Atome
Moleküle
Element
Verbindung
Reinstoff
Gemisch (Mischung, Lösung)
Atome: Kleinsten Teilchen, haben Kern (mit Protonen & Neutronen) und Atomhülle (Elektronen), Tendenz sich mit andern Atomen zu verbinden
Moleküle: Gebilde/ Struktur aus mehreren Atomen, weisen alle chemischen Eigenschaften (Reaktivität, Bindungsfähigkeit, Brennbarkeit usw.) eines Stoffes auf
Element: alle Molekühle eines Stoffes bestehen aus nur einer einzigen Atomart (O₂ (molekularer Sauerstoff), N₂ (molekularen Stickstoff), Fe (Eisen))
Verbindung: Atome unterschiedlicher Art verbinden sich zu bestimmten Molekühlen (H₂O (Wasser), H₂SO₄ (Schwefelsäure), CaCO₃ (Calciumcarbonat))
Reinstoff: Ein Stoff aus gleichen Molekühlen, kann entweder ein Element oder Verbindung sein
Gemisch (Mischung, Lösung): Stoff aus verschiedenen Molekühlen
1.1
Atomkern: Neutronen und Protonen (= Nukleonen), beide ungefähr gleiche Masse, große von Stecknadel, positive Ladung im Kern, 1-100 Protonen (= positive Ladungen) möglich
Atomhülle: Elektronen, negativ geladen, deutlich leichter (1/1800 der Masse eines Protons), Spielfeld und Sitzplätze mit Elektronen
Elektronen in der Hülle und positive gelandene Kern ziehen sich an
1.2
Ordnungszahl
Anzahl der Protonen (=Ladungen) in einem Atomkern
Massezahl
Anzahl der Protonen und Neutronen im Atomkern
Kerne mit der gleichen Ordnungszahl (Protonenzahl) können verschiedene Massezahlen besitzen, weil unterschiedlich Menge an Neutronen
Isotope
Atomkerne des gleichen Elements mit verschiedner Massezahl
Beispiele:
Kohlenstoffatome mit 7 oder 8 Neutronen, anstatt von 6, diese haben dann eine Massezahl von 13 oder 14, anstatt 12 (Protonenzahl = 6)
13C und 14C
Wasserstoff Isotope
1H, 2H, 3H
Nuklide
beliebige Kerne verschiedener Elemente
Nuklid ist einfach die Bezeichnung für irgendeine Sorte Kern, der durch Ordnungs- und Massezahl eindeutig definiert ist
z.B. 3H, 14C, 16O
1.3
Kernkaft
Kräfte die Protonen und Neutronen im Atomkern zusammenhalten
Anordnung & Struktur von Protonen und Neutronen kann ungünstig sein = Kern bestrebst Anordnung zu ändern, um stabilere Form zu erzeugen
instabiler Nuklide = radioaktiv
Radioaktivität
Freigewordenen Energie die Kern verlässt, wenn dieser Anordung/ Strukrur von Protonen und Neutronen verändert
Energie als radioaktive Strahlung nachweisbar
Instabiler Nuklide = radioaktiv
Strahlung von instabilen Nukliden werden in 3 Gruppen eingeteilt: Alpha-, Beta- und Gamma-Strahlen
Alpha-Strahlen
nach Alpha-Zerfall hat neu entstandener Kern, 2 Neutronen und 2 Protonen weniger (Ordnungszahl um 2 geringer, Massezahl um 4 geringer als ursprüngliche Nuklid)
Neu entstandener Kern steht im Periodensystem zwei Positionen weiter links
Alpha Strahlen = Flugzeug im Wald (Bleibt schnell stecken und gibt gesamte Bewegungsenergie sofort ab), Hat viel Energie, gibt die selber schnell ab und bleibt sofort stecken, wenn sie auf Materie trifft, leicht aufzuhalten (Blatt papier)
Natürlich vorkommende Alpha- Strahlung bei Uran- und Radium-Isotopen
Beta-Strahlung
Im Kern zerfällt ein Neutron in ein Protonen, Elektronen wird aus dem Kern ausgestoßen
Gleiche Massezahl aber eine positive Ladung mehr als vorher, weil ein Neutron weniger und ein Proton mehr
Neuer Kern rückt im Periodensystem und eine Stelle nach rechts
Natürlich vorkommende Beta Strahlung: Radioisotopen (Radio-Carbon-Methode)
Beta-Strahlen = Fußball im Wald (wird ein Stück in den Wald eindringen, an einem Baum auf den andern auftreffen), Gibt energie portionsweise und langsam ab, Glasplatte als Schutz
Gamma-Strahlen
bestehen aus elektromagnetische Energie (Photonen)
oft Nebenprodukt eines Alpha- oder Beta-Zerfalls
Gamma-Strahlen = Gewehrkugel, die in den Wald hinein geschossen wird (kommt am weitesten durch den Wald), geben Energien und zögern ab, braucht dicke Schicht Blei oder anderem schwere Metall, um abzuschwächen
bei Schilddrüsen-Szintigraphie verwendet
1.4
Atommasse
beschreibt den Unterschied zwischen der Masse eines Atomkerns und der Summe der Massen seiner einzelnen Bestandteile (Protonen und Neutronen). Die Masse eines Atomkerns ist tatsächlich geringer als die Summe der Massen seiner einzelnen Protonen und Neutronen, wenn diese separat gemessen werden.
Diese Differenz nennt man Massendefekt
Weil beim Zusammenfügen der Protonen und Neutronen zu einem Atomkern Energie frei wird (Bindungsenergie)
Kerne von mittlerer Größe = am stabilsten
Kernspaltung
Prozess, bei dem ein schwerer Atomkern (wie Uran-235) in zwei kleinere Kerne aufgeteilt wird
Dabei werden große Mengen an Energie freigesetzt
Dabei werden zusätzlich Neutronen freigesetzt, die weitere Spaltungen auslösen können – eine sogenannte Kettenreaktion
Diese freigesetzte Energie wird z. B. in Kernkraftwerken genutzt, um Strom zu erzeugen (Atombombe, Kernreaktor)
Kernfusion
zwei sehr kleine Kerne miteinander zu einem größeren verschmelzen
Wasserstoffbombe, Sonne
Absolute Atommasse
die tatsächliche Masse eines einzelnen Atoms, gemessen in kg oder g
Sie ist winzig, zum Beispiel hat ein Wasserstoffatom eine Masse von etwa 1,67 \times 10^{-27} kg
Daher wird öfter die relative Atommasse verwendet
relative Atommasse (Mr)
eine Verhältniszahl (also ohne Einheit)
gibt an, wie viel schwerer ein Atom ist im Vergleich zu einem anderen, Massenzahl wird verwendet
Zum Beispiel: Bestimmte Anzahl Kohlenstoffatome ist 12 mal schwerer als die gleiche Anzahl Wasserstoffatome (Kohlenstoff = Mr = 12 , Wasserstoff = Mr =1)
Kohlenstoffisotop 12C wird als Basiswert verwendet:
relative Atommasse: gibt an, um wie viel ein Atom schwerer ist als 1/12 des Kohlenstoff- isotop 12C
Um Gewichtsangaben für chemische Berechnungen zu haben = würde man errechnen, wie viele Atome von z.B. Wasserstoff (Mr = 1) benötigt wären, dass deren Masse zusammen 1 g ergibt
Atomasse von..
H
C
N
O
H (Wasserstoff) = 1
C (Kohlenstoff) = 12
N (Stickstoff) = 14
O (Sauerstoff) = 16
1.5
Bohrsches Atommodell
erste Theorie zum Aufbau der Elektronenhülle
Elektronen sitzen auf dünnen Schalen
Erste Schale, maximal zwei Elektronen, die folgenden Schalen können 8, 18, 32, 50 usw. Elektronen aufnehmen
z = 2 n(hoch)2
je weiter innen (näher am Kern) die Schale ist, in dem Elektron sitzt, desto niedriger ist diesen Energie
1.6
Periodensystem
Valenzelektronen
die Elektronen der äußersten, nur teilweise besetzten Schale
Elektronen in der äußersten Schale neigen dazu am Kontaktfreundlichsten/ Unternehmungslustig zu sein = dieses Elektronen bestimmt die chemische Eigenschaft des Atom
Gruppen
Elemente, die wegen der gleichen Anzahl von Valenzelektronen verwandte chemische Eigenschaften haben stehen im Periodensystem untereinander = Gruppen
Wasserstoff (H) steht über erster Gruppe, kann keine Gruppe richtig zugeordnet werden
Übergangselemente (Nebengruppenelemente)
besitzen eine unterschiedliche Zahl von Elektronen (e-) in einer inneren Schale und 2 e- in der äußersten
10 Elemente, die bereits zwei Elektronen in der vierten Schale haben, also neue Schale starten, bevor dritte Schale voll/ komplett ist
Bezeichnungen für Hauptgruppen
I. Hauptgruppe
II. Hauptgruppe
VII. Hauptgruppe
VIII. Hauptgruppe
Andere Gruppennamen werden kaum mehr verwendet, Gruppen werden nach dem ersten Element bezeichnet (Zum Beispiel: Kohlenstoffgruppe, Stickstoffgruppe, Sauerstoffgruppe)
I. Hauptgruppe = Alkali-Metalle
II. Hauptgruppe = Erdalkali-Metalle
VII. Hauptgruppe = Halogene
VIII. Hauptgruppe = Edelgas
1.7
Ionenenergie, Elektronenaffinität
Ionen
Ionen: Teilchen, die eine Ladung zeigen
Atome (oder Verband von Atomen) die entweder zu viele oder zu wenige negative Ladung im Vergleich zur positiven Ladungen des Kerns hat und auf diese Weise nach außen Ladung zeigen
Gegenteil: neutrales Atom = gleich viele Elektronen in Hülle wie Proton im Kern
Kationen
Anionen
Kationen: positiv geladen (zu wenig Elektronen)
Anionen: negativ geladene Atome (Elektronenüberschuss), bei Bildung eines Anions wird Energie an die Umgebung abgegeben, geht verloren = Negativ vorzeichen
Ionisierungsenergie/ Ionisierungspotenzial
Energie, die gebraucht wird, um aus einem Atom oder Ion das am wenigsten festgebundene Elektronen zu entfernen
Grundsätzlich sind einzelne Elektronen (Valenzelektronen) schwächer gebunden als Elektronen in gefüllter Schale = leichter zu entfernen (deshalb von links nach rechts Energie steigend)
Elektroaffinität
Energie, die frei wird, wenn ein Elektron aufgenommen wird
Besonders Atom, rechts im Periodensystem nehmen gerne Elektronen auf
Atomradius/ Ionradius
Größen Veränderung bei der Umwandlung eines Atomen in ein Ion
Größere Atome = mehr Schalen von Elektronen besetz
Übungen zu Kapitel 1
Das Element Uran kommt in der Natur in Form der 3 Isotope 234U, 235U, 238U vor. Wie viele Protonen und Neutronen hat jeder dieser Kerne?
92 Protonen (alle drei) und 142 oder 143 oder 146 Neutronen
(Aus dem Periodensystem die Ordnungszahl ablesen = Zahl der Protonen relative Atommasse - Zahl der Protonen = Zahl der Neutronen)
Die beiden Nuklide Neptunium 239Np und Plutonium 239Pu haben die gleiche Mas-senzahl. Solche Nuklide werden „Isobare" genannt (= gleich schwer). Wie viele Protonen bzw. Neutronen hat jeder der beiden Kerne?
Im Periodensystem die Ordnungszahl für Neptunium und Plutonium heraussuchen
Np: 93 Protonen und 146 Neutronen, Pu: 94 Protonen und 145 Neutronen
Nehmen Sie ein Stück Transparentpapier und pausen Sie den Raster (die waagrechten und senkrechten Linien) des Periodensystems aus dem Anhang darauf durch. Zeichnen Sie die chemischen Symbole der folgenden Elemente ein:
In roter Farbe:
die Edelgase: He, Ne, Ar, Kr, Xe, Rn
Die Halogene: F, Cl, Br, I, At
Weiteres: H, C, N, O, P, S, Se
In grüner Farbe:
Die Halbmetalle: B, Si, Ge, As, Te
Tragen Sie Quecksilber (Hg) mit blauer Farbe in Ihr Periodensystem ein. Zeichnen Sie einen Kreis um jedes der nachfolgenden Elemente:
H, N, O, F, Cl, He, Ne, Ar, Kr, Xe, Rn.
