1. Positive Lehrerpersönlichkeit
Definition: Authentizität und hohe Sach- sowie Sozialkompetenz des Lehrers motivieren die Schüler und fördern den Lernprozess.
Indikatoren:
Der Lehrer besitzt ein breites Repertoire an Fähigkeiten und Kenntnissen.
Nimmt seine Lerngruppen ernst, ohne den Humor zu vernachlässigen.
Ist sich seiner Vorbildfunktion bewusst.
Ratschläge: Kleiden Sie sich angemessen, kommunizieren Sie empathisch, nutzen Sie informelle Gespräche und zeigen Sie Humor, ohne zu ironisch zu sein.
2. Klare Strukturierung des Lehr- und Lernprozesses
Definition: Ein klarer „roter Faden“ im Unterricht ist jederzeit erkennbar.
Die Unterrichtsstunde ist transparent in den Gesamtzusammenhang eingebunden.
Der grundsätzliche Verlauf der Stunde wird zu Beginn erläutert.
Unterrichtsschritte bauen logisch aufeinander auf.
Aktionsformen sind gut durchdacht und fördern zügig intensive Bewegungen.
Theorie und Praxis sind sinnvoll verknüpft.
Alle Lernmaterialien werden rechtzeitig bereitgestellt.
Ratschläge: Planen Sie den Unterricht langfristig, erläutern Sie methodische Schritte, und reflektieren Sie die wesentlichen Ziele am Ende der Stunde.
3. Intensive Bewegungszeit mit kausalem Theorie-Praxis-Bezug
Definition: Bewegung steht im Mittelpunkt und wird durch passende Theoriephasen ergänzt.
Schüler verstehen, warum sie etwas tun.
Theoriephasen sind so kurz wie nötig, um die nächste Bewegungsphase vorzubereiten.
Alle Schüler sind gleichzeitig in Bewegung eingebunden.
Theoriephasen dienen auch zur Erholung.
Ratschläge: Schaffen Sie geeignete Rahmenbedingungen für intensive Bewegung, gestalten Sie Theoriephasen interaktiv, und ermöglichen Sie den Schülern, sich in diesen Phasen aktiv einzubringen.
4. Sachgerechter Organisationsrahmen
Definition: Der Raum und die Materialien werden optimal genutzt, Sicherheitsaspekte berücksichtigt, und Gruppeneinteilungen ökonomisch gestaltet.
Der Unterricht läuft reibungslos, unnötige Pausen werden vermieden.
Unfälle werden minimiert, Gefahrenstellen sind abgesichert.
Eingesetzte Medien sind angemessen und nicht überfrachtet.
Gruppeneinteilungen funktionieren schnell, oft ritualisiert.
Alle Anweisungen sind klar und verständlich.
Der Raum wird angemessen genutzt.
Ratschläge: Nutzen Sie sinnvolle Medien, antizipieren Sie Gefahren, etablieren Sie Rituale, und beachten Sie den zur Verfügung stehenden Raum.
5. Stimmigkeit der Ziel-, Inhalts- und Methodenentscheidungen
Definition: Ziele, Inhalte und Methoden stehen in klarem Zusammenhang und führen zum gewünschten Ergebnis.
Schüler machen das Ziel des Lehrers zu ihrem eigenen.
Das Ziel bestimmt die Methode („Form follows function“).
Am Ende der Stunde wird das Ziel von allen oder vielen erreicht.
Ratschläge: Passen Sie die Ziele an den Könnenstand der Schüler an, stellen Sie sicher, dass die Ziele erreichbar sind, und reflektieren Sie gemeinsam den Lernprozess.
6. Methodenvielfalt
Definition: Verschiedene Vermittlungstechniken werden situationsgerecht genutzt.
Der gewählte Vermittlungsansatz ermöglicht eine klare Bewegungsvorstellung für die Schüler.
Die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Bewegungsvorstellung wird erkannt und umgesetzt.
Methodische Variationen sind dem Lernprozess angemessen.
Ratschläge: Experimentieren Sie mit verschiedenen Methoden, reflektieren Sie deren Erfolg und treffen Sie methodische Entscheidungen mit Blick auf didaktische Ziele.
7. Individuelles Fördern
Definition: Der Lehrer geht auf die individuellen Lernbedürfnisse der Schüler ein und passt den Unterricht entsprechend an.
Die Methoden ermöglichen eine innere Differenzierung.
Der Organisationsrahmen ist auf die unterschiedlichen Bedürfnisse abgestimmt.
Die Aktionsformen lassen eine Individualisierung erkennen.
Sowohl schwächere als auch stärkere Schüler werden differenziert gefördert.
Alle Schüler werden ihren Fähigkeiten entsprechend angesprochen.
Ratschläge: Gestalten Sie den Unterricht mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, ermöglichen Sie Wiederholungen und Alternativen, und berücksichtigen Sie, dass festgelegte Gruppierungen eine Individualisierung erschweren können.
8. Regelmäßige Nutzung von Schüler-Feedback
Definition: Schüler-Feedback dient der Qualitätssicherung durch regelmäßige Rückmeldungen zum Lernprozess und Lehrerverhalten.
Schriftliche oder mündliche Feedback-Verfahren werden regelmäßig eingesetzt.
Feedback kann auch anonym erfolgen.
Neben standardisierten Fragen gibt es Raum für freie Meinungsäußerungen.
Ergebnisse werden konstruktiv verarbeitet.
Ratschläge: Nutzen Sie Feedback regelmäßig, besprechen Sie die Ergebnisse offen mit den Schülern, und lassen Sie auch die Schüler Fragen stellen.
9. Förderung der Selbstständigkeit/Handlungsfähigkeit
Definition: Schüler lernen, sportliches Handeln eigenständig zu arrangieren, ohne ständige Lenkung durch den Lehrer.
Phasen des Unterrichts laufen ohne ständiges Eingreifen des Lehrers ab.
Der Unterrichtsbeginn ist weitgehend ritualisiert.
Schüler können selbstständig Gruppen nach festgelegten Kriterien bilden.
Spiele laufen regelgerecht ohne ständiges Eingreifen des Lehrers.
Schüler übernehmen festgelegte Rollen und Aufgaben (z.B. Schiedsrichter, Helfer).
Ratschläge: Fördern Sie Selbstständigkeit durch methodische Übungen, variieren Sie die Kontrolle durch den Lehrer, und setzen Sie Rituale gezielt ein.
10. Klare Leistungserwartungen und -kontrollen
Definition: Klare Kommunikation von Lernzielen und Methoden sowie gezielte Leistungsbewertung.
Leistungsanforderungen werden klar formuliert und gegebenenfalls gemeinsam erarbeitet.
Die Leistungen beziehen sich auf motorische, kognitive und sozial-affektive Dimensionen.
Ratschläge: Klären Sie Anforderungen zu Beginn einer Unterrichtsreihe, beobachten Sie den Lernfortschritt fortlaufend, und stellen Sie die Leistungskontrollen nicht ständig in den Mittelpunkt.
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