Zimmerbelegung berechnen
Doppelbelegung berechnen
Welche Besonderheiten beim Kostenmanagement in der Hotellerie gibt es?
1. Hotels weisen ein hohes Kostenniveau auf (Aufwendungen von über 90–95% der Betriebserträge keine Seltenheit)
2. Die zur Erstellung der Hotelleistung erforderlichen kapital- und anlagenintensiven Investitionen sowie der hohe personelle Aufwand wirken sich auf die Kostenstruktur aus (Personal- und Warenkosten (für Speisen und Getränke) größten Positionen)
3. überwiegende Teil der Kosten sind fixe Kosten - variablen Kosten sind vergleichsweise gering
4. Kostenstruktur ist relativ starr.
5. Kostenumfang und Kostenstruktur sind im Hotel von sehr unterschiedlichen Faktoren abhängig
Von welchen Faktoren sind Kostenumfang und Kostenstruktur im Hotel abhhängig?
– Von der Labilität der Nachfrage (bewirkt mehr oder weniger starke Absatzschwankungen)
– Vom Umfang und dem Charakter der angebotenen Leistungen
– Vom Qualitätsstandard der Hotelleistung
– Von der Betriebsgröße
– Vom Standort des Hotels
– Von den Eigentumsverhältnissen
Sauberkeit Definition
= Das Fehlen von Verunreinigungen
die Vorstellung/das Empfinden von Sauberkeit ist unterschiedlich
naturwissenschaftliche Methoden können vier Sauberkeitsgrade definieren
→ physikalisch sauber
→ chemisch sauber
→ mikrobiologisch sauber
→ olfaktorisch sauber
Definition Reinigung
= Prozess zur Beseitigung bzw. Abtragung unerwünschter Substanzen von
Oberflächen.
Ziele Reinigung
→ Beseitigen von Schmutz
→ Sicherstellen des Hygienestandards
→ Verhindern von Infektionen
→ Herstellen guter Optik
→ Verhindern von Unfällen
→ Erhaltung der Werkstoffe/Erhöhen der Lebensdauer
Desinfektion
alle pathogenen (krank machenden) Keime werden entfernt, im Wachstum gehemmt oder abgetötet
Was könnte gegen die Notwendigkeit der Desinfektion sprechen?
• Bildung resistenter Erregerstämme
• erhöhte Umweltbelastung
Wann ist Desinfektion notwendig?
• bei Infektionskrankheiten in Pflegeeinrichtungen
• in zahlreichen Abteilungen in Krankenhäusern
• Bei behördlich angeordneten Desinfektionen sind Desinfektionsmittel aus der BGA-Liste (Bundesgesundheitsamt) erforderlich
Was sollte beim Umgang mit Desinfektionsmitteln beachtet werden?
• Handschuhe tragen
• Desinfizierende Mittel nur in kaltem Wasser ansetzen
Schmutz
= unerwünschte Substanzen
Einteilung des Schmutzes in Schmutzarten:
• Die Schmutzgröße kann sein (grob, fein bis mikro Schmutz)
• Art des Schmutzes (organisch oder anorganisch)
• Abhängig vom Zustand (gasförmig, flüssig, pastös oder fest)
• Abhängig von der Löslichkeit
− (wasserlöslich, Lösemittellöslich)
− (wasserunlöslich, Lösemittelunlöslich)
• Menge (ist die Anhäufung von Schmutz)
Man unterscheidet Schmutz nach seiner Haftung:
Lose aufliegender Schmutz:
• Grobschmutz (Laub, Sand, Papier, etc.). …
• Feinschmutz (Staub, Haare, Schuppen, etc.). …
Festhaftender Schmutz:
• Wasserlöslich (Getränkeflecken, Ruß, Fettflecken, etc.). …
• Wasserunlöslich (Kaugummi, Farbe, Harz, etc.). …
Was bedeutet es Fachgerecht zu reinigen?
• zu wissen, um welche Art von Schmutz es sich handelt und
• die richtige Methode sowie das richtige Mittel anzuwenden
• die Beschaffenheit/Oberfläche, auf der der Schmutz haftet, zu kennen
Welche Fachkompetnzen gibt es bei der Reinigung?
• Reinigungstechnologie
• Reinigungsverfahren
• Reinigungschemie und –physik
• Anforderungen an die Hygiene
• Rechtsgrundlagen
• Materialkunde
• Qualitätsmanagement
Sinner´scher Kreis
Der Sinner'sche Kreis beschreibt alle nötigen Faktoren für einen erfolgreichen Reinigungsprozess. Nur durch eine optimale Abstimmung der vier Faktoren Mechanik, Zeit, Temperatur und Chemie kann eine Reinigung sinnvoll erfolgen.