Diese Elemente sind unter normalen Bedingungen Gase. Nur 2 Elemente sind unter Normalbedingungen Flüssigkeiten, nämlich Br und Hg. Unterstreichen Sie diese beiden. Alle übrigen Elemente sind fest! Können Sie eine Regel aufstellen, welche Elemente gastormig bzw. flüssig sind?
je weiter rechts und oben im Periodensystem = die typischen Nichtmetalle
Besonders rechts und oben im Periodensystem: Gase
Schraffieren Sie mit Bleistift leicht die Felder, in denen Elemente stehen, die biologisch (und medizinisch) von besonderer Bedeutung sind. Tragen Sie die entsprechenden Elementarsymbole der Ihnen dabei noch fehlenden Metalle in blauer Schrift ein:
H, O, C, N, Na, K, Ca, P, S, Cl, Mg, Fe, Co, I
Die Positionen dieser Elemente im Periodensystem sollen Sie sich merken.
Können Sie mit Hilfe des soeben gezeichneten Periodensystems und der Abbildung eine Regel aufstellen, die angibt, wie groß die Ionisierungsenergie für ein Metall bzw. ein Nichtmetall sein kann?
Nichtmetalle haben Ionisierungsenergie größer als 10 eV.
2. Chemische Bindungen
Edelgase-Konfiguration
Edelgase besitzen alle vollständig gefüllte Elektronenschalen, diese sind besonders stabil (2 Elektronen in der ersten, 8 in der zweiten Schale)
Edelgase sind deshalb besonders reaktionträge
(Elektronen sind sehr zufrieden mit ihrem Schicksal und wollen auch nichts daran ändern) sie besitzen den Idealzustand = Edelgas-Konfiguration
in der Natur sind Edelgase immer einatomige moleküle, Keine Lust verbindungen einzugehen, da bereits Edelgas – Konfiguration
Oktettregel
Die Atome wollen möglichst 8 Elektronen in der äußersten Schale haben. Dafür sind sie bereit, sich mit anderen Atomen abzustimmen – es kommt zu chemischen Bindungen
Was sind chemische Bindungen?
Chemische Bindungen entstehen, wenn sich zwei oder mehr Atome annähern und ihre Elektronen gemeinsam einen energieärmeren Zustand erreichen.
Damit dieser Zustand stabil bleibt, müssen die Atome nahe beieinander bleiben.
2.1 Ionenbindung, Ionengitter
Wie kommt es zu einer Bindung? (Kochsalz)
Atom aus der linken Hälfte des Periodensystem gibt relativ leicht Elektronen ab (Natrium - 1 Valenzelektron), Atom aus der rechten Hälfte ist bestrebt Elektronen aufzunehmen (Chlor - 7 Valenzelektronen)
Eins übernimmt Elektron eins gibt ab = beide werden zu Ionen
Na+ - Ion (Kation)
Cl- - Ion (Anion)
es entsteht Kochsalz NaCl
Entstandene Ionen müssen zusammen bleiben, da ihre Ladung sich gegenseitig anzieht (Ionengitter)
Das Ionen Gitter bewirkt das Salze, wie NaCl als Festkörper in Form von Kristallen vorkommen
2.1 Ionengitter
Ionengitter & Ionenbindung
die entstandenen Ionenverbindungen können sich nicht beliebig weit voneinander entfernen, bleiben beisammen, dabei entsteht eine gleichmäßige Struktur = ein Iongitter
Zum Beispiel Festes Kochsalz: Stehen immer abwechselnd Kationen (Na+) und Anionen (CL –) nebeneinander, Ladungen gleichen sich aus
2.2 Kovalente Bindungen (Atombindungen)
Nichtmetalle
Nichtmetalle können die stabile Edelgaskonfiguration erreichen, indem sie Elektronenpaare teilen; diese Art der Verbindung nennt man Atombindung oder kovalente Bindung
Zum Beispiel verbinden sich zwei Chloratome (jeweils mit 7 Valenzeelektronen), indem sie je ein Elektron teilen, sodass ein gemeinsames Elektronenpaar beide Atome zusammenhält. (2 e- werden als Strich notiert)
2.3 metallische Bindungen, Metallgitter
Metallgitter
Metalle (links im Periodensystem) müssen ihre Valenzelektronen abgeben, um die (nächst niedrigere) Edelgas-Konfiguration zu erreichen (setzen das Elektron einfach frei) zurück bleiben positiv geladene Kationen, bilden Metallgitter
Die freigesetzten Elektronen bewegen sich dann frei zwischen den zurückgebliebenen Kationen im Metallgitter
2.3
Metalle und Legierungen
Metalle bestehen aus gleichen Atomen, die ein Metallgitter bilden. Dadurch sind sie relativ weich und biegsam, da Schichten im Gitter verschoben werden können, ohne die Struktur zu zerstören.
“Harte Metalle” sind Legierungen, also Mischungen aus verschiedenen Elementen, z.B. Stahl (Eisen + Kohlenstoff) oder Bronze (Kupfer + Zinn). Hier verhindern ungleiche Atome die Verschiebung der Schichten, was sie härter macht.
2.4 Polare Bindung
Polare Bindungen (polarisiert)
in Verbindungen zwischen verschiedenen Nichtmetallen (Elementen) werden oft die Bindungselektronen von einem Partner stärker angezogen
z.B.: Wasserstoff und Chlor; Chlor zieht beide Elektronen stärker zu sich, Dadurch Ladungsverschiebung, Bindung wird asymmetrisch (sie wird polarisiert), chlor negativer geladen, Wasserstoff positiver geladen (Delta+/ Delta–)
Ladungen in einem Molekül, daher ungleichmäßig
2.4 polare Bindung
Elektronegativität
Elektronegativität: die Fähigkeit eines Atom in einer kovalenten Bindung, die Elektronen an sich zu ziehen (ein Schätzwert)
In einer Bindung sind die Elektronen immer näher bei dem Atom, dass die höhere Elektronegativität aufweist
Verbindungen von Atomen mit gleicher Elektronegativität = symmetrische Bindung
um Vorhersagen zu können, welcher Partner die Elektronen stärker an sich zieht, hat man die Elektronegativität-Skala aufgestellt
Dipol
Ein Dipol ist ein Molekül, bei dem die Ladungen ungleich verteilt sind (eine Seite des Moleküls leicht negativ und die andere leicht positiv geladen)
Diese Ladungstrennung entsteht, wenn die Atome im Molekül unterschiedliche Elektronegativitäten haben (Unterschiedlich stark an den Elektronen ziehen)
Beispiel für Dipol = Wasser: Das Sauerstoffatom (6 Elektronen) zieht die Elektronen stärker an als die Wasserstoffatome (1 Elektron), wodurch das Molekül an einer Seite negativ und an der anderen positiv geladen ist.
2.5
Koordinative Bindung
Eine koordinative Bindung ist eine spezielle Form der chemischen Bindung, bei der 1 Atom beide Elektronen für die Bindung bereitstellt, während das andere Atom diese annimmt. Anders als bei der normalen kovalenten Bindung (wo beide Bindungspartner ein Elektronen zur Verfügung)
Ein Beispiel ist das Ammoniakmolekül (NH₃), das ein Elektronenpaar an ein Proton (H⁺) abgibt, um ein Ammonium-Ion (NH₄⁺) zu bilden
2.6
Komplexe
Verbindungen mit mehreren koordinativen Bindungen
Beispiel: Silberion (Ag⁺) mit Chlorid (Cl-) und Ammoniak (NH₃)
Silberchlorid (AgCl) - normales Salz, Ionenbindung aus Silber und Chlorid
Ammoniak agiert als Ligand (ist ein Molekül oder Ion, das koordinative Bindung mit Metallzentrum (wie Silber) eingeht)
2 Ammoniak-Moleküle geben ihre freien Elektronenpaare an das Silberion ab
koordinative Bindungen entsteht und es bildet sich Komplex [Ag(NH₃)₂]Cl
Koordinative Bindungen als Pfeil dargestellt, Eckige Klammern zeige einen Komplex an, bei dem ein Zentralion von Liganden umgeben ist
2.6 Komplexe
Zentralatome
Das Atom oder Ion, dass die Elektronenpaare in Koordinative Bindung aufgenommen hat
Zentralatome sind oft Metalle, besonders Übergangsmetalle
Liganden
ein Atome, Moleküle oder Ionen, die (meistens) ein freies Elektronenpaar besitzen
Quasi die Lieferanten für die Elektropaare
Zum Beispiel: Wasser, Ammoniak, Kohlenmonoxid (CO), aber auch Anionen wie Chlorid (CL-), Cyanid (CN-) usw.
Koordinationszahl
gibt an, wie viele koordinative Bindungen im Komplex vorkommen
die Zahl der Plätze, die von einem Zentralatom für freie Elektronenpaare zur Verfügung gestellt werden
2.7
Wasserstoffbrücken
Wasserstoffatom bildet eine schwache Brücke zwischen zwei Atomen
Voraussetzungen für das Atom zu dem diese Brücke ausgebildet werden soll:
es muss ein freies Elektronenpaar besitzen
Es sollte eine negative Teilladung haben (also Teil eines Dipoles sein)
Es muss klein sein, da die Beziehung zum Wasserstoff nicht weit reicht
Wasserstoffbrücken werden daher (fast) ausschließlich zwischen den Elementen F, O und N gebildet
Wasserstoffbrücken nehmen ein zwischenstellung zwischen den Atomverbindungen und den besprochenen Bindungen zwischen Molekülen ein
Es ist schwächer als eine polare Bindung
Die Welt besteht aus Atomen zwischen denen Kräfte wirken, die Atome miteinander verbinden.
Kräfte so stark, das sie sich zu Einheiten gruppieren = Molekühle
Aber auch zwischen Atom verschiedener Moleküle gibt es (schwächere) Bindungen. Andernfalls wäre alle Materie gasförmig.
Moleküle, die durch Wasserstoffbrücken verbunden sind, werden oft Aggregaten genannt.
Salze, Metalle und Legierungen bestehen nicht aus Molekülen. Gase bestehen aus Molekülen.
Atome sind genau definiert – Moleküle nicht.
2.8
Bindungen zwischen Molekülen
Moleküle ziehen sich untereinander (Molekül zu Molekül) durch elektrostatische Kräfte an, was verhindert, dass Stoffe wie Kristallzucker zerfallen. Diese Kräfte lassen sich nach ihrer Stärke einteilen:
1. Ion-Dipol-Wechselwirkung
2. Dipol-Dipol-Wechselwirkung
3. Wechselwirkungen mit induzierten Dipolen
4. Van-der-Waals-Kräfte (die schwächsten)
Die Wechselwirkungen werden in dieser Reihenfolge immer schwächer.
2.8 Bindungen zwischen Molekülen
Ion – Dipol – Wechselwirkung
Ionen und Dipole als Partner
Dipol – Dipol – Wechselwirkung
Sind nur Dipole vorhanden dann arrangieren sich diese, so dass die positive Teilladung zur negativen steht und umgekehrt
Wasserstoffbrücken im Wasser wären besonders starke Dipole-Dipole Wechselwirkung
Induzierte Dipol-Wechselwirkungen
entstehen wenn ein ungeladenes Molekül durch die Anwesenheit eines Ions oder Dipols einen vorübergehenden Dipol bildet
Van-der-Waals-Kräfte
sind schwache Anziehungskräfte zwischen ungeladenen Molekülen, die durch kurzfristige Verschiebungen der Elektronen entstehen
Diese erzeugen temporäre Dipole, die in benachbarten Molekülen ähnliche Dipole induzieren und so eine gegenseitige Anziehung bewirken
Übungen zu Kapitel 2
K⁺ mit OH⁻: Die Formel ist KOH (Kaliumhydroxid).
Ca²⁺ mit Br⁻: Die Formel ist CaBr₂ (Calciumbromid).
Al³⁺ mit Cl⁻: Die Formel ist AlCl₃ (Aluminiumchlorid).
Na⁺ mit S²⁻: Die Formel ist Na₂S (Natriumsulfid)
Fe³⁺ mit O²⁻: Die Formel ist Fe₂O₃ (Eisen(III)-oxid)
Beispielsweise Na₂S
Um eine stabile Verbindung zu bilden, muss die Gesamtladung der Verbindung neutral sein. (positiven und negativen Ladungen müssen sich ausgleichen)
Das Natriumion (Na⁺) hat eine Ladung von +1.
Das Sulfidion (S²⁻) hat eine Ladung von -2.
