Studie Hirsch Seubert “Visualisation of data inmanagement accounting reports“
allg. Zsmf.
Der Artikel untersucht die Wirkung von Datenvisualisierung in Management Accounting Reports auf die Entscheidungsqualität von Managern. Angesichts der zunehmenden Informationsflut und des Drucks auf effiziente Entscheidungsfindung bietet die Visualisierung von Daten eine Möglichkeit, die Qualität der Entscheidungen zu verbessern. In einem Experiment, das sowohl mit Studenten als auch mit erfahrenen Managern durchgeführt wurde, zeigte sich, dass ergänzende Grafiken die Entscheidungsqualität insbesondere bei Managern verbessern, während sie das Vertrauen in die Entscheidung nicht beeinflussen. Manager erzielten die besten Ergebnisse, wenn ihnen sowohl Tabellen als auch Grafiken zur Verfügung standen. Die Studie hebt zudem die Bedeutung von Erfahrung (Proficiency) bei der Bewertung von Aufgaben hervor und schlägt vor, dass Management Accountants die Art der Aufgabe analysieren sollten, um das geeignete Visualisierungsformat zu wählen. Die Ergebnisse stellen das kognitive Fit-Modell in Frage, das besagt, dass die Entscheidungsleistung verbessert wird, wenn die Darstellung der Daten und die Entscheidungsaufgabe übereinstimmen. Die Autoren schlagen vor, dass Erfahrung eine entscheidende Rolle bei der Leistung in solchen Evaluationsaufgaben spielt und dass die Visualisierung in Berichten die Entscheidungsqualität verbessern kann.
Aufbau der Studie
The authors conducted an experiment with students and
experienced managers. Participants had to evaluate eight different business units based on four accounts (sales, EBIT, FPY, and delivery reliability). The information the authors provided to the participants was either presented as tables only, or in tables and graphs.
Ergbenisse der Studie
zusätzliche Schaubilder erhöht die Entscheidungsqualität (besonders bei den befragten Managern) allerdings nicht das Sicherheitsgefühl beim treffen der Entscheidung (data confidence) einer Leistungsbewertungsaufgabe
Außerdem ist die Entscheidungsfindung bei Managern schlecht, wenn nur die Tabellen präsentiert werden. Der beste Score wird erzielt, wenn Tabelle und Grafiken gezeigt wurden (Studenten zeigen hier keinen Unterschied)
Die Kompetenz (prficiency) erhöht nicht nur die Entscheidungsqualität sondern auch das Entscheidungssicherheitsgefühl
War der Datenaufbau schwerer oder einfacher als ein BSC
The task we implemented in our experimental setup was even simpler than a BSC
Cognitive fit theory
besagt, dass die Entscheidungsleistung sich verbessert, wenn die Problemdarstellung und die Entscheidungsaufgabe übereinstimmen, d. h. denselben Typ von Informationen betonen, da dies die Bildung einer konsistenten mentalen Repräsentation des Problems erleichtert. Bei Unterschieden wird cognitive fit nicht erreicht. Decision maker muss dann mehr Aufbringen um mental presentation zu machen. Decision performance ist lower
Vessey unterscheidet zwischen räumlichen (spatial) und symbolischen Repräsentationen von Informationen, basierend auf der Art und Weise, wie Informationen im Gedächtnis kodiert werden
Spatial
nutzt graphs -> da Figuren genutzt werden und Beziehungen hervorgehoben werden
für Wahrnehmungsprozess
erfordert Bewertung des Problems als ganzes
symbolic
nutzt tables -> geben diskrete Menge an
für analytische Prozesse
kann extraktion von bestimmten Daten nutzen
=> Somit bedienen beide unterschiedliche Characteristics
das Schaubild dazu
Nenne die Hypothesis
H1: Supplementary graphs in management reports improve decision quality. -> yes
H2: Supplementary graphs in management accounting reports will improve
confidence in decision outcomes -> no (only by proficiency managers)
H3: Irrespective of the information provided, managers will show higher confidence
in their decision than students. -> slightly yes
Was ist die AV/UV
UV: Presentation format (dummy mit table only oder table+graphic)
AV: decision quality und decision confidence
Moderator: Cognitive style
müsste AV nicht presentation sein??