Grundreinigung
Unterhaltsreinigung
Sichtreinigung
Zwischenreinigung
Sonderreinigung
Nenne Dosiersysteme
• Dosieranlagen
• Schussmethode (abzulehnen)
• Schraubkappen/Messbecher
• Portionsbeutel/Portionstabletten
• Dosierpumpen
• Dosierflaschen
Wozu trägt eine richtige Dosierung bei?
• Gesunderhaltung des Personals
• Sicherung des Hygienestandards
• Umweltentlastung
• Kostenreduzierung
• Verringerung des Unfallrisikos
• Werkstofferhaltung
Der Blaue Engel
EU Ecolabel
ECOCERT
Nordic Swan
Das Österreichische Umweltzeichen
Kriterien zur Auswahl von Reinigungs- und Pflegemitteln
• Werkstoffeignung
• Verschmutzungsart
• Handhabung
• Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit
• Kosten
Sicherheitsdatenblatt Gefährdungsbeurteilung für Gefahrstoffe
wichtigstes Kommunikationsmittel innerhalb der Lieferkette
Gibt dem Verwender die notwendigen Daten und Umgangsempfehlungen
Um notwendige Maßnahmen bezüglich Gesundheitsschutz, Arbeitsschutz und Umweltschutz ergreifen zu können
→ Gefahr erkennen, geeignete Schutzmaßnahmen treffen (PSA), Schwangere/Lernende schützen, Erste-Hilfemaßnahmen einleiten, Medizinisches Personal richtig informieren, Reaktion im Brandfall kennen, Umwelt schützen
Betriebsanweisung
Kenntnis der Arbeitsprozesse, Informationen zu den eingesetzten Materialien,
Geräten, Maschinen, Persönlichen Schutzausrüstungen usw.
Erstellung ist allgemeine Pflicht des Unternehmers
Betriebsanweisungen werden in den folgenden Rechtsgrundlagen gefordert:
§9 ArbSchG,
§14GefStoffV/TRGS 555;
§14 BioStoffV
müssen zu jedem Zeitpunkt der Beschäftigung zur Verfügung stehen; aushangpflichtig
Nenne Reinigungsgeräte
• Einscheibenmaschine
• Scheuersaugmaschine
• Reinigungs-/Systemwagen
• Reinigungsroboter
• Akkusauger
Rote Lappen
Gelbe Lappen
Blaue Lappen
Grüne Lappen
Weisungsorientierte Organisationsform der Reinigung
Zentrale Organisation:
Die Weisungsbefugnis gegenüber dem Reinigungspersonal geht von einer Person aus. Z. B. Objektleitung, Hauswirtschaftsleitung
Dezentrale Organisation:
Reinigungspersonal ist bestimmten Abteilungen/Stationen zugeteilt und erhält hier auch die Anweisungen.
Ausführungsorientierte Organisationsform der Reinigung
Reviersystem:
Ein*e Mitarbeiter*in führt in einem bestimmten Bereich alle anfallenden Reinigungsarbeiten aus.
Kolonnensystem:
Ein*e Mitarbeiter*in führt im gesamten Haus eine immer wiederkehrende Reinigungsarbeit aus. (z. B. Fußböden, Sanitärreinigung)
Mischsystem:
Bestimmte Reinigungstätigkeiten werden im gesamten Haus von eine*r Mitarbeiter*in durchgeführt. Alle anderen Reinigungstätigkeiten im Reviersystem erledigt.
Worin gliedert sich die Reinigungskontrolle?
• Kontrolle der Durchführung der Reinigung
• Ergebniskontrolle
• Kontrolle der Einhaltung rechtlicher Bestimmungen
Kontrollmaßnahmen sind während der Durchführung der Reinigung und nach ihrer Beendigung notwendig. Sie sichern eine umweltgerechte, hygienisch einwandfreie, gesundheitsfreundliche, kostengünstige und werkstoffschonende Reinigung.
Was umfasst die Ergebniskontrolle?
Ergebniskontrollen:
• Sichtkontrollen (mit Checklisten, Bewohner-, Patienten-, Kundenbefragung)
• Mikrobiologische Kontrolle (Abklatsch- oder Abstrichtests)
Welche Qualitätsdimensionen in der Reinigung gibt es?
Strukturqualität
Prozessqualität
Ergebnisqualität
Was umfasst die Strukturqualität?
Personelle Ausstattung, Qualifikation des Personals
Sachliche Ausstattung, Räume, Maschinen, Gerate. Behandlungsmittel
Organisatorischer Rahmen: Dienstplan, Zeitplan usw.
Gesetzliche Bedingungen: Lebensmittelhygiene-VO
Was umfasst die Prozessqualität?