Um die Ladungen auszugleichen, brauchen wir 2 Natriumionen (Na⁺), damit die Gesamtladung der positiven Ionen +2 beträgt. Dadurch gleicht sich die -2-Ladung des Sulfids aus.
Also:
• 2 × Na⁺ = +2
• 1 × S²⁻ = -2
NH3 ist Ammoniak
CH4 ist Methan
Ionenbindungen: treten in der Regel zwischen einem Metall (Na (Natrium)) und einem Nichtmetall (O (Sauerstoff)) auf (Metalle neigen, dazu, Elektronen abzugeben und Katon zu bilden, während Nichtmetalle, Elektronen aufnehmen und Anionen bilden).
Kovalente Bindungen: Treten häufig zwischen Nichtmetallen (C (Kohlenstoff), Cl (Chlor)) auf (Atome teilen sich Elektronen, anstatt diese vollständig zu übertragen).
Kann ebenfalls über Unterschiede in der Elektronegativität geprüft werden = Tabelle vergleichen
Ionenbindungen: wenn der Unterschied in der Elektronegativität zwischen zwei Elementen groß ist (Mindestens 2)
Kovalente Bindungen: wenn der Unterschied klein ist oder beide Atome gleiche Elektronegativität haben (1 oder weniger)
NO₂: Stickstoffdioxid
CCl₄: Tetrachlorkohlenstoff
SO₂:Schwefeldioxid
NaO: Natriumoxid
MgF₂: Magnesiumfluorid
KBr: Kaliumbromid
Sie haben in Übung 15 eine Regel für die Ionisierungsenergie von Metallen bzw. Nichtmetallen aufgestellt.
Können Sie in gleicher Weise mit Hilfe der Abbildung der Elektronegativitäten in Abschnitt 2.4 eine ähnliche Regel für die Elektronegativität von Metallen und Nichtmetallen aufstellen?
Metalle haben in der Regel eine niedrigere Elektronegativität (unter 2,0), während Nichtmetalle eine höhere Elektronegativität (über 2,0) aufweisen
Dipole: Ladungsschwerpunkte sind verschieden, also Elektronegativitätsdifferenz und asymmetrischer Bau.
Keine Dipole: Entweder ionische Verbindung oder symmetrische Moleküle, bei denen sich die Ladung aufhebt.
Dipole: NH₃, CH₃Cl (Ammoniak (NH₃) Elektronegativitätdifferenz zwischen Stickstoff und Wasserstoff, pyramidale (asymmetrische) Struktur)
Keine Dipole: LiBr (echtes Salz (ionische Verbindung = echte Ionen) aus, Li⁺ und Br⁻), CH₄, CS₂, CO₂ (alle drei symmetrisch).
Um die Koordinationszahl zu bestimmen, musst die Anzahl der Liganden um das Zentralatom gezählt werden
[Al(H₂O)₆]Cl₃:
• Zentralatom: Aluminium (Al³⁺)
• Liganden: 6 Wassermoleküle (H₂O) sind direkt an das Aluminium gebunden.
• Koordinationszahl: 6 (Aluminium ist von 6 Wassermolekülen umgeben)
K₄[Fe(CN)₆]:
• Zentralatom: Eisen (Fe²⁺)
• Liganden: 6 Cyanid-Ionen (CN⁻) sind direkt an das Eisen gebunden.
• Koordinationszahl: 6 (Eisen ist von 6 Cyanid-Ionen umgeben)
[Fe(H₂O)₅NO]SO₄:
• Zentralatom: Eisen (Fe²⁺ oder Fe³⁺, hier wahrscheinlich Fe²⁺)
• Liganden: 5 Wassermoleküle (H₂O) und 1 Nitrosyl-Ligand (NO) sind an das Eisen gebunden.
• Koordinationszahl: 6 (Eisen ist von insgesamt 6 Liganden – 5 Wassermolekülen und 1 NO-Molekül – umgeben)
Vorsilben
Mega (M) =
Kilo (k) =
Milli (m)=
Mikro (µ) =
Nano (n)=
Mega (M) = 10⁶
Kilo (k) = 10³ (1000)
Milli (m)= 10⁻³ (0,001)
Mikro (µ) = 10⁻⁶ (0,000001)
Nano (n)= 10⁻⁹ (0,000000001)
Zehnerpotenzen
Zehnerpotenzen sind eine Möglichkeit, sehr große oder sehr kleine Zahlen auf einfache Weise darzustellen
Bei + Potenz (z.B. 10³) komma nach rechts
Bei - Potenz (z.B. 10-³) komma nach links
Chemie brechen
Mol
Um Gewichtsangaben für chemische Berechnungen zu haben errechnet man, wie viele Atome von z.B. Wasserstoff (Mr = 1) benötigt wären (relative Atommasse), dass deren Masse zusammen 1 g ergibt oder genauso viele Sauerstoffatome geben 16 g Sauerstoff und genauso viele Kohlenstoffatome ergeben 12 g Kohlenstoff
Diese Menge von Atomen werden als Mol = als Einheit der Menge eines Stoffes definiert
Ein Mol ist also so viel Kampfstoff, wie die relative Atom- oder Molekülmasse Angibt
Ein Mol Wasserstoffgas (H2, Relative Molekülmasse ist 2) ist daher 2 g Wasserstoff
Einige relative Atommassen (Mr)
S
Cl
Na
K
Ba
H2O
3.1 relative Molekülmasse, Mol
Relative Molekülmasse
ist die Summe der relativen Atommassen, die in einem Molekül vorkommen
Beispiel H2O: Die relative Molekülmasse von Wasser ist = Mr 18
Aus dem Periodensystem sucht man sich die relative Atommasse für jedes Atom raus, dass in der Formel vorkommt (H = 1, O = 16); Kommt ein Atom mehrfach vor dann multiplizieren
1 mol
1 Mol ist gleich der Zahlenwert von Mr (relativen Atommasse) mit der Einheit g
Was ist ein Mol?
Ein Mol ist einfach eine bestimmte Anzahl von Teilchen, und zwar immer 6,023 x 10²³ Teilchen (also eine extrem große Zahl). Diese Zahl nennt man die Avogadro-Zahl.
Das bedeutet: Egal, ob es sich um Atome, Moleküle oder Ionen handelt, 1 Mol von irgendetwas enthält immer genau diese Menge an Teilchen.
1 Mol Wasserstoff (H₂) enthält 6,023 x 10²³ Wasserstoff-Moleküle.
1 Mol Wasser (H₂O) enthält 6,023 x 10²³ Wasser-Moleküle.
1 Mol Kochsalz (NaCl) enthält 6,023 x 10²³ Formeleinheiten, also 6,023 x 10²³ Natrium- und Chlor-Ionen.
Warum ist das Mol praktisch?
Stell dir vor, du hast eine chemische Reaktion, zum Beispiel Wasserstoff (H₂) reagiert mit Chlor (Cl₂), um Salzsäure (HCl) zu bilden:
Das bedeutet: 1 Mol Wasserstoff reagiert mit 1 Mol Chlor, und dabei entstehen 2 Mol Salzsäure (HCl).
Wichtiger Punkt: Masse ≠ Mol
Auch wenn 1 Mol immer die gleiche Anzahl Teilchen hat, bedeutet das nicht, dass 1 Mol von verschiedenen Stoffen immer das gleiche wiegt. Das Gewicht hängt von der Art des Stoffes ab.
1 Mol Wasserstoff (H₂) wiegt 2 g.
1 Mol Wasser (H₂O) wiegt 18 g.
1 Mol Kochsalz (NaCl) wiegt 58,5 g.
3.2 chemische Formeln
Summenformel
die Summenformel gibt die Art und die Anzahl aller Atome an, die im Molekül vorkommen
Strukturformel
Strukturformeln geben zusätzlich an, wie die einzelnen Atome im Molekül miteinander verbunden sind
Namen für Verbindungen aus zwei Elementen (-id)
Bei Ionische Verbindungen (Metall + Nichtmetall):
Element1 + Element2+ id (das Metall steht immer zuerst)
NaCl Natrium/chlor/id
KJ Kalium/jod/id
LiH Lithium/hydr/id
CaO Kalzium/ox/id
AIN Aluminium/nitr/id
SiC Silizium/karb/id
FeS Eisen/sulf/id
bei molekulare Verbindungen (Nichtmetall + Nichtmetall)
• Wenn zwei Nichtmetalle eine Verbindung eingehen, verwenden wir Vorsilben (di-, tri-, tetra-, …) für die Anzahl der Atome.
(di = 2, tri = 3, tetra = 4, penta = 5, hexa = 6)
AIF3 Aluminium/tri/fluorid
Na3P Tri/natrium/phosphid
N2O5 Di/stickstoff/pent/oxid/fluorid
Name für Verbindungen aus mehreren Elementen
Bei Verbindungen mit mehr als zwei Elementen kommen oft sogenannte chemische Gruppen (oder funktionelle Gruppen) ins Spiel:
Chemische Gruppen sind bestimmte Kombinationen von Atomen, die als Einheit betrachtet werden und eine spezifische Ladung haben können
Hydroxyl-Gruppe (OH⁻): Eine Gruppe bestehend aus Sauerstoff und Wasserstoff mit einer negativen Ladung.
Nitrat-Gruppe (NO₃⁻): Stickstoff und drei Sauerstoffatome mit einer negativen Ladung.
Sulfat-Gruppe (SO₄²⁻): Schwefel und vier Sauerstoffatome mit einer zweifach negativen Ladung.
3.3 Reaktionsgleichungen
Reaktionsgleichungen beschreiben, welche Stoffe bei einer chemischen Reaktion reagieren und in welchen Mengen
Dabei stehen die Ausgangsstoffe links und die Produkte rechts
Ein Doppelpfeil zeigt, dass die Reaktion in beide Richtungen ablaufen kann. (Gleichgewichtsreaktionen)
3.3 Regeln für Reaktionsgleichung
Atome müssen auf beiden Seiten gleich sein:
Falsch: H₂ + O₂ = H₂O (hier ist das Sauerstoffatom nicht ausgeglichen).
Falsch: H₂ + O₂ = 2 H₂O (Links H₂, rechts 2 H₂)
Richtig: 2 H₂ + O₂ = 2 H₂O
(jetzt sind Links 4 Wasserstoffatome (2 H₂) und 2 Sauerstoffatome (1 O₂) und Rechts sind ebenfalls 4 Wasserstoffatome (2 H₂O) und 2 Sauerstoffatome (2 H₂O))
Ladungen müssen ebenfalls ausgeglichen sein: die Summe der elektrischen Ladungen muss auf beiden Seiten gleich sein
H₂CO₃ = H⁺ + HCO₃⁻
(links 0 = Rechts + 1, -1, also ebenfalls 0 = die Ladungen sind auf beiden Seiten null)
HCO₃⁻ = H⁺ + CO₃²⁻
(links -1 = rechts +1, -2, also ebenfalls -1)
Unbekannte Mengen herausfinden: Manchmal weiß man, welche Stoffe reagieren, aber nicht, in welchen Mengen. Um das herauszufinden, kann man entweder mit Variablen (wie x, y, z) Gleichungen aufstellen oder durch Ausprobieren die Atommengen ausgleichen.
Zum Beispiel:
Um die Reaktion von Eisen (Fe) und Sauerstoff (O₂) zu Eisenoxid (Fe₂O₃) auszugleichen, kann man durch Probieren herausfinden, dass 4 Fe + 3 O₂ = 2 Fe₂O₃ die richtige Gleichung ist.
Kompliziertere Gleichungen:
Manchmal müssen nicht nur Atome, sondern auch Ladungen ausgeglichen werden. Elektronen (e⁻) können dabei helfen. In der Reaktion:
MnO₄⁻ + e⁻ + H⁺ = Mn²⁺ + H₂O
müssen z.B. Elektronen (e⁻) und Protonen (H⁺) hinzugefügt werden, um die Ladungen auszugleichen. Wird zu:
MnO₄⁻ + 5 e⁻ + 8 H⁺ = Mn²⁺ + 4 H₂O
Sauerstoffausgleich: 4 H₂O auf der rechten Seite, um die 4 O-Atome von MnO₄⁻ auszugleichen.
Wasserstoffausgleich: 8 H⁺ auf der linken Seite, um die 8 H-Atome der 4 H₂O auszugleichen.
Ladungsausgleich: 5 Elektronen (e⁻) links, um die Ladungen auf beiden Seiten auszugleichen (links +2, rechts +2).
