6 Personalmanagement

Buffl

Hospitality Management

von Ronja S.

Was versteht man unter Personalmanagement?

= die Gesamtheit der mitarbeiter:innen bezogenen Gestaltungs- und Verwaltungsaufgaben im Unternehmen

umfasst alle Aktivitäten, welche die Bereitstellung, den Einsatz und die Entwicklung des Personals im Hotel betreffen und auf die Unternehmensziele ausgerichtet sind
ist der Prozess des unmittelbaren und mittelbaren Einwirkens der/s Vorgesetzte:n auf die unterstellten, weisungsgebundenen Mitarbeiter:innen sowie das Zusammenwirken zwischen beiden

Ziele des Personalmanagement

wirtschaftliche Bereitstellung und optimaler Einsatz geeigneter Mitarbeiter:innen zur Erreichung größtmöglichem Beitrag der Unternehmensziele
Verwirklichung der persönlichen Mitarbeiter:innen-Ziele

Hauptaufgabe des Personalmanagements:

Mitarbeiter:innen in richtiger Anzahl, geeigneten Qualifikation zur richtigen Zeit an passender Stelle bereitzustellen, einzusetzen und zu entwickeln.

Personalmanagement Besonderheiten der Hotellerie

1. Saison- und Witterungsabhängigkeit

labile Nachfrage, -> schwankender Arbeitskräftebedarf

2. Angebot ist relativ unelastisch

hohe Präsenzzeiten der Mitarbeiter:innen vs. nicht ausgenutzter Arbeitszeit

3. kaum Möglichkeiten auf Nachfrageschwankungen zu reagieren und diese auszugleichen

unterschiedliche Belastungen der Mitarbeiter:innen

4. unattraktiven Zeiten

Überstunden üblich

5. eingeschränkte Möglichkeiten der Personalentwicklung

Gastgewerbe zählt nicht zu den weiterbildungsaktiven Branchen

6. Hohe Mitarbeiter:innenfluktuation führt zu erhöhten Kosten für Rekrutierung und Einarbeitung neuen Personals

Produktivitätsverlust und ggf. auch Imageverlust

7. Personalintensität: stellt größte Aufwandsposition im Hotels dar

Personalkosten bis zu 45% des Betriebsumsatzes

8. Arbeit im Gastgewerbe hat niedriges Prestige: unregelmäßige Arbeitszeiten, niedriges Lohnniveau, Arbeitsbedingungen mit möglichen Folgen der gesundheitlichen Beeinträchtigung, Tätigkeiten mit geringen Qualifikationsanforderungen

9. Beschäftigung in der Hotellerie kann im Zusammenhang mit der Konjunkturentwicklung gesehen werden

10. hoher Anteil an Teilzeitbeschäftigung (53,4 %)

11. hoher Anteil an weiblichen Beschäftigten (63,8 %)

Was ist notwendig im Umgang mit dem Personal im Personalmanagement?

Ein effizienter Umgang mit dem Produktionsfaktor „Personal“ ist notwendig.
Aufgrund der hohen Personalkosten geht vom Personal ein steigender Kostendruck aus.

Auf welcher Grundlage erfolgt die Personalplanung?

erfolgt auf Grundlage einer Bestandsanalyse: Ermittlung aus Ist-

Bestand unter Berücksichtigung voraussichtlicher Zu- und Abgänge

→ Personalbestand (Plan)

Wie wird der Bruttopersonalbedarf bestimmt?

ausgehend von den unternehmerischen Zielstellungen (z. B. quantitative und qualitative Leistungsentwicklung) wird der voraussichtliche → Brutto-Personalbedarf bestimmt

Was ist der Netto Personalbedarf?

ermittelte Größen aus Personalbestandsplanung und Personalbedarfsplanung werden einander gegenübergestellt

Personalfreisetzung

Der momentane Personalbestand ist für die anfallenden Aufgaben zu umfangreich

Personalbeschaffung

zusätzliches Personal muss eingestellt werden

Prüfen, ob im Hotel eigenes Personal vorhanden ist oder ob
Neueinstellungen vorzunehmen sind

Ermittlung des Bruttopersonalbedarfs Externe und interne Einflussfaktoren

– Anzahl der belegten Zimmer

– durchschnittliche Verweildauer der Gäste

– die zu erwartende Doppelbelegung der Zimmer

– die im Hotelbetrieb vorgegebenen Standards (z. B. für Zimmerreinigung)

– tatsächliche Verfügbarkeit der Arbeitskraft des Zimmermädchens

Welche Probleme können mit Einsatz des Personals gelöst werden?

1. Personal muss so eingesetzt werden, dass tages- oder jahreszeitliche Schwankungen in der Nachfrage berücksichtigt und ausgeglichen werden.

2. Die Arbeitszeit der Mitarbeiter:innen ist so auszulasten, dass Leerzeiten so gering wie möglich gehalten werden.

3. Freizeitansprüche müssen und Arbeitszeitwünsche der Mitarbeiter:innen sollen befriedigt werden.

die Fünf-Tage-Arbeitswoche ist zu gewährleisten
unbeliebte Arbeitszeiten sind gerecht zu verteilen
mehr Freiräume und Wahlmöglichkeiten bei der Gestaltung der Arbeitszeit, wie z. B. bei der Wahl der freien Tage, eingeräumt werden.

→ Notwendigkeit des flexiblen Einsatzes der Mitarbeiter