Tätigkeiten während der Erstellung der Leistung:
Leistungsverzeichnis
Reinigungspläne
Arbeitsanweisungen
Was umfasst die Ergebnisqualität?
gibt das Endergebnis an
kann durch Kontrollen, Begehungen, Umfragen ermittelt werden
Nenne Faktoren, die Eifluss auf das Reinigungsergebnis haben.
Reinigungsmethode
Leistungsumfang
Raumart (Sanitärraum, Büro, ...)
Raumgröße / Raumausstattung
Objektnutzung
Geschultes Personal
Störungsfreier Reinigungsablauf
Leistungsfähige Reinigungschemie
Passende Geräte
Rüst-/Wegezeiten
Ergonomie
Bodenbeläge
Qualitätsanspruch
Baulicher Zustand
Hygieneanspruch
überstellte Flächen
Was regelt die Gefahrenstoffverordnung?
zum Schutz des Menschen vor arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren und der
Schutz der Umwelt vor Schädigungen
regelt das Inverkehrbringen, den Umgang, Zubereitung, Lagerung, Vernichtung von gefährlichen Stoffen
Gefahrenstoffe dürfen nur in solche Behälter verpackt bzw. abgefüllt werden, die nicht mit Lebensmittel verwechselt werden können
müssen mit Gefahrensymbol und Gefahrenbezeichnung gekennzeichnet werden
Was sind pflichten des Arbeitgebers bei der GefStoffV?
Ermittlungspflicht (§ 16):
der Arbeitgeber hat zu prüfen, ob es sich bei den Reinigungs- und
Pflegemitteln um einen Gefahrenstoff handelt (Sicherheitsdatenblatt)
Ersatzstoffprüfung (§ 16):
Überprüfung, ob es andere Stoffe mit einem geringeren gesundheitlichen Risiko gibt.
Schutzpflicht (§ 17):
Arbeitgeber muss alle Maßnahmen treffen, die zum Schutz erforderlich
sind – erforderliche Arbeitsschutzausrüstung bereitstellen (Schutzhandschuhe, Schutzbrille)
Nach § 20 sind Betriebsanweisungen zu erstellen
Unterweisung des Reinggungspersonals vor Beginn der Beschäftigung und danach mindestens einmal jährlich
KRINKO
= Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention
Gibt regelmäßig aktualisierte Leitlinien als verbindliche Grundlage
und Standard für Präventionsmaßnahmen heraus.
Anwendungsgebiet: Krankenhäuser und andere medizinische
Einrichtungen (Reha-Einrichtungen, Altenpflegeeinrichtungen, etc.)
RKI veröffentlicht diese Empfehlungen
Rechtsvorschriften DIN 13063:2021-09 Krankenhausreinigung
legt die hygienerelevanten Anforderungen für eine sach- und fachgerechte Reinigung/Desinfektion in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen fest.
Beispiele:
- Baulich-funktionelle Anforderungen
- Qualitätsmanagement
- Planung und Koordination der Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen
- Anforderungen an Reinigungswagen
- Anforderungen an Scheuersaugmaschinen
- Anforderungen der Hygiene an Arbeitsabläufe
Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) zur Reinigung und Desinfektion von Flächen dient als Grundlage für die Erstellung von Reinigungs- und Desinfektionsplänen.
Rechtsvorschriften Reinigung in Senioreneinrichtungen
HeimG § 11: Einrichtungen müssen Bewohner*innen einen ausreichenden Schutz vor Infektionen bieten und Anforderungen der Hygiene einhalten
IfsG § 36: verpflichtet Betriebe Hygienepläne und innerbetriebliche Verfahrensweisen festzulegen, Überwachungen, MA-Schulungen
Es gelten keine verbindlichen Vorgaben, lediglich Empfehlungen des RKI
Nenne Ökonomische Aspekte der Nachhaltigkeit in der Gebäudereinigung
Einsatz effizienter Verfahren und Geräte
Rationelle Einsatzplanung der Mitarbeiter:innen
Minimierung von Produktbedarf durch Konzentrate und Dosierhilfen
Einsparungen von administrativen Tätigkeiten
Nenne Ökologische Aspekte der Nachhaltigkeit in der Gebäudereinigung
Ökologische Produkte
Optimale Dosierung
Kraftstoffsparender Fuhrpark
Energieeffiziente Geräte
Senkung des Wasserverbrauchs
Papiereinsparung
Abfallvermeidung/-management
Nenne Soziale Aspekte der Nachhaltigkeit in der Gebäudereinigung
Qualifiziertes Personal
Gute Arbeitsbedingungen
Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
Mitarbeitermotivation
Inklusion: Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigungen/ Behinderung
Gerechte Entlohnung
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