3.4 Maßsystem, Maßeinheiten
SI-System
3.5 chemisches rechnen
3.5.1 Stoffmenge, Mol als Rechengröße
3.5.2 Konzentrationsberechnungen
die beste Methode, um Stoffe miteinander reagieren zu lassen, ist sie in einem Lösungsmittel zu lösen und in der Lösung reagieren zu lassen
Die meisten Reaktionen finden in Lösungen statt
Dafür braucht man eine Beziehung zwischen der Menge an gelösten Stoff (wird vorher gewogen) und dem Volumen der Lösung, diese Beziehung ist die Konzentration
Die Konzentration gibt an, wie viel Stoff in einem bestimmten Volumen der Lösung ist
Konzentration/ Stoffmenge
Stoffmenge wird angegeben in: mol
Stoffmengenkonzentration:
mol / Volumen Lösung
z.B: mol/ l häufig aber eher mmol/ l, umol/ l
mol/ l wird in der chemischen Umgangssprache oft als molar bezeichnet (1 mol/ l = 1-molare Lösung)
Massenkonzentration
für manche Lösungen von Stoffen kann keine relative Molekülmasse bestimmt/ definiert werden
Massenkonzentration:
Masse/ Volumen Lösung
z.B. g/ l
Das Volumen bezieht sich In diesem Fällen immer auf die fertige Lösung, nicht auf das Volumen des Lösungsmittels
c = m / V
c = Konzentration, m = Menge, V = Volumen
Konzentration: Menge/Volumen (mol/ l) oder Masse/Volumen (g/ l)
Formel kann aber auch:
m = c x V
V = m / c
Lösungen herstellt, mischt und verdünnt
Herstellung einer Lösung:
Wenn du 5 Liter einer Natriumhydroxid-Lösung (NaOH) mit einer Konzentration von 0,5 mol/L herstellen möchtest, musst du die Menge an NaOH berechnen. Zuerst nutzt du die Formel:
Das bedeutet: die Menge m in Mol ist die Konzentration c multipliziert mit dem Volumen V.
In diesem Fall:
m = 0,5 mol/ l x 5 l = 2,5 mol
Dann rechnest du diese 2,5 Mol in Gramm um. Da 1 Mol NaOH 40 g wiegt
, sind 2,5 Mol = 100 g. Du wiegst also 100 g NaOH ab und fügst so viel Wasser hinzu, dass die Gesamtlösung 5 Liter beträgt.
3.5.3 Herstellen von Lösungen
Dabei soll eine bestimmte Menge eines Stoffes in einer Flüssigkeit gelöst werden, um eine gewünschte Konzentration zu erreichen.
Du möchtest 5 Liter einer Natriumhydroxid-Lösung (NaOH) mit einer Konzentration von 0,5 mol/L herstellen.
Berechne die Menge (Masse) an NaOH
Du nutzt die Formel: m = c x V
Hier steht m für die Stoffmenge, c für die Konzentration (0,5 mol/ l) und V das Volumen (5l)
Umrechnen in Gramm
Umrechnen von 2,5 Mol in Gramm.
1 Mol NaOH wiegt 40 Gramm (NaOH: Na = 23, O = 16, H = 1 ergibt Mr = 40 g)
Also sind 2,5 Mol = 2,5 x 40 = 100g
Lösung herstellen
Du wiegst 100 g NaOH ab und fügst so viel Wasser hinzu, bis das Gesamtvolumen 5 Liter beträgt.
Verdünnen einer Stammlösung
Statt für jede neue Konzentration die Menge an NaOH abzuwiegen, kannst du eine Stammlösung herstellen, also eine konzentrierte Lösung. Diese Stammlösung wird dann verdünnt, um schwächere Lösungen zu erhalten.
Zum Beispiel: Du möchtest 2 Liter einer NaOH-Lösung mit einer Konzentration von 0,1 mol/L herstellen. Du verwendest die Stammlösung mit einer Konzentration von 0,5 mol/L. Die Menge an NaOH, die in beiden Lösungen vorhanden ist, muss gleich bleiben. Du nutzt wieder die Formel:
C1 x V1 = C2 x V2
Hier ist C1 = 0,5 mol/l, V1 das Volumen der Stammlösung, C2 = 0,1 mol/ l und V2 = 2l
Setzt man die Werte in die Gleichung ein, erhält man:
0,5 mol/l x V1 = 0,1 mol/l x 2 l
Daraus folgt:
V1 = 0,4 l
Das bedeutet, dass du 0,4 Liter der Stammlösung benötigst und mit Wasser auf 2 Liter auffüllen musst.
Wichtige Hinweise:
Beim Verdünnen bleibt die Menge an Stoff (NaOH) gleich. Du änderst nur das Volumen und die Konzentration.
Die Formel C1 x V1 = C2 x V2 hilft, diese Zusammenhänge zu berechnen.
3.5 Chemisches Rechnen
Wie viel mol Kalziumoxid entsteht beim brennen von 1000 kg Kalk? Wie viele Kilogramm CaO sind das?
CaCO₃ = CaO + CO2
Berechnung der Molmasse von CaCO₃ (Kalziumoxid) und CaO (Calciumcarbonat/ Kalk):
Molmasse von CaCO₃:
Ca: 40,08
C: 12,01
O: 3 × 16,00 = 48,00
Gesamt: 40,08 + 12,01 + 48,00 = 100,09
Molmasse von CaO:
O: 16,00
Gesamt: 40,08 + 16,00 = 56,08
Berechnung der Anzahl der Mol CaCO₃ in 1000 kg:
1000 kg = 1.000.000g = 1 x 10^6 g
1.000.000g / Molmasse = 9.990 mol oder 1 x 10^4 mol
Molare Verhältnisse in der Reaktionsgleichung:
Die Reaktionsgleichung lautet:
Hierbei ist das Verhältnis 1:1. Das bedeutet, dass 1 Mol CaCO₃ 1 Mol CaO ergibt.
Berechnung der Masse von CaO, die entsteht:
Anzahl der Mol CaO = Anzahl der Mol CaCO₃ = 9.990 Mol
Masse von CaO = Anzahl der Mol × Molmasse
Masse = 9.990 mol x 56,08 g/mol = 560.800g
Masse von CaO ist 560,8 kg
3.5 chemisches Rechen
Wie viele Mol sind 60 g Kohlenstoff? Wie viel Mol Sauerstoff brauchen Sie für die vollständige Verbrennung dieser 60 g Kohlenstoff? Wie viel g Sauerstoff sind das? Wie viel Molkohlendioxid entsteht dabei?
C + O2 = CO2
a) Traubenzucker hat die Formel C6H12O6. Ich löse 90 g davon ins Wasser, so dass 2 l Lösung entstehen. Wie groß ist die Konzentration der Lösung in mol/ l?
b) ich möchte aus der entstandenen Lösung eine Lösung der Konzentration c = 0.15 mol/ l herstellen. Wie viel Wasser muss ich dazuschütten?
a)
M von (C₆H₁₂O₆): 90 g
V: 2 L
c: ? in mol/L
Molare Masse von C₆H₁₂O₆: Berechnet aus den Atommassen:
• Kohlenstoff (C): 6 x 12 =72 g/mol
• Wasserstoff (H): 12 x 1 =12 g/mol
• Sauerstoff (O): 6 x 16 =96 g/mol
• Gesamt: 72 + 12 + 96 =180 g/mol Mr von (C₆H₁₂O₆) ist 180 g/mol
Anzahl der Mol berechnen
n = m / Mr
n = 90 g / 180 g/mol
n ≈ 0,5 mol
90g Traubenzucker entspricht 0,5 mol
Konzentration berechnen
c = n / V
c = 0,5 mol / 2 L
c = 0,25 mol/L
Die Konzentration der Lösung beträgt 0,25 mol/L.
b)
Formel für die Verdünnung c1 x V1 = c2 x V2
Gegeben Stammlösung
• c1 = 0.25 mol/L
• V1 = 2 L
Neue Lösung
• c2 = 0.15 mol/L
• V2 (gesucht)
Schritt 1: Berechnung V2
Formel: V2 = (c1 × V1) / c2
V2 = (0.25 mol/L × 2 L) / 0.15 mol/L
V2 = 0.5 / 0.15
V2 ≈ 3.33 L
Schritt 2: Berechnung der zusätzlichen Wassermenge
Zusätzliches Wasser:
ΔV = V2 - V1
ΔV = 3.33 L - 2.00 L
ΔV = 1.33 L
Ergebnis:
Du musst 1,33 L Wasser dazuschütten, um die Konzentration auf 0.15 mol/L zu senken.
a) Ich brauche 5 l einer wässrigen NA2SO4 Lösung mit der Konzentration c = 0.05 Mol/Liter. Wie viel Gramm NA2SO4 muss ich lösen?
b) ich schütte zur obigen Lösung noch 1 l Wasser dazu. Wie groß ist jetzt die Konzentration?
Chemie rechnen
Lateinische Abkürzungen
4 Chemische Kinetik
Reaktionsgeschwindigkeit
Reaktionsgeschwindigkeit:
Die Reaktionsgeschwindigkeit beschreibt, wie schnell eine chemische Reaktion abläuft. Wenn zwei Stoffe, zum Beispiel A und B, miteinander reagieren und einen neuen Stoff C bilden (A + B → C), interessiert uns:
Wie schnell wird ein Stoff verbraucht (z.B. A oder B)?
Wie schnell wird ein Produkt gebildet (z.B. C)?
Wie misst man die Reaktionsgeschwindigkeit?
Eine häufige Methode ist, zu sehen, wie schnell sich die Konzentration von A oder B ändert (also wie viel von A oder B verbraucht wird).
Formeln zur Geschwindigkeit (v):
v = - d[A] / dt: Geschwindigkeit basierend auf der Abnahme von A.
v = - d[B] / dt: Geschwindigkeit basierend auf der Abnahme von B.
v = + d[C] / dt: Geschwindigkeit basierend auf der Zunahme von C.
Da A und B gleichmäßig miteinander reagieren, ist die Geschwindigkeit immer gleich:
v = - d[A] / dt = - d[B] / dt = + d[C] / dt
Wie beeinflusst die Konzentration die Geschwindigkeit?
Geschwindigkeit der Reaktion hängt von Konzentration der Stoffe ab
Beispiel: A = Männer-Singles, B = Frauen-Singles, C = Ehepaare, V = Geschwindigkeit
Wenn mehr Moleküle von A und B vorhanden sind, dann gibt es mehr Kollisionen zwischen den Molekülen, und die Reaktion verläuft schneller (mehr Eheschließung in Großstadt als auf Dorf im gleichen Zeitraum)
Formel:
Die Geschwindigkeit einer Reaktion ist proportional zum Produkt der Konzentrationen von A und B:
v = k × [A] × [B]
k = Geschwindigkeitskonstante, die beschreibt, wie wahrscheinlich es ist, dass eine Kollision zwischen A und B tatsächlich eine Reaktion auslöst (k die Wahrscheinlichkeit das es bei einer zufälligen Begegnung zwischen Frauen und Männern “funkt”, sodass Ehe entsteht
Was ist die Geschwindigkeitskonstante (k)?
k ist eine Zahl, die angibt, wie schnell die Reaktion bei bestimmten Bedingungen abläuft
Sie hängt von der Temperatur und anderen Faktoren ab
Je größer k, desto schneller verläuft die Reaktion
Was passiert bei einer Rückreaktion?
Chemische Reaktionen können oft in beide Richtungen verlaufen. Zum Beispiel kann C auch wieder zu A und B zurückverwandeln:
A + B ⇌ C
Für die Rückreaktion gibt es eine eigene Reaktionsgeschwindigkeit, die von der Konzentration von C abhängt.
v₂ = k₂ × [C]
Chemische Kinetik
Reaktion mit mehrere Stoffen?
drei Stoffe reagieren miteinander:
A + B + C —> D
v = k x [A] × [B] x [C]
mehrer Molekühle eines Stoffes reagieren miteinander:
A + A = C
v = k × [A]²
4.2 Reaktionsfolge
Produkte einer Reaktion reagieren oft noch weiter, einfaches Beispiel:
A → B → C → D usw.
jede dieser Teilreaktionen hat eigene Reaktion mit eigenen v (Geschwindigkeit) und k (Geschwindigkeitskonstante)
deshalb muss Reaktionsgeschwindigkeit vgesamt aus den einzelnen Geschwindigkeit errechnet werden
Beispiel: Tellersäubern. 1 wäscht 250 Teller pro Stunde, 2 trocknet 200 in gleicher Zeit und 3 räumt 400 Teller ein. Wie viele Teller werden pro Stunde geschafft? 200, den der zweite schafft nur 200 pro Stunde. Der Langsamste bestimmt die Geschwindigkeit aller
Die Geschwindigkeit einer Reaktion ist immer so groß wie die des langsamsten Teilschrittes
4.2 Reaktionsordnung
Reaktionsordnung beschreibt, wie die Reaktionsgeschwindigkeit von der Konzentration der beteiligten Stoffe abhängt
Sie gibt also an, wie viele Moleküle oder Teilchen direkt an der Geschwindigkeit beteiligt sind
Reaktion 1. Ordnung
v = k x [A]
Die Geschwindigkeit hängt von der Konzentration eines Stoffes ab
Das heißt, wenn die Konzentration von [A] verdoppelt wird, verdoppelt sich auch die Geschwindigkeit.
