während und nach dem Gebrauch eines Produktes oder der Rezeption eines Mediums erfährt
Usability
Gebrauchstauglichkeit, Benutzungsfreundlichkeit, früher auch: Benutzerfreundlichkeit
„das Ausmaß, in dem ein System, ein Produkt oder eine Dienstleistung durch bestimmte Benutzer in einem bestimmten Nutzungskontext
genutzt werden kann, um bestimmte Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen“ (DIN ISO 9241-11)
Teil der User Experience
Das Five-Planes-Modell der User Experience (nach Garrett)
• Strategy-Ebene: User Needs bezeichnen die Anforderungen und Wünsche der späteren Nutzer, wohingegen die Product Objectives für die Ziele der Anbieter stehen
• Scope-Ebene: Anforderungen an Inhalte und Funktionalität werden festgelegt z. B. Inhalt, Menge und Sprachniveau von Texten oder Programmfunktionen in einer App.
• Structure-Ebene: es geht um die Definition der Informationsarchitektur, also welche Inhalte zusammengehören und wie sie strukturiert werden, sowie um das Interaktionsdesign, also wie der Nutzer grundsätzlich mit dem System interagieren kann
• Die Skeleton-Ebene entspricht einer Art Wireframe, der die Elemente anordnet und auch die Navigationselemente sowie alle weiteren Komponenten der Benutzeroberfläche definiert. Hier geht es aber noch nicht um Pixelabmessungen oder Farben, sondern z. B. um Metaphern wie etwa einen Warenkorb (Speichern von zum Kauf ausgewählten Produkten), einen Papierkorb (Löschen eines Eintrags), eine Lupe (Suche oder Vergrößerung) usw.
• Auf der obersten, der Surface-Ebene werden Layout, Typografie, Farbwahl, Haptik, Audiofeedback usw. festgelegt – also z. B. die Größe, Farbe und Oberflächenstruktur einer Schaltfläche, das Geräusch beim Aktivieren u. v. m.
JDF-Workflow für Printprodukte
Schritte:
Lieferung der Daten
Aufbereitung der Daten
Bereitstellung der Daten für die Produktion
Text-Grafik-Foto-Integration und Korrekturläufe
Druckfreigabe und Seitenausgabe
Ausschießen, Farbmanagement, Raster-Image-Processing
Druckformenerstellung (physisch oder digital)
Druck
Weiterverarbeitung (Schneiden, Falzen, Zusammentragen, Veredeln, Binden)
Job Definition Format (JDF)
Damit können alle in diesem Prozess nötigen Schritte in einer einheitlichen Sprache beschrieben und in einer Art „digitalen Auftragstasche“
gesammelt werden, XML wird zur Strukturierung der Daten eingesetzt, da es universell und plattformunabhängig ist sowie von vielen Systemen verarbeitet werden kann
ein offenes und frei nutzbares XML-basiertes Dateiformat zur Beschreibung von technischen, administrativen und kaufmännischen Prozessschritten in einem Druckprozess
derzeitige Version ist 1.6.
Das Knotenmodell der Workflowschritte eines JDF
Die einzelnen Workflow- Schritte werden in Form eines Knotenmodells in XML repräsentiert
wird zwischen Produktknoten, Prozessgruppenknoten und Prozessknoten unterschieden
Produktknoten: strukturieren ein Druckprodukt in einzelne Bestandteile wie Umschlag, Seiten usw.