=> Zusätzliche grafiken erhöhen decision quality aber nicht die decision confidence
Studie Hirsch Seubert
Womit erklären die Autoren das (sonderbare) Finding, dass die Darstellung sich nicht auf
die Entscheidungsqualität der Studierenden, wohl aber der Manager auswirkt (die sogar
bei tables only) schlechter performen als Studierende?
Siehe Seite 231
1. Manager weichen aufgrund ihrer Expertise von der vorgegebenen (künstlichen)
Gleichverteilung der 4 Indikatoren ab
2. Manager weniger motiviert
3. Manager sind mit Grafiken vertrauter und für Studierende ist alles „gleich fremd“
Studie Besuglov “The effect of readability and language choice in management accounting reports on risk-taking: an experimental study“
Die Studie „The effect of readability and language choice in management accounting reports on risk-taking: an experimental study“ von Ewgenij Besuglov und Nils Crasselt untersucht, wie die Lesbarkeit und Sprachwahl von Managementberichten das Risikoverhalten beeinflussen. Die Autoren zeigen, dass eine niedrige Lesbarkeit die Bereitschaft zur Risikobereitschaft verringert, was durch die erhöhte kognitive Belastung erklärt wird (System 2 schaltet sich dadurch ein, welches langsamer, rationaler und weniger emotional ist). Gleichzeitig kann die Verwendung einer Fremdsprache bei hoher Lesbarkeit die Risikobereitschaft erhöhen, wobei dieser Effekt bei mittlerer bis hoher Sprachkompetenz am stärksten ist. Die Studie unterstreicht die Bedeutung von verständlichen Berichten in der Unternehmenspraxis und liefert Hinweise darauf, wie die Sprachwahl das Entscheidungsverhalten beeinflussen kann.
Studie Besuglov
was ist smart risk taking
Smart risktaking meint, dass die Probanden sich für die riskantere Investition entscheiden, die aber einen höheren Erwartungswert hat. Risk-taking alleine würde nur bedeuten, dass die Probanden die riskantere Option wählen -unabhängig davon, ob diese ökonomisch vorteilhaft ist.
Wenn nach Erwartungswert beurteilt wird und ein höherer Erwartungswert als besser ("smart") angesehen wird, obgleich er mehr Risiko impliziert, wird von Risikoneutralität ausgegangen.
was ist der aktuelle Stand der Forschung bezüglich der schlechten Lesbarkeit?
The consensus in the accounting literature is that less readable financial documents cause negative consequences for a decision-maker such as increased processing difficulty which can lead to impeded understanding and less willingness to extract relevant information
was ist der foreign language effect
Der „Foreign Language Effect“ (FLE) laut der Studie bezieht sich auf das Phänomen, dass Personen, die in einer Fremdsprache denken oder Entscheidungen treffen, tendenziell weniger emotional und rationaler agieren als in ihrer Muttersprache. Dieser Effekt führt dazu, dass Menschen in einer Fremdsprache eher zu risikoreicheren Entscheidungen neigen, weil die emotionale Distanz zur Fremdsprache größer ist.
Außerdem weniger loss / risk avers
wie sieht es mit der foreign language aus, wenn Sprachkenntnisse stark/gering sind
wenig Sprachkenntnis
Kognitiver Anspruch erhöht sich wodurch man weniger emotional handelt und eher nach System 2 entscheidet
starke Sprachkenntnisse
geringe Unterschiede, da man auch in System 1 denkt
somit ist der forein language effect nur bei guter bis sehr guter Sprachkenntniss vorhanden
wie ist der Studienaufbau?
Our study was set up as a 2×2 between-subject experiment with the main independent
variables: language (foreign vs. native) and readability (high vs. low). The
participants of our experiment took the role of a manager within a principal-agent
framework with only hypothetical financial consequences for themselves and received
a fictitious management accounting report either in their native tongue (German) or
a foreign language (English)
was sind die 2 größten Ergebnisse der Studie?
negativer Effect zwischen geringer Lesbarkeit und der Risikobereitschaft
foreign language führt zu ehöhrten smart risks, aber nur bei guten Sprachkenntnissen des Entscheidungsträgers und guter Lesbarkeit der Reports
Zuletzt geändertvor 4 Monaten