Reaktion 2. Ordnung
v = k x [A] x [B] Oder
v = k x [A]2
Die Geschwindigkeit hängt entweder von zwei Stoffen [A] und [B] ab, oder von einem Stoff [A] , aber in der Potenz [A]2 .
Beispiel: Wenn [A] verdoppelt wird, vervierfacht sich die Geschwindigkeit bei [A]2 (weil 2^2 = 4 )
Reaktion höherer Ordnung
(z. B. 3. Ordnung) sind extrem selten, weil sie voraussetzen, dass drei Teilchen gleichzeitig zusammenstoßen – und das ist sehr unwahrscheinlich.
4.2 Reaktionsordnung - Besondere Reaktionen
Nullte Ordnung
Ein Stoff reagiert zwar aber seine Konzentration spielt für die Reaktionsgeschwindigkeit trotzdem keine Rolle. Hier hängt die Geschwindigkeit nicht von der Konzentration ab. Die Reaktion verläuft mit konstanter Geschwindigkeit ab, unabhängig von der Menge an Reaktionspartner
v = k
Ein Beispiel ist, wenn ein Katalysator die Geschwindigkeit begrenzt, egal wie viel von den Reaktionsstoffen vorhanden ist.
4.2 Reaktionsordnung - Katalysator
Ein Katalysator ist ein Stoff, der eine chemische Reaktion beschleunigt, ohne dabei selbst verbraucht zu werden
Er sorgt dafür, dass die Reaktion schneller abläuft, indem er den Energieaufwand (Aktivierungsenergie) senkt, den die Teilchen brauchen, um zu reagieren.
Beispiel: Katalysator ist der einzige Standesbeamter in einer Großstadt:
Die Paare (Männer und Frauen) sind die Reaktionspartner, die miteinander reagieren sollen, um ein Produkt (Ehepaare) zu bilden.
• Der Standesbeamte hilft dabei, diese Reaktion zu beschleunigen, denn ohne ihn würde keine Hochzeit stattfinden können (genau wie manche chemische Reaktionen ohne Katalysator nicht ablaufen).
• Aber der Standesbeamte wird dabei nicht selbst verbraucht. Er bleibt nach jeder Trauung bereit für das nächste Paar.
Jetzt kommt das Wichtige:
Wenn sehr viele Paare vor dem Standesamt warten, ist die Geschwindigkeit der Trauungen nur von der Kapazität des Standesbeamten abhängig – nicht davon, wie viele Paare vor der Tür stehen.
Das bedeutet:
• Der Standesbeamte arbeitet konstant, unabhängig davon, wie groß die Schlange ist. Genauso läuft bei einer chemischen Reaktion nullter Ordnung die Geschwindigkeit konstant ab, weil sie allein vom Katalysator abhängt.
4.2 Reaktionsordnung - Halbwertszeit
Halbwertszeit ist die Zeit, innerhalb der die Jälfte der ursprünglichen Stoffmenge umgesetzt wird
Reaktion 1. Ordnung: Die Halbwertszeit bleibt immer gleich, egal wie viel Stoff am Anfang vorhanden ist.
Beispiel: Wenn von einem Stoff 2 mol vorhanden sind, dauert es z. B. 10 Minuten, um auf 1 mol zu kommen. Danach dauert es wieder 10 Minuten, um von 1 mol auf 0,5 mol zu kommen.
Reaktion 0. Ordnung: Die Halbwertszeit wird länger, je mehr Stoff am Anfang vorhanden ist. Warum? Weil die Geschwindigkeit konstant ist, dauert es länger, größere Mengen zu „verbrauchen“.
Reaktion 2. Ordnung: Die Halbwertszeit wird kürzer, je höher die Anfangskonzentration ist. Das liegt daran, dass die Geschwindigkeit bei niedrigen Konzentrationen extrem langsam wird.
4.2 Reaktionsordnung - Radioaktiver Zerfall
Radioaktiver Zerfall (Reaktion 1. Ordnung)
Radioaktiver Zerfall ist ein typisches Beispiel für eine Reaktion 1. Ordnung:
Die Geschwindigkeit ist natürlich wieder die Abnahme (der Zerfall) von Stoff A:
v = - dA/ dt = k x [A]
Formel für die Halbwertszeit bei Reaktionen 1. Ordnung:
t1/2 = In 2/ k = 0.692/ k
Beim radioaktiven Zerfall zerfällt ein Stoff nach einem festen Prozentsatz, nicht nach einer festen Menge. Das heißt:
Nach einer Halbwertszeit ist immer genau die Hälfte des Ausgangsstoffs übrig, egal wie viele Atome am Anfang vorhanden waren.
• Die Geschwindigkeit des Zerfalls hängt nur von der aktuellen Menge des Stoffes ab. Es gibt keine Rückreaktion, der Zerfall ist also endgültig.
Nach jeder Halbwertszeit bleibt die Hälfte übrig:
Nach 1 Halbwertszeit: 50 %
Nach 2 Halbwertszeiten: 25 %
Nach 3 Halbwertszeiten: 12,5 % usw.
Beispiel: 1000 Atome eines radioaktiven Stoffes
Angenommen, wir haben 1000 Atome eines radioaktiven Stoffes, und seine Halbwertszeit beträgt 12 Jahre. Das bedeutet:
1. Nach 12 Jahren: Die Hälfte der Atome ist zerfallen. Es bleiben 500 Atome übrig.
2. Nach weiteren 12 Jahren (24 Jahre insgesamt): Wieder zerfällt die Hälfte der verbliebenen Atome. Von den 500 Atomen bleiben 250 Atome übrig.
3. Nach weiteren 12 Jahren (36 Jahre insgesamt): Noch einmal die Hälfte zerfällt. Jetzt bleiben nur noch 125 Atome übrig.
Die Anzahl der verbleibenden Atome wird also immer kleiner, aber sie wird nie komplett null, weil immer die Hälfte der aktuellen Menge zerfällt.
4.4 Molekularität von Reaktionen
Molekulariät einer Reaktion besagt, wie viele Teilchen (Moleküle, Ionen) am entscheidenden Schritt einer Reaktion beteiligt sind
Reaktionen 1 Ordnung sind meist monomolekular (radioaktive Zerfall)
Reaktionen 2 Ordnung meist, mit Ausnahmen, bimolekular
Reaktionen 0 Ordnung ist Ausnahme, ist trotzdem eine mono- oder biomolekulare Reaktion
Weitere Ausnahme wenn bei biomolekularer Reaktion, ein der 2 Partner im so großen Überschuss vorhanden ist, dass sein Konzentration sich während Reaktion nicht wesentlich verändert
Beispiel Sodawasser (H₂CO₃)
durch die Reaktion von Kohlendioxid (CO₂) und Wasser (H₂O) veranschaulicht einen Spezialfall der Reaktionsordnung.
CO₂ + H₂O = H₂CO₃
Molekularität
Diese Reaktion ist bimolekular, da zwei Teilchen (ein Molekül CO₂ und ein Molekül H₂O) im entscheidenden Reaktionsschritt zusammenstoßen müssen, um die Produkte zu bilden.
Molekularität beschreibt die Anzahl der beteiligten Teilchen im elementaren Reaktionsschritt.
Reaktionsordnung
In diesem Beispiel sieht die Reaktion auf den ersten Blick so aus, als müsste sie zweiter Ordnung sein, da zwei Reaktanten beteiligt sind. Das Geschwindigkeitsgesetz würde also theoretisch so aussehen:
v = k x [CO₂] x [H₂O]
Aber in der Praxis ist das Wasser in so großem Überschuss vorhanden, dass sich seine Konzentration während der Reaktion praktisch nicht ändert. Es bleibt konstant.
Vereinfachung des Geschwindigkeitsgesetzes
Da die Konzentration von Wasser konstant ist, kann man sie in die Geschwindigkeitskonstante k einbeziehen:
k1 = k x [H₂O]
Dadurch wird das Geschwindigkeitsgesetz:
v1 = k x [CO₂]
Die Reaktion verhält sich also wie eine Reaktion erster Ordnung, obwohl sie molekular betrachtet bimolekular ist.
Warum passiert das?
• Wenn ein Reaktant (hier Wasser) in großem Überschuss vorliegt, hat seine Konzentration keinen merklichen Einfluss auf die Reaktionsgeschwindigkeit. Die Konzentration des anderen Reaktanten (CO₂) wird daher zum bestimmenden Faktor
4.5 Reaktionskinetik und Energie
Was veranlasst einen Stoff, A, zu reagieren und zu B zuwerden?
A → B
Ein Stoff tut das, wenn seine Enegie im Zustand B niedrigerer ist als im Zustand A
Eine Reaktion läuft nur dann gut ab, wenn die Produkte energetische tiefer (= engerieärmer) liegen als die Ausgangsstoffe
Beispiel Fußball:
wenn Berg herabrollt, wird er freiwillig nicht einfach wieder aufrollen. Selten aber Rückreaktion: B bekommt von außen soviel Energie das er wurde zu A wird, brauch allerdings viel engerie, mehr als das herabrollen erfordert hat z.B. durch Stoß gegen den Ball
Aktivierungsenergie
Beim Übergang von A nach B (oder umgekehrt) muss ein Zustand mit höherer Energie überwunden werden.
Denn damit sich A in B umwandelt kann müssen Bindungen gespalten, Atome verschoben werden usw. - erstmal Energie Ausnahme bevor energieärmere Zustand B erreicht werden kann
Die zusätzlich notwendige Energie heißt Aktivierungsenergie
Temperatur/ thermische Bewegung
die Aktivierungsenergie wird meist aus thermischen Bewegungen der Molekühle erhalten, dass passiert umso leichter je wärmer die Reaktionsmischung
Chemische Reaktionen laufen bei höheren Temperaturen meist schneller ab
Faustregel: eine Temperaturerhöhung um 10 Grad beschleunigt die meisten chemischen Reaktionen und das zwei- bis dreifache
Beispiel Holz:
Brennt nicht einfach an der Luft/ normal Temperaturen, braucht Aktivierungsenergie (Flamme von Streichholz) um Reaktion in Gang zu bringen, die freiwerdende Energie bewirkt weitere Temperaturerhöhung, sodass nach und nach weitere Teile des Holzes Aktiverungsenergie erhalten und brennen
4.6 Katalyse
statt Temperatur so weit zu erhöhen, dass notwendige Aktivierungsenergie erreicht wird, kann diese auch herabgesetzt werden
Ein Stoff, der das kann, nennt man Katalysator
Katalysator: erhöht die Geschwindigkeit einer chemischen Reaktion, indem er, die energetische Lage des Übergangszustands verändert
Er verändert nicht die Energie des Ausgangsstoffe oder der Endprodukte, ändert daher auch nicht das chemische Gleichgewicht einer Reaktion. Er nimmt zwar teil aber am Ende der Reaktions aber wieder unverändert freigesetzt um immer wieder aufs neue reagieren zu können
Übungsaufgaben zu Kapitel 4
Schreiben Sie für die Hin- und für die Rückreaktion unten jeweils das Geschwindig-keitsgesetz auf. Welche Reaktionsordnung werden Hin- bzw. Rückreaktion haben? (Wir nehmen einfach an, dass das gebildete Hg als Dampf vorliegt, um Probleme mit der Konzentration eines Feststoffes zu vermeiden.)
Hg₂²⁺ ⇌ Hg + Hg²⁺
Welche Molekularität hat die Hin- bzw. Rückreaktion von 1?
Geschwindigkeitsgesetz und Reaktionsordung
Hinreaktion: beschreibt die Spaltung von Hg₂²⁺ in Hg und Hg²⁺
Geschwindigkeitsgesetz:
vₕᵢₙ = kₕᵢₙ ⋅ [Hg₂²⁺]
Reaktionsordnung:
1. Ordnung
(Geschwindigkeit hängt nur von Hg₂²⁺)
Rückreaktion beschreibt die Kollision von Hg und Hg²⁺ zu Hg₂²⁺
vᵣₙ = kᵣᵤₙ ⋅ [Hg] ⋅ [Hg²⁺]
Reaktionsordnung 2
(Geschwindigkeit von Hg und Hg²⁺ abhängt)
Hinreaktion:
Hg₂²⁺ → Hg + Hg²⁺
→ Molekularität: 1 (unimolekular)
Rückreaktion:
Hg + Hg²⁺ → Hg₂²⁺
→ Molekularität: 2 (bimolekular)
Sie haben einen radioaktiven Stoff mit der Halbwertszeit t½ = 8 Jahre. Wie viele Prozent der ursprünglichen Menge (= 100%) wird nach 24 Jahren noch vorhanden sein?
Wie viele Halbwertszeiten müssen Sie warten, damit ein radioaktiver Stoff auf ein Tausendstel (0.1%) seiner ursprünglichen Aktivität abgeklungen ist?
12.5% der ursprünglichen Menge noch vorhanden
1 t½: 8 Jahre - 50% = 50%
2 t½: 16 Jahre - 25% = 25%
3 t½: 24 Jahre - 12,5% = 12,5%
Nach 24 Jahren sind drei Halbwertszeiten vergangen (24 ÷ 8 = 3).
2. Etwa 10 Halbwertszeiten
Nach 10 Halbwertszeiten gilt:
(½)¹⁰ = 1 / 1024
Da 2¹⁰ ≈ 1000, ergibt sich, dass die Menge auf etwa 1/1000 (0.1%) der ursprünglichen Aktivität abgeklungen ist. Diese Relation ist nützlich und lässt sich leicht merken.
6 Zustandsformen der Materie
6.1 Gase
Definition und Eigenschaften von Gasen & Idealer Gase
Definition und Eigenschaften von Gasen:
Füllen jeden Raum aus und haben keine feste Form oder Volumen
Das Volumen eines Gases passt sich dem vorhandenen Raum an
Teilchen bewegen sich regellos und fast ohne Anziehungskraft
verscheidene Gase sind unbegrenzt miteinander mischbar
Ideal Gase
sind Gase, bei denen Teilchen selbst kein Volumen besitzen und keine Anziehung aufeinander ausüben - das gibt es nicht: es gibt nur reale Gasen
Ideal Gase haben den Vorteil das man leicht mit ihnen rechnen kann
p x V = n x R x T
bei gleichen Bedingungen (Druck, Volumen, Temperatur) enthalten verschiedene Gase gleich viele Teilchen (Avogadro-Gesetz)
Gasgesetze – Allgemeine Gasgleichung
Formel: p x V = n x R x T
• p: Druck
• V: Volumen
• n: Stoffmenge (in Mol)
• R: Gaskonstante (0,0831 bar·L / mol·K oder 8,31 J / mol·K)
• T: Temperatur wird in Kelvin abgeben
Wichtige Beziehungen:
• Höhere Temperatur → höherer Druck (bei konstantem Volumen) - weil Teilchen bei Wärme schneller bewegen
• Kleineres Volumen → höherer Druck (bei konstanter Temperatur) - weil kleiner Raum
Beispiel:
1 Mol eines idealen Gases hat bei 273 K und 1 bar ein Volumen von 22,7 Litern.
Partialdruck und Mischbarkeit von Gasen
Partialdruck:
• Der Druck, den ein Gasanteil in einer Mischung hätte, wenn es allein wäre
• Summe aller Partialdrücke = Gesamtdruck
In Luft (1 bar Gesamtdruck):
• Sauerstoff (20%) hat einen Partialdruck von 0,2 bar.
• Stickstoff (80%) hat einen Partialdruck von 0,8 bar.
Besonderheit:
Gase sind unbegrenzt mischbar und „ignorieren“ sich gegenseitig (z. B. Sauerstoff und Stickstoff in der Luft).
6.2 Phasen
Phase
Der Bereich den ein Stoff (Stoffgemisch) in einem bestimmten Aggregatzustand einnimmt und die gleichen Eigenschaften hat
Ein Gemisch von Stoff kann aus mehreren Phasen bestehen = Heterogene System
z.B. Eiswürfel in Wasserglas (feste Phase: Eiswürfel; flüssige Phase: Wasser)
Heterogen Stysteme aus Gasen gibt es nicht, da alles Gase unbegrenzt untereinander mischbar sind
6.2.1 Phasenumwandlung
Stoff kann Aggregatzustand verändern, abhängig von seiner Temperatur und vorherrschender Druck
Anomalie des Wassers
Die Anomalie des Wassers beschreibt die ungewöhnlichen Eigenschaften von Wasser, z. B. dass es bei 4°C die höchste Dichte hat und dass Eis eine geringere Dichte als flüssiges Wasser besitzt
Bei 4°C hat Wasser die höchste Dichte (geringstes Volumen).
Eis benötigt mehr Platz, da es eine geordnete Struktur durch Wasserstoffbrücken hat
Praktische Konsequenzen:
1. Schwimmfähigkeit von Eis:
• Eisberge schwimmen im Meer, da Eis weniger dicht ist als Wasser.
2. Gefrieren von Gewässern:
• Eis bildet sich an der Oberfläche, während das Wasser darunter 4°C bleibt.
3. Erosion durch Frost:
• Wasser dringt in Spalten ein, gefriert und dehnt sich aus.
4. Schmelzen von Eis durch Druck:
• Druck erzeugt eine dünne Wasserschicht auf Eis, ermöglicht Schlittschuhlaufen
Phasendiagramm:
• Tripelpunkt: Alle drei Aggregatzustände (fest, flüssig, gasförmig) können gleichzeitig bestehen.
• Kritischer Punkt: Ende der Flüssig-Gas-Kurve, oberhalb existiert nur der überkritische Zustand.
6.3 Verteilung und Diffusion
Polares und apolares Lösungsmittel
Polare Lösungsmittel: wie Wasser haben Moleküle mit ungleichen Ladungsverteilungen (Dipole - ungleiche Elektronenverteilung)
Apolare Lösungsmittel wie Hexan haben Moleküle ohne solche Ladungsunterschiede (gleichmäßige Elektronenverteilung)
bevorzugen apolare Substanzen wie Fette oder Öle durch Van-der-Waals-Kräfte
Prinzip: „Gleiches löst Gleiches“ (polar löst polar, apolar löst apolar)
Ein polares Lösungsmittel (z.B. Wasser) und ein apolares Lösungsmittel (Chloroform) werden sich, wenn zusammen gefügt nicht mischen sondern übereinander geschichtete Phasen bilden
Verteilung
Stoff (z.B. Brom) verteilt sich zwischen zwei Phasen (Chloroform und Wasser) so lange, bis ein bestimmtes Konzentrationsverhältnis erreicht wird (Verteilungsgleichgewicht)
Moleküle wechseln dynamisch zwischen den Phasen (Brom zwischen Wasser und Chloroform)
Im Gleichgewicht bleibt das Verhältnis der Konzentrationen konstant:
K = c₁ / c₂ (Nernstscher Verteilungssatz)
c₁ : Konzentration des Stoffes in der ersten Phase
c₂ : Konzentration des Stoffes in der zweiten Phase
Das Konzentrationsverhältnis ist temperaturabhängig
aber unabhängig von der Mischreihenfolge oder mechanischen Einflüssen wie Schütteln
Extraktionsverfahren: Trennung von Stoffgemischen, z. B. Iod (geht ins apolare Chloroform) und Natriumiodid (bleibt im polaren Wasser)
Extraktionsverfahren
Definition: Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen, bei dem ein Stoff, aufgrund unterschiedlicher Löslichkeit, aus einer Phase in eine andere Phase überführt wird
Verteilung eines Stoffes zwischen zwei nicht mischbaren Lösungsmitteln (z. B. Wasser und Chloroform)
Der Stoff wird bevorzugt in das Lösungsmittel überführt, in dem er besser löslich ist
Es stellt sich ein Verteilungsgleichgewicht ein, das die Konzentration des Stoffes in beiden Phasen beschreibt.
Iod (I₂) löst sich besser in Chloroform als in Wasser, während Natriumiodid (NaI) in Wasser besser löslich ist
Durch Schütteln der beiden Phasen wird Iod in das Chloroform extrahiert, während Natriumiodid im Wasser bleibt.
Diffusion
Definition: Stoffe wandern von Bereichen höherer Konzentration in Bereiche niedrigerer Konzentration, um Konzentrationsunterschiede auszugleichen
Langsamer Prozess, der in Lösungen oder Gasen abläuft
Passiert spontan entlang des Konzentrationsgefälles
Beispiel: Zucker löst sich in Wasser, bis die Konzentration in beiden Schichten gleich ist
6.4 Osmose
Osmose und osmotischer Druck
Definition: Osmose ist der Prozess, bei dem Lösungsmittelmoleküle durch eine semipermeable Membran in die konzentriertere Lösung strömen, um den Konzentrationsunterschied auszugleiche
Die semipermeable Membran lässt nur das kleine Moleküle des Lösungsmittels durchlässt aber nicht die großen Teilchen des gelösten Stoffes (lässt nur das Lösungsmittel, nicht aber gelöste Stoffe durch)
Der osmotische Druck (π) beschreibt den Druck, der durch diesen Fluss des Lösungsmittels entsteht:
π= c × R × T
(π = osmotischer Druck, c = Konzentration der Lösung, R = konstante, T = Temperatur (in Kelvin))
Wasser kann durch die Zellmembran in Pflanzen strömen, um den osmotischen Druck auszugleichen
Zellen können schrumpfen (hyperton) oder anschwellen (hypoton), je nachdem, ob die Umgebungslösung eine höhere oder niedrigere Konzentration an gelösten Stoffen hat
Hypoton, Hyperton und Isotonic
Hypoton:
Lösung mit niedrigerem osmotischen Wert (geringere Konzentration an gelösten Stoffen)
Wasser strömt in die Zelle, die Zelle wird prall oder platzt
Hyperton
Lösung mit höherem osmotischen Wert (höhere Konzentration an gelösten Stoffen)
Wasser strömt aus der Zelle, die Zelle schrumpft
Isoton:
Lösung mit gleichem osmotischen Wert wie das Zellinnere
Kein Wasserfluss in oder aus der Zelle, die Zelle bleibt in Form
Dialyse
Dialyse ist ein Verfahren zur Trennung von Molekülen unterschiedlicher Größe mittels einer semipermeablen Membran, die nur kleinere Moleküle durchlässt
Anwendung:
Wird zur Entsalzung von Proteinlösungen verwendet, wobei die großen Proteine zurückgehalten werden und die kleinen Moleküle (z. B. Salz) entfernt werden
6.7 Oberflächenspannung
Teilchen einer Flüssigkeit ziehen sich gegenseitig an, daher werden Teilchen an der Oberfläche ins innerer gezogen weil Flüssigkeit bestrebt ist, ihre Oberfläche möglichst klein zu halten
Flüssigkeiten neigen dazu, eine Form mit der kleinsten Oberfläche einzunehmen (z. B. Kugel: Tropfen)
Oberflächenspannung ist die Arbeit, die erforderlich ist, um die Oberfläche einer Flüssigkeit zu vergrößern
Sie entsteht durch die Anziehungskraft zwischen den Molekülen der Flüssigkeit, die dazu führt, dass die Flüssigkeit ihre Oberfläche minimieren möchte
Mit steigender Temperatur nimmt die Oberflächenspannung ab
Besonders stark ausgeprägt bei Flüssigkeiten mit starken zwischenmolekularen Kräften (z. B. Wasser mit Wasserstoffbrücken).