Prozessgruppenknoten: beschreiben die übergeordneten Prozesse, mit denen diese Bestandteile gefertigt werden
Prozessknoten: die einzelnen Tätigkeiten
Job Messaging Format (JMF)
das zu JDF gehörige Kommunikationsprotokoll für den Nachrichtenaustausch zwischen den beteiligten Systemen
generiert Meldungen zum Status oder zu aufgetretenen Fehlern und triggert Start- und Stop-Ereignisse von Verarbeitungsprozessen
Prozess zur Erstellung von Videos
Vorproduktion: - Konzept, - Drehbuch, - Casting, - Storyboard, - Animatic, - Drehplan
Produktion: - Dreharbeiten, - Drehen, - Requisitenmanagement, - Vorproduktion Sound, - Vorproduktion Animationen
Postproduktion: Datenimport, Schneiden, Vertonen & Synchronisation, Compositing & Bildeffekte, Encoding, Export, Upload
Fehlerfreiheit von Texten und Bildern
Bereits vor der ersten Verwertung sollten die Daten so fehlerfrei wie möglich sein – in Bezug auf Texte bedeutet dies zunächst inhaltliche Richtigkeit, um „Fake News“ und die Weiterverbreitung gefälschter Inhalte (z. B. Behauptung falscher Tatsachen, falsche oder unterbliebene Quellennachweise, manipulierte Bilder, Deep-Fake-Videos usw.) zu verhindern
muss Qualitätssicherung im Hinblick auf Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik und Stilhöhe betrieben werden
Um die Daten besser durchsuchbar und verschlagwortbar zu machen, empfiehlt sich die Verwendung kontrollierter Vokabulare
Bild- und Videoinhalte müssen frei von Darstellungsartefakten, Pixelfehlern, Farb- und Helligkeitsverzerrungen sein
Audiodateien sollten keine Lücken, Verzerrungen, Echos etc. aufweisen
Empfohlene Vorgehensweise für crossmediale und transmediale Konzepte
Speicherung von Rohdaten
Trennung von Inhalt und Struktur von der Formatierung
Plattform- und Sprachneutralität
Sicherung von Verwertungsrechten
Versionierung von Content
Ausnutzung digitaler Potenziale verschiedener Medienformate
UTF -8
XML-Dateien sind üblicherweise in UTF-8 codiert
die meistverbreitete Unicode-Codierung
Ihr Vorteil liegt darin, dass für die Speicherung der 128 ASCII-Code-Zeichen nur ein Byte benötigt wird, alle anderen nicht-lateinischen Zeichen werden in zwei, drei oder vier Byte gespeichert
Von ASCII zu UTF-8 muss daher nicht neu codiert werden, sondern die Daten können einfach per Copy-and-Paste übernommen werden
Character Entities
eine Folge von ASCII-Zeichen und beginnen stets mit einem „&“- Zeichen und schließen mit einem „;“
Verhindern, dass in Texten für HTML/XML mathematische Zeichen die auch für Kennzeichnung von Tags verwendet werden, doppeldeutig verstanden werden
RSS- Feed
Die Abkürzung steht für Really Simple Syndication(früher auch Rich Site Summary). Ein RSS-Feed oder Datenstrom enthält die Beschreibung von Änderungen oder Neuigkeiten auf einer Website, mit ihm lassen sich aber z. B. auch Podcast-Folgen beschreiben. RSS-Feeds auf Websites sorgen dafür, dass der Client regelmäßig die Änderungen beim Server nachschlägt.
Depublikation
Zur Planung eines Content Lifecycle der Medienproduktion gehört auch die Überlegung, wann ein Inhalt sinnvollerweise nicht mehr zugänglich sein soll – z. B. weil es sich um termingebundene Veranstaltungsbeschreibungen handelt, die vorüber sind und an denen kein allgemeines Interesse mehr besteht, oder weil aus rechtlichen Gründen Filme und Videobeiträge nur eine begrenzte Zeit in der Mediathek verbleiben sollen
Barrierefreiheit in Bezug auf digitale Publikationen muss beachten:
Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit (starke Kurz- oder Weitsichtigkeit, eingeschränktes Farbsehen) oder Blinde
Menschen, die aufgrund motorischer Einschränkungen Maus und Tastatur nicht oder nur schlecht bedienen können;
Menschen in fortgeschrittenem Alter, die Schwierigkeiten beim Benutzen von IT-Technologien haben;
Menschen mit mangelnden Sprachkenntnissen;
Gehörlose, die hauptsächlich Gebärdensprache verwenden und Audioausgaben nicht wahrnehmen können, sowie
funktionale Analphabeten (Menschen mit schwerwiegenden Lese- und Schreibschwächen).
Gestaltungsaspekte auf die bei der Gestaltung von Webangeboten geachtet werden sollte
• gut lesbare Schriftarten und Schriftgrößen, Skalierbarkeit der Größe durch den Benutzer;
• dunkle Schrift auf hellem Hintergrund ist besser lesbar als helle Schrift auf dunklem Grund;
• Verzicht auf blinkende oder animierte Texte;
• Verzicht auf Hinweise wie „Klicken Sie auf die rote Schaltfläche“ (für Rot-Farbfehlsichtigkeit nicht ersichtlich);
• Verzicht auf Frames, die bei Screenreadern die Lesereihenfolge beeinträchtigen;
• Einrichtung einer sinnvollen Tabulatorreihenfolge für Nutzer, die nicht mit einer Maus arbeiten können.