Wasser auf einer fettigen Oberfläche (hydrophob) perlt in Tropfen, auf einer sauberen, hydrophilen Oberfläche breitet sich das Wasser gleichmäßig
Hydrophob und Hydrophil
Hydrophil (wasserliebend):
Substanzen, die mit Wasser oder anderen polaren Lösungsmitteln in Wechselwirkung treten und in Lösung gehen
Sie enthalten oft Ladungen oder Dipole, die mit Wassermolekülen Wechselwirkungen eingehen
Beispiel: Zucker löst sich gut in Wasser, da es polar ist und Wasserstoffbrücken ausbilden kann
Hydrophob (wasserfeindlich):
Substanzen, die sich von Wasser abstoßen und schlecht oder gar nicht in Wasser löslich sind
Sie sind oft unpolar oder fettliebend (lipophil)
Beispiel: Öl perlt auf Wasser ab, da es keine Wechselwirkung mit den polaren Wassermolekülen eingeht
Tensid
Tenside sind oberflächenaktive Substanzen, die sowohl ein hydrophiles als auch ein hydrophobes Ende besitzen und die Oberflächenspannung von Flüssigkeiten reduzieren
Tenside sammeln sich an Grenzflächen und erleichtern die Vermischung von nicht mischbaren Flüssigkeiten (z. B. Öl und Wasser)
Sie werden in Reinigungsmitteln verwendet, um Schmutz und Fett in Lösung zu bringen
Seife ist ein Tensid, bei dem das hydrophobe Ende an Fett haftet, während das hydrophile Ende in Wasser zeigt, was es ermöglicht, Fett in Wasser zu lösen und Schmutz zu entfernen
Übungen zu Kapitel 6
Wie viel g Sauerstoff enthalten 90.8 l dieses Gases bei 1 bar und 273 K?
1. Ideale Gasgleichung:
• p = Druck
• V = Volumen
• n = Anzahl der Mol
• R = Gaskonstante (0,08314 L·bar/(mol·K))
• T = Temperatur (in Kelvin)
2. Umstellung der Gasgleichung nach n (Molzahl):
n = (p * V) / (R * T)
3. Berechnung der Masse:
m = n * M
• m = Masse
• M = molare Masse des Gases (für Sauerstoff O₂: 32 g/mol)
n = (1 * 90,8) / (0,08314 * 273) ≈ 4,0 mol
m = 4,0 mol * 32 g/mol = 128 g
Das ergibt die Masse des Sauerstoffs als 128 g.
Sie haben einen Liter Gas bei einem Druck von 2 bar und einer Temperatur von 0°C. Sie erwärmen das Gas auf 100°C und erhöhen den Druck auf 3 bar. Wie groß ist das entstehende Gasvolumen?
Kombinierte Gasgleichung:
(p1 * V1) / T1 = (p2 * V2) / T2
• p1 = Anfangsdruck
• V1 = Anfangsvolumen
• T1 = Anfangstemperatur (in Kelvin)
• p2 = Enddruck
• V2 = Endvolumen
• T2 = Endtemperatur (in Kelvin)
1. Umrechnung der Temperaturen in Kelvin:
• T1 = 0°C + 273 = 273 K
• T2 = 100°C + 273 = 373 K
2. Einsetzen der Werte in die Gleichung:
(2 * 1) / 273 = (3 * V2) / 373
3. Umstellen nach V2 (Endvolumen):
V2 = (3 * 1 * 273) / (2 * 373)
4. Berechnen von V2:
V2 = (3 * 273) / (2 * 373) ≈ 1,096 L
Das entstehende Gasvolumen beträgt 1,096 L.
Ein Stoff löst sich neunmal besser in Chloroform als in Wasser (K = 61/c2 = 9). Wir haben 100 ml einer wässrigen Lösung mit der Konzentration c = 0.1 mol / 1. a)
Wir schütteln mit 100 ml Chloroform aus. Wie groß sind die Konzentrationen im Gleichgewicht?
Wir schütteln stattdessen mit 400 ml Chloroform aus. Wie groß sind jetzt die Gleichgewichtskonzentrationen?
Wir schütteln die wässrige Lösung viermal nacheinander mit je 100 ml Chloroform aus. (Also wir schütteln einmal mit 100 ml Chloroform aus, trennen dann die beiden Phasen, geben zur wässrigen Phase nochmals 100 ml Chloroform, schütteln, trennen die Phasen, geben zur wässrigen Phase wieder 100 ml Chloro-form, ...) Wie groß ist jetzt die Endkonzentration des Stoffes in der wässrigen Phase?
Nernstscher Verteilungssatz:
K = c₁ / c₂
• K = Verteilungskoeffizient (gegebener Wert, z.B. 61),
• c₁ = Konzentration des Stoffes in der ersten Phase (Chloroform),
• c₂ = Konzentration des Stoffes in der zweiten Phase (Wasser)
Natürlich, hier sind die Formeln in Textform, die kopiert werden können:
a) Gleichgewichtskonzentrationen, wenn 100 ml Chloroform verwendet werden:
Zuerst setzen wir das Nernstschen Verteilungsgesetz auf:
K = c_Chloroform / c_Wasser
Für das Gleichgewicht gelten folgende Beziehungen:
n_Wasser = c_Wasser, Anfang * V_Wasser = 0,1 mol/L * 0,1 L = 0,01 mol
Angenommene Menge des Stoffes, die ins Chloroform übergeht: x mol
• Konzentration in Wasser im Gleichgewicht: c_Wasser = (0,01 - x) / 0,1
• Konzentration in Chloroform im Gleichgewicht: c_Chloroform = x / 0,1
Einsetzen in das Nernstschen Verteilungsgesetz:
K = (x / 0,1) / ((0,01 - x) / 0,1)
K = x / (0,01 - x)
Setzen wir K = 61:
61 = x / (0,01 - x)
Multiplizieren mit (0,01 - x):
61(0,01 - x) = x
0,61 - 61x = x
0,61 = 62x
x = 0,61 / 62
x ≈ 0,0098 mol
Jetzt berechnen wir die Konzentrationen:
c_Chloroform = x / 0,1 = 0,0098 mol / 0,1 L ≈ 0,098 mol/L
c_Wasser = (0,01 - 0,0098) / 0,1 = 0,002 mol/L
b) Gleichgewichtskonzentrationen, wenn 400 ml Chloroform verwendet werden:
Wenn das Volumen des Chloroforms auf 400 ml = 0,4 L erhöht wird, passen wir die Formeln entsprechend an.
• In Wasser: c_Wasser = (0,01 - x) / 0,1
• In Chloroform: c_Chloroform = x / 0,4
K = (x / 0,4) / ((0,01 - x) / 0,1)
K = x / (0,4 * (0,01 - x))
61 = x / (0,4 * (0,01 - x))
Multiplizieren mit 0,4 * (0,01 - x):
61 * 0,4 * (0,01 - x) = x
24,4 * (0,01 - x) = x
0,244 - 24,4x = x
0,244 = 25,4x
x = 0,244 / 25,4
x ≈ 0,0096 mol
c_Chloroform = x / 0,4 = 0,0096 mol / 0,4 L ≈ 0,024 mol/L
c_Wasser = (0,01 - 0,0096) / 0,1 = 0,004 mol/L
c) Gleichgewichtskonzentration nach viermaligem Schütteln mit 100 ml Chloroform:
Wenn wir viermal nacheinander mit 100 ml Chloroform schütteln, dann geht nach jedem Schütteln ein bestimmter Anteil des Stoffes ins Chloroform über. Dies wird iterativ berechnet.
Nach jedem Schütteln verringert sich die Menge des Stoffes in Wasser um einen bestimmten Bruchteil, der sich aus dem Verteilungskoeffizienten ableitet. Die Konzentration des Stoffes in der wässrigen Phase nach den vier Extraktionen lässt sich mit folgender iterativen Formel berechnen:
c_Wasser_nach_4_Extraktionen = c_Wasser, Anfang * (1 / (1 + K))^4
Setzen wir die Werte ein:
c_Wasser_nach_4_Extraktionen = 0,1 mol/L * (1 / (1 + 61))^4
c_Wasser_nach_4_Extraktionen ≈ 0,1 mol/L * (1 / 62)^4
c_Wasser_nach_4_Extraktionen ≈ 0,1 mol/L * (0,0161)^4
c_Wasser_nach_4_Extraktionen ≈ 0,1 mol/L * 0,0000000685
c_Wasser_nach_4_Extraktionen ≈ 0,00000000685 mol/L
Das bedeutet, nach vier Extraktionen mit 100 ml Chloroform verbleibt fast keine Substanz mehr in der wässrigen Phase.
Wie groß ist der osmotische Druck einer Zuckerlösung (c = 1 mol / ) gegen Wasser (Temperatur 25°C, R= 0.0831 bar x 1 / mol x K)?
Um den osmotischen Druck einer Zuckerlösung zu berechnen,
π = c × R × T
Dabei ist:
• π der osmotische Druck (in bar),
• c die Konzentration der Lösung (in mol/L),
• R die Gaskonstante (in bar·L/mol·K),
• T die Temperatur (in Kelvin).
Gegebene Werte:
• c = 1 mol/L (Konzentration der Zuckerlösung),
• R = 0,0831 bar·L/mol·K (die Gaskonstante),
• T = 25°C = 25 + 273,15 = 298,15 K (Temperatur in Kelvin).
Berechnung:
Setzen wir die Werte in die Gleichung ein:
π = 1 mol/L × 0,0831 bar·L/mol·K × 298,15 K
π ≈ 24,8 bar
Antwort:
Der osmotische Druck der Zuckerlösung beträgt etwa 24,8 bar.
7 Elektrolyte
Wenn ein Salz (z.B. Kochsalz) in Wasser gelöst wird, zerfällt das Kristallgitter und die Ionen (Anionen und Kationen) befinden sich einzeln in der Lösung.
Jedes Ion ist dann von einer Hülle von Wassermolekülen umgeben.
Die Dipole des Wassers richten sich so aus, dass die Ladung des Ions weitgehend neutralisiert wird. Deswegen brauchen Salze unbedingt polare Lösungsmittel ab polare Lösungsmittel können mit der Ladung der Ionen nicht in Wechselwirkung treten.
Dabei schieben sich die Lösungsmittelmoleküle zwischen die einzelnen Ionen im Kristallgitter und ein Ion nach dem anderen wird herausgebrochen und in der Lösung halten.
Dieser Vorgang wird Solvatation genannt (mit Wasser als Lösungsmittel heißt es, Hydratation)
Eine charakteristische Eigenschaft, so einer Salzlösung ist das sie elektrischen Strom leiten können - Die Kationen in der Lösung wandern auf die eine, die Anionen auf die andere Seite
Diese Trennung von Anionen und Kationen heißt Elektrolyse
Elektrolyse und Elektrolyte
Elektrolyse: die Trennung von Anionen und Kationen in einer Lösung
Stoffe, die in wässriger Lösung in geladene Teilchen zerfallen, nennt man Elektrolyte und den Vorgang des Zerfalls elektrolytische Dissoziation
Dissoziation = Zerfall eines Moleküls
Echte Elektrolyte: Bestehen auch in fester Form aus Ionen (Salze)
Potentielle Elektrolyte: Stoffe, die erst beim lösen in Ionen zerfallen, Brauchen polares Lösungsmittel, um Ionen zu stabilisieren. Müssen nicht unbedingt vollständig dissoziieren (z.B.Wasser, Säuren)
Schwacher Elektrolyt: nur geringer Teil der Ionen zerfällt/ dissoziiert - Wasser
Starker Elektrolyt: stark (fast) vollständig dissoziiert
Elektrolyte sind Säuren, Basen, Salze und Wasser!
7.1 Säuren und Basen
Wasser als Elektrolyt
Ionen zerfällt (dissoziiert) in wässriger Lösung und sind von Hülle aus neutralen Wassermolekülen umgeben
H+ - Ionen gibt es in wässriger Lösung nicht sonder nur H3O+ -Ionen (Oxonium-Ion)
Es ist aber eingebürgert H+ zu schieben wenn man das Oxonium-Ion meint
Reines Wasse istbjr ganz wenig in Ionen dissoziiert (praktisch alles Wasser ist Wasser - nur wenig H+ und OH-)
7.1
Säure und Base
Säure
Säure ein Stoff, der in einer Reaktion Protonen (H⁺-Ionen) abgeben kann
Das bedeutet, eine Säure gibt Wasserstoff-Ionen in einer Lösung frei
Dissoziiert in wässriger Lösung in H⁺ und Anionen HA (Säure) wird zu = H⁺ + A- (Anion)
können sowohl negativ als such positiv geladen sein
Protonendonator: gibt H⁺ ab
Base: Protonenakzeptor (nimmt H⁺ auf)
Säuren schmecken sauer (z.B. Zitronensäure).
pH-Wert: Säuren haben einen pH-Wert kleiner als 7
Reaktion mit Basen: Säuren reagieren mit Basen und bilden dabei Wasser und ein Salz (Neutralisation)
Beispiele sind HCl (Salzsäure) und H₂SO₄ (Schwefelsäure).
Durch die Abgabe von H⁺ Ionen werden aus Säuren die entsprechenden korrespondierenden Basen
HCI = H+ + Cl-
H₂SO₄ = 2 H + SO₄-
Base
Eine Base ist ein Stoff, der in einer chemischen Reaktion Protonen aufnehmen kann
Protonenakzeptor nimmt H⁺ auf
Beispiele sind NaOH (Natriumhydroxid) und KOH (Kaliumhydroxid)
Ein Beispiel: Wenn Ammoniak NH₃ mit Wasser reagiert:
NH₃+ H₂O = NH₄⁺ + OH⁻
• Ammoniak (NH₃) ist die Base (nimmt H⁺ auf)
• Wasser (H₂O) ist die Säure (gibt H⁺ ab)
HA (Säure) — H⁺ —> B (Base) = H⁺ (das nackte Proton ohne elektron ist reaktionsbreit, möchte mit Partner z.B Base reagieren der H⁺ aufnimmt)
HA (Säure) + B (Base) = A- (Base) + BH⁺ (Säure = Anion)
Stoff kann nur als Säure reagieren, wenn er eine Base als Partner findet
Ein Oxonium-Ion entsteht beim Übergabg eines Protons von einer Säure auf die Base Wasser:
HA (Säure) + H2O (Base)= A- (Base) + H3O⁺ (Säure)
Zu Wasser:
Wasser kann sowohl als Säure als auch als Base reagieren, je nachdem, mit welchem Stoff es reagiert. Dies nennt man amphoteres Verhalten.
Mit einer Base wie NH₃: Wasser gibt H⁺ ab und verhält sich wie eine Säure
Mit einer Säure wie HCl: Wasser nimmt H⁺auf und verhält sich wie eine Base.
eine chemische Reaktion, bei der ein Proton (H⁺) von einer Säure auf eine Base übertragen wird, nennt man Protolyse
7.1.2 konjugiertes Säure-Basen-Paar
Ein konjugiertes Säure-Basen-Paar beschreibt zwei Stoffe, die sich nur durch ein Proton (H⁺) unterscheiden:
Die Säure kann ein Proton abgeben und wird dann zur konjugierten Base.
Die Base kann ein Proton aufnehmen und wird dann zur konjugierten Säure.
Wasser und die Säure Essigsäure (CH₃COOH):
1. Essigsäure (CH₃COOH) gibt ein Proton ab → Sie wird zu CH₃COO⁻.
CH₃COOH ist die Säure.
CH₃COO⁻ ist ihre konjugierte Base.
2. Wasser (H₂O) nimmt ein Proton auf → Es wird zu H₃O⁺.
H₂O ist die Base.
H₃O⁺ ist ihre konjugierte Säure.
Wenn eine Säure ein Proton abgibt, bleibt eine Base zurück: Säure → konjugierte Base.
Wenn eine Base ein Proton aufnimmt, entsteht eine Säure: Base → konjugierte Säure.
Das Paar CH₃COOH/CH₃COO⁻ und das Paar H₂O/H₃O⁺ sind jeweils konjugierte Säure-Basen-Paare.
7.1.3
Starke/ Schwache Säure/ Base
Starke Säure
ist in wässriger Lösung fast vollständig in Ionen dissoziiert (z.B. Salpetersäure (HNO3) - löst sich in was fast komplette in Anionion und Kationen auf
Starke dissoziiert
Viele H+
Große Ks (Dissoziationskonstante)
pKs negativ
Schwache Säure
In wässriger Lösung nur wenig dissoziiert - möchte das Proton behalten (Blausäure HCN)
Schwach dissoziiert
Wenige H+
kleines Ks (Dissoziationskonstante)
pKs positiv
Starke Base
Cyanid-Anion (CN-)
Schwache Base
NO3- (Nitrat-Anion) will keine Protonen aufnehmen
Das Anion einer (sehr) starken Säure ist eineschwache Base. Das Anion einer (sehr) schwachen Säure ist eine starke Base
Immer das, was stark ist, will reagieren und reagiert auch da ist im Gleichgewicht sehr wenig davon vorhanden
7.1.4 pks
Der pKs-Wert ist ein Maß dafür, wie stark eine Säure oder Base ist
Er bezieht sich auf die Dissoziationskonstante der Säure: Ks, die die Gleichgewichtskonstante für die Reaktion einer Säure mit Wasser beschreibt
Der pks ist der negative dekadische Logarithmus des Ks-Wertes
Man gibt auch Ks so an und bezeichnet diesen Wert als pKs (das p steht für Potenz; immer wenn es auftaucht bedeutet es „negativer dekadischer Logarithmus von ...").
Kleine/ negativ pKs-Werte: bedeuten, dass die Säure stark ist, weil sie gut Protonen abgibt (hohes Ks)
z. B. Salzsäure, HCl hat einen sehr niedrigen pKs-Wert, oft < 0.
Schwefelsäure (pKs ≈ -3)
Große/ positive pKs-Werte bedeuten, dass die Säure schwach ist (niedriges Ks)
schwache Säure z. B. Essigsäure, CH3COOH hat einen höheren pKs-Wert, z. B. 4,75
Kohlensäure (pKs ≈ 6,4)
Orbitalmodell
Aufenthaltsräume, in denen die Elektronen mit hoher Wahrscheinlichkeit sind
Es gibt unterschiedliche Originalformen
S-Orbital ist das erste Orbitale jeder Schale
S-ORBITALE
1s-Orbital: 1 Maxima mit höchster Wahrscheinlichkeit
2s-Orbital: 2 Maxima, dazwischen Wahrscheinlichkeit = 0
3s-Orbital: 3 Maxima, 2 Knoten
Abstand vom Kern nimmt zu
Mit zunehmendem n nimmt auch die Größe des Atoms zu
Kugelform beschreibt Grenzfläche, in der mit 90% Wahrscheinlichkeit das Elektron zu finden ist
P-ORBITALE
Keine kugelsymmetrische Verteilung, sondern Hantelform mit Knoten im Kern
Durchschnittliche Verteilung der Elektronendichte im Orbital
Jede Schale ab n=2 besitzt 3 p-Orbitale
Liegen auf Achsen eines kartesischen Koordinatensystems
px, py und pz
D- ORBITALE
d-Orbitale:
5 Orbitale bei n≥3 (l=2)
Unterschiedliche Form
4blättrige Kleeblätter, zwischen den Achsen (in den Ebenen) (dyz, dxz, dxy)
1x auf der x- und y-Achse (dx 2-y2)
Ein Orbital mit zwei Keulen und zusätzlichem Torus in der xy-Ebene
(dz 2)
F-ORBITALE
f-Orbitale:
7 äquivalente f-Orbitale (l=3)
Ähnlicher Aufbau aber noch komplizierter als d-Orbitale
Quantenzahlen
Hauptquantenzahl n
Hauptquantenzahl „n“:
definiert die „Schale“ eines Atoms in Anlehnung an das Bohr‘sche Atommodell
identisch mit dem „n“ der zugehörigen Bohr‘schen Elektronenbahnen
Zahl der Orbitale pro Hauptquantenzahl: n2
Zahl der Elektronen (jedes Orbital mit 2 Elektronen mit antiparallelem Spin
besetzbar): 2n2
Hauptquantenzahl l
Nebenquantenzahl „l“:
▪ Zuordnung der Orbitale (Wellenfunktionen) einer Hauptschale zu verschiedenen
Unterschalen (Unterniveaus).
▪ Nebenquantenzahl definiert die räumliche Gestalt des Orbitals unabhängig von
der Hauptquantenzahl.
▪ Orbitale mit gleicher Haupt- und Nebenquantenzahl sind im isolierten Atom
energetisch gleichwertig (entartet)
▪ Werte: von 0 bis n - 1; d. h. in der n-ten Hauptschale existieren n-Unterniveaus
Polycyclische Aromaten (PAKs)
sind chemische Verbindungen, sie gehören zu den aromatischen Verbindungen, unterscheiden sich aber von einfachen Aromaten durch ihre Struktur und Eigenschaften:
Bestehen aus zwei oder mehr aromatischen Ringen, die miteinander verbunden sind (Beispiele: Naphthalin (zwei verbundene Benzolringe), Anthracen, Phenanthren)
Struktur zeigt oft eine Aneinanderreihung oder Überlappung von Sechsringen
Sie sind stabiler, je mehr aromatische Ringe und Grenzstrukturen sie haben
Krebserregend: Viele polycyclische Aromaten (z. B. Benz[a]pyren) sind schädlich
Nomenklatur: Die Benennung erfolgt durch Kombination der Namen einzelner Aromaten und ihrer Anlagerungen (z. B. “Benzo-” oder “Naphtho-”)
Heterocyclische Aromaten HAKs
sind aromatische Verbindungen, bei denen der aromatische Ring mindestens ein Heteroatom (ein anderes Atom als Kohlenstoff, meist Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel) enthält
Das Heteroatom kann mit seinen freien Elektronenpaaren zur Aromatizität (beschreibt die außergewöhnliche Stabilität von Molekülen wenn diese Aromatische Kriterien erfüllen)
Sie gehören zu den Heterocyclen, die sich durch Ringe aus Kohlenstoff- und Heteroatomen auszeichnen
Typische Beispiele:
• Pyridin: Aromatischer Sechsring mit einem Stickstoffatom.
• Furan: Fünfring mit einem Sauerstoffatom.
• Thiophen: Fünfring mit einem Schwefelatom.
• Pyrrol: Fünfring mit einem Stickstoffatom
Elektrophile Substitution
typische Reaktionmechanismus für Aromaten mit Halogene
Aromat: z.B. Benzol, Halogen: Brom
Bei Substitut wird Atom des Aromaten (H+) durch eins des Halogens ersetzt (Br2), es entsteht Bromwasserstoff und Brombenzol
das passiert wie folgt
Brom-Moleküle nähert sich Benzolring und durch hohe Ladungsdichte in dem Benzolring wird Brom-Molekühl polarisiert
Ladung reicht jedoch nicht (wie bei den Alkenen) und das Brom-Molekül vollständig zu lösen
Erst ein Katalysator (z.B. Eisen(III)-Bromid) kann die Bindung vollständig aufgelöste werden
den Katalysator möchte ein Brom-Molekühl aufnehmen da das Eisen durch seine bindige zu anderen 3 Brom-Molekülen, eine leere außenschale bestitz, das es füllen möchte
Es entsteht FeBr4- Komplex und das positive geladen Br-Ione bleibt zurück das nun Bindung mit Benzolring eingehen kann
Erste wird eine pi-Bildungen erzeugt = diese ist energetische aber weniger günstig als sigma-Bindung
Bindet sich durch sigma-Bindung direkt an ein Kohlenwasserstoff, positive Ladung wir ein anderes C übergeben
das H+ möchte die Bindung abgeben und das Eisen(III)-bromid hilft dabei indem es sich mit einem Brom vom Katalysator zusammen tut und HBr (Bromwasserstoff) bildet
Energie Diagramm/ Kurve
links: Energie; rechts: Reaktionen
Aromaten-Ring des Benzols hat vor der Substitut ein niedriges Energie Niveau = energetisch günstig
Von außen kommt Brom-Ion: bildet zunächst pi-komplex welcher energetisch ungünstig
Sigma-Bindung wird erzeugt: welcher Energetische günstiger ist, weil er mesomerie-stabilisiert
Positive Ladung (H+) soll wieder abgegeben werden, was mit Katalysator möglich ist
Komplex geht in energetisch günstigen Zustand zurück
Elektrophile Zweitsubstitution
es gibt eine fortlaufende Reaktion mit Beispiel Benzolring, der bereits Br-Ionen aufgenommen hat
Kann noch ein weitere brom aufnehmen
Dafür gibt es 3 unterscheidliche Konstitutionsisomere = also Positionen im Ring an denen das Ion durch ein H+ ausgetauscht werden könnte
Ortho-, Meta- oder Para-Konstitution
Dabei wird Meta-Konstitution am wenigstens ausgebildet,
Alkane
Nomenklatur von verzweigten Alkane
Alkane sind Kohlenwasserstoffe die nur aus einfach Bindungen bestehen
Regel:
Finde die längste C-Kette (Hauptkette) und zähle aus wie vielen C diese besteht
Die Kette wird nach der homogen Reihe der Alkane benannt (1 x C: Methan etc.)
Kohlenstoffatome werden durchnummeriert. Es beginnt am kürzeren unverzweigtem Ende (also links, weil nur ein C vor Verzweigung) : die Nummer sind die Lokanten
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