Digital Rights Management
beschreibt die Beschränkungen der Nutzung und Verbreitung von digitalem Content aus urheberrechtlichen Gründen in Form von Lizenzen.
Im Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutz-rechte (UrhG) ist geregelt, dass die DRM-Maßnahmen des Rechtsinhabers nicht umgangen werden dürfen (§ 95a UrhG).
DRM erlangte vor allem ab der Mitte der 1990er-Jahre Bedeutung, als durch das Aufkommen privater Peer-to-Peer-Netzwerke der private Tausch von kompakten MP3-Musikdateien, die wesentlich weniger Speicherplatz benötigten als ältere Speicherformate, so zunahm, dass die Einnahmen der Tonträgerindustrie massiv einbrachen.
Mit DRM kann verhindert werden, dass Inhalte beliebig vervielfältigt und weiterverbreitet werden oder dass mehr als ein Nutzer gleichzeitig ein Dokument oder eine Mediendatei nutzt.
Hartes DRM
bedient sich z. B. der Verschlüsselung von Inhalten oder ermöglicht die Nutzung nur auf einem bestimmten E-Reader
Nachteil, dass es der Barrierefreiheit zuwiderlaufen kann – beispielsweise, weil das Schriftbild nicht verändert werden kann und somit keine größere Schriftart für die Darstellung gewählt werden kann.
Weiches DRM
die Dokumente werden benutzerindividuell mit einem sichtbaren Wasserzeichen versehen
Wasserzeichen solange sichtbar bis die Datei legal erworben wurde
Blockchain-Technologie
Eine Blockchain ist eine verteilte öffentliche Datenbank, die zur lückenlosen und manipulationssicheren Aufzeichnung von Transaktionen (z. B. Währungstransaktionen, Grundstücksverkäufe etc.) dient. Alle Transaktionen werden auf Basis kryptografischer Verfahren chronologisch in eine Chain (Kette) eingefügt, jeder Teilnehmende hat Zugriff auf die gesamte Kette und kann ihre Fehlerfreiheit überprüfen.
NFT
ein eindeutiges einzigartiges kryptografisches Token, das an einen realen oder virtuellen Gegenstand gebunden ist und die Besitzrechte daran anzeigt
Non-fungible (nicht austauschbar) bedeutet dabei, dass ein NFT nicht eins zu eins gegen ein anderes getauscht werden kann (anders als z. B. bei Bitcoins)
Search Engine Optimization
ein Teilgebiet des Suchmaschinen-Marketings und beschreibt, was unternommen werden muss, um die Position der eigenen Webseiten im Ranking der Suchmaschinen bestmöglich zu beeinflussen
Die Seiten müssen indexierbar gemacht und die Verlinkungsstrukturen ideal gestaltet werden. Alle Maßnahmen zielen letztendlich auf drei Dimensionen: Zugänglichkeit, Relevanz und Popularität.
Crawler
Als Crawler oder Spider Bots (auch als Webcrawler oder Search Bots bezeichnet) werden Algorithmen verstanden, die Webseiten aufrufen, die Inhalte an Indexer weitergeben und nach Hyperlinks auf den Seiten suchen, über die sie zu weiteren Seiten gelangen. Manche Crawler sammeln auch gezielt Marketingoder Kontaktinformationen wie E-Mail-Adressen
Der PageRank-Algorithmus von Google
1998
Ein wichtiges Kriterium für die Relevanz einer Seite waren nun nicht mehr die Meta- Tags, sondern die anderen Webseiten, die auf sie verwiesen, und deren Wichtigkeit.
Links von relevanten, häufig frequentierten Seiten auf die eigene zählten dabei stärker als andere
führte zu einer starken Zunahme der Vernetzung, aber auch zu strategisch platzierten Seiten mit Linksammlungen, die keine wesentlichen Inhalte bereitstellten, sondern nur dazu dienten, sich für Google „interessanter“ zu machen
Inzwischen viele weitere Kriterien, dessen Zusammensetzung und Gewichtung nicht oder nur teils offengelegt wird
Inzwischen können Top-Positionen auf einer Trefferliste auch durch Keyword-Advertising erreicht werden. Dabei zahlt der Anbieter der Inhalte einen vorher ausgehandelten Betrag an die Suchmaschine, damit seine Seite bei Eingabe bestimmter Suchbegriffe gelistet wird. Solche Sponsored Ads werden z. B. bei Google besonders hervorgehoben und auch als Werbung gekennzeichnet
Zuletzt geändertvor 4 